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Klima

Alarmsignal! Erderwärmung überschreitet kritische Grenze - Januar bricht Rekord

Do 08.02.2024 | 10:36 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa/wetter.com
Auf der Erde waren die globalen Temperaturen in 2023 so hoch wie seit mindestens 1850 nicht. ©Adobe Stock

Das Jahr 2023 brach global sehr viele Temperaturrekorde. Doch das scheint erst der Anfang, denn auch das neue Jahr 2024 beginnt mit einer unheilvollen Botschaft des Klimawandels.

Im Januar 2024 haben die globalen Temperaturen laut des Klimawandeldienstes Copernicus der Europäischen Union einen bisher nie dagewesenen Anstieg für diesen Monat seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet. Dies bedeutet, dass die Erderwärmung erstmals über einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft um mehr als 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter liegt. 

Trotzdem bedeutet dies nicht zwangsläufig das Verfehlen des Pariser 1,5-Grad-Ziels, da hierfür langfristige Durchschnittswerte betrachtet werden.

Schnellere Reduzierung der Treibhausgasemissionen notwendig

Samantha Burgess, die Vizedirektorin von Copernicus, betonte die dringende Notwendigkeit einer schnellen Reduzierung der Treibhausgasemissionen, um den Anstieg der globalen Temperaturen zu stoppen. Die mittlere Temperatur im Januar 2024 lag um 1,66 Grad höher als die geschätzte Durchschnittstemperatur zwischen 1850 und 1900.

Es wird sogar für möglich gehalten, dass das Gesamtjahr 2024 noch wärmer wird und erstmals die 1,5 Grad-Schwelle überschreitet.

Temperaturen 2023 wärmer als in den letzten 100.000 Jahren?

Im vergangenen Jahr war die Temperatur laut Copernicus 1,48 Grad höher als im weltweiten vorindustriellen Durchschnitt und somit das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1850. Experten zufolge könnten die Temperaturen 2023 sogar wärmer gewesen sein als in den letzten 100.000 Jahren.

Europa erlebte dabei das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.

Im Jahr 2023 reiht sich eine Wetterkatastrophe an die nächste - extremer Regen, extremer Wind, extreme Hitze. Laut Copernicus steht jetzt schon fest: Das laufende Jahr wird das wärmste seit Beginn der Industrialisierung. In unserer aktuellen "Klima-News"-Folge blicken wir auf 2023 zurück.

Obwohl das Wetterphänomen El Niño beginnt, sich abzuschwächen, bleiben die Lufttemperaturen über dem Meer weiterhin auf einem ungewöhnlich hohen Niveau. Dieses wiederkehrende Phänomen El Niño erwärmt den Pazifik alle paar Jahre und kann die globalen Temperaturen zusätzlich erhöhen.

Große regionale Temperaturunterschiede nicht nur in Europa

Im Januar zeigte sich in Europa ein gemischtes Bild: Während es in den nordischen Ländern deutlich kühler war als im Durchschnitt, war es im Süden des Kontinents spürbar wärmer. Ähnlich war es in anderen Regionen der Welt, wobei einige Gebiete überdurchschnittlich warm waren, während andere kälter als üblich waren.

Madrid so heiß wie Marrakesch? London wird das neue Barcelona? Aufgrund des Klimawandels verändern sich die Temperaturen in den deutschen Städten. Problematisch dabei ist, dass nordeuropäische Städte nicht auf südeuropäisches Wetter ausgelegt sind. Trinkwasserknappheit könnte ein Problem werden. Auch die Zahl der Hitzetoten würde ansteigen. Im Rahmen der #OneTomorrow Klima-News auf ProSieben zeigt unsere wetter.com Meteorologin Corinna Borau, welche Folgen die weltweite Klimakrise für uns hat.

Die Lufttemperatur im Januar 2024 lag laut den Daten von Copernicus 0,12 Grad über der Temperatur im Januar 2020, der bisher als der wärmste Januar galt.

Der Klimawandeldienst der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen, die auf umfassenden computergenerierten Analysen basieren, die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen weltweit integrieren.

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