2,5 Prozent Rückgang: Schweizer Gletscher schwinden erneut deutlich

- Redaktion - Quelle: dpa
2,5 Prozent Rückgang: Schweizer Gletscher schwinden erneut deutlich
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Der August 2024 verzeichnete den größten Eisverlust seit Messbeginn.

Zunächst sah es in diesem Jahr gut aus für die Schweizer Gletscher: Es gab sehr viel Schnee im Winter. Doch dann kamen Saharastaub und hohe Sommertemperaturen.

Selbst der viele Schnee im vergangenen Winter hat den Schweizer Gletschern nur wenig genutzt: Weil es im Juli und August sehr warm war und zudem Saharastaub auf den Bergen niederging, ist das Volumen der Gletscher in diesem Jahr um 2,5 Prozent zurückgegangen, wie die Schweizerische Kommission für Kryosphärenbeobachtung der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz berichtet.

Starker Schneefall im Winter 2023/24 war gut

Nach dem starken Schneefall im Winter 2023/24 sah es zunächst gut aus, teilte die Akademie mit, die sich auf Daten des Schweizer Gletschermessnetzes (GLAMOS) bezieht. Besonders oberhalb von 2200 Metern seien 30 Prozent mehr Schnee gefallen als im langjährigen Durchschnitt.

"Die mittleren Schneehöhen zwischen November und Mai gehören in der Höhe zu den höchsten seit Messbeginn", heißt es weiter. Manche Zeitreihen gehen 90 Jahre zurück. 

August teils heißer als Hitzesommer 2003 und 2022

Dann kamen aber die heißen Sommermonate Juli und August. "Der August verzeichnete gar den größten Eisverlust seit Messbeginn", erklärt der Bericht. Auf dem 3463 Meter hohen Jungfraujoch sei der August noch wärmer gewesen als in den Hitzesommern 2003 und 2022.

In den Jahren 2022 und 2023 war das Gletschervolumen schon um insgesamt zehn Prozent geschrumpft, so viel wie nie zuvor in einer Zweijahresperiode. 

Gletscher schmilzt schneller durch Saharastaub

Negativen Einfluss hatte in diesem Jahr zudem Saharastaub. Er verfärbt den Schnee gelb-braun und führt dazu, dass der Schnee mehr Sonnenenergie absorbiert - und dadurch stärker schmilzt.

Zudem sei über 3000 Metern zwischen Mitte Juni und Mitte September kaum Schnee gefallen. "Dies ist im langjährigen Vergleich außergewöhnlich, trat in den letzten Jahren aber immer häufiger auf", heißt es in dem Bericht.

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