Ticker: Zahl der Toten nach Hurrikan OTIS in Mexiko steigt weiter
Hurrikan OTIS hat eine Schneise der Verwüstung durch den berühmten Badeort Acapulco geschlagen. Aber auch andere Teile Mexikos wurden verwüstet. Es gibt viele Tote zu beklagen.
Mit Hurrikan OTIS hat der nächste gefährliche Hurrikan die Pazifikküste von Mexiko getroffen. Besonders die bekannte Küstenstadt Acapulco wurde durch den Wirbelsturm arg in Mitleidenschaft gezogen. Viele Menschen kam durch das Unwetter ums Leben. Die Schäden gehen in die Milliarden.
Hier an dieser Stelle fassen wir die Geschehnisse rund um Hurrikan OTIS zusammen.
Montag, 30.10.2023
Zahl der Toten nach Hurrikan OTIS steigt auf 48
Nach dem verheerenden Hurrikan OTIS an der mexikanischen Pazifikküste ist die Zahl der Todesopfer auf 48 gestiegen. Sechs weitere Personen wurden noch immer vermisst, wie die mexikanische Regierung am Sonntag (Ortszeit) mitteilte.
Über 270.000 Wohnungen und Häuser wurden von dem Wirbelsturm beschädigt. Zudem seien 80 Prozent aller Hotels in der vom Tourismus abhängigen Region in Mitleidenschaft gezogen worden, wie die Regierung mitteilte.
Freitag 27.10.2023
Gestrandete Urlauber sollen über Luftbrücke aus Acapulco ausgeflogen werden
Zehntausende Touristen sollen aus dem von Hurrikan OTIS verwüsteten Badeort Acapulco an der mexikanischen Pazifikküste ausgeflogen werden. Der Kontrollturm am internationalen Flughafen sei wieder funktionsfähig und erste Flugzeuge würden am Freitag in der Unglücksregion eintreffen, teilte die Regierung mit.
Vor allem gestrandete Urlauber sollten über die Luftbrücke ausgeflogen werden, aber auch Bewohner von Acapulco könnten die zerstörte Stadt verlassen. Über den Militärflughafen sollten darüber hinaus Lebensmittel und Trinkwasser in die Region gebracht werden.
Präsident Andrés Manuel López Obrador versprach der stark vom Tourismus abhängigen Region rasche Unterstützung. "Wir müssen Acapulco so schnell wie möglich wieder auf die Beine helfen", sagte der Staatschef bei seiner täglichen Pressekonferenz.
Aufräumarbeiten haben begonnen
Unterdessen sind die Aufräumarbeiten an der mexikanischen Pazifikküste angelaufen. Tausende Soldaten und weitere Einsatzkräfte schafften am Donnerstag (Ortszeit) in den Straßen des berühmten Badeorts Acapulco und benachbarter Ortschaften umgestürzte Bäume und Trümmer beiseite, wie die Behörden mitteilten.
Bei dem heftigen Sturm kamen mindestens 27 Menschen ums Leben, vier weitere galten als vermisst.
"Es ist eine Katastrophe, was in Acapulco geschehen ist"
In Acapulco seien rund 80 Prozent der Hotels beschädigt worden, sagte die Gouverneurin des südlichen Bundesstaates Guerrero, Evelyn Salgado. Die zuvor verschüttete und überschwemmte Autobahn zwischen dem Urlaubsort und der rund 480 Kilometer entfernten Hauptstadt Mexiko-Stadt wurde nach Aufräumarbeiten am Donnerstag wieder geöffnet.
Medienberichteten zufolge kam es zu zahlreichen Plünderungen in Supermärkten und anderen Geschäften.
Menschen ohne Strom, Sprit und Telefon
Der Sturm riss Fassaden von Häusern und ließ Fensterscheiben bersten. Strom, Telefon und Internet fielen großflächig aus. In Acapulco konnten sich viele Menschen nur zu Fuß durch die überschwemmten und von Trümmern blockierten Straßen fortbewegen. Die meisten Tankstellen blieben geschlossen. Auch in umliegenden Ortschaften richtete der Wirbelsturm schwere Schäden an.
Donnerstag, 26.10.2023
Hurrikan OTIS hat an der mexikanischen Westküste Mexikos rund um den weltbekannten Badeort Acapulco heftige Schäden verursacht. Fassaden von Hotels wurden abgerissen, Fensterscheiben zerbrachen, Bäume stürzten um und Straßen wurden überflutet, wie die Zeitung "Milenio" am Donnerstag berichtete. OTIS hat an der Westküste Mexikos mindestens 27 Menschen in den Tod gerissen. Weitere vier Menschen werden noch vermisst, wie Sicherheitsministerin Rosa Icela Rodríguez am Donnerstag mitteilte.
Die Autobahn zwischen Acapulco und der rund 480 Kilometer entfernten Hauptstadt Mexiko-Stadt wurde nach Erdrutschen gesperrt. Der Flughafen des Touristenorts stellte den Betrieb ein. Medienberichten zufolge saßen über 100.000 Urlauber zunächst fest. Nahe Acapulco wurde ein Fischer bei dem Versuch getötet, sein Boot zu schützen, wie der Fernsehsender Foro TV berichtete.
OTIS war in der Nacht auf Mittwoch als extrem gefährlicher Hurrikan der höchsten Stufe 5 mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von fast 270 Kilometern pro Stunde und Böen von bis zu 330 Stundenkilometern auf die Küste getroffen. Über Land verlor er dann an Kraft und löste sich schließlich auf.
Ungewöhnlich war, dass sich OTIS innerhalb von nur etwa zwölf Stunden von einem Tropensturm zu einem extrem gefährlichen Hurrikan entwickelt hatte. Laut Experten ist die schnelle Intensivierung der Wirbelstürme auf den Klimawandel zurückzuführen. Weil die Oberflächentemperaturen der Meere steigen, können Hurrikane nicht nur mehr Wasserdampf aufnehmen, sondern dies auch immer schneller tun.
Zunächst gab es nur wenige Informationen über das Ausmaß der Schäden, da Internet und Telefonnetz zusammengebrochen waren. Nach Angaben des staatlichen Anbieters CFE waren zeitweise 500.000 Haushalte ohne Strom. Präsident Andrés Manuel López Obrador reiste mit mehreren Ministern nach Acapulco, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Erdbeben-Frühwarnsystem an Pazifikküste beschädigt
Zudem beschädigte OTIS das Frühwarnsystem für Erdbeben an der mexikanischen Pazifikküste. Die Kommunikation mit mindestens 27 der rund 100 Sensoren des seismischen Beobachtungsnetzes sei unterbrochen, teilte der Betreiber am Mittwoch mit. Sollte sich in der Nähe der beschädigten Sensoren ein starkes Beben ereignen, könne die Bevölkerung nicht rechtzeitig gewarnt werden
Mittwoch, 25.10.2023
Der Pazifiksturm OTIS hat die Küste nahe dem beliebten Badeort Acapulco im Südwesten Mexikos als Hurrikan der höchsten Stufe 5 getroffen. Das US-Hurrikanzentrum in Miami (NHC) und der mexikanische Wetterdienst bestätigten in der Nacht zum Mittwoch, dass der Sturm anhaltende Windgeschwindigkeiten von beinahe 270 Kilometern pro Stunde und Böen von bis zu 330 Stundenkilometern erreichte.
Innerhalb von nur etwa zwölf Stunden hatte sich OTIS von einem Tropensturm zu einem extrem gefährlichen Hurrikan entwickelt. Über Land verlor der Sturm dann etwas an Kraft und zog als Hurrikan der Kategorie 4 mit immer noch anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 215 Kilometern pro Stunde weiter, wie der mexikanische Wetterdienst am Mittwoch mitteilte.
Stromausfälle und Überschwemmungen
Der mexikanische Zivilschutz meldete im Bundesstaat Guerrero, in dem auch Acapulco liegt, Stromausfälle als Folge des Sturms. Er rief die dortigen Bewohner auf, Schutz zu suchen und sich von Fenstern fernzuhalten, da diese bersten könnten. Um die Akkus der Mobiltelefone zu schonen, sollte die Menschen besser die Nachrichten auf Batterie-Radios verfolgen. Zudem warnten die Behörden vor sehr heftigem Regen und bis zu zehn Meter hohen Wellen auf dem Meer.
Örtliche Medien berichteten von Überschwemmungen in Küstengegenden, abgedeckten Dächern und umgestürzten Bäumen. Über weitere Auswirkungen an Land wurde zunächst nichts bekannt. Als OTIS auf die Küste traf, war es in Mexiko noch Nacht.
In den südlichen Regionen Mexikos führen heftige und langanhaltende Regenfälle häufig zu Erdrutschen und Überschwemmungen, die Menschenleben kosten und erhebliche Schäden verursachen können.
Acapulco, der etwa vier Autostunden südlich von Mexiko-Stadt gelegene Badeort, ist einer der bekanntesten und traditionsreichsten mexikanischen Badeorte. Er hat aber in den vergangenen Jahren stark unter der Gewalt der Drogenkartelle gelitten.
Tropische Wirbelstürme werden im Klimawandel stärker
Ein schreckliches Beispiel für die zerstörerische Kraft von Hurrikanen in dieser Region ist der Hurrikan PAULINE (auch als PAULINA bekannt), der im Oktober 1997 Hunderte von Menschen in den Regenfluten von Acapulco ertrinken ließ.
Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die steigenden Temperaturen infolge des Klimawandels erhöhen die Wahrscheinlichkeit solcher extremen Stürme. Ein Hurrikan wird ab einer Windgeschwindigkeit von 119 Kilometern pro Stunde als solcher eingestuft. Die Hurrikan-Saison beginnt im Pazifik am 15. Mai und im Atlantik am 1. Juni und dauert in beiden Regionen bis zum 30. November an.
Das sind die Hurrikan-Kategorien
Die Stärke von Hurrikanen wird auf der von den Meteorologen Herbert Saffir und Robert Simpson entwickelten Skala gemessen: Ein Hurrikan der Kategorie 1 erreicht Windgeschwindigkeiten bis zu 153 Kilometern pro Stunde. Stufe 2 hingegen erreicht bis zu 177, Stufe 3 bis zu 208 und Stufe 4 bis zu 251 Kilometern pro Stunde.
Verheerende Schäden drohen bei einem Hurrikan der höchsten Kategorie 5, der mit einer Rotationsgeschwindigkeit von mehr als 251 Kilometern pro Stunde auftritt.
Oft gewinnen Wirbelstürme über dem offenen Meer an Stärke, während sie über Land schnell an Kraft verlieren, da ihnen der Zulauf feuchtwarmer Luftmassen fehlt.
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