Heizen Winter 22/23: Rechte und Pflichten von Mietenden

- Redaktion
Heizkosten reduzieren! So könnt ihr sparsamer heizen
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Sinken die Temperaturen, wird es schnell frisch in der Wohnung. Doch wann müssen Vermietende die Heizung eigentlich anstellen und welche Pflichten haben Mietende?

Während des Sommers werden die Heizungen in Mietwohnungen in der Regel abgestellt. Gerade sinken die Temperaturen vor allem in der Nacht schon deutlich. Doch Mietende sind zudem durch die steigenden Gaspreise unsicher, wie viel sie heizen sollen. Wir haben zusammengetragen, welche Rechte und Pflichten Mietende haben. 

Heizperiode ab 1. Oktober: Rechte von Mietenden

Die Dauer der Heizperiode ist nicht gesetzlich geregelt. Daher sind die Vereinbarungen im Mietvertrag verpflichtend. In den meisten Mietverträgen ist eine Heizperiode festgelegt, die am 1. Oktober beginnt und am 30. April endet. Doch auch davon abweichende Zeiten, die etwas früher beginnen und später enden, sind mittlerweile üblich. In dem festgelegten Zeitraum müssen Vermietende dafür sorgen, dass mietende Personen heizen können. 

Das heißt aber noch lange nicht, dass die mietende Person die Heizung rund um die Uhr unbegrenzt aufdrehen kann. Denn nur zwischen 6 und 23 Uhr muss garantiert werden, dass die Temperatur in der Wohnung auf 20 bis 22 Grad steigen kann. Nachts ist in der Wohnung eine Mindesttemperatur von 17 Grad ausreichend.

Die von der Bundesregierung im letzten Jahr beschlossenen Verordnungen zur Energiesicherung ändern an diesen Werten nichts. 

Kälte im Sommer: Muss der/die Vermieter:in die Heizung anstellen?  

Außerhalb der Heizperiode muss der oder die Vermieter:in ebenfalls die Möglichkeit geben zu heizen, wenn die Temperatur in der Wohnung länger unter 18 Grad fällt. 

Es ist zu kalt: Was kann ich als mietende Person tun?

Werden die Mindesttemperaturen nicht eingehalten, kann die mietende Person eine Kürzung der Miete beantragen. Denn eine zu kalte Wohnung ist ein Mietmangel. Bei einem völligen Heizungsausfall und Minusgraden im Winter ist eine Mietminderung bis zu 100 Prozent möglich, schreibt der Deutsche Mieterbund

In diesem Video zeigen wir dir, welche Heizung die umweltfreundlichste ist:

Heizen verbraucht die meiste Energie in unserem Zuhause.
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Bevor Mieter:innen solche Schritte einleiten, sollte der Mangel vorher an die Vermieter:innen weitergegeben werden. Gibt es dann immer noch keine Reaktion, ist es sinnvoll sich beraten zu lassen. Hier kann der Deutsche Mieterbund oder die Verbraucherzentrale deines Bundeslandes weiterhelfen. 

Schäden in unbeheizter Wohnung? Pflichten von Mieter:innen

Doch nicht nur der oder die Vermieter:in, auch der oder die Mieter:in muss eigentlich seinen Heiz-Pflichten nachkommen - aber nur dann, wenn aufgrund der geringen Außentemperaturen Schäden an der Wohnung möglich sind. 

Bei besonders niedrigen Temperaturen müssen mietende Personen nämlich dafür sorgen, dass die Heizung läuft. Denn in schlecht beheizten Wohnungen kann leicht Schimmel entstehen. In kalten Wintern können dann sogar Rohre einfrieren. Sind diese Schäden auf mangelnde Heizleistung zurückzuführen, muss der oder die Mieter:in selbst für den Schaden aufkommen.

In letzten Winter 22/23 war das etwas anders. Das Bundeskabinett hat Maßnahmen zum Energiesparen in Deutschland verabschiedet, die seit 1. September gelten. Relevant für Mieter:innen ist, dass es für sechs Monate keine Heizpflicht für Mietende gibt. Klauseln in Mietverträgen, die bestimmte Temperaturen festsetzen, sind so ungültig.  

Expert:innen raten aber dennoch dazu, die Heizung nicht vollkommen ausgeschaltet zu lassen. Dann droht Schimmelbildung. Für die haften Mieter:innen weiterhin, wenn der Schimmel durch falsches Heiz- und Lüftverhalten entstanden ist, erklärt Mietrechtsexpertin Jutta Hartmann gegenüber dem "ZDF". Niedriger könne die Heizung aber auf jeden Fall eingestellt werden. 

Heißes Wasser muss es das ganze Jahr über geben 

Gibt es auch eine Regelung für heißes Wasser? Dem Deutschen Mieterbund zufolge ist eine mangende Warmwasserversorgung ein Wohnungsmangel, der von der vermietenden Person beseitigt werden muss. Die Warmwasserversorgung ist dann nicht ausreichend, wenn die Mindestwarmwassertemperatur zwischen 40 und 50 Grad Celsius nicht erreicht wird. Diese Werte gelten das ganze Jahr über. Auch hier ist der oder die Mieter:in zum Beispiel zu einer Mietminderung berechtigt. 

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