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Klima

Wettertrend für Sommer 2024: Sonniges und warmes Finale

Letzte Aktualisierung: Di 27.08.2024 | 16:31 Uhr - Bettina Harter - Quelle: NOAA/EFFIS/UFZ/dpa/wetter.com
7-Tage-Wetter: Hier gibt es den Rest des Jahres keinen Sonnenschein

Das Wetter im Sommer 2024 war geprägt von Wechselhaftigkeit und großen Temperaturgegensätzen. Heftige Regenfälle sorgten für Überschwemmungen. So geht der Sommer jetzt zu Ende.

Der Sommer 2024 startete mit heftigen Wetterkapriolen. Vor allem im Süden Deutschlands gab es zum Juni-Start heftige Niederschläge und Hochwasser. Erst zum Ende des ersten Sommermonats kam öfter mal richtiges Sommerfeeling auf. Auch der Juli war insgesamt zu nass, doch auch zu warm und mit vielen Sonnenstunden. Richtig stabiles Hochsommerwetter kann sich bisher nicht durchsetzen. Wie wird nun der letzte Sommermonat August? 

Wie wird das Wetter im Sommer 2024 in Deutschland? 

Der Juni zeigte sich im Jahr 2024 mit großen Temperaturschwankungen, vielen Unwettern und Hochwasser. Mit Starkregen, Gewitter und an manchen Tagen Sonne ging es im Juli weiter. Das Wetter zeigte sich im zweiten Sommermonat laut einer Erhebung des Wetterdienstes wechselhaft. Das Temperaturmittel betrug im zu Ende gehenden Monat 18,9 Grad und lag damit um 2,0 Grad über der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. 

Der August startete zwar wechselhaft, doch durchaus mit hochsommerlichen Temperaturen und viel Sonne. Das amerikanische Wettermodell der NOAA rechnete zunächst für den letzten Hochsommermonat August mit zu hohen Temperaturen im Süden und Teilen der Mitte Deutschlands. Dann ging es ein wenig auf und ab mit den Temperaturen. In der letzten Augustwoche erleben wir noch einmal Hitze mit bis zu 35 Grad, Gewitter und einen Temperaturabsturz zum Schluss. Mehr dazu siehst du im 7-Tage-Trend zu Beginn des Videos. 

Übrigens: Wie man die Langfristprognosen interpretiert, erklärt unser Meteorologe Alexander König in diesem Video.

Bereits im Frühling stellt man sich gern die Frage: Wie wird denn der Sommer? Schon seit Jahren versucht der Mensch das Wetter für die nächsten Jahreszeiten vorherzusagen. Das ist beispielsweise an Bauernregeln zu erkennen. Wie funktionieren Langfristprognosen aber auf der wissenschaftlichen Ebene? Das erklärt unser Meteorologe Alexander König im Video.

So waren die vergangenen Sommer

In den letzten Jahren konnten wir beobachten, dass der Sommer immer wieder von Extremen und Rekorden begleitet wurde. Dürre, Überschwemmungen und Unwetter sind im Sommer beinahe normal.

2018: Der zweitrockenste Sommer seit Messbeginn

Vielleicht kann sich der ein oder andere noch an 2018 erinnern, wo wir mit langen Hitzewellen zu kämpfen hatten.

Das war ein Sommer der Superlative und auch der zweitrockenste seit Messbeginn. In Frankfurt am Main gab es 18 Tage am Stück mehr als 30 Grad Celsius.

2019: Allzeitrekord mit 41,2 Grad Celsius

Der Sommer 2019 war der drittwärmste und viertsonnigste seit Messbeginn. Dadurch verschärfte sich auch die Dürre-Situation, worunter die deutschen Wälder bis heute leiden.

Zudem wurde ein neuer Allzeitrekord mit 41,2 Grad Celsius aufgestellt.

2020: Ein Hin und Her zwischen Unwettern und Gewittern

Die Sommer 2020 und 2021 gingen in eine etwas andere Richtung. 2020 bewegte sich der Sommer zwischen Unwettern und Gewittern, bis erst im August der Hochsommer eintrat.

In Hamburg gab es dann mit 11 Tagen am Stück über 30 Grad Celsius die längste Hitzewelle.

Mehr zu Unwettern in Deutschland erfährst du in unserem Podcast:

2021: Flutkatastrophe im Ahrtal

Den Sommer 2021 werden viele Menschen nicht so schnell vergessen. Im Juli fand die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz statt, bei der fast 200 Menschen ums Leben kamen.

Grund dafür waren eingefahrene Wetterlagen, die uns einen regelrechten Unwettersommer bescherten.

Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge erlebte Deutschland im Jahr 2021 den regenreichsten Sommer seit zehn Jahren.

2022: Historische Sommerdürre  

Hitzerekorde, historische Sommerdürre und Waldbrände: Das extreme Sommerwetter im Jahr 2022 sorgte in Deutschland für Schlagzeilen. Insgesamt war der Sommer 2022 in Deutschland der sonnigste, deutlich zu trocken und zu warm.

2023: Nasser Sommer 

Das Wetter im Sommer 2023 unterlag großen Schwankungen. Nach einem sehr sonnigem Juni sorgten ein nasser Juli und ein nasser August für ein Niederschlagsplus im Sommer 2023.

Durchschnittstemperatur der vergangenen Sommer

Der Sommer hat eine Durchschnittstemperatur von 16,3 Grad - diese Mitteltemperatur bezieht sich auf den Referenzzeitraum 1961 - 1990.

Eine Übersicht der Durchschnittstemperaturen der letzten Sommer erhältst du in folgender Tabelle (Quelle: DWD):

Fakten zum Sommer

Sommerbeginn und Sommereigenschaften

Ab wann haben wir Sommer? Der astronomische Sommer beginnt auf der Nordhalbkugel am 21. Juni und endet am 21./22. September. Der meteorologische Sommer hingegen beginnt am 1. Juni und endet am 31. August. 

Im Sommer ist der Hauptteil der Niederschläge konvektiv (gebunden an vertikale Luftbewegungen). Das bedeutet, dass warme Luft nach oben steigt und Wolken bildet. Schauer, Gewitter und Hagel können entstehen, was normal für diese Jahreszeit ist.

Einen offiziellen Sommertag haben wir, sobald das Thermometer draußen die 25-Grad-Marke knackt. Sowas kommt auch hin und wieder im Frühling vor.

Wann sprechen Meteorolog:innen von einem heißen Tag? 

In der Meteorologie ist ein Sommertag nicht mit einem heißen Tag gleichzusetzen. Es wird von einem heißen Tag gesprochen, sobald die 30-Grad-Marke - also 30,0 Grad - erreicht wurde. Die Anzahl der heißen Tage ist außerdem ein Maß für den Sommertrend.

Dabei wird auch die Anzahl der Sommertage hinzugezogen, um einzuschätzen, ob es sich um einen kühleren oder wärmeren Sommer handelt.

Wann ist Hochsommer?

Siebenschläfer bestimmt das Wetter im Sommer

Der Siebenschläfer wird in der Meteorologie als Lostag betrachtet, da dieser den Sommertrend bestimmt. Laut der Bauernregel "Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen lang so bleiben mag" entscheidet sich am Siebenschläfer, wie das Wetter im Sommer wird.

Der entscheidende Zeitraum dafür ist zwischen dem 27. Juni und dem 8. Juli. Hier stellen sich bestimmte Großwetterlagen ein, die häufig über einen längeren Zeitraum Bestand haben und somit den Witterungscharakter der folgenden Wochen bestimmen.

Das heißt, wenn das Wetter in der Siebenschläferzeit eher kühl und nass ist, spricht das für einen unterkühlten und feuchten Sommer. Überwiegen aber in dem Zeitraum trockene und warme Tage, kann man sich die Wochen darauf auf sonnenreiche Tage freuen. 

Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag! Was ist dran an der Bauernregel und was bedeutet das für den Sommer? Anna Gröbel klärt auf!

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