Menu
Login
Klima

Fauna und Flora verändert: Klimawandel lässt Antarktis ergrünen

Fr 08.01.2021 | 11:10 Uhr - Quelle: dpa/wetter.com
Klimawandel: Antarktis färbt sich grün

Der Klimawandel verändert unsere Natur massiv. Unter anderem könnte sich die Antarktis aufgrund der Erwärmung grün verfärben. Das ist der Grund.

Die Pflanzen- und Tierwelt in der Antarktis wird sich infolge des Klimawandels in den nächsten Jahrzehnten stark verändern. Mit der Erwärmung der antarktischen Gewässer steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Arten aus gemäßigteren Regionen einwandern. Die Vielfalt könnte zwar zunächst zunehmen. Andere Arten dürften jedoch verschwinden.

Moose und Flechten: Schneelandschaft der Antarktis färbt sich grün

Forschungsergebnisse wie diese trugen Wissenschaftler im internationalen Großprojekt "AnT-ERA" unter Federführung des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) zusammen. Sie werteten Hunderte Fachartikel über die Antarktis der letzten zehn Jahre aus und fassten sie zu einem Übersichtsartikel zusammen. Er ist im Fachjournal "Biological Reviews" erschienen.

Daraus geht nun hervor, dass die eisfreien Küstengebiete während des antarktischen Sommers in den kommenden Jahrzehnten verstärkt ergrünen könnten. Den Grund sehen die Wissenschaftler darin, dass Moose oder Flechten einwandern. 

Die grünen Flecken in der Schneelandschaft der Antarktis sind sogar aus dem All sichtbar, wie im Video am Anfang des Artikels erklärt wird.

Andere Arten verschwinden bei andauernder Erwärmung

Die an extrem tiefe Temperaturen angepassten Arten bekämen bei andauernder Erwärmung dagegen Probleme. Sie sind bedroht. 

"Wir rechnen damit, dass sich solche Arten in die letzten verbliebenen sehr kalten Bereiche der Antarktis zurückziehen werden", sagte Projektkoordinator Julian Gutt vom AWI. "Das heißt auch, dass man diese Regionen wird unter Schutz stellen müssen, um diese Arten zu erhalten."

Klimawandel: Schneealgen können Kohlendioxid binden

Der Verlust des Meereises im Zuge des Klimawandels führe zudem zu einem verstärkten Algenwachstum in den Gewässern um die Antarktis. Wenn das Gebiet künftig im Südsommer frei von Meereis wäre, würden die Algen rund 25 Prozent mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnehmen. Darauf deuteten einfache Prognosen hin.

Jedoch seien pauschale Aussagen schwierig. "Die von uns analysierten Publikationen machen klar, dass die Situation geografisch sehr unterschiedlich ist", sagte Gutt. 

Zudem rechnen die Experten mit einer weitgehenden Versauerung der antarktischen Gewässer bis zum Ende dieses Jahrhunderts. "Es steht außer Frage, dass vor allem jene Lebewesen Probleme bekommen, die Kalkschalen bilden."

Welche Veränderungen der Klimawandel in der Natur noch hervorruft, zeigen wir dir in diesem Video: 

Gletscherschmelze, Waldsterben, Versauerung der Meere: Der Klimawandel verändert unsere Natur massiv. Wie diese Veränderungen aussehen, warum es sie gibt und wie sie uns Menschen beeinflussen, erklärt uns Meteorologe Paul Heger.

P.S. Bist du auf Facebook? Dann werde jetzt Fan von wetter.com!

Teile diese Info mit deinen Freunden
Artikel bewerten
Zur News-Übersicht Klima

Empfehlungen

3-Tage-Wetter: Bis 30 Grad! Badewetter am 1. Mai
Wetter 16 Tage: Beendet Unwetter-Knall das Hochdruckwetter?
Wetter im Mai: Schlagen die Eisheiligen eiskalt zu?
Wassertornado vor Phuket lässt Flugzeugpassagiere staunen
Erhöhte Waldbrandgefahr in Deutschland: Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern besonders betroffen
Deutschland zu trocken: Eichhörnchen fallen von Ästen - Klimawandel schwächt Tiere
Asiatische Tigermücke auf dem Vormarsch: So sollen Kommunen die Insekten stoppen
Neugieriger Bär nähert sich Katzengehege - und bereut es
Keine Fotos! Genervtes Lama geht auf Touristen los
Stock viel zu groß: Hund scheitert an Eingang