Bauernregeln August 2024: Verraten die Hundstage das Wetter im Winter?
Die Bauernregeln im August stellen häufig einen Zusammenhang zwischen dem Sommerwetter und dem folgenden Winter her. Was ist dran?
Einige der Bauernregeln im August beziehen sich auf den darauffolgenden Winter - so auch die ersten drei Wetterregeln:
Bauernregeln August
- Bringt der August viel Gewitter, wird der Winter kalt und bitter.
- Hundstage heiß - Winter lange weiß.
- Wie der August war, wird der künftige Februar.
- Ist’s von Petri (1. August) bis Lorenzi (10. August) heiß, dann bleibt der Winter lange weiß.
- Je mehr Dominikus (8. August) schürt, je länger man im Winter friert.
- Sankt Lorenz (10. August) kommt in finstrer Nacht ganz sicher mit Sternschnuppenpracht.
- Laurentius (10. August) heiter und gut, einen schönen Herbst verheißen tut.
- Wie das Wetter zu Kassian (13. August), hält es viele Tage lang.
- Wie das Wetter am Himmelfahrtstag (15. August), so der ganze Herbst sein mag.
- Wie der Sankt Bernhard (20. August) ist, man auch den September misst.
- Liegt Reif um den Barthelmtag (24. August) offen, so ist ein warmer Herbst zu hoffen.
- Bleibt St. Barthol (24. August) im Regen steh’n, ist ein guter Herbst vorherzuseh’n.
- An Augustin (28. August) gehen die warmen Tage dahin.
- Bischof Felix (30. August) zeigt an, was wir 40 Tag’ für Wetter han.
- Sankt Raimund (31. August) treibt die Wetter aus.
Im Video oben geht unsere Meteorologin Corinna Borau der Frage auf den Grund, wie viel Wahrheit in den Bauernregeln steckt.
Hundstage heiß - Winter lange weiß.
Die Hundstage zwischen dem 23. Juli und 23. August sind statistisch gesehen die heißesten Tage des ganzen Jahres. Solch typische und wiederkehrende Wetterereignisse nennt man in der Meteorologie auch Singularitäten.
Die Bauernregel "Hundstage heiß - Winter lange weiß“ besagt, dass heißes Wetter an den Hundstagen einen langen und kalten Winter zur Folge hat. Einen eindeutigen Zusammenhang hinsichtlich der heißen Hundstage und eines kalten Winters gibt es allerdings nicht. So landeten die Hundstage im vergangenen Jahr eine Punktlandung. Der Winter 2020/2021 war allerdings der zehnte zu warme Winter in Folge. Dass der Winter also lange und außergewöhnlich schneereich wäre, trifft hier nicht zu.
Wie der August war, wird der künftige Februar.
Eine weitere Bauernregel "Wie der August war, wird der künftige Februar." stellt ebenfalls eine Korrelation zwischen dem Sommerwetter und dem Winter her. In dieser Wetterregel steckt schon etwas mehr Wahrheit. Mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 75 Prozent folgt auf einen warmen bis heißen August nämlich auch ein milder Februar.
Ein Beispiel: Der August 2020 war geprägt von einer langen Hitzewelle. Mit einer positiven Abweichung von 3,4 Grad war der letzte Sommermonat insgesamt extrem warm. Zu mild verlief dann auch der Februar 2021 - und das trotz der eisigen ersten Februarhälfte.
Laurentius heiter und gut, einen schönen Herbst verheißen tut.
Gemäß dieser Bauernregel sagt das sonniges Wetter um den 10. August einen schönen Herbst voraus. Daran ist laut der Wetterstatistik tatsächlich etwas dran. Denn in vier von fünf Fällen lässt ein freundlicher Laurentiustag auf einen trockenen Herbst schließen.
Wie das Wetter zu Kassian, hält es viele Tage lang.
Diese Korrelation ist ebenfalls nicht zu leugnen. Das liegt häufig daran, dass sich die Großwetterlage Mitte August häufig stabilisiert.
Das heißt: Hat sich ein Sommerhoch um den 13. August etabliert, stehen die Chancen ganz gut, dass sich dieses auch noch länger halten kann. Immerhin hat diese Bauernregel meteorologischen Auswertungen zufolge eine Trefferquote von bis zu 80 Prozent.
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