"Selbst Betonmauer ökologisch wertvoller": Wieso Kirschlorbeer so nutzlos ist
Kirschlorbeer- oder Thujahecken gibt es in vielen Gärten. Ein Experte rät nun allerdings von diesen ab. Das ist der Grund.
Kirschlorbeer oder Thuja sind bei vielen Hobbygärtner beliebt, da die Heckenpflanzen einen dichten Wuchs haben und zu den immergrünen Gewächsen gehören. Sönke Hofmann, Geschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), warnt nun aber, sich für diese Pflanzen zu entscheiden.
Welche Pflanzen aus deinem Garten verschwinden sollten, um Insekten zu retten, erfährst du im Video am Anfang des Artikels.
Darum sind Kirschlorbeer und Thuja nicht zu empfehlen
"Wer Kirschlorbeerhecken pflanzt, begeht ein Verbrechen an der Natur", so Hofmann. "Selbst eine Betonmauer ist ökologisch wertvoller, auf ihr wachsen mit der Zeit wenigstens Flechten und Moose."
Der Kirschlorbeer ist nicht nur für Tiere nutzlos, sondern auch für Menschen giftig. Er wurde aus der Türkei eingeführt und verdrängt heimische Pflanzen. Für Insekten und Babyvögel bleibt somit weniger Nahrung, denn die Kirschlorbeerhecke stellt für Vögel keine Nahrungsquelle dar. Sie dient höchstens als Unterschlupf.
Auf diese Pflanzen solltest du ebenfalls verzichten
Auch die Thujahecke ist für Tiere kaum von Nutzen. Welche Pflanzen ebenfalls schlecht sind, siehst du in diesem Video:
Liguster besser als Thuja oder Kirschlorbeer
Statt Thuja- oder Kirschlorbeerhecken zu pflanzen, solltest du lieber auf heimische Pflanzen zurückgreifen, die zudem auch noch insektenfreundlich sind. Hierfür eignet sich beispielsweise die Liguster, denn sie wächst schnell, wird ein bis drei Meter hoch und ist robust. Ein weiterer wichtiger Vorteil: Vögel nisten gerne in Hecken aus Liguster.
Ebenfalls zu empfehlen sind Pflanzen wie Weißdorn, Hainbuche, Brombeere, Haselnuss oder Vogelbeere.
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