Feuerkatastrophe in L.A. im Ticker: Mindestens 24 Tote - Plünderer angeklagt

- Melanie Probandt - Quelle: KameraOne/Glomex/AP/dpa
Feuerinferno wütet in L.A. - ist der Klimawandel schuld? Meteorologe erklärt Lage
Initialisierung des Players
fehlgeschlagen!
Bitte aktivieren Sie Flash!
Kontakt & Support
 

Verheerende Brände bedrohen in Kalifornien das Leben und die Existenzen Tausender Menschen. Mindestens 24 Menschen starben - und die Gefahr ist noch nicht gebannt.

Mehrere Waldbrände rund um Los Angeles haben mehr als 100 Quadratkilometer Fläche und 10.000 Gebäude zerstört. Mindestens 24 Personen starben, 360.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden - und noch immer ist die Gefahr nicht gebannt. Die aktuellen Nachrichten zur Feuerkatastrophe hier im Ticker.

Dienstag, 14.01.2025

11:25 Uhr: Plünderer nach Bränden angeklagt

Es ist kaum vorstellbar: Nachdem Tausende ihr Zuhause verloren haben, gehen einige Personen in den verlassenen Ruinen auf Raubzug. Schon seit Tagen berichten Medien von Plünderern - nun hat die Polizei neun von ihnen ausfindig gemacht und angeklagt. 

Mehr zum Thema hier im Video:

Montag, 13.01.2025

17:45 Uhr: Urlaub in L.A. geplant? Was Reisende jetzt wissen sollten

Mehrere Großbrände toben in und um die Metropole herum und sind noch immer teils nur wenig eingedämmt. Aktuelle Informationen über die Feuer und Evakuierungszonen liefert eine online verfügbare Karte des Department of Forestry and Fire Protection.

Die Luftqualität in der Stadt ist zum Teil schlecht, auch fernab der Brände. Gerade Kinder, Ältere und Personen mit gesundheitlichen Problemen sollten aufpassen, heißt es vom Tourismusbüro der Stadt, Discover Los Angeles. Wie es um die Luftqualität bestellt ist, lässt sich recht genau auf den Karten der Plattform Airnow.gov in Erfahrung bringen. Verschiedene Attraktionen der Stadt sind infolge der Brände oder starker Winde geschlossen, darunter der Hollywood Park und der LA Zoo. Eine Übersicht gibt es auf der Website von Discover Los Angeles.

Einfluss auf Flüge, Busse oder Selbstfahrer

Der internationale Flughafen (LAX) läuft bislang im normalen Betrieb. "Wir haben einige Gäste in den Waldbrand-Beobachtungsregionen", teilt Melanie Gerhardt vom Veranstalter Dertour mit. "Bislang mussten keine Gäste aus betroffenen Zonen oder Hotels evakuiert werden", so die Sicherheits- und Krisenmanagerin des deutschen Marktführers für US-Reisen. Man behalte die Entwicklungen genau im Blick.

Selbstfahrer-Gäste, die vor Ort im Mietauto oder Camper eine Rundreise machen, habe man frühzeitig per SMS informiert und umgeroutet. Neu anreisende Selbstfahrer-Gäste erhielten einen an die Situation vor Ort angepassten Routenverlauf, so Gerhardt weiter. Darum sei es auch so wichtig, dass Urlauber bei der Reisebuchung ihre Handynummer angeben.

Wer zeitnah reist, kann sich bei Dertour umentscheiden: "Wir bieten Reisegästen an, ihre Bausteinleistung in den betroffenen Gebieten bis 18.01.2025 umzubuchen oder zu stornieren", so Gerhardt. Reisegästen mit einem Hotelaufenthalt im Warngebiet biete man Alternativen an und informiere sie individuell. Auch Flugpauschalreisegäste behalte man im Blick.

Auswirkungen auf Tourismus in der Zukunft?

Der Nordamerika-Spezialreiseveranstalter Canusa Touristik teilt mit, dass vieles zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar sei, wenn es um die mittelfristigen Auswirkungen auf den Tourismus in der Region gehe. "Wir informieren Kunden immer frühzeitig und proaktiv, damit sie wissen, dass wir uns kümmern und sie unterstützen", so Inhaber Tilo Krause-Dünow.

Mit Blick auf Hotelkapazitäten bestehe derzeit kein Grund zur Sorge, da die Stadtteile von L.A., in denen die Kunden überwiegend übernachten, momentan noch nicht direkt betroffen seien von den Bränden. 

Laut Melanie Gerhardt von Dertour haben die Waldbrände kaum Auswirkungen auf die Reisepläne der "aktuell wenigen Gäste vor Ort". Mittelfristig erwartet der Veranstalter "keinen negativen Einfluss auf die Nachfrage". Ähnlich schätzt der Deutsche Reiseverband (DRV) die Situation ein: Aus der Erfahrung heraus sei mittel- bis langfristig nur mit wenig Folgen für das Reiseziel zu rechnen, so eine Sprecherin auf Anfrage.

Reiserecht: Wann ist Storno möglich?

Pauschalreisegäste, deren Abreise in den nächsten Tagen bevorsteht, sollten sich an ihren Veranstalter wenden, um sich über die Lage vor Ort zu informieren und Optionen, etwa auf Umbuchungen, abzuklopfen. Vorschnell auf eigene Faust die Reise abzusagen, ist nicht zu empfehlen: Empfindliche Storno-Gebühren können anfallen. Denn Angst oder Unbehagen allein sind kein Grund für eine kostenfreie Stornierung.

Anders sieht es aus, wenn die geplante Reise tatsächlich erheblich beeinträchtigt ist. Zum Beispiel, wenn es dort, wo das Hotel steht, große Zerstörungen gibt. Dann liegen «außergewöhnliche Umstände» vor, die zum kostenlosen Reiserücktritt berechtigen. In so einer Situation sagen Veranstalter aber in der Regel von selbst zeitnahe Reisen ab oder bieten Umbuchungen an.

Im Gegensatz zu Pauschalreisenden können sich Menschen, die Flug und Hotel individuell gebucht haben, nicht auf außergewöhnliche Umstände berufen und auf einen Veranstalter zurückziehen. Sie sind auf die Geschäftsbedingungen der Einzelanbieter angewiesen, also etwa der Airline und der Unterkunft.

Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherungen leisten bei Naturkatastrophen oft nicht. Dennoch sei es nützlich, die Versicherungsbedingungen dahingehend einmal zu prüfen, so die Verbraucherzentrale Hamburg. Gerade bei Individualreisen, wo man sonst oft auf den Kosten sitzen bleibe, lohne sich das.

11:00 Uhr: Todeszahl steigt auf 24 - immense Zerstörung in Los Angeles

Wie die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) berichtet, ist die Zahl der Todesopfer durch die Brände in Kalifornien mittlerweile auf 24 gestiegen. Mindestens 16 Menschen werden derzeit noch vermisst. Nach einer kurzen Wetterberuhigung durch nachlassenden Wind am Wochenende, blicken Einsatzkräfte mit Besorgnis auf die derzeitigen Vorhersagen: Der Wind könnte erneut auffrischen und bereits verbrannte Häuser und Täler könnten erneut aufflammen. Schlimmer noch: Durch den Wind fortgetragene Funken könnten neue Feuer entzünden. 

Der Nationale Wetterdienst (National Weather Service) hat bis Mittwoch Warnungen herausgegeben. Windgeschwindigkeiten können erneut 80 Kilometer pro Stunde erreichen, in höheren Lagen gar 113 Kilometer pro Stunde. Der gefährlichste Tag werde demnach der Dienstag sein, warnte der Brandverhaltensanalytiker Dennis Burns.

Das Ausmaß der Zerstörung im Video: 

Quelle: dpa/nadolu/Lokman Vural Elibol

10:50 Uhr: Musk will kostenloses WLAN über Starlink anbieten

Tech-Milliardär Elon Musk will an den von Bränden betroffenen Gebieten von Los Angeles kostenloses Internet über das Satellitensystem Starlink anbieten. Dafür sollen Starlink-Empfangsanlagen mit offenem WLAN dort platziert werden, wo sie am meisten benötigt würden, schrieb Musk auf seiner Online-Plattform X.

Zur Stromversorgung sollen «Cybertruck»-Elektro-Pickups des von Musk geführten Autobauers Tesla dienen. Auslieferungen neuer «Cybertruck»-Fahrzeuge in Kalifornien würden sich um mehrere Tage verzögern, da Tesla neue Wagen dafür einsetzen werde, kündigte Musk an. Er ist auch Chef der Weltraumfirma SpaceX, die Starlink betreibt. 

Musk, der zu einem engen Vertrauen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump wurde, kritisiert zugleich seit Tagen die Verantwortlichen in Kalifornien. Starlink hat ein System aus Tausenden Internet-Satelliten in niedriger Umlaufbahn. Das System wird seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 auch von ukrainischen Streitkräften genutzt. In den USA wurde Starlink jüngst bei Überschwemmungen eingesetzt.

Quelle: dpa/AP/Mark J. Terrill

Sonntag, 12.01.2025

08:30 Uhr: Zahl der Todesopfer steigt weiter 

Die Zahl, der durch die Brände in Palisades und Eaton getöteten Menschen, ist, wie "Los Angeles Times" berichtet, auf 16 gestiegen. Nach Angaben von Beamten wurden fünf Menschen durch das Feuer in Palisades getötet, während elf durch das Feuer in Eaton starben.

Die Lage im Video: 

Samstag, 11.01.2025

12:30 Uhr: Brände in Los Angeles: Bezirk ruft Gesundheitsnotstand aus 

Aufgrund der seit Tagen anhaltenden Brände in und um Los Angeles hat der Bezirk am Freitag (Ortszeit) den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die enormen Mengen an gesundheitsgefährdendem Rauch und Feinstaub in der Luft hätten zu einer erheblichen Verschlechterung der Luftqualität geführt, hieß es in einer Mitteilung des Bezirks. Um die Verbreitung von Asche, Rauch und Feinstaub einzudämmen, haben die Behörden den Einsatz von Geräten wie Laubgebläsen bis auf Weiteres untersagt. 

Am Wochenende wird erwartet, dass sich die Windverhältnisse ändern, und sich dadurch die Rauchverschmutzung weiter zuspitzen könnte, wie die "Los Angeles Times" berichtete.

Freitag. 10.01.2025

14:45 Uhr: Brände weiterhin außer Kontrolle - die bisherige Bilanz

Ein Ende der Brände ist nicht abzusehen, denn drei der Feuer konnten laut der Brandschutzbehörde CAL FIRE bislang nur minimal oder gar nicht eingedämmt werden. Zudem gibt es Warnungen vor neuen heftigen Winden, die die Flammen anfachen könnten. Anwohner und lokale Medien sprechen von einem "apokalyptischen" Szenario. Ein Überblick zur Lage:

Die Opfer

Mindestens zehn Menschen seien bisher im Zuge der Brände ums Leben gekommen, teilte die gerichtsmedizinische Behörde des Bezirks Los Angeles mit. Die Zahl der Toten könnte aber weiter steigen: Sheriff Robert Luna sagte bei einer Pressekonferenz, angesichts der Verwüstung erwarte er keine guten Nachrichten bezüglich der Opferzahlen. Es sehe in den betroffenen Gegenden nämlich so aus, als ob dort "eine Atombombe abgeworfen wurde". Spezialisten mit Leichenspürhunden seien in den Gebieten unterwegs. 

Die Brände

Drei der größten fünf Brände im Großraum Los Angeles sind laut Cal Fire weiter außer Kontrolle oder nur minimal eingegrenzt worden.

  • "Palisades Fire": etwa 80 Quadratkilometer betroffen, zu sechs Prozent eingedämmt
  • "Eaton Fire": etwa 55 Quadratkilometer betroffen, null Prozent eingedämmt
  •  "Kenneth Fire": Dieses Feuer brach erst am Donnerstag im Gebiet der West Hills und Hidden Hills zwischen Los Angeles und Ventura aus.

Betroffen sind etwa 3,9 Quadratkilometer, bislang ist es zu null Prozent eingedämmt. Fortschritte gab es dagegen beim:

  • "Hurst Fire": etwa 3,1 Quadratkilometer betroffen, rund 37 Prozent eingedämmt
  • "Lidia Fire": rund 1,6 Quadratkilometer betroffen, etwa 75 Prozent eingedämmt

Die Ursache der Feuer steht noch nicht fest. Es werde aber auch in Richtung Brandstiftung ermittelt, hieß es in Medienberichten. Nach Angaben der Behörden wurden bislang mehr als 7500 Einsatzkräfte zum Kampf gegen die Flammen mobilisiert, unterstützt von Löschflugzeugen und Hubschraubern. Sie riskieren oftmals ihr Leben. 

Quelle: dpa/AP/Ethan Swope

Rettungskräfte bis zu 48 Stunden im Einsatz

Viele der Frauen und Männer seien in 24- und sogar 48-Stunden-Schichten im Einsatz, teilte die zuständige Gewerkschaft mit. Einige der Einsatzkräfte hätten selbst ihre Häuser bei den Bränden verloren, hieß es von der Leitung der Berufsfeuerwehr. "Wir sind unterbesetzt, wir haben zu wenig Ressourcen", beklagte Feuerwehrchefin Crowley laut US-Medien.

Präsident Biden kündigte nun die Entsendung von weiteren 400 Feuerwehrleuten, 30 Löschhubschraubern und 8 Militärmaschinen vom Typ C-130 an. Auch das benachbarte Kanada will Feuerwehrleute und Löschflugzeuge schicken. 

Die Schäden

Nach einer vorläufigen Schätzung des privaten US-Wetterdienstes AccuWeather, das auch die Auswirkungen von Unwettern bemisst, könnten der Gesamtschaden und die wirtschaftlichen Verluste bei 135 bis 150 Milliarden Dollar (131 bis 146 Milliarden Euro) liegen. 

Medienberichten zufolge spielt bei den Schäden auch eine Rolle, dass Häuser oftmals sehr dicht aneinander oder teilweise aus Holz gebaut seien. Auf Bildern der Ruinenfelder ist zu sehen, dass von den abgebrannten Gebäuden zuweilen nur der steinerne Kamin noch steht. 

Der Alltag im Feuergebiet

Nach Angaben der Seite Poweroutage.us sind weiterhin rund 300.000 Kunden in den betroffenen Gebieten ohne Strom. Auch sonst steht das Leben vielerorts still. Schulen bleiben auch heute geschlossen, den Behörden zufolge vor allem wegen der schlechten Luftqualität. Dichter Rauch liegt über Los Angeles, viele Menschen tragen Masken, um sich vor den schädlichen Partikeln zu schützen.

Die Feuerkatastrophe rief den Behörden zufolge auch Kriminelle auf den Plan. Mindestens 20 Verdächtige seien bisher im Zusammenhang mit Plünderungen festgenommen worden, sagte Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles. Gouverneur Gavin Newsom kündigte an, die Nationalgarde einzusetzen, um die Polizei zu unterstützen.

Viele Prominente betroffen

Auch viele Hollywood-Promis leiden unter den Großbränden. Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz (35) zeigte in einer Instagram-Story, wie er wegen der Brände sein Haus verlassen musste. Paris Hilton musste eigenen Angaben zufolge im Fernsehen mit ansehen, wie ihr Haus den verheerenden Großbränden bei Los Angeles zum Opfer fiel. Auch das Anwesen von Leighton Meester und Adam Brody soll fast bis auf die Grundmauern niedergebrannt sein. 

08:20 Uhr: "Wind wird wieder auffrischen" - Meteorologe gibt Einschätzung zur Lage

Es sind gefährliche Wetterverhältnisse in Kalifornien: Es herrsche monatelange Trockenheit und die Santa-Ana-Winde fachen die Feuer nun weiter an, wie wetter.com-Meteorologe Martin Puchegger erklärt. "Diese Santa-Ana-Winde sind Fallwinde, die aus einem Kältehoch herauswehen und als Föhn über die Rocky Mountains und über die Küstengebirge in Richtung Pazifikküste stürzen." Sie sind bei den Menschen in Kalifornien auch als "Teufelswinde" (englisch "Devil Winds") bekannt sind. 

Wie auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) erklärt, ströme die Luft vom Hochplateau zwischen den Rocky Mountains und der Sierra Nevada in Richtung Pazifik, erwärme sich durch den Höhenabfall und die Durchquerung der Mojave-Wüste erheblich und erreiche dann als extrem trockener und heißer Wind die Küsten Kaliforniens. Weil er sich dabei durch enge Pässe und Canyons zwänge, erreiche er sehr hohe Geschwindigkeiten. Wenn die Santa Anas wehen, können demnach in Los Angeles die Temperaturen selbst im Winter auf 30 Grad steigen. Gepaart mit ihren hohen Windgeschwindigkeiten von teilweise 100 Kilometer pro Stunde, dem Entzug von Luftfeuchtigkeit und längeren Trockenperioden machen sie die Region sehr anfällig für Waldbrände. 

Zur Zeit haben die Brände etwas nachgelassen. Im Hinblick aber auf das Wetter ab Samstag (11.01.2025) warnt Puchegger: "Die Santa-Ana-Winde schwächen sich zwar ab, aber der Wind dreht von Ost bzw. Nordost auf Nord bis Nordwest und wird erneut auffrischen."

Doch welche Wetterlage sorgt für diese Bedingungen? "Nun, anstelle des Hochs über den Rocky Mountains, das die Santa-Ana-Winde verursacht, tritt ein anderes Hoch über dem Nordpazifik vor der Küste der USA und Kanadas. Aus diesem Hoch heraus weht der Wind dann entlang der Küsten südwärts bis nach L.A.", so Puchegger.

Mehr zu den Santa-Ana-Winden erfährst du im Video: 

Teufelswinde, Klimawandel, La Niña - welche Phänomene begünstigen die Feuerkatastrophe?

Im äquatorialen Pazifik habe sich nach El Niño, der von November 2023 bis Januar 2024 seinen Höhepunkt erreichte, nun vorübergehend eine neutrale Situation eingestellt. Demnach würden also neutrale Bedingungen herrschen, erklärt der Experte. 

"Nun jedoch hat sich im äquatorialen Pazifik La Niña entwickelt, was die Sorge um Dürre in Kalifornien und Südamerika noch weiter verstärkt. Denn La Niña bedeutet aufsteigendes, kaltes Meereswasser, was Hochdruckeinfluss und Trockenheit begünstigt." So könnten die veränderten Niederschlagsmuster die Wasserversorgung und Landwirtschaft in den betroffenen Regionen erheblich belasten.

Auch stellt sich die Frage nach dem Einfluss des Klimawandels auf die Schwere der Brände. Martin Puchegger gibt zu bedenken: "Man kann nicht jedes Feuer dem Klimawandel in die Schuhe schieben", jedoch: "Es ist Fakt, dass der Klimawandel zu festgefahrenen Wetterlagen führt. Im aktuellen Fall der Feuerkatastrophe würde das eine Verlängerung der Trockenheit begünstigen, was dem Brand zuträglich ist." 

Zudem bewirke der Klimawandel auch eine Abnahme der Bodenfeuchtigkeit, da die Niederschlagsereignisse kürzer und heftiger würden, womit das meiste Wasser abfließe und nicht in den Boden eindringen könne. "Die Vegetation verdorrt dadurch eher und ist stärker vor Bränden gefährdet", erklärt Puchegger.

07:00 Uhr: Schäden in Höhe von etwa 150 Milliarden Dollar

Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.


Die schweren Brände in und um Los Angeles haben nach ersten vorsichtigen Berechnungen gewaltige Schäden hinterlassen. Laut einer vorläufigen Schätzung des privaten US-Wetterdienstes AccuWeather, das auch die Auswirkungen von Unwettern bemisst, könnten der Gesamtschaden und die wirtschaftlichen Verluste bei 135 bis 150 Milliarden Dollar (131 bis 146 Milliarden Euro) liegen.

Es handele sich um eine der kostspieligsten Waldbrandkatastrophen in der modernen Geschichte der USA, sagte Chefmeteorologe Jonathan Porter laut einer Mitteilung des Unternehmens. "Orkanartige Winde ließen Flammen durch Viertel mit Häusern im Wert von mehreren Millionen Euro wüten. Die hinterlassenen Verwüstungen sind herzzerreißend, und der wirtschaftliche Schaden ist enorm."

Die Schätzung beinhalte unter anderem die Beschädigung und Zerstörung Tausender Häuser sowie anderer Gebäude, die Schäden an Infrastruktur und die langfristigen Kosten für den Wiederaufbau, wie es weiter hieß. Da die Feuer noch nicht unter Kontrolle seien, könne die Höhe der Schäden noch steigen. Bei den Bränden sind Medienberichten zufolge bislang etwa 10.000 Gebäude zerstört worden.

01:00 Uhr: Biden - Schlimmste Brände in der Geschichte Kaliforniens

Die Brände im Großraum Los Angeles sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens. Der Demokrat, der nur noch wenige Tage im Amt ist, wurde am Donnerstagabend (Ortszeit) gemeinsam mit Vizepräsidentin Kamala Harris erneut zur Lage unterrichtet. Er teilte im Zuge dessen auch mit, dass bislang bereits 360.000 Menschen aus den am stärksten betroffenen Gebieten in Sicherheit gebracht wurden.

In der Region wüten derzeit mehrere Brände, deren Ursache noch ungeklärt ist. Im Süden Kaliforniens, wo Los Angeles liegt, hat es seit mindestens acht Monaten so gut wie gar nicht mehr geregnet. Bäume und Sträucher sind vertrocknet. Hinzu kommen die saisonal typischen starken Santa-Ana-Winde, die die Flammen rasch vorantreiben.

Quelle: dpa/Jae C. Hong

Donnerstag, 09.01.2025

17:45 Uhr: Wind lässt nach - Wendung bei Feuerbekämpfung?

Die Feuerwehr hofft bei der Bekämpfung der tödlichen Großbrände in und um Los Angeles auf Fortschritte durch nachlassenden Wind. "Wenn es so bleibt, können wir heute tatsächlich eine Wendung bei diesen Bränden herbeiführen und Fortschritte erzielen", sagte Einsatzleiter Brent Pascua dem Sender NBC News am Donnerstagmorgen (Ortszeit).

Einsatzleiter: Feuer brauchte Pause vom Wind

Am Mittwoch waren Medienberichten zufolge Windböen von bis zu 128 Kilometer pro Stunde registriert worden. "Es war, als hätte man versucht, dieses Feuer in einem Hurrikan zu bekämpfen", sagte Pascua dem Sender CNN. "Was dieses Feuer so dringend gebraucht hat, war eine Pause von diesen Winden." Nach Angaben des US-Wetterdienstes soll der Wind ab Donnerstagnachmittag wieder zunehmen.

Derzeit brennen mehrere Feuer im Großraum Los Angeles. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Im Süden Kaliforniens, wo Los Angeles liegt, hat es seit mindestens acht Monaten so gut wie gar nicht mehr geregnet. Bäume und Sträucher sind vertrocknet. Hinzu kommen die für die Saison typischen kräftigen Santa-Ana-Winde, welche die Flammen schnell verbreiten.

Gouverneur erwartet Anstieg der Opfer - "völlige Zerstörung"

Mindestens fünf Menschen kamen bei den verheerenden Bränden bisher ums Leben. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, befürchtet einen Anstieg der Opfer. Im Interview mit CNN sprach er von "völliger Zerstörung". Die aktuellen Todesfälle wurden demnach nordöstlich der Metropole Los Angeles registriert, nahe Pasadena, wo das sogenannte "Eaton Fire" weiter außer Kontrolle war. Dieser Großbrand hat bereits eine Fläche von knapp 43 Quadratkilometern erfasst.

Eines der Todesopfer, ein 66 Jahre alter Mann, war von seiner Familie am Straßenrand gefunden worden, wie der Lokalsender KTLA unter Berufung auf Angehörige berichtete. Der Mann sei bei dem Versuch gestorben, das Haus zu schützen, das seit vielen Jahren im Besitz seiner Familie war. In seiner Hand habe er noch den Gartenschlauch gehalten, hieß es. Fast 2000 Gebäude wurden bei den Bränden rund um die Millionen-Metropole an der US-Westküste zerstört. Mehr als 100.000 Bewohner mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen - unter ihnen zahlreiche Stars.

Die Brände bedrohten zwischenzeitlich auch das Zentrum Hollywoods. Dichter Rauch liegt über der Stadt. Viele Menschen tragen Masken. Alle Schulen sind geschlossen. Veranstaltungen wurden abgesagt. Das Feuer hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Häuser werden dem Erdboden gleichgemacht. Verkohlte Bäume sind zu sehen. Dort, wo das Feuer noch wütet, schießen meterhohe Flammen in den Himmel. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Quelle: dpa/AP/Ethan Swope

Vorsichtige Entwarnung in Hollywood Hills

In den berühmten Hollywood Hills gaben die Behörden in der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit) leichte Entwarnung. "Die Feueraktivität hat sich verringert", teilte das zuständige Sheriff-Büro auf der Plattform X mit. Das Feuer brenne nun hauptsächlich auf einer kleinen, von der Feuerwehr begrenzten Fläche. Evakuierungsanordnungen wurden teilweise wieder aufgehoben.

Der Brand mit dem Namen «Sunset Fire» war nach Angaben der Feuerschutzbehörde Cal Fire am Mittwochabend ausgebrochen. Die Brandursache war zunächst nicht bekannt. Die Flammen hatten sich Medienberichten zufolge schnell in Richtung des berühmten Hollywood Boulevards ausgebreitet. Löschflugzeuge waren im Dauereinsatz, damit die Flammen nicht weiter auf das dicht besiedelte Hollywood übergriffen.

Biden ruft Katastrophenfall aus

Insgesamt wurden mehr als 7.500 Einsatzkräfte mobilisiert. "Wir setzen alle verfügbaren Ressourcen für die Bekämpfung dieser Brände ein", teilte der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, mit. Sein Bundesstaat lasse nichts unversucht, um Anwohner zu schützen. Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, mahnte eindringlich dazu, die Anordnungen für Evakuierungen zu befolgen.

Zuvor hatte der scheidende US-Präsident Joe Biden den Katastrophenfall ausgerufen. Dadurch könnten Gemeinden und Überlebende sofort Bundesmittel für den Wiederaufbau erhalten. Auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sicherte weitere Unterstützung zu. "Wir stehen in dieser schrecklichen Zeit an der Seite der Menschen in Kalifornien", sagte er beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz.

Thomas-Mann-Haus bisher unversehrt

Noch weiträumiger wütet das "Palisades Fire" am Westrand von Los Angeles. Es hat sich auf eine Fläche von fast 70 Quadratkilometern vorgefressen, von den Hügeln in Pacific Palisades bis zu den Stränden von Malibu. Das Thomas-Mann-Haus, das sich in Pacific Palisades befindet, ist von den Großbränden «bisher unversehrt» geblieben, teilte eine Sprecherin mit. Der Schriftsteller Thomas Mann (1875-1955) lebte dort während seines Exils; die Bundesrepublik kaufte es 2016.

14:50 Uhr: Brände von katastrophalem Ausmaß - ist der Klimawandel schuld?

Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.

Auf dem Walk of Fame in Hollywood herrscht Chaos. Die Nachrichtenagentur AP berichtet: "Während der Verkehr auf den Straßen rund um das TCL Chinese Theatre und Madame Tussauds stockt heulen Sirenen und kreisten teif fliegende Hubschrauber, um das Wasser auf die Flammen zu werfen, die nur etwa eine Meile entfernt sind." 

Es ist nicht die typische Jahreszeit für einen Waldbrand in Kalifornien. Einst galt der Januar in Kalifornien als Regenzeit, mit Ruhepausen für Feuerwehrleute. Inwieweit ist der Klimawandel mitverantwortlich für das Ausmaß der Brände?  

Die Zahl der Waldbrände steige exponentiell an, erklärten Wissenschaftler des US-Bundesstaates schon 2022. Schuld sei der menschengemachte Klimawandel mit heißerem und trockenerem Wetter. Im Süden Kaliforniens, wo Los Angeles liegt, hat es seit mindestens acht Monaten so gut wie gar nicht mehr geregnet. Bäume und Sträucher sind vertrocknet, brennen also leicht. Hinzu kommen die für die Saison typischen, kräftigen Santa-Ana-Winde, welche die Flammen schnell verbreiten. 

Eine Analyse zeigt, welch verheerende Schäden solche Katastrophen 2024 angerichtet haben. Wirbelstürme, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen haben nach Berechnungen der Munich Re weltweit deutlich überdurchschnittliche Schäden in Höhe von 320 Milliarden Dollar verursacht.

Die Geowissenschaftler des Dax-Konzerns sehen einen immer klarer werdenden Zusammenhang mit dem Klimawandel, da warme Temperaturen die Entstehung von Unwettern begünstigen. "Die Welt ist so heiß wie nie zuvor", sagte Chefklimatologe Tobias Grimm.

Erste Analysen, wie viel der Klimawandel zum Ausmaß der derzeitigen Brände in Kalifornien beiträgt, dürften mindestens einige Tage dauern. Australische Fachleute der Umweltorganisation Climate Council erklärten aber bereits jetzt, dass die Feuer dadurch "gefährlicher und tödlicher" seien. 

14:35 Uhr: "Sunset Fire" schwächt sich ab

Die Seite California Wildfire Tracking berichtet via "X", dass das Feuer nachgelassen hätte. "Das Feuer konnte zwar nicht eingedämmt werden, die Brandaktivität ist jedoch deutlich zurückgegangen." Der Brand hat nun den offiziellen Namen "Sunset Fire". Er war nach Angaben der offiziellen Feuerschutzbehörde California Department of Forestry and Fire Protection (CAL FIRE) am Mittwoch um 17:57 Uhr (Ortszeit) ausgebrochen.

Quelle: dpa/Ethan Swope/AP

13:10 Uhr: Katastrophenzustand ausgerufen - auch Harry und Meghan betroffen? 

Bei der Gegend rund um Los Angeles wurde der Katastrophen-Zustand ausgerufen. Die verheerenden Brände könnten nun auch Harry und Meghan betreffen. Es gebe laut Medienberichten Warnungen für Stromausfälle in der Gegend. Laut Merkur teilte ein Sprecher mit, dass "Betroffene" in mehreren Gemeinden, "einschließlich Montecito", derzeit kontaktiert würden. Sollten die Feuer bei Montecito noch gefährlicher werden, müssen der Herzog und die Herzogin von Sussex und ihre Kinder evakuiert werden. 

Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.


12:34 Uhr: "Wie Armageddon": Augenzeugen berichten von heftigen Szenen vor Ort

Für die Menschen in Los Angeles sind Feuer längst zur Gewohnheit geworden - doch diesmal ist alles anders. "Es ist wie Armageddon", sagte die Eigentümerin einer Bäckerei der Los Angeles Times. "Was sie in den Nachrichten zeigen, ist wirklich real." 

Seit mehr als 50 Jahren lebe Patrice Winter in den Bergen von Topenga, das zwischen dem dicht besiedelten Los Angeles und Malibu liegt, wo die Villen vieler Prominenter stehen. Zahlreiche Feuer habe sie mit eigenen Augen gesehen, aber dieses "erschüttert deine Welt". Sie habe Rauchwolken in allen Farben gesehen, schwarz, weiß, gelb, rot. "Die ganze Farbpalette des Rauchs."

Joe, dessen Kleidung durchnässt war von Löscharbeiten im Haus seines Vaters, habe der Zeitung Kisten mit Fotos gezeigt, die er noch retten konnte. Es seien Hochzeitsfotos gewesen, Bilder von einem Skiausflug, ein Porträt von Abraham Lincoln. Die Gegend, in der er lebe, sei eigentlich wunderschön. Es sei eine Art "städtische Wildnis" mit Wohnhäusern umgeben von wilder Natur. "Deshalb sind wir hier. Aber die Menschen machen sich etwas vor, wenn sie glauben, dass sie Mutter Natur kontrollieren können". Seinen vollen Namen habe Joe nicht genannt, weil er trotz Aufrufen, die Gegend zu verlassen, geblieben sei.

Timelapse Video Feuer in Hollywood Hills

"Wir konnten nicht atmen"

Zev Yaroslavsky, 76, suchte nach einem Vergleich, für das, was er erlebte. Es sei wie ein schweres Erdbeben, sagte er der New York Times. "Nur, dass Erdbeben ein Epizentrum haben", fuhr er fort. "Dieses Ding ist überall". "Jeder, der die Luft einatmet, ist davon betroffen." 

Ein anderer Augenzeuge, Tony Espinoza, berichtete dem Sender CNN: "Wir konnten nicht atmen". Er sei gemeinsam mit anderen Familien aus Pasadena nordöstlich von Los Angeles geflohen und erst einmal in Las Vegas untergekommen. Drei Tage wolle er bleiben, dann müsse er wieder arbeiten. Denn: "Rechnungen sind fällig."

Doch die Flucht vor den Flammen sei herausfordernd. "Es ist chaotisch" sagte Scott Dill dem Sender CNN. "Der Verkehr staut sich, wegen Feuerwehr- und Polizeifahrzeugen und Menschen, die versuchen, zu fliehen." 

Wer sein Haus verlasse, solle laut Behörden unbedingt Wasser und Lebensmittel einpacken, Bargeld und Taschenlampen. Fotos und andere persönliche Dinge sollen nur dann mitgenommen werden, wenn wirklich genug Zeit ist.

Quelle: dpa

11:10 Uhr: Bill Kaulitz, Kim Kardashian, Leighton Meester: Viele Stars betroffen

Die Waldbrände in und um Los Angeles haben die Häuser mehrerer Prominenter niedergebrannt, darunter Billy Crystal, Mandy Moore und Paris Hilton. Davon berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press (AP). So haben Crystal und seine Frau Janice am Mittwoch eine Erklärung herausgegeben, in der sie sagten, ihr Zuhause, in dem sie 45 Jahre lang in Pacific Palisades gelebt hätten, sei verloren.

"Janice und ich lebten seit 1979 in unserem Haus. Wir haben hier unsere Kinder und Enkel großgezogen. Jeder Zentimeter unseres Hauses war voller Liebe. Schöne Erinnerungen, die man nicht wegnehmen kann. Wir sind natürlich untröstlich, aber mit der Liebe unserer Kinder und Freunde werden wir das überstehen", schrieben die Crystals in einem Post.

Auch ein Instagrampost des Stars Billkaulitz zeigt seine gepackten Koffer unter der Überschrift "evacuated" (deutsch: evakuiert). Seine Schwägerin Heidi Klum soll nur eine Minute entfernt wohnen, so die Mediengruppe FUNKE. Auf TikTok werden unterdessen zahlreiche Posts mit Updates zum Feuer in den Hollywood Hills geteilt.

Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.


So ist davon die Rede, dass Adam Brodys und Leighton Meesters Anwesen, das 6,5 Millionen US-Dollar wert sein soll, gerade auf die Grundmauern niederbrennt. Davon berichtet auch das Entertainment-Magazin TMZ mit verstörenden Fotos, die wirken, wie aus einem Katastrophenfilm. Die Seite listet auch Anna Faris als einen der Stars, die am meisten von den Bränden betroffen sei.

Auch Kim Kardashians 70-Millionen-Dollar-Anwesen am Meer sei bedroht. U.S. Sun hat bestätigt, dass einige Grundstücke am Pacific Coast Highway in Malibu bis auf die Grundmauern niedergebrannt seien und Kims luxuriöses Haus auf derselben Straße liegt.

9:30 Uhr: Hollywood Hills in Flammen

Wie die Nachrichtenagentur KameraOne berichtet, haben die Brände mittlerweile mehr als 1000 Gebäude zerstört. Auch Prominente seien betroffen, darunter Paris Hilton, die in einem Beitrag auf Twitter postete, ihr "Herz sei unbeschreiblich gebrochen". Die Feuerwehr hat Probleme mit der Wasserversorgung und nun ist auch noch ein neues Feuer in den Hollywood Hills entfacht. 

Post von Paris Hilton

Mehr Infos hier im Video: 

09:20 Uhr: Frau entkommt in letzter Sekunde

Eine betroffene Anwohnerin, Sherice Wallace, konnte in letzter Minute fliehen. Die Flammen hatten ihr Haus umzingelt. Sie berichtet: "Am Ende des Canyons waren die Autos gestapelt, Felsbrocken und Geröll fielen von der brennenden Schlucht in den Abgrund. Ich dachte mir, ich springe jetzt einfach in den Pool, ich kann kaum schwimmen, aber das war mein einziger Ausweg." Die Frau hat Glück - ihr Nachbar konnte sie in letzter Sekunde retten. Davon berichtet PULS 4. Mehr dazu erfährst du hier im Video: 

Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.


08:00 Uhr: Biden sagt Reise zu Papst in Italien ab

Wie die Berliner Morgenpost berichtet, hat Joe Biden eine für Freitag geplante Reise nach Italien und eine Audienz bei Papst Franziskus ab. Er wolle sich in den kommenden Tagen auf die Leitung der gesamten Bundesmaßnahmen im Kampf gegen die Brände konzentrieren.

Mittwoch, 08.01.2025

L.A. brennt - Foto aus Flugzeug

19:00 Uhr: Trump schießt gegen Gouverneur - "Jetzt wird ultimativer Preis gezahlt"

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat den demokratischen Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, für das Ausmaß der verheerenden Waldbrände in der Metropole Los Angeles verantwortlich gemacht. 

Konkret kritisierte der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social Wassersparmaßnahmen Newsoms und warf ihm vor, dass ihm die Menschen in dem US-Bundesstaat egal seien. "Jetzt wird der ultimative Preis dafür gezahlt. Ich werde verlangen, dass dieser inkompetente Gouverneur schönes, sauberes, frisches Wasser nach Kalifornien fließen lässt!", schrieb Trump. Newsom trage die Verantwortung für die Situation. 

Trump hat in der Vergangenheit schon häufiger gegen den prominenten Demokraten Newsom ausgeteilt und dessen Politik als radikal bezeichnet. Die Wasserpolitik in Kalifornien wird seit Jahren heftig diskutiert. Newsom hat sich für Umweltauflagen ausgesprochen, die den Wassertransfer in bestimmten Regionen begrenzen, um bedrohte Arten zu schützen. Kritiker werfen Newsom vor, dadurch landwirtschaftliche Betriebe und den Brandschutz zu gefährden. Fachleute betonen jedoch, dass Faktoren wie durch die Klimakrise bedingte Dürre, starke Winde und Waldmanagement eine größere Rolle bei der Entstehung und Intensität von Waldbränden spielen.

Flammeninferno in Kalifornien

Seit Dienstag wütet im Nordwesten von Los Angeles ein Flammeninferno. Unter anderem in Pacific Palisades wütet ein Buschbrand, viele Anwohner mussten fluchtartig ihre Häuser verlassen. In den sozialen Netzwerken kursieren verstörende Posts, die zeigen, wie Menschen und tönenden Sirenen versuchen, dem Feuer zu entkommen. 

Mehr Infos hier im Video: 

Empfehlungen der Redaktion zum Thema: Umwelt & Unwetter

Zur News-Übersicht Natur & Umwelt
Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.
Nach oben scrollen