Kaffeepads sind für viele eine schnelle Methode am Morgen an ihren Kaffee zu kommen. Öko-Test hat 21 Produkte getestet, mit katastrophalen Ergebnissen.
Veröffentlicht: - Johanna Lindner - Quelle: Öko-TestDen Tag mit einer duftenden Tasse Kaffee beginnen, das machen in Deutschland viele Menschen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Kaffee summierte sich hierzulande laut "statista" zuletzt auf rund 167 Liter im Jahr. Kaffee ist damit das beliebteste Heißgetränk, da ist die Qualität durchaus wichtig. Eine schnelle Zubereitungsmethode ist die mit Kaffeepads.
Das Magazin "Ökotest" hat kürzlich verschiedene Crema-Kaffeepads getestet und kam zu einem ernüchternden Ergebnis. Ganze 14 von 21 Produkten fallen beim Test ganz durch, nur eine Marke erhält die Bewertung "gut" und ist somit empfehlenswert.
Bewertet wurden die Produkte nach verschiedenen Kriterien wie Geschmack, Anbaubedingungen und Schadstoffbelastung. Beim Geschmack überzeugten noch die meisten Kaffeepads. Fast die Hälfte erhält hier die Note "sehr gut" von Öko-Test.
Doch bei Anbaubedingungen und Schadstoffbelastung sieht es sehr viel schlechter aus. Unter anderem fanden die Tester Pestizidspuren vor allem von Glyphosat. Dieses fanden sie auch in Bio-Produkten, obwohl Glyphosat beim Bio-Anbau verboten ist.
Aber auch das Insektizid Acetamiprid und das reproduktionstoxische Fungizid Cyproconazol wurde nachgewiesen. Cyproconazol darf bei Anbau in Europa gar nicht mehr verwendet werden. Die Tester stufen das Mittel als "besonders bedenklich" ein.
Weitere gefundene Schadstoffe sind Acrylamid Furan und Methylfuranen. Das krebserregende Acrylamid ist bei Kaffee laut Öko-Test ein bekanntes Problem. EU-Richtwerte werden von zwei Kaffeepads sogar überschritten. Hier schnitten die Kaffeepads außerdem deutlich schlechter als vorherige Tests zu Espressobohnen und gemahlenem Kaffee ab.
Auch Furan und Methylfurane können Schäden anrichten. Laut europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) können sie langfristig die Leber schädigen, hohe Furan-Dosen waren im Tierversuch sogar krebserregend.
Ein weiterer Kritikpunkt sind für Öko-Test die Anbaubedingungen. Dazu fragte das Verbrauchermagazin direkt bei den Firmen nach, wie sie die Einhaltung von Menschenrechten in den Anbaugebieten in Brasilien, Vietnam, Peru und Honduras sicherstellten. Von 21 Anbietern wollten allerdings nur vier ihre komplette Lieferkette offenlegen.
Immerhin konnten drei Viertel der Anbieter gegenüber Öko-Test belegen, dass für den Anbau ihres Kaffees in den letzten sieben Jahren keine natürlichen Waldflächen gerodet wurden.
Folgende Kaffeepads schnitten in der Bewertung schlechter ab und wurden mit "mangelhaft" bewertet:
Diese Kaffeepads schnitten am schlechtesten ab und erhielten die Note "ungenügend":