Heftige Unwetter in Deutschland: Überflutungen, Verletzte und Erdrutsche

- Redaktion - Quelle: dpa/jsl
Schwere Unwetter in Niedersachsen: Schlammlawinen und Windhose richten massive Schäden an
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Heftige Gewitter konnten sich nach Rekordhitze am Mittwoch in der Nacht zum Donnerstag über Deutschland entladen. Ganze Ortschaften werden überflutet, Straßen müssen gesperrt werden und Menschen werden verletzt.

Am Mittwochnachmittag, Abend und in der Nacht zum Donnerstag zogen heftige Gewitter über Teile von Deutschland. Der Norden wurde besonders heftig getroffen. In Hamburg mussten sechs Menschen gerettet werden, in Bremen überfluteten Unterführungen. Auch im Süden kam es zu Unwettern mit Starkregen und Überschwemmungen.  

Hamburg: Unwetter weht Holzhütte von Schiff - Sechs Verletzte 

Bei einem Unwetter in Hamburg sind am Mittwochabend auf einem Schiff im Stadtteil Moorfleet sechs Menschen verletzt worden. "Eine selbstgebaute Holzhütte wurde von einer festgemachten Schute geweht", sagte ein Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur. In der Hütte hätten sich mehrere Menschen befunden. Vier Personen seien mittelschwer verletzt, zwei leicht.

"Eine Person, die sich noch in der Holzhütte befand, musste mittels Motorsäge befreit werden", sagte der Sprecher über den Einsatz am Holzhafenufer. Ansonsten wurden nach Angaben der Feuerwehr nur wenige wetterbedingte Einsätze verzeichnet.

Wegen des Unwetters mit zahlreichen Blitzen musste auch die Show von Sänger Ronan Keating beim Stadtpark Open Air abgesagt werden, wie die Karsten Jahnke Konzertdirektion mitteilte.

Bremen und Oldenburg: Starkregen sorgt für Überschwemmungen und entwurzelte Bäume

Starkregen und unwetterartige Gewitter haben am Mittwoch Teile von Niedersachsen und Bremen getroffen. Im Video zu Beginn des Artikels sind Schlammlawinen und Schäden zu sehen. In Bremen waren nach Angaben der Bremer Straßenbahn AG mehrere Unterführungen und Tunnel für Busse und Bahnen nicht mehr passierbar. In Oldenburg wurden Straßen überschwemmt, die Feuerwehr musste im Landkreis zu mehr als 50 Einsätzen ausrücken. Bäume wurden entwurzelt, große Äste brachen ab und es kam zu Überflutungen auf Straßen, in Kellern und auf Gehwegen, wie die Kreisfeuerwehr Oldenburg mitteilte. 

Ursache sei ein heftiges Unwetter gewesen, das am Nachmittag über den nördlichen Landkreis gezogen sei, so die Feuerwehr. Auf der Autobahn 29 sei ein entwurzelter Baum auf die Fahrbahn gestürzt. Weil die Sichtweite zeitweise nur fünf Meter betragen habe, sei der Verkehr auf der Autobahn zeitweise zum Erliegen gekommen. In Hude (Landkreis Oldenburg) musste ein Fernfahrer aus seinem Lkw befreit werden, nachdem ein Baum auf das Fahrzeug gestürzt war.

Mehrere mutmaßliche Blitzeinschläge

In Geestland, östlich von Bremerhaven, gab es ebenfalls rund 30 Einsätze wegen des Unwetters; 120 Einsatzkräfte seien im Einsatz gewesen. Wegen Überflutungen wurden dort zeitweise Straßen gesperrt, wie die Feuerwehr mitteilte. Auch Keller liefen voll. Nach einem mutmaßlichen Blitzeinschlag geriet am Abend auch der Dachstuhl eines Wohnhauses in Brand. Das Feuer wurde den Angaben nach schnell gelöscht; verletzt wurde niemand. Die Polizei schätzte den Schaden auf 350.000 Euro.

Einen weiteren mutmaßlichen Blitzeinschlag gab es in Hagen im Bremischen, wie die Polizei mitteilte. Dort ging ebenfalls ein Dachstuhl in Flammen auf. Die Feuerwehr verhinderte ein Ausbreiten des Feuers auf den Rest des Hauses; verletzt wurde niemand. Der Schaden wurde auf 100.000 Euro geschätzt.

Bayern: Ortschaften werden überflutet 

Hauptsächlich in Oberbayern gingen ab dem Abend ebenfalls heftige Gewitter mit Starkregen, Blitz und Donner nieder. In Starnberg fielen nach Angaben des "Bayerischen Rundfunk" Bäume auf geparkte Autos. Am Walchensee ging eine Mure ab, eine Straße musste gesperrt werden. 

Besonders heftig traf es den Landkreis Eichstätt. Der Starkregen überlastete die Kanalisation und überflutete hier ganze Straßenzüge im Waltinger Ortsteil Pfünz und im Nachbarort Hofstetten. In Pfünz blieb sogar ein Feuerwehrauto in den Fluten stecken. 

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