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Gesundheit

Grippewelle 2021/22: Wird sie besonders heftig?  

Fr 21.05.2021 | 10:10 Uhr - Quelle: Glomex
Eine Grippeerkrankung kann im schlimmsten Fall tödlich enden. ©Shutterstock

Die Grippe oder Influenza kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Glücklicherweise gab es in der vergangenen Saison kaum Grippefälle. Doch wird es in der kommenden Saison dafür umso schlimmer?

Mit einer normalen, in aller Regel harmlosen Erkältung hat eine Grippe nichts zu tun. Eine Influenza kann schwer verlaufen und im schlimmsten Fall tödlich enden. Die Grippewelle 2020/21 ist jedoch ausgeblieben. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat für Deutschland insgesamt lediglich 519 im Labor bestätige Fälle registriert.  

Eine Zusammenfassung zur Grippesituation 2020/21 kannst du hier nachlesen: 

Das gab es ewig nicht: Grippewelle 2020/21 ausgeblieben

Wird die Grippesaison 2021/22 besonders heftig?

Expert:innen in den USA warnen nun jedoch vor einer heftigeren Grippewelle in der kommenden Saison. Auch in den USA ist die Grippewelle laut der Gesundheitsbehörde CDC mit weniger als 2000 Fällen quasi ausgeblieben. 

Zurückzuführen ist das Ausbleiben der Grippewelle in der vergangenen Saison auf die Hygiene- und Abstandsregeln sowie die Kontaktbeschränkungen, die aufgrund der Corona-Pandemie gelten. Außerdem haben sich mehr Menschen gegen Influenza impfen lassen.

Alle Infos zu dem Thema gibt’s auch im Video: 


Fehlende Immunität könnte zu mehr Grippefällen führen

Laut Andy Pekosz, Professor für Mikrobiologie an der Johns Hopkins Bloomberg School für Public Health, NBC, könnte sich dies auf die kommende Grippe-Saison negativ auswirken. "In diesem Jahr wurde nicht wie üblich ein bedeutender Teil der Bevölkerung mit Grippe infiziert und wurde so immun", so Pekosz. "Das könnte bedeuten, dass die Anfälligkeit der Bevölkerung für Grippe zunehmen wird."  

Aufgrund einer geringeren Immunität in der Bevölkerung könnte die Grippewelle 2021/22 also wieder stärker ausfallen. 

Grippe-Impfstoff könnte auch besser passen 

Positiv auswirken könnte sich jedoch wiederum die Tatsache, dass aufgrund der ausgefallenen Grippewelle weniger Grippestämme in Umlauf sind. Dies könne dazu beitragen, einen besser passenden und wirksameren Impfstoff zu entwickeln. Lassen sich wieder viele Menschen gegen die Grippe impfen, könnte das die Zahlen niedrig halten.

Zudem ist es wahrscheinlich, dass auch im kommenden Herbst und Winter Hygiene- und Abstandsregeln beibehalten werden, sodass es wieder weniger Grippeerkrankungen geben könnte. Grund zur Panik besteht also nicht.

All das sind natürlich nur Theorien darüber, wie sich die Corona-Pandemie und die ausgebliebene Grippewelle auf die kommende Saison auswirken könnten. Aufgrund der verschiedenen Einflussfaktoren bleibt abzuwarten, wie sich die Influenzasaison letztlich tatsächlich entwickelt. 

Wieso wir in der kalten Jahreszeit übrigens eher krank werden, erklären wir im Artikel: 

Grippe, Corona, Erkältung: Wieso wir im Winter schneller krank werden

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Wer sich krank fühlt, fragt sich in Zeiten von Corona oft, ob man nun eine Grippe, eine Erkältung oder eben doch Covid-19 hat. Tatsächlich ähneln sich die Symptome der Krankheiten. Jedoch gibt es auch Unterscheidungsmerkmale.

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