Klima-Update: Rekordhitze, Dürre und ein zu heißer Juli - die neue Norm?
Extreme Hitze am Mittelmeer, verheerende Dürre auf Sizilien und ein viel zu heißer Juli 2024. Unsere wöchentliche Zusammenfassung zeigt die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels und die neuesten Entwicklungen weltweit.
Extreme Hitze, verheerende Dürre und steigende Temperaturen hinterlassen weltweit Spuren. Besonders betroffen waren in der vergangenen Woche die Mittelmeerregion und vor allem Sizilien, wo die Trockenheit auf neue Höhen geklettert ist und schwerwiegende Folgen nach sich zieht.
Gleichzeitig bestätigen wissenschaftliche Analysen die zunehmende Bedrohung durch die Erderwärmung.
Hier gibt's wieder eine wöchentliche Zusammenfassung über die Auswirkungen des Klimawandels:
Katastrophale Dürre auf Sizilien: Ein Paradies am Scheideweg
Sizilien, das für seine traumhaften Landschaften und warmen Sommer bekannt ist, erlebte in den letzten Tagen eine der schlimmsten Dürreperioden seiner jüngeren Geschichte. Ausgetrocknete Seen, verdorrte Felder und ein erschreckender Wassermangel haben die Mittelmeerinsel fest im Griff.
Besonders die südliche Provinz Agrigent kämpft mit den Folgen der extremen Trockenheit: Trinkwasser wird rationiert, während Marine-Tankschiffe das lebensnotwendige Gut von außerhalb liefern müssen. Touristen bekommen wenig von der Krise mit, doch die Lage bleibt angespannt. Die Menschen stehen mit Kanistern in langen Schlangen an öffentlichen Brunnen und hoffen auf Abhilfe.
Auch die Landwirtschaft leidet massiv unter der Dürre. Bauern müssen entscheiden, wie viele ihrer Tiere sie noch schlachten können, bevor diese zu schwach werden. Ernten werden dezimiert, was langfristige Folgen für die Inselwirtschaft hat.
Die Situation zeigt, dass der Wassermangel nicht nur eine Folge des ausbleibenden Regens ist, sondern auch durch veraltete Wasserleitungen und unzureichendes Wassermanagement verschärft wird. Während die Regierung Millionen freisetzt, um die Situation zu entschärfen, fordern die Landwirte langfristige Lösungen, wie den Bau besserer Stauseen und Brunnen.
Rekordhitze im Mittelmeerraum: Die neue Norm?
Nicht nur Sizilien, sondern der gesamte Mittelmeerraum kämpfte zuletzt mit extremer Hitze. Besonders in Griechenland stiegen die Temperaturen auf über 40 Grad Celsius an und brachen damit Rekorde. Laut einer Analyse der Nachrichtenorganisation Climate Central ist die Wahrscheinlichkeit für solche Hitzewellen im Zuge der Klimakrise drastisch gestiegen. Diese neuen Extremwerte werden voraussichtlich immer häufiger auftreten und könnten zur Norm werden.
Die anhaltende Hitze hat auch das Risiko für Waldbrände erheblich erhöht. In Griechenland kämpften Feuerwehrleute tagelang gegen verheerende Brände, die durch die trockenen Bedingungen begünstigt wurden. Experten warnen davor, dass der Klimawandel Perioden mit extremer Trockenheit und Hitze verlängern wird, was die Region in Zukunft noch anfälliger für Brände machen könnte.
Mehr dazu hier: Waldbrände in Griechenland! Landschaft in Flammen - Experte gibt düstere Prognose
Juli 2024: Einer der heißesten Monate der Geschichte
Die Weltwetterorganisation (WMO) stellte fest, dass der Juli 2024 möglicherweise der heißeste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen war. Hunderte Millionen Menschen weltweit litten unter den extremen Temperaturen. In einigen Regionen wurden Tageshöchstwerte von über 50 Grad Celsius gemessen, und im kalifornischen Death Valley könnte ein neuer Weltrekord für die höchste monatliche Durchschnittstemperatur erreicht worden sein.
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Diese Rekordtemperaturen verdeutlichen erneut, wie stark Treibhausgase das Klima verändern. Die WMO betonte die Notwendigkeit besserer Frühwarnsysteme und Schutzmaßnahmen, um die durch Hitze verursachten Todesfälle zu reduzieren. Zwischen 2000 und 2019 starben weltweit jährlich rund eine halbe Million Menschen durch extreme Hitze - eine Zahl, die durch effektive Warnsysteme erheblich gesenkt werden könnte.
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