Hohes Bußgeld droht: Hecken nicht nach dem 1. März schneiden

- Quelle: dpa/wetter.com
Hohes Bußgeld droht: Hecken nicht nach dem 1. März schneiden
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Hecken dürfen jedes Jahr nur in einem bestimmten Zeitraum geschnitten werden.

Viele wollen ihren Garten aktuell auf den Frühling und die warme Jahreszeit vorbereiten. Ein paar Arbeiten darfst du nach dem Frühlingsanfang am 1. März nicht mehr machen.

Damit sie gesund bleiben, müssen Hecken und Sträucher regelmäßig geschnitten werden. Doch wenn du das jetzt schon machst, riskierst du ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro.

Radikaler Heckenschnitt nur bis 1. März erlaubt

Zwischen dem 1. März und dem 30. September jedes Jahres dürfen Hecken nicht stark geschnitten oder gar entfernt werden. Auch Gebüsche sowie Röhricht- und Schilfbestände in der freien Landschaft und in Siedlungsbereichen nicht zerstört oder stark geschnitten werden. Das bedeutet auch: Feldwege dürfen nicht gerodet werden.

Verboten ist aber nur ein Radikalschnitt auf weniger als 30 Centimeter. Durchaus erlaubt ist hingegen ein Pflegeschnitt der Hecke. Und den solltest du auch ruhig machen, um die Hecke in Form zu halten.

Im Paragraph 39 des Bundesnaturschutzgesetzes heißt es wörtlich: "Es ist verboten, […] Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen. (Quelle: § 39 Abs. 5 S. 2 BNatSchG)".

Bundesländer verlangen hohes Bußgeld

Wer das Verbot missachtet, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Es droht ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro. Wie hoch genau das Bußgeld ausfällt, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und kann dem Bußgeldkatalog entnommen werden.

Außerdem hängt die Höhe der Strafe von der Größe der entfernten Hecke ab. Damit sollen Tiere und ihr Lebensraum geschützt werden, Vögel brüten schließlich unter anderem in den Gehölzen.

Jede:r Hobbygärtner:in sollte sich also vor dem Schnitt stets vergewissern, dass keine Vögel mehr in der Pflanze nisten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt grundsätzlich, abschnittsweise vorzugehen - so können Heckenbewohner noch fliehen.

Alle wichtigen Infos zum Heckenschnitt kompakt zusammengefasst zeigt dir folgendes Video:

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Was sagen Umweltschützer:innen? 

Der Nabu Hamburg rät sogar von den Pflegemaßnahmen ab. Denn Elterntiere können sich davon so gestört fühlen, dass sie das Nest aufgeben, und die Brut verhungert. Außerdem entdecken Feinde in einer lichten Hecke ohne schützende Zweige eher den Nachwuchs. Die Naturschützer:innen sind aber kompromissbereit: Sie empfehlen, mit dem Pflegeschnitt immerhin bis Ende Juli zu warten.

Der spätere Zeitpunkt habe auch Vorteile für die Pflanzen und Hobbygärtner:innen: Sie befinden sich bis dahin noch in einem zweiten Wachstumsschub. Wer die Hecke also früh stutzt, muss in der Regel ein zweites Mal ran. Der BUND rät grundsätzlich zu einem Schnitt im Oktober oder November. Dann sind nicht nur die Jungvögel flügge geworden, sondern die Gehölze befinden sich auch in der Ruhephase.

Gartenarbeit: Was im September wichtig ist

Wie schneide ich die Hecke richtig? 

Hecken haben am besten eine breite Basis, die nach oben hin schmaler wird, erklärt die Landwirtschaftskammer. Die Hecke wirkt in der Seitenansicht dann wie ein Trapez. So kommt auch an den unteren Bereich immer genügend Licht. Da Sonnenstrahlen die Schnittstellen sehr austrocknen, rät der BUND, die Gehölze erst am späten Nachmittag zu schneiden, wenn die Sonne tiefer steht.

Und wer den Vögeln etwas Gutes tun will, sollte Astquirlen immer stehen lassen. Das sind Verästelungen, in die sich Nester besonders gut setzen lassen.

Welche Pflanzen auch den Winter gut überstehen, erfährst du in folgendem Video:

Winterharte Balkonpflanzen: Vier Tipps für bequeme Gärtner
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