Extreme Wetterereignisse weltweit: Wo jetzt heftige Regenfälle drohen

- Daniela Kreck - Quelle: wetter.com/Gernot Schütz
Extreme Wetterereignisse weltweit: Wo jetzt heftige Regenfälle drohen
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Richtung Wochenende kommt es in einigen Regionen der Welt zu Überschwemmungen.

Weltweit sorgen starke Regenfälle für hohe Niederschlagsmengen. In Australien, Kalifornien, Ostafrika und im Mittelmeerraum werden teils extreme Regenmengen erwartet. Ein Überblick.

Während sich in Deutschland eine ruhige und meist trockene Hochdruckwetterlage eingestellt hat, regnet es auf anderen Teilen der Erde immense Mengen.

Australien: Überschwemmungen und tropische Regenfälle

Seit Tagen prasselt im Nordosten von Australien Starkregen vom Himmel - so viel wie sonst in sechs Monaten. Besonders schlimm betroffen ist die Gegend zwischen Townsville und Cairns. Hier kämpfen die Anwohner bereits mit Überschwemmungen und Krokodilen im Hochwasser. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Meteorologe Gernot Schütz blickt in die Wettermodelle und sieht für die Region weiterhin enorme Regenmengen: "Hier ist es jetzt schon überflutet und bis Freitagabend (MEZ) fallen dort noch einmal 200 bis 400, punktuell südlich von Townsville zwischen 600 und knapp 1000 Liter pro Quadratmeter." Die Auswirkungen sind verheerend. Und das, obwohl es sich nicht um eine spektakuläre Wetterlage handelt. "Es ist kein Sturm oder ähnliches. Das sind einfach tropische Regenfälle, die sich auf die immer gleichen Regionen im Nordosten des Landes konzentrieren", erklärt Schütz.

Den Modellen zufolge wird es am Wochenende und die Zeit danach weiter regnen. Das amerikanische GFS-Modell berechnet bis Mittwoch, 19. Februar, in dieser Region verbreitet zwischen 500 und 1200, punktuell 1800 Liter pro Quadratmeter. "Das sind unvorstellbare Regenmassen", betont der Wetterexperte.

Kalifornien: Pineapple-Express bringt extreme Niederschläge

Nicht nur Australien ist betroffen. Im Norden von Kalifornien in den USA werden in den nächsten Tagen ebenso extreme Regenmengen fallen. Genau genommen sehen die Modelle bis Freitagabend 19 Uhr MEZ (10 Uhr Ortszeit) zwischen San Francisco, Reno, Medford und Eureka zwischen 90 und 150, punktuell im maximalen Stau der Rocky Mountains zwischen 250 und knapp 300 Liter Regen pro Quadratmeter.

Dahinter steckt eine besondere Wetterlage, die auch Pineapple-Express (Ananas-Express) genannt wird. "Sehr feuchte Luft aus den Tropen wird mit Tiefdruckgebieten ostwärts transportiert und staut sich an den Rockies. Das sind sogenannte Feuchteflüsse", erklärt Schütz das Wetterphänomen. Er rechnet in den genannten Regionen mit Hochwasser, Überschwemmungen und Sturzfluten.

Ostafrika: Gefahr durch extreme Regenfälle

Ähnliche Regenmengen werden in Ostafrika erwartet. Von der Ostküste des südlichen Tansanias bis nach Mosambik und ostwärts bis in den Norden und die Mitte Madagaskars fallen den Modellen zufolge bis Freitag 19 Uhr (MEZ) zwischen 200 und 400 Liter Regen pro Quadratmeter, punktuell an der Westküste des nördlichen Madagaskars bis 600 Liter pro Quadratmeter. An der Ostküste Madagaskars in der Region Toamasina seien zwischen 400 und 800 Liter pro Quadratmeter möglich. Schütz betont aber auch: "Natürlich gibt es große Modellunsicherheiten, die Globalmodelle haben für solche konvektiven Niederschlagsereignisse nicht die beste Auflösung."

Mittelmeerregion: Unbeständiges Wetter mit starken Niederschlägen

Das Mittelmeer wird auch nicht verschont. Schütz sieht von Córdoba über Málaga in Südspanien bis zur marokkanischen Nordküste östlich von Tanger bis Freitagabend 19 Uhr (MEZ) zwischen 30 und 80 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.
Auch Italien ist betroffen. Von der südlichen Adria über Griechenland bis zur Ägäis seien bis Freitagabend 30 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter möglich.

"Das sind wahrscheinlich keine ganz extremen Unwetter, es ist in diesen Regionen aber doch ziemlich wechselhaft bzw. regnerisch, also kein Urlaubswetter. Punktuell können natürlich auch mal kleine Überschwemmungen oder Hochwasser auftreten", warnt Schütz.

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