Klimawandel und Extremwetter: Ist Europa auf weitere Hitzewellen und Überschwemmungen vorbereitet?
Europa erlebt im Jahr 2024 eine neue Dimension extremer Wetterereignisse. Geht das in diesem Sommer so weiter? Wie gut ist Europa auf diese zunehmenden Wetterextreme vorbereitet?
Unwetter haben alleine in Europa im vergangenen Jahr 2024 Schäden in Milliardenhöhe verursacht. Hunderte Menschen verloren durch Extremwetterereignisse ihr Leben. Kann und wird das in diesem Jahr in ähnlichem Ausmaß passieren? Auch wenn eine Wetterprognose für das ganze Jahr natürlich noch nicht möglich ist, der Trend hin zur weiteren Erwärmung unseres Kontinents ist klar. Blicken wir erst einmal zurück auf 2024.
Laut des Copernicus Climate Change Service (C3S) war der Zeitraum von Januar bis März 2024 der wärmste Jahresbeginn seit Beginn der Aufzeichnungen. Besonders in Südeuropa lagen die Temperaturen bis zu 3 Grad über dem Durchschnitt der vergangenen Jahrzehnte. Spanien und Italien erlebten bereits im Februar Temperaturen über 25 Grad - Werte, die normalerweise erst im späten Frühling erreicht werden.
April bis Juni 2024: Frühsommerliche Hitze und erste Dürreanzeichen
Im April 2024 erreichten mehrere europäische Städte wie Madrid, Rom und Athen erneut Temperaturrekorde. Die Trockenheit in Südeuropa verschärfte sich bereits früh im Jahr, und Landwirte warnten vor Ernteausfällen, insbesondere bei Weizen und Oliven.
In Deutschland, Frankreich und Polen wurden im Mai 2024 überdurchschnittlich hohe Temperaturen gemessen, was zu einem ungewöhnlich frühen Beginn der Badesaison führte. Gleichzeitig meldeten Meteorologen, dass der Juni 2024 weltweit der heißeste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen war.
Juli und August 2024: Rekordhitze in Südeuropa, Waldbrände und Wasserknappheit
Der Sommer 2024 brachte erneut extreme Temperaturen mit sich. Besonders betroffen waren Südeuropa und der Mittelmeerraum. In Athen wurden im Juli 2024 Temperaturen von über 46 Grad gemessen, während in Spanien mehrere Städte Hitzerekorde brachen.
Die Folgen waren gravierend:
- Waldbrände: In Griechenland, Italien und Portugal verbrannten Zehntausende Hektar Wald.
- Gesundheitsrisiken: Die Hitzewellen führten zu Tausenden hitzebedingten Notfällen in Krankenhäusern.
- Wasserknappheit: Besonders in Südfrankreich und Norditalien mussten Wasserrestriktionen eingeführt werden.
Sommer 2024: Sturzfluten und Überschwemmungen in Mitteleuropa
Nach dem extrem heißen Sommer trafen im September 2024 starke Regenfälle auf ausgetrocknete Böden - eine gefährliche Kombination. Besonders betroffen war Mitteleuropa, wo das Mittelmeertief BORIS für massive Überschwemmungen sorgte.
Besonders schlimm traf es:
- Deutschland: In Bayern und Baden-Württemberg wurden ganze Dörfer überschwemmt und evakuiert.
- Österreich: Die Pegelstände der Donau stiegen bedrohlich an, auch hier kam es zu katastrophalen Überflutungen.
- Tschechien & Polen: Flüsse traten über die Ufer und verursachten sehr hohe Sachschäden. Auch Menschen starben.
Später im Jahr traf es auch Spanien: Ende Oktober kam es infolge massiver Regenfälle in kurzer Zeit zu verheerenden Sturzfluten. Alleine im Raum Valencia starben weit über 200 Personen.
Meteorologen warnten, dass solche Starkregenereignisse in Zukunft häufiger auftreten werden, da wärmere Luftmassen mehr Feuchtigkeit speichern können und sich dann in Form von sintflutartigen Regenfällen entladen.
Wie gut ist Europa auf solche Extremereignisse vorbereitet?
Obwohl viele Länder Schutzmaßnahmen gegen Klimafolgen ergreifen, sind Experten besorgt, dass diese nicht ausreichen.
Bereits ergriffene Maßnahmen:
✅ Verbesserte Frühwarnsysteme: Seit den Überschwemmungen 2021 hat Deutschland sein Warnsystem überarbeitet.
✅ Neue Hitzeschutzpläne: Städte wie Paris und Rom setzen auf mehr Begrünung und kühlere Stadtplanung.
✅ Erweiterung des Hochwasserschutzes: In den Niederlanden werden Deiche verstärkt und Überschwemmungsflächen erweitert.
Noch bestehende Probleme:
⚠ Langsame Umsetzung von Klimaanpassungen: Viele Städte in Europa haben noch immer zu wenig Begrünung und Schattenplätze.
⚠ Unzureichender Hochwasserschutz: Besonders in Süd- und Mitteleuropa fehlen ausreichende Schutzmaßnahmen.
⚠ Fehlende Wasserstrategie: Regionen wie Norditalien und Südspanien kämpfen mit zunehmender Wasserknappheit.
Fazit: Europa muss sich schneller anpassen!
Die Wetterextreme im Jahr 2024 zeigen deutlich, dass sich Europa schneller auf die neuen Klimarealitäten einstellen muss. Experten warnen, dass Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen in den kommenden Jahren noch häufiger und heftiger werden.
Die Frage bleibt: Wird Europa rechtzeitig handeln - oder erst dann, wenn die nächste Katastrophe bereits eingetreten ist? Für dieses Jahr ist auf jeden Fall noch Skepsis angebracht. Sollte es wieder zu Extremwetterereignissen kommen - wovon auszugehen ist - drohen erneut immense Schäden in Millionen- bzw. Milliardenhöhe.
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Dieser Text wurde mit Hilfe von KI-Systemen erstellt und von der Redaktion überprüft.