Good-News! Mit diesen Maßnahmen wollen Experten Planeten grüner machen
Vom Wiederaufleben der Oder in Polen bis hin zu Energieprojekten in Namibia: Die aktuellen Nachrichten zu den Fortschritten rund um Nachhaltigkeit und Klimaanpassung im Überblick.
Hoffnungsschimmer für unser Klima? Überall auf der Welt entstehen neue Ideen und Projekte, die den Wandel vorantreiben – von Polen über Deutschland bis Namibia. Alles über die positiven Entwicklungen im Kampf gegen den Klimawandel!
Entwarnung in Polen
Nach der giftigen Goldalgen-Blüte und dem Fund vieler toter Fische entspannt sich die Lage endlich. Das Nutzungsverbot für einen Abschnitt des Gleiwitzer Kanals, für einen betroffenen Stausee und den Oder-Nebenfluss Klodnica sei aufgehoben, sagte der Verwaltungschef von Schlesien Jakub Chełstowski. Untersuchungen zeigen, dass das Vorkommen der Alge rückläufig sei und auch die Zahl der toten Fische zurückgehe.
Zuvor waren laut Behördenangaben seit August rund 128 Tonnen toter Fische aus den Nebengewässern der Oder geborgen worden. Längerfristig arbeitet Polen an einem Plan, vor allem die Salzeinleitungen aus dem Bergbau in die Oder und ihre Nebengewässer zu verringern, die das Wachstum der Alge begünstigen. Es sollen Entsalzungsanlagen gebaut werden. Aber auch die hohe Sonneneinstrahlung, gestiegene Wassertemperaturen und niedriger Wasserabfluss begünstigt die Vermehrung der Alge.
Erstes grünes Methanol hergestellt
Rund ein Jahr nach Inbetriebnahme einer Pilotenanlage ist im Chemiepark in Leuna grünes Methanol produziert worden. Das sei eine "Weltneuheit" laut Christian Vollmann, Vorstand des Startups "C1 Green Chemicals". Die neue Methode nutzt homogene Katalyse und benötigt deutlich weniger Energie als die herkömmliche Katalyse.
In Zukunft könnte das umweltfreundlicher produzierte Methanol auch in größeren Mengen hergestellt werden, sagte der Unternehmenschef. Im weiteren Verlauf des Forschungsprojektes stehe nun unter anderem im Fokus, die Effizienz der Anlage zu steigern. Das klimaneutrale Methanol könnte zukünftig als Kraftstoffalternative für die Schifffahrt dienen.
Wasserstoff aus der Wüste?
In Namibia ist ein Mega-Wasserstoff-Projekt mit deutscher Beteiligung geplant. Davon berichtet das Zweitdeutsche Fernsehen ZDF. In der Nähe der Hafenstadt Lüderitz soll eine Anlage entstehen, die aus Wind- und Solarenergie grünen Wasserstoff produziert. Dieser soll für den Transport nach Europa in Ammoniak umgewandelt werden. Das Projekt soll jährlich zwei Millionen Tonnen Ammoniak herstellen, um Deutschlands zukünftigen Bedarf zu decken.
Hier gilt es allerdings noch herauszufinden, wie die Produktion ohne zu hohen Wasserverbrauch erfolgen kann, da Namibia bereits unter Dürre leidet. Die deutsche Regierung will Umweltverträglichkeitsprüfungen durchführen, um ökologische Schäden zu vermeiden. Der Baubeginn des Projekts ist vor 2030 geplant.
BMUV fördert Anpassungsmaßnahmen in Sozialeinrichtungen
Die Förderung von Klimaanpassungsmaßnahmen in sozialen Einrichtungen startet am 1. Oktober in die nächste Runde. Soziale Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Krankenhäuser, Pflegeheime sowie Unterkünfte für Obdachlose und Geflüchtete können beim Umweltbundesministerium (BMUV) finanzielle Unterstützung für Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels beantragen. Ziel ist es, Einrichtungen zu unterstützen, die besonders von Klimaextremen wie Hitzewellen und Starkregen betroffen sind.
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