Wetter-Ticker: Tausende fliehen vor Vulkan Kanlaon auf den Philippinen

- Redaktion - Quelle: dpa/wetter.com/Glomex
Drei Kilometer hohe Aschewolke: Vulkan Kanlaon auf Philippinen ausgebrochen
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Ob Hurrikans, Tornados, Dürren oder neue Rekorde: Das Wetter in Deutschland und der Welt sorgt rund um die Uhr für Schlagzeilen. Die wichtigsten und spannendsten sammeln wir in diesem Wetter-Ticker.

Inhaltsverzeichnis

In Deutschland und der Welt kommt es regelmäßig zu schlimmen Wetter- oder Naturkatastrophen sowie spannenden Wetterphänomenen. In diesem Ticker sammeln wir die wichtigsten Wetter-News aus Deutschland und der Welt.

10.12.2024: Elbe-Hochwasser! Abbruch der Carolabrücke muss pausieren

Der Abriss der Carolabrücke in Dresden wird wegen des steigenden Elbe-Pegelstands vorübergehend unterbrochen. Die Baustraße in der Elbe werde überspült, was die Abbrucharbeiten am waagerecht liegenden Teil des Zug C der Brücke vorerst stoppt, teilte die Landeshauptstadt mit.

Die Carolabrücke bestand aus drei Verkehrssträngen, von denen der Zug C mit einer Straßenbahntrasse in der Nacht zum 11. September auf einer Länge von etwa 100 Metern eingestürzt war.

Der Scheitelpunkt des Hochwassers wird am Donnerstag bei 2,5 Metern erwartet. Sobald der Pegelstand sinkt, könne die Baustraße ertüchtigt und die Abrissarbeiten fortgesetzt werden. Sollte das Wasser am Freitag und Samstag zurückgehen, könnte der Abbruch des waagerecht liegenden Teils bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.

Unabhängig davon laufen die Baggerarbeiten vom Schiff aus weiter, um die Fahrrinne befahrbar zu machen.

10.12.2024: Tausende fliehen vor Vulkan Kanlaon auf den Philippinen

Ein Ausbruch des Vulkans Kanlaon auf den Philippinen hat Tausende Menschen in die Flucht getrieben. Mehr als 9400 Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen, teilte die Katastrophenschutzbehörde des Inselstaates am Dienstag mit. Auf umliegende Dörfer in der Provinz Negros Occidental, rund 530 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila, regnete es nach Angaben örtlicher Behörden Asche. Schulen und Betriebe blieben demnach geschlossen.

Der Vulkan war nach Angaben des Instituts für Vulkanologie und Seismologie Phivolcs am Montag ausgebrochen und hatte eine etwa 4000 Meter hohe Aschesäule ausgestoßen. Bei der knapp vier Minuten langen Eruption seien auch pyroklastische Ströme aus Gesteinssplittern, Asche und vulkanischen Gasen erzeugt worden. Diese seien tödlich, warnte Phivolcs, da sie alles auf ihrem Weg verbrennen könnten. 

Zudem sei ein weiterer gefährlicher Ausbruch in den kommenden Wochen möglich, hieß es. Anwohner seien dringend gebeten, sich nicht in die Gefahrenzone zu begeben.

Die Philippinen liegen auf dem Pazifischen Feuerring, einem Vulkangürtel, der den Pazifik von drei Seiten umrahmt. Es ist die geologisch aktivste Zone der Erde.

10.12.2024: Erneuter Vulkanausbruch auf Island zu Ende

Der erneute Vulkanausbruch auf der Reykjanes-Halbinsel in Island ist nach rund zweieinhalb Wochen erloschen. Ein Drohnenüberflug des Zivilschutzes bestätigte, dass keine Eruptionsaktivitäten mehr beobachtet wurden, teilte das isländische Wetteramt mit. Die Eruption, die 18 Tage andauerte, war gemessen an der Fläche die zweitgrößte unter den sieben Ausbrüchen seit Dezember 2023.

Die Reykjanes-Halbinsel im Südwesten Islands ist seit 2021 Schauplatz wiederkehrender Vulkanausbrüche, bei denen sich längliche Erdrisse öffnen und tagelang glutrote Lava ausströmt. Bei diesem Ausbruch war der ursprüngliche Erdriss etwa drei Kilometer lang, bevor sich die Aktivität auf drei neu entstandene Krater konzentrierte.

Die Lavamassen erreichten auch den großen Parkplatz des beliebten Geothermalbads Blaue Lagune, das inzwischen wieder geöffnet ist. Für den nahegelegenen Küstenort Grindavík, der vorsorglich evakuiert worden war, bestand diesmal keine Gefahr.

10.12.2024: Waldbrand in Malibu breitet sich rasch aus

In der kalifornischen Küstenstadt Malibu kämpfen Feuerwehrleute gegen das schnell voranschreitende "Franklin Fire". Das Feuer brach am späten Montagabend aus und hat sich innerhalb weniger Stunden auf eine Fläche von etwa dreieinhalb Quadratkilometern ausgedehnt, wie die "Los Angeles Times" unter Berufung auf die Feuerwehr berichtete.

In großen Teilen des östlichen Malibu wurden Evakuierungen angeordnet, einschließlich des Gebiets um die Pepperdine University, deren Studenten und Mitarbeiter sich in Schutzräumen in Sicherheit bringen mussten.

Das Feuer wird von den starken Santa-Ana-Winden angefacht, die für diese Jahreszeit typisch sind und die Verbreitung von Bränden begünstigen. Die Brandursache ist bisher unklar.

Kalifornien sieht sich jedes Jahr mit verheerenden Waldbränden konfrontiert, die sowohl Wälder als auch Wohngebiete stark schädigen. Experten warnen, dass der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität solcher Brände weiter verstärkt. Erst im November hatte ein ähnlicher Waldbrand, ebenfalls durch die Santa-Ana-Winde befeuert, im Süden des Bundesstaates zahlreiche Häuser zerstört.

05.12.2024: Mehrere Verletzte nach Erdbeben im Iran

Ein Erdbeben der Stärke 5,6 hat die Provinz Chuzestan im Südwesten des Iran erschüttert. Das Epizentrum lag in der historischen Industriestadt Masdsched Soleiman. Mindestens 15 Menschen wurden verletzt, einige erlitten Knochenbrüche. Im Umland der Stadt kam es zu Gebäudeschäden. 

Die Region ist seismisch aktiv, da hier die Arabische, Indische und Eurasische Platte aufeinandertreffen. In der Vergangenheit ereigneten sich in dieser Gegend bereits mehrfach schwere Erdbeben. Bei einer verheerenden Erdbebenserie im Nachbarland Afghanistan kamen im Herbst 2023 laut den Vereinten Nationen mehr als 1500 Menschen ums Leben.

26.11.2024: Vulkanausbruch auf Island weiter aktiv - Blaue Lagune geschlossen

Mehrere Tage nach dem erneuten Vulkanausbruch auf Island sprudelt in dem betroffenen Gebiet weiterhin reichlich Lava aus dem Erdinneren. Das zeigen Livestreams des isländischen Rundfunksenders RÚV, die das Naturspektakel aus verschiedenen Blickwinkeln einfangen. Die Eruption hatte in der Nacht zum vergangenen Donnerstag auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich der Hauptstadt Reykjavik begonnen. Die Lava war daraufhin aus einem zunächst schätzungsweise drei Kilometer langen Erdriss geströmt. 

Seitdem hat sie eine Fläche von etwa 8,5 Quadratkilometern erfasst, darunter auch den großen Parkplatz eines bei Island-Touristen beliebten Geothermalbads, der Blauen Lagune. Das Bad ist nun noch vorläufig bis Donnerstag geschlossen, dann soll die Lage neu beurteilt werden. Seit ihrem Beginn habe die Eruption in ihrer Aktivität zwar nachgelassen, bleibe aber immer noch recht stark, teilte das isländische Wetteramt mit. Die vulkanische Aktivität sei dabei nicht so schnell zurückgegangen wie bei vorherigen Ausbrüchen in dem Gebiet. 

Drei Schlote sind dabei mittlerweile entstanden, am aktivsten davon ist derjenige ganz im Norden des entstandenen Erdspalts. Wie lange der Ausbruch noch anhalten wird, ist unklar. Anzeichen für ein baldiges Ende gebe es derzeit nicht, schrieb RÚV. Bei dem aktuellen Ausbruch handelt es sich um den siebten in der Region in den vergangenen zwölf Monaten sowie den zehnten seit 2021.

Anders als die vorherigen Vorfälle hatte er sich vorab nicht größer mit längeren Erdbebenserien angekündigt. Eine Gefahr für den nahen und abermals evakuierten Küstenort Grindavík besteht diesmal bislang nicht.

25.11.2024: Unwetter in Großbritannien fordern mindestens drei Menschenleben

Das Sturmtief BERT hat in Großbritannien und Irland schwere Unwetter ausgelöst, die mehrere Menschen das Leben kosteten und erhebliche Schäden hinterließen. Nach Berichten britischer Medien starben mindestens drei Menschen in England und Wales. In Wales wurde ein vermisster Spaziergänger tot aufgefunden, vermutlich durch die Fluten eines über die Ufer getretenen Flusses mitgerissen. In Hampshire kam ein Autofahrer ums Leben, als ein Baum auf sein Fahrzeug stürzte, ein weiterer starb beim Versuch, eine Furt mit seinem Auto zu durchqueren. Es wird noch untersucht, ob weitere Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit der Unwetterlage stehen.

Heftige Regengüsse und Tauwetter führen zu Überschwemmungen

Die extremen Wetterbedingungen resultierten aus heftigen Regenfällen, die in Kombination mit tauendem Schnee zu großflächigen Überschwemmungen führten. Über 200 Hochwasserwarnungen wurden in England, Schottland und Wales ausgegeben. Besonders betroffen war der Süden von Wales, wo der Katastrophenfall ausgerufen wurde, nachdem in 48 Stunden rund 80 Prozent der sonst im gesamten November üblichen Regenmenge gefallen war.

Hunderte Häuser durch Unwetter beschädigt

Die Fluten beschädigten Hunderte Häuser, und ganze Straßenzüge standen unter Wasser. Zusätzlich verstärkten starke Winde die Gefahrenlage. In Irland waren zeitweise rund 60.000 Haushalte ohne Strom, was die Situation weiter verschärfte.

Premierminister Keir Starmer sprach den Betroffenen sein Mitgefühl aus und dankte den Rettungskräften. Er erklärte, sich über die weitere Entwicklung regelmäßig informieren zu lassen. Die britische Meteorologiebehörde prognostizierte, dass das Sturmtief am Montag allmählich aufs Meer hinausziehen wird, wodurch sich die Lage hoffentlich entspannt.

13.11.2024: Vulkanausbruch in Indonesien - Internationale Flüge betroffen

Die immer neuen Eruptionen des Vulkans Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores stören inzwischen auch den internationalen Luftverkehr in anderen Regionen. Mehrere Fluglinien kündigten seit Dienstag die Streichung von Dutzenden Flügen von der Urlaubsinsel Bali unter anderem nach Australien, Singapur und Malaysia an. Die Entscheidung wurde aus Sicherheitsgründen wegen der immensen Aschemassen über dem Feuerberg getroffen.

"Aufgrund der Vulkanasche, die der Vulkan Lewotobi in Indonesien ausgestoßen hat, ist der Flugbetrieb von und nach Bali derzeit nicht sicher", teilte die australische Airline Jetstar mit. Die Situation werde genau beobachtet. Sobald sich die Lage am Himmel bessere, würden die Flüge vom und zum Flughafen Ngurah Rai im balinesischen Denpasar wieder aufgenommen. 

Auch Virgin Australia, Air Asia sowie Tigerair aus Singapur setzten Flugverbindungen aus. Eine Qantas-Maschine auf dem Weg nach Australien musste laut einem Bericht des Senders Sky News auf halber Strecke umkehren. Bali liegt nur etwa 500 Kilometer von der Provinz Ost-Nusa Tenggara entfernt, in der sich der Vulkan befindet. 

Allein am Dienstag seien 34 Flüge betroffen gewesen, teilte Ahmad Syaugi Shahab, Generaldirektor des Flughafens auf Bali, mit. Es seien Helpdesks für die gestrandeten Passagiere eingerichtet worden. "Wir hoffen, dass sich die Situation bald stabilisiert", sagte er.

Kilometerhohe Aschesäule

Bei der bisher schwersten Eruption vor zehn Tagen hatte der Lewotobi Laki-Laki Asche und glühendes Gestein kilometerweit geschleudert. Mindestens neun Menschen kamen unter den Trümmern ihrer brennenden Häuser ums Leben. Tausende wurden in die Flucht getrieben und in Evakuierungszentren untergebracht. 

Seither gab es zahlreiche weitere, zum Teil massive Eruptionen. Die Aschesäule erreichte zeitweise eine Höhe von fast zehn Kilometern. Die Behörden richteten eine Sperrzone mit einem Radius von sieben Kilometern ein und forderten die Bevölkerung und Touristen auf, Masken zu tragen.

Der lokale Luftverkehr ist schon länger betroffen - zunächst hatten zwei kleinere Flughäfen auf Flores und dann auch der internationale Flughafen in Labuan Bajo zeitweise schließen müssen. Die gesamte Region liegt unter einer dicken Ascheschicht.

Der weltgrößte Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Die östlich von Bali gelegene Insel Flores ist wegen ihrer schönen Landschaften und Tauchrevieren bei Touristen aus aller Welt beliebt. 

Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv. Er ist der Zwillingsvulkan des 1.703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.

12.11.2024: Smog hält Pakistan weiter im Griff

In der pakistanischen Provinz Punjab haben die Behörden aufgrund der hohen Luftverschmutzung eine umfassende Schließung von Schulen angeordnet, die jetzt für die gesamte Region gilt, wie die Provinzministerin Marriyum Aurangzeb im Sender Geonews erklärte. Bisher betraf diese Maßnahme nur die vier größten Städte der Provinz. Zusätzlich müssen Geschäfte früher schließen, und Büros sind verpflichtet, die Hälfte ihrer Belegschaft von zu Hause aus arbeiten zu lassen. Mehrere Flüge fielen laut der zivilen Luftfahrtbehörde wegen des Smogs und der schlechten Sicht aus.

Punjab, die bevölkerungsreichste Provinz Pakistans, ist seit Wochen von einem dichten Smog überzogen, wobei die Luftverschmutzung in der Provinzhauptstadt Lahore laut dem Schweizer Umweltunternehmen IQAir "gefährlich" hohe Werte erreicht hat. Die Stadt führt aktuell die weltweite Liste der Städte mit der höchsten Luftverschmutzung an. Bereits zuvor wurden Restaurants und einige Fabriken geschlossen, um den Smog einzudämmen.

Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF warnte am Montag vor den Gesundheitsrisiken, insbesondere für Kinder. In den besonders stark betroffenen Gebieten sind rund elf Millionen Kinder unter fünf Jahren dem gefährlichen Smog ausgesetzt, der zu schweren Atemwegserkrankungen führen kann.

04.11.2024: Verletzte und Verwüstung nach Tornados in Oklahoma

Über den US-Bundesstaat Oklahoma sind in der Nacht Tornados mit zerstörerischer Gewalt hinweggefegt. Elf Menschen wurden dabei allein in Oklahoma City verletzt, Autos und Gebäude teils massiv beschädigt, wie die Stadt mitteilte. Zuvor hatte der US-Wetterdienst (NWS) mögliche Tornados auf der Plattform X angekündigt. 

Mehr als 20.000 Bürgerinnen und Bürger waren zeitweise ohne Strom, da die Versorgung unterbrochen wurde, wie aus der Website Poweroutage.us hervorging. 

Mehrere Tornados zerstörten laut Angaben der Stadt insgesamt 39 Gebäude und beschädigten 97 teils stark. Mehrere Straßen wurden geschlossen, um die Aufräumarbeiten zu erleichtern. Weitere Tornados sind laut Wetterdienst nicht auszuschließen. Anwohner wurden jedoch dazu aufgerufen, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten. Notunterkünfte für Betroffene wurden bereitgestellt. 

Im Hinblick auf die anstehende Präsidentschaftswahl soll die Instandsetzung der Wahllokale nach Angaben des Gouverneurs von Oklahoma, Kevin Stitt, priorisiert werden - "um sicherzustellen, dass der Strom in den Wahllokalen funktioniert."

04.11.2024: Vulkanausbruch in Indonesien - Mindestens neun Tote

Auf der indonesischen Insel Flores ist der Vulkan Lewotobi Laki-Laki ausgebrochen und hat mindestens neun Menschen in den Tod gerissen. Die Opfer seien beim Einsturz ihrer Häuser als Folge der Eruption ums Leben gekommen, sagte der Leiter der örtlichen Notfallteams, Avi Manggota Hallan, der Deutschen Presse-Agentur. Retter suchten unter den Trümmern nach weiteren Opfern. "Die Arbeiten sind noch im Gange, und es könnte noch mehr Tote geben", betonte er.

Flores, eine der Kleinen Sundainseln, ist wegen ihrer herrlichen Landschaft bei Touristen aus aller Welt beliebt. Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv. Auch in den vergangenen Monaten hatte er mehrmals heiße Gase und Asche in die Luft gespuckt. Er ist der Zwillingsvulkan des 1703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.

Der Vulkan sei mitten in der Nacht ausgebrochen, berichteten lokale Medien. Die meisten Dorfbewohner seien im Schlaf überrascht worden und dann in Panik aus ihren Häusern geflohen. Die Zeitung "Kompas" sprach von Dutzenden Verletzten und vielen brennenden Häusern. Asche und glühender Schutt seien vom Himmel herabgeregnet. Die Regierung rief in der Region bis Ende des Jahres den Ausnahmezustand aus.

Höchste Alarmstufe 

Der Feuerberg schleuderte vulkanisches Material bis zu sechs Kilometer weit. Das besonders betroffene Dorf Klatanlo liegt nur etwa fünf Kilometer vom Gipfel entfernt. Insgesamt sind laut "Kompas" sieben Dörfer betroffen. Die Behörden riefen die höchste Alarmstufe für den Vulkan aus und ordneten die Evakuierung der umliegenden Ortschaften an.

Nach Angaben des Zentrums für Vulkanologie und geologische Gefahren (PVMBG) zeigte der Lewotobi Laki-Laki seit Ende vergangener Woche Anzeichen erhöhter seismischer Aktivität. Bereits im Januar hatten die Behörden nach zunehmender Aktivität des Vulkans Tausende Menschen zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen. Viele wurden in Evakuierungszentren gebracht.

Indonesien mit seinen mehr als 17.000 Inseln liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Starke Erdbeben und intensive vulkanische Aktivität sind keine Seltenheit.

01.11.2024: Zahlreiche Überschwemmungen nach Unwetter in Norwegen

Das Unwetter JAKOB hat in der Nacht zum Freitag im Südwesten Norwegens zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Das berichteten norwegische Medien. Wie die Meteorologin Julie Solsvik Vågane dem Rundfunksender NRK sagte, nahm der Niederschlag am Freitagmorgen ab, die Hochwasser- und Erdrutsch-Warnungen bestünden aber weiter. Bislang gab es laut Polizei keine Vermissten oder Verletzten.

Kleinstadt von Außenwelt abgeschnitten

Die 5.000-Einwohner-Stadt Odda, etwa 60 Kilometer südöstlich von Bergen gelegen, war am Freitagmorgen von der Außenwelt abgeschnitten, nachdem dort eine Brücke eingestürzt war. Auch alle weiteren Einfahrtsstraßen in den Ort waren aufgrund des Unwetters gesperrt.

Der Bürgermeister von Odda bezeichnete die Situation der Nachrichtenagentur NTB zufolge am Donnerstagabend als "dramatisch". Der Keller eines historischen Hotels nördlich von Odda wurde in der Nacht zum Freitag komplett überschwemmt. Das berichtete der Rundfunksender NRK. Demnach beherbergte das Untergeschoss des Hotels Ullensvang zahlreiche Antiquitäten und Kunstobjekte.

Hochwasser, Erdrutsche und 12.000 Haushalte ohne Strom

Am Freitagnachmittag war das Unwetter JAKOB nach Schweden weitergezogen. Der schwedische Wetterdienst warnte vor allem im Süden und Osten Schwedens vor starkem Wind mit lokalen Sturmböen. Mehrere Zugverbindungen wurden eingestellt, und zeitweilig waren mehr als 12.000 Haushalte in Südschweden von Stromausfällen betroffen. Das ging aus der Webseite des Stromanbieters Eon hervor.

01.11.2024: Tote und Verletzte nach Taifun KONG-rey in Taiwan

Nach dem Auftreffen des Taifuns KONG-rey auf Taiwan ist die Zahl der Toten und Verletzten weiter gestiegen. Behörden berichten, dass mindestens zwei Menschen ums Leben kamen und über 500 verletzt wurden. Der Sturm zog vom Osten her über die Insel und richtete schwere Schäden an, bevor er in Richtung China weiterzog.

In Taipeh, der Hauptstadt, entwurzelten starke Winde und heftiger Regen mehr als 1000 Bäume, von denen viele auf parkende Autos fielen und erheblichen Schaden verursachten. Eine Bewohnerin berichtete, dass sie ihren Wagen unter einem der umgestürzten Bäume vermutete. Der Zoo in Taipeh blieb wegen Aufräumarbeiten geschlossen, da auch hier schwere Schäden entstanden waren.

Taifun mit riesigem Radius

Landesweit zählten die Behörden mehr als 1400 Vorfälle, darunter beschädigte Straßen, umgestürzte Bäume und Schlammlawinen. In besonders gefährdeten Gebieten wurden mindestens 11.588 Menschen evakuiert. Laut Wetterbehörde betrug der Radius von KONG-rey mehr als 320 Kilometer, was ihn zum größten Taifun machte, der Taiwan in den letzten 30 Jahren getroffen hat. Der letzte Taifun vergleichbarer Größe war HERB im Jahr 1996 mit einem Radius von über 300 Kilometern.

Meteorologen erwarteten auch an Chinas Ostküste starke Regenfälle durch KONG-rey. Der Sturm sollte sich geschwächt entlang der Provinz südlich von Shanghai bewegen und nach Nordosten in Richtung Japan abdrehen.

27.10.2024: Tropensturm TRAMI verwüstet Philippinen - 90 Tote

Der schwere Tropensturm TRAMI hat auf den Philippinen mindestens 90 Todesopfer gefordert, 560.000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen. Fast alle betroffenen Gegenden seien überflutet, sagte Edgar Posadas, ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde. Insgesamt waren mehr als 4,2 Millionen Menschen von dem Sturm betroffen. 

Am stärksten betroffen sind die Hauptinsel Luzon, auf der auch die Hauptstadt Manila liegt, mit der Provinz Batangas südwestlich von Manila und der Region Bicol. In der Stadt Naga City, in Bicol, seien viele Straßen weiterhin überflutet, in manchen Gegenden stehe das Wasser den Menschen bis zum Hals, sagte Nelson Legacion, der Bürgermeister.

Weiterer Sturm erwartet

Die Behörden erwarten am Sonntag bereits einen weiteren Sturm, der am Montag zu einem Taifun hochgestuft werden könnte, und vor allem den Norden der Philippinen streifen könnte. Die Behörden warnen auch vor der Möglichkeit, dass TRAMI am Sonntag und Montag eine Schleife gegen den Uhrzeigersinn drehen und dann ostwärts erneut über die Philippinen ziehen könnte.

TRAMI wird zwar nicht als ausgewachsener Taifun eingestuft, die Verwüstungen sind dennoch enorm. Erst vor wenigen Wochen hatte Taifun KRATHON in dem Inselstaat gewütet. Anfang September fegte YAGI über die Inseln und riss etwa 20 Menschen in den Tod. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen. 

Die Philippinen werden jedes Jahr von starken Stürmen und durchschnittlich etwa 20 Taifunen getroffen. Der bisher schlimmste Sturm HAIYAN hatte im November 2013 mehr als 6300 Todesopfer gefordert.

Heftiger Regen in Toskana

In Italien haben neue heftige Regenfälle wieder für erhebliche Schäden und Beeinträchtigungen gesorgt. Besonders betroffen sind mehrere Regionen im Norden des Landes sowie die Toskana, wo zahlreiche Straßen überschwemmt sind und auch viele Häuser im Wasser stehen. Im Hinterland von Pisa musste die Feuerwehr im Laufe der Nacht mehr als ein Dutzend Autofahrer in Sicherheit bringen, die sich auf die Dächer ihrer Fahrzeuge in Sicherheit gebracht hatten. 

Im Norden Italiens regnet es seit mehreren Tagen teilweise kräftig. Viele Flüsse und Kanäle sind über die Ufer getreten. Die Behörden mahnten in Regionen wie dem Piemont, Ligurien und der Emilia-Romagna für das Wochenende zu besonderer Vorsicht. Im Großraum Turin empfahl die Präfektur, auf Fahrten mit dem Auto sowie Wanderungen möglichst zu verzichten und besser zu Hause zu bleiben.

25.10.2024: Zahl der Toten auf den Philippinen steigt

Der schwere Tropensturm TRAMI hat auf den Philippinen eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Betroffen ist vor allem die Hauptinsel Luzon, auf der auch die Hauptstadt Manila liegt. Die Zahl der Todesopfer sei auf 66 gestiegen, teilte die Polizei mit. Die meisten starben in der Region Bicol, wo Schlammlawinen vom Vulkan Mayon zahlreiche Häuser und Fahrzeuge unter sich begruben. Der Mayon zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Das Wasser stand vor allem in der Provinz Albay teilweise meterhoch.

Die meisten Opfer waren nach massiven Niederschlägen ertrunken, von Erdrutschen begraben oder von umstürzenden Bäumen getroffen worden. Insgesamt waren mehr als 2,65 Millionen Menschen von dem Sturm betroffen. Fast 320.000 mussten laut Katastrophenschutz aus ihren Häusern fliehen. Die Schulen blieben den dritten Tag in Folge geschlossen.

Einige Betroffene nicht erreichbar

Obwohl die Wassermassen sich gebietsweise langsam zurückzogen, waren laut lokaler Behörden immer noch einige Gegenden unerreichbar. Einsatzteams versuchten, Straßen von Schlamm und Trümmern zu befreien, um sich einen Weg zu den Betroffenen zu bahnen. 

"Hilfe ist unterwegs. Sie wird zu Land, aus der Luft und sogar vom Meer kommen", versprach Präsident Ferdinand Marcos Jr. Er habe die vollständige Mobilisierung des verfügbaren Militärpersonals und aller Ressourcen angeordnet, die für Hilfsmaßnahmen eingesetzt werden könnten. Voraussichtlich am Nachmittag (Ortszeit) sollte TRAMI, der auf den Philippinen KRISTINE heißt, laut Wetteramt die Philippinen verlassen.

TRAMI wird zwar nicht als ausgewachsener Taifun eingestuft, die Verwüstungen sind dennoch enorm. Erst vor wenigen Wochen hatte Taifun KRATHON in dem Inselstaat gewütet. Anfang September fegte YAGI über die Inseln und riss etwa 20 Menschen in den Tod. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen.

24.10.2024: Über 20 Tote durch TRAMI auf den Philippinen

Der Tropensturm TRAMI hat auf den Philippinen schwere Zerstörungen angerichtet und mindestens 22 Menschen das Leben gekostet. Die meisten Todesopfer ertranken, wurden von Erdrutschen verschüttet oder von umstürzenden Bäumen getroffen, berichtete Polizeisprecher Andre Dizon. Mehr als 54.000 Einwohner mussten ihre Häuser verlassen und Schutz suchen. Besonders betroffen waren die Stadt Naga City, etwa 260 Kilometer südlich von Manila, sowie die Provinzen Albay und Catanduanes auf der Hauptinsel Luzon.

Wasser steht nach Rekordregen meterhoch

Behörden berichteten von historischen Niederschlagsmengen. Glenda Ong Bongao, Gouverneurin von Albay, erklärte, dass innerhalb von 24 Stunden so viel Regen gefallen sei wie sonst in zwei Monaten. Die heftigen Überschwemmungen zwangen sogar die Evakuierungszentren dazu, Menschen erneut zu evakuieren. In vielen Gebieten stand das Wasser meterhoch, sodass sich viele Menschen auf ihre Dächer retten mussten, teilweise für bis zu zwei Nächte, weil die Rettungskräfte aufgrund der Wassermassen nicht zu ihnen durchkamen.

Schlammlawinen von Vulkan Mayon

Die Regenfälle lösten in der Stadt Guinobatan Schlamm- und Schuttlawinen vom Vulkan Mayon aus, die Fahrzeuge und Häuser unter sich begruben. Auf den Straßen türmten sich im Schlamm übereinandergestapelte Autos. Aus Sicherheitsgründen hatten die Behörden den Strom für etwa sieben Millionen Menschen abgeschaltet, um Unfälle zu verhindern.

In der Hauptstadt Manila sowie anderen betroffenen Provinzen wurde der Unterricht ausgesetzt. TRAMI, auf den Philippinen KRISTINE genannt, wird als "schwerer Tropensturm" eingestuft, bislang jedoch noch nicht als Taifun. Nach Angaben des Wetteramtes wird er den südostasiatischen Inselstaat wahrscheinlich am Freitagnachmittag verlassen.

23.10.2024: "Beispielloser Regen!" Tropensturm wütet auf den Philippinen

Der Tropensturm TRAMI hat die Philippinen hart getroffen und bereits vor seinem Landfall schwere Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht. Besonders betroffen sind die östlichen Provinzen, wie Albay und die Stadt Naga City, wo sich Anwohner aufgrund der schnell steigenden Wassermassen auf ihre Dächer flüchteten. Die Rettungsteams haben Schwierigkeiten, zu den Eingeschlossenen zu gelangen, da die Wassermassen den Zugang blockieren.

Die Küstenwache berichtete, dass Tausende Menschen in Häfen festsaßen, nachdem der Schiffsverkehr eingestellt worden war. Der Polizei zufolge sind bereits mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, mehr als 24.000 Bewohner mussten ihre Häuser verlassen.

Historische Regenmassen

Laut eines Sprechers der örtlichen Notdienste wurden solche extremen Regenmengen in der Region zuletzt vor mehr als 50 Jahren verzeichnet. Dies habe nahezu alle bisherigen Rekorde gebrochen. Angesichts der drohenden Gefahr setzte die Regierung in Manila und anderen Provinzen der Insel Luzon vorsorglich den Schulunterricht aus.

Der philippinische Wetterdienst PAGASA berichtete, dass TRAMI - lokal als KRISTINE bezeichnet - voraussichtlich am Abend auf Land treffen und die Region bis mindestens Freitag mit schweren Regenfällen heimsuchen wird. Noch wird TRAMI nicht als Taifun eingestuft, doch die extremen Wassermassen lassen Schlimmes befürchten.

Präsident warnt: "Das Schlimmste steht uns noch bevor"

Präsident Ferdinand Marcos Jr. warnte eindringlich vor den kommenden Tagen und rief die Bevölkerung auf, sich bestmöglich vorzubereiten. "Das Schlimmste steht uns noch bevor, fürchte ich", warnte er bei einer Besprechung mit dem Katastrophenschutz und anderen Regierungsstellen. "Bereiten wir uns alle vor. Die Wassermengen sind beispiellos."

Bereits vor wenigen Wochen hatten die Philippinen unter den verheerenden Folgen der Taifune KRATHON und YAGI zu leiden, die zahlreiche Todesopfer forderten und Tausende Menschen zur Flucht zwangen. Angesichts der unvorhersehbaren Wetterlagen bleibt die Sorge um die Bevölkerung groß.

22.10.2024: Kuba meldet sieben Todesopfer nach Sturm OSCAR

Der tropische Wirbelsturm OSCAR hat im Osten Kubas schwere Schäden und mindestens sieben Todesfälle verursacht. In der besonders betroffenen Provinz Guantánamo sind ganze Landstriche überschwemmt, und die Rettungskräfte haben Schwierigkeiten, die betroffenen Gebiete zu erreichen, berichtete Präsident Miguel Díaz-Canel. Laut Behördenangaben wurden mindestens 1000 Häuser beschädigt. Die ohnehin krisengeplagte Karibikinsel, die sozialistisch regiert wird und etwa zehn Millionen Einwohner hat, lag nach dem Sturm die vierte Nacht in Folge weitgehend im Dunkeln.

Am Freitag war das marode Stromnetz Kubas komplett zusammengebrochen. Präsident Díaz-Canel erklärte, dass bisher landesweit erst etwa ein Drittel der Elektrizitätsversorgung wiederhergestellt werden konnte. In der Hauptstadt Havanna haben etwa 90 Prozent der Anschlüsse wieder Strom. Angesichts der Sturmschäden und der bestehenden Notlage sagte Díaz-Canel seine Teilnahme am Gipfeltreffen der sogenannten BRICS-Staaten in der russischen Stadt Kasan ab.

OSCAR trifft Kuba als Hurrikan

OSCAR traf am Wochenende als Hurrikan auf Kuba, schwächte sich danach jedoch zu einem Tropensturm ab. Trotz dieser Abschwächung verursachte der Sturm weiterhin starke Regenfälle in Ostkuba und im Südwesten der Bahamas, wie das US-Hurrikanzentrum meldete. Die Kombination aus maroder Infrastruktur und den schweren Sturmschäden stellt Kuba vor große Herausforderungen in der Bewältigung der Krise.

21.10.2024: Tausende in Italien nach heftigem Regen evakuiert

Nach heftigem Regen in Italien haben mehrere tausend Menschen ihre Häuser und Wohnungen sicherheitshalber verlassen müssen. Allein in der norditalienischen Großstadt Bologna und Umgebung verbrachten mehr als 2000 Anwohner die Nacht in Notunterkünften beziehungsweise bei Familienangehörigen oder Freunden. Zahlreiche Straßen stehen unter Wasser. Ein 20 Jahre alter Mann kam in seinem Auto in den Wassermassen ums Leben. 

Die Region Emilia-Romagna mit ihrer Hauptstadt Bologna wurde zum wiederholten Mal von Unwettern getroffen. Der Schaden wird auf viele Millionen Euro geschätzt. Auch in anderen Landesteilen wie Kalabrien und Sizilien stehen Innenstädte unter Wasser. Vielerorts wurden geparkte Autos weggeschwemmt. Auf Videos war auch zu sehen, wie Motorroller durch überflutete Straßen trieben. Für die nächsten Tage sagen die Meteorologen eine Entspannung der Lage voraus.

21.10.2024: Sturm OSCAR schwächt sich über Kuba ab

Hurrikan OSCAR hat sich nach seiner Ankunft in Kuba zum Tropensturm abgeschwächt. Im Osten des Karibikstaates, wo OSCAR zuvor auf Land getroffen war, wurden nach Angaben des US-Hurrikanzentrums am späten Sonntagabend (Ortszeit) anhaltende Windstärken von 110 Kilometern pro Stunde gemessen. Währenddessen hat ein Großteil der Menschen auf der Insel nach dem Zusammenbruch des veralteten Stromnetzes am Freitag noch immer keinen Strom.

OSCAR war am Sonntag als Hurrikan der schwächsten Kategorie 1 von 5 nahe der Stadt Baracoa auf Land getroffen. Kubanische Medien berichteten von mehr als zwei Meter hohen Wellen an der Ostküste, Schäden an Hausdächern und Wänden sowie von örtlichen Überschwemmungen. In seinem weiteren Verlauf bewegt sich der Sturm nach Vorhersagen des Hurrikanzentrums über den Osten und Norden der Insel und schwächt sich ab. Es seien aber starke Regenfälle zu erwarten, die Überschwemmungen und Schlammlawinen auslösen könnten.

Insel seit Freitag ohne Strom

Auf Kuba war am Freitagvormittag das veraltete und abgenutzte Stromnetz zusammengebrochen, was zu einem Stromausfall auf der gesamten Insel führte. Große Teile des Landes mit rund zehn Millionen Einwohnern müssen seitdem ohne Elektrizität auskommen.

Das Nachrichtenportal "14ymedio" berichtete in der Hauptstadt Havanna und weiteren Städten von Unmut in der Bevölkerung. Menschen schlugen als Zeichen ihrer Unzufriedenheit auf Töpfe - diese Protestform wird auch Cacerolazos genannt. Proteste sind auf Kuba selten und werden gewöhnlich schnell von den Sicherheitskräften beendet.

Das von der Kommunistischen Partei autoritär regierte Land erlebt seit mehreren Jahren eine seiner schwersten Wirtschaftskrisen seit der Revolution von 1959. So sind unter anderem Lebensmittel, Medikamente und Kraftstoff knapp. Dem Staat fehlt es für den Import an Devisen. Viele Kubaner flüchten ins Ausland, laut Regierung sank die Bevölkerungszahl allein in den Jahren 2022 und 2023 um insgesamt fast zehn Prozent.

16.10.2024: Zerstörte Fläche größer als Portugal! Katastrophale Brände in Bolivien

Die verheerenden Brände in Bolivien haben im laufenden Jahr eine Fläche zerstört, die größer ist als Portugal - etwa zehn Millionen Hektar. Diese Zahlen, veröffentlicht vom Nationalen Institut für Agrarreform (INRA), bestätigen laut der Zeitung El Deber die größte jemals in Bolivien verzeichnete Umweltkatastrophe. Rund 60 Prozent der Brände betrafen Wälder, die restlichen 40 Prozent Weiden. Im Vorjahr waren es etwa 6,3 Millionen Hektar, die von Bränden betroffen waren.

Laut dem brasilianischen Institut für Weltraumforschung (INPE) hat sich die Zahl der Brandherde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht. Kein anderes südamerikanisches Land kämpft mit einem so drastischen Anstieg der Brände. Bisher wurden in Bolivien über 85.500 Brandherde registriert – die höchste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1998.

Abgeholzte Flächen absichtlich in Brand gesetzt

Häufig werden abgeholzte Flächen absichtlich in Brand gesetzt, um neues Weideland für Vieh und Ackerflächen zu schaffen. Die Dürre, die durch den Klimawandel verstärkt wird, begünstigt die Ausbreitung der Brände zusätzlich. Boliviens Regierung rief vor zwei Wochen den nationalen Katastrophenzustand aus, um mehr finanzielle Mittel zur Bekämpfung der Feuer bereitzustellen. Die Nichtregierungsorganisation Fundación Tierra bezeichnet das Jahr 2024 als "das Jahr der schlimmsten Umweltkatastrophe in der Geschichte Boliviens".

Besonders betroffen ist die östliche Region Santa Cruz. In einem kleinen Dorf im Naturschutzgebiet Valle de Tucavaca kämpfen freiwillige Feuerwehrleute seit Monaten gegen die Flammen. Der deutsche Biologe Steffen Reichle, der vor Ort lebt, betont, wie wichtig die Freiwilligen sind, da es kaum Berufsfeuerwehrleute gibt. Ohne deren Einsatz wäre viel mehr Wald zerstört worden.

Als Dorfbewohner hilft er zusammen mit anderen Freiwilligen beim Beschaffen von Ausrüstung und Finanzmitteln. "Vor fünf Jahren hatten die Leute kein Training und keine Ausrüstung, die sind mit Shorts, Flipflops und einem Eimer Wasser in den brennenden Wald gegangen", erzählt Reichle. "Jetzt haben sie zumindest eine richtige Feuerwehrausrüstung."

13.10.2024: Sturmtief sorgt in Sachsen-Anhalt für mehrere Einsätze

Ein Sturmtief über Sachsen-Anhalt hat am Sonntagmorgen zu mehreren Einsätzen von Rettungskräften geführt. In verschiedenen Orten, insbesondere im Raum Stendal und im Jerichower Land, mussten Einsatzkräfte wegen umgestürzter Bäume und herabgefallener Äste ausrücken, wie das Lagezentrum mitteilte. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Die Polizeiinspektion Stendal meldete, dass in den frühen Morgenstunden, zwischen 6 und 7 Uhr, zahlreiche Anrufe eingingen, da Gegenstände auf die Straßen geweht worden waren. Dies führte vorübergehend zu Verkehrsbehinderungen, doch mittlerweile sind die Straßen wieder frei.

Auf der Autobahn 14 bei Petersberg im Saalekreis wurde ein Auto von einer starken Windböe erfasst und nach links von der Fahrbahn abgedrängt, woraufhin es in die Mittelschutzplanke prallte. Laut Polizeiangaben wurden alle vier Insassen - drei Erwachsene und ein Kleinkind - leicht verletzt. Rettungskräfte brachten sie zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.

12.10.2024: Mindestens sieben Tote nach Unwettern in São Paulo

Nach heftigen Regenfällen und starken Sturmböen in der brasilianischen Metropolregion São Paulo sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Laut dem Zivilschutz des Bundesstaates São Paulo starben drei Menschen durch den Einsturz einer Mauer, zwei durch umgestürzte Bäume und zwei weitere bei einem Erdrutsch. Mindestens drei weitere Personen befinden sich in kritischem Zustand, berichtete das Nachrichtenportal "G1".

Rekordböen von über 100 km/h

In der Nacht zum Samstag wurden in mehreren Teilen São Paulos starke Winde und heftiger Regen registriert. Die Windgeschwindigkeiten erreichten bis zu 107 Kilometer pro Stunde, was laut Zivilschutz die höchste Geschwindigkeit seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1995 darstellt.

Die starken Winde verursachten erhebliche Schäden, darunter die Zerstörung von Metallkonstruktionen in einem Einkaufszentrum im Süden der Hauptstadt, wie auf Videos zu sehen war. In Taboão da Serra im Großraum São Paulo stürzte ein Teil des Dachs einer Tankstelle auf ein Auto. In vielen Gegenden stürzten Bäume um, zahlreiche Flüge wurden gestrichen.

Über zwei Millionen Menschen ohne Strom

Über zwei Millionen Menschen waren seit Freitagabend ohne Strom, wie "G1" unter Berufung auf das Energieunternehmen Enel berichtete. Der Stromausfall führte in einigen Gebieten auch zu Problemen bei der Wasserversorgung.

12.10.2024: Erste Gedenkstele erinnert an Flutkatastrophe im Ahrtal

Gut drei Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal wurde in Müsch (Landkreis Ahrweiler) eine erste Gedenkstele aufgestellt, die den Beginn eines umfassenden Erinnerungsprojekts markiert. Rund 50 Menschen, darunter viele Bürgermeister, nahmen an der Veranstaltung teil, wie Annette Holzapfel von der Bürgerinitiative "MemoriAHR" berichtete. Die Stele ist Teil eines geplanten "Wegs der Erinnerung", der durch alle von der Flut betroffenen Orte führen soll.

Das Projekt soll nicht nur an die traumatischen Erlebnisse während der Flut erinnern, sondern auch die Krisenbewältigung, den Wiederaufbau und die Solidarität der betroffenen Gemeinden würdigen. Die Stimmung bei der Enthüllung sei positiv gewesen und habe den Auftakt einer nachhaltigen Erinnerungskultur in der Region markiert, so Holzapfel. Viele Bürger und Kommunen haben sich aktiv an dem Projekt beteiligt.

Einweihung Gedenkstele Müsch

Rund 50 Menschen nahmen an der Einweihung in Müsch teil.  Quelle: dpa

Insgesamt 34 Stelen mit jeweils vier Informationstafeln geplant

Insgesamt sollen im Rahmen des Projekts 34 Stelen mit jeweils vier Informationstafeln entstehen. Diese sollen über das Flutgeschehen, den Wiederaufbau, die Krisenbewältigung und besondere Projekte in den Gemeinden berichten. Themen wie Hochwasserschutz, die Einsätze von Rettungsdiensten und die Entwicklung des Weinbaus und Tourismus nach der Flut werden ebenfalls aufgegriffen. Das Projekt wird von einer virtuellen Ausstellung begleitet, die ab Dezember online verfügbar sein soll. Besucher können über QR-Codes an den Stelen auf die Ausstellung zugreifen.

Die Flutkatastrophe 2021 forderte in Rheinland-Pfalz 136 Menschenleben, 135 davon im Ahrtal. Ein Mensch wird bis heute vermisst. Tausende Häuser wurden zerstört, Straßen und Brücken weggespült.

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