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Unwetter

Heftige Regenfälle: Erdrutsch und weiter Unwettergefahr in der Schweiz

So 07.07.2024 | 14:32 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa
Bereits am Sonntag wurden Anwohner aus Cevio, Vallemaggia, evakuiert. ©dpa / KEYSTONE | Elia Bianchi

Regen ohne Ende in Schweizer Regionen: Im Tessin ist ein Tal nach einem Erdrutsch von der Außenwelt abgeschnitten. Nicht alle Menschen wollen Gefahrenzonen verlassen.

In den Schweizer Ferienkantonen Graubünden und Tessin hat es das dritte Wochenende in Folge heftig geregnet. Im Südtessin wurde die Zufahrtsstraße zum Tal Valle di Muggio durch einen Erdrutsch verschüttet, wie die Feuerwehr Mendrisio berichtete. Sie hat keine Informationen über Vermisste oder Verletzte. In dem Tal unweit der italienischen Grenze liegen neun kleine Dörfer. 

Menschen sollen sich von steilen Hängen und Gewässern fernhalten 

Für das Tessin und Graubünden gilt bis heute Abend Gefahrenstufe drei von fünf. Behörden rufen die Menschen auf, sich von Gewässern und steilen Hängen fernzuhalten und nicht in Tiefgeschosse zu gehen, die bei Überschwemmungen schnell volllaufen könnten. 

Vor einer Woche waren bei Erdrutschen und Überflutungen durch angestaute Bergflüsse allein in der Region Maggiatal im Tessin sechs Menschen umgekommen, darunter drei Frauen aus Baden-Württemberg. Vor zwei Wochen waren im Misoxtal in Graubünden vier Menschen von Wassermassen fortgerissen worden. Nur eine konnte lebend geborgen werden. Bislang meldeten die Behörden aber keine weiteren Katastrophen.

110 Liter pro Quadratmeter Regen in 24 Stunden 

Im Südtessin an der Grenze zu Italien fielen 110 Liter pro Quadratmeter Regen in 24 Stunden, davon 48 Liter pro Quadratmeter innerhalb von zwei Stunden, wie der Wetterdienst MeteoSchweiz berichtete. Erst Am Sonntagabend soll der Regen nachlassen. Auch in Graubünden regnete es heftig.

Menschen mit Hubschrauber in Sicherheit gebracht

In der Region des Maggiatals haben Rettungskräfte vor dem neuen Regen neun Menschen mit Hubschraubern vorsichtshalber in Sicherheit gebracht. Andere zogen vorübergehend zu Verwandten und Freunden, bevor die Zugangsstraßen ins abgelegene Bavonatal geschlossen wurden. Nach Angaben der Behörden wollten einige Menschen ihre Häuser allerdings nicht verlassen, obwohl sie in Gefahrenzonen für Erdrutsche lagen. 

In Graubünden hielt die gerade erst einspurig wieder eröffnete Nord-Süd-Autobahn A13 dem Regen stand. Wassermassen hatten vor zwei Wochen einen Teil der Fahrbahn unterspült und fortgerissen. Das Bundesamt für Straßen hat die auch für den Ferienverkehr wichtige Verbindung aber im Rekordtempo einspurig wieder aufgebaut und freigegeben. 

Schäden in Millionenhöhe - Brücke eingestürzt

Im Tessin war am vergangenen Wochenende durch Unwetter die Autobrücke zwischen Visletto und Cevio teils eingestürzt. Mehrere Dörfer im Maggiatal können deshalb per Auto nicht mehr erreicht werden. 

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