Leichtes Hochwasser beeinträchtigt Schiffe - weiter sinkende Pegelstände

- Quelle: dpa/wetter.com
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Starke Regenfälle haben in Teilen Deutschlands für Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätze gesorgt. Keller liefen voll und Flüsse traten zwischenzeitlich über die Ufer. Alles zur Hochwasserlage.

Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller: Dauerregen hat im Westen und in der Mitte von Deutschland seit dem vergangenen Donnerstag (12.01.2023) viele Einsätze der Feuerwehr ausgelöst. An vielen Orten herrschte oder herrscht Hochwasseralarm. Die weiteren Aussichten: Es soll erstmal nass bleiben - aber das Ende der angespannten Hochwasserlage ist in Sicht.

Der Stand am Mittwoch, 18.01.2023:

Pegelstände in Hessen sinken weiter 

Die Hochwasserlage in Hessen hat sich weiter entspannt. In den vergangenen 24 Stunden sei es überwiegend trocken gewesen, nur im Vogelsberg und in der Rhön habe es etwas geregnet, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Mittwoch in Wiesbaden mit.

Am Mittwochvormittag sei im ganzen Bundesland an sieben Pegeln Hochwasser gemeldet worden. Betroffen sind demnach die Lahn, die Fulda, die Nidder und die Kinzig. An der Lahn befanden sich noch zwei Pegel auf der Meldestufe 1, die vor kleineren Ausuferungen warnt. Der Pegel Leun/Lahn sei über der Meldestufe 2, werde im Tagesverlauf aber voraussichtlich auf die Stufe 1 fallen. Die Meldestufe 2 entspricht laut HLNUG einem größeren Hochwasser, das ufernahe Grundstücke überflutet und vereinzelt Keller überlaufen lässt. 

In Nordhessen erreichten laut HLNG zwei Pegel die Meldestufe 1, würden diese aber noch am Mittwochmittag unterschreiten. Auch in Südhessen entspannte sich die Hochwassersituation: Dort befanden sich die Pegel an der Nidder sowie die Kinzigpegel Gelnhausen und Hanau auf Meldestufe 1 - Tendenz fallend. Aller Voraussicht nach würden am Donnerstag an nahezu allen hessischen Pegeln die Meldestufen unterschritten.

Dienstag, 17.01.2023:

Rhein-Schifffahrt noch durch leichtes Hochwasser beeinträchtigt

Ein leichtes Hochwasser beeinträchtigt nach vielem Regen noch die Schifffahrt auf dem Rhein. Doch in den nächsten Tagen werden hier und bei der Mosel wieder fallende Pegelstände erwartet, da im Verlauf dieser Woche in den betroffenen Regionen weniger Regen und Schnee fallen wird.

Laut dem Hochwassermeldezentrum Rheinland-Pfalz war am Rhein noch die Hochwassermarke I im Abschnitt Koblenz-Oberwinter überschritten. Nach Angaben des Landesamtes für Umwelt mussten die Schiffsführer daher ihr Tempo drosseln.

Das Hochwassermeldezentrum sagte einen Höchstwasserstand am Rheinpegel Koblenz für die Nacht zum Mittwoch voraus. "Danach werden rasch fallende Wasserstände prognostiziert", hieß es. "Von einem Wiederanstieg in den folgenden Tagen ist derzeit nicht auszugehen."

Live Webcam in Koblenz: Aktuelle Hochwasser-Bilder vom Rhein

An der Untermosel sollten laut dem Meldezentrum im Laufe des Dienstags die höchsten Wasserstände erreicht werden. "Anschließend fallen die Wasserstände an der gesamten Mosel für mehrere Tage", ergänzten die Experten. Der Fluss war jüngst über die Ufer getreten, die Schifffahrt pausierte vorübergehend.

Montag, 16.01.2023:

Mosel über die Ufer getreten - Schifffahrt wird eingestellt

Wegen anhaltend starker Regenfälle ist die Mosel über die Ufer getreten und hat vereinzelt Wege und Straßen überschwemmt. Die Schifffahrt sollte im Verlauf des Montags eingestellt werden, wenn am Pegel Trier die 6,95 Meter erreicht werden, wie ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes sagte. "Das wird passieren."

Wegen Hochwassers seien bereits seit Sonntag keine Schiffe mehr unterwegs. Wenn der Pegelstand so nahe am höchsten schiffbaren Wasserstand liege, legten die Schiffe in der Regel an oder suchten einen Schutzhafen auf, so der Sprecher. Die Welle werde aber wohl "schneller wieder durch sein als zunächst erwartet". Er ging davon aus, dass die Schifffahrt nur einen Tag gesperrt bleiben wird.

Denn laut Hochwasservorhersagezentrale des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz soll der Höchststand in Trier bereits am Dienstag erreicht werden - zwischen 7,15 und 7,45 Metern. Es handele sich um ein kleineres als ein zweijähriges Hochwasser. Normalstau am Pegel Trier sei bei 2,20 Metern, sagte der Fachmann in Trier.

Live Webcam Bernkastel-Kues

An der Mittelmosel sind der Polizei zufolge in Bernkastel-Kues zwei Straßen wegen Überflutung gesperrt: die K134 zwischen Lieser und Kesten sowie die B53 zwischen Klostern Machern und der Lösnicher Brücke. Häuser seien nicht betroffen, sagte ein Sprecher der Polizei.

Auch am Rhein steigende Wasserstände

Auch für den Rhein wurden noch bis Dienstag steigende Wasserstände vorhergesagt, die dann aber zum Mittwoch wieder fallen sollten. Aufgrund des steigenden Rheinpegels schließt Neuwied drei der Deichtore. Baustellenbereiche in der Deichstraße würden durch diese Vorsichtsmaßnahme vor Überschwemmungen geschützt, sollte der Pegel entsprechend ansteigen.

An der Lahn waren nach einem Anstieg der Wasserstände am Wochenende die Höchststände am frühen Montag erreicht. Das Meldezentrum sagte eine "fallende Tendenz" voraus. "Ein erneuter Wiederanstieg in den nächsten Tagen wir nicht vorhergesagt." Auch an der Nahe werde der Wasserstand ab Dienstag wieder fallen, ebenso an der Glan.

Auch Pegelstände im Norden von Niedersachsen steigen

Nach den teils ergiebigen Regenschauern in den vergangenen Tagen sind auch Pegelstände einzelner Flüsse im Norden Niedersachsens angestiegen. Für die Flussgebiete der Wümme und der Oste besteht die Gefahr für kleinere bis mittlere Hochwasser, wie die Hochwasservorhersagezentrale des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mitteilte. Die Wasserstände an den Pegeln der Oste bei Rockstedt und der Wümme bei Hellwege (beide Landkreis Rotenburg) überschritten die zweite von vier Meldestufen. Land- und forstwirtschaftliche Flächen können bei solchen Wasserständen überschwemmt werden.

Wegen des vielen Regens und einer hohen Feuchtigkeit im Boden werde der Wasserstand an Oste und Wümme laut Hochwasservorhersagezentrale auch in den kommenden Tagen "auf hohem Niveau" bleiben. Allerdings erwarten unsere wetter.com Meteorologen für die kommenden Tage etwa im Einzugsgebiet der Wümme nur wenig Niederschlag von höchstens fünf Litern pro Quadratmeter. "Es ist daher davon auszugehen, dass sich die Hochwasserlage an der Wümme nicht verschärft", teilte die Hochwasservorhersagezentrale mit. Zum Wochenende könnten die Meldestufen etwa am Pegel Hellewege wieder unterschritten werden.

Die Weserfähre Großenwieden bei Hessisch Oldendorf stellte wegen Hochwassers am Montag den Betrieb ein, wie der Landkreis Hameln-Pyrmont mitteilte. Da in den kommenden Tagen weiterhin mit steigenden Wasserständen zu rechnen sei, könne noch keine Prognose abgegeben werden, wann der Fährbetrieb wieder aufgenommen werden kann, hieß es.

Hochwasserlage in Hessen etwas entspannt

Die Hochwasserlage in Hessen hat sich derweil etwas entspannt. "In den am meisten betroffenen Gebieten an Lahn, Fulda und Eder sind die Scheitelwellen in der Nacht durchgelaufen", teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden mit. Das Amt ging davon aus, dass sich die Lage mit nachlassendem Regen in den kommenden Tagen entspannt. "Die Hochwasserwellen verlagern sich zunehmend in die Unterläufe - dadurch und durch einzelne Schauer werden allerdings voraussichtlich noch länger Meldestufen überschritten sein."

Am Montagvormittag galten dem Landesamt zufolge an fast 20 Pegeln Meldestufen. Stufe 2 sei an fünf Stellen erreicht worden. In Marburg wurde Meldestufe 3 knapp - um einen Zentimeter - verfehlt. Reichlich Wasser führten neben Lahn, Fulda und Eder auch einzelne Gewässer im Kinzig- und Niddagebiet sowie im Taunus. Am Wochenende waren an mehr als 30 Pegeln Hochwasser-Meldestufen überschritten worden, davon über zehnmal die Meldestufe 2.

Im Einzugsgebiet der Lahn entspanne sich die Lage vorerst weiter, teilte das Regierungspräsidium Gießen mit. Angesichts der noch für Montag angesagten Regenfälle könne es bei den Nebengewässern des Flusses allerdings erneut zu einem Anstieg der Wasserstände kommen. Das HLNUG rechnete für die Lahn vorerst nicht mehr damit, dass Meldestufe 3 überschritten wird. An Main und Rhein stiegen dem Landesamt zufolge die Wasserstände zwar leicht, es bestehe aber keine Hochwassergefahr.

Bayern: Wasserstände in Franken steigen

In Bayern warnte das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) am Montagvormittag vor steigenden Wasserständen an den Unterläufen einiger Flüsse in Franken. Am Oberen Main, der Fränkischen Saale und der Aisch seien an einigen Pegeln die Meldestufe 1, vereinzelt auch Meldestufe 2 überschritten.

Live Webcam in Würzburg

Meldestufe 1 bedeutet, dass der Fluss an einzelnen Stellen über die Ufer tritt, aber noch keine Gefahr für Anlieger besteht. Bei Meldestufe 2 können land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet werden oder es kommt zu leichten Verkehrsbehinderungen auf betroffenen Hauptverkehrs- oder Gemeindestraßen.

Wegen Hochwasser wird im unterfränkischen Volkach (Landkreis Kitzingen) voraussichtlich bis zum Donnerstag der Betrieb der Mainfähre ins benachbarte Eisenheim eingestellt. Sobald sich die Lage auf dem Main wieder entspanne, werde der Fährverkehr wieder aufgenommen, teilte die Verwaltungsgemeinschaft mit.

Mehr zu den aktuellen Wetteraussichten siehst du im Video am Anfang des Artikels.

Sonntag, 15.01.2023:

Sturm und Regen - hier herrscht weiter Hochwassergefahr:

Der Sonntag wird ungemütlich! Sturmtief FREDERIC bringt stürmische Böen - an den Küsten werden können sie bis zu 120 km/h Windgeschwindigkeit haben.

Zudem wird es nass in einigen Regionen. Der kräftige Regen der Vortage zieht weiter in den Osten. Die Hochwassergefahr bleibt in Mittel- bis in Teile Süddeutschlands bestehen.

Aufgrund des Sturms sind im Harz die Seilbahnen und Lifte geschlossen. Sowohl am Wurmberg in Braunlage, wie auch am Matthias-Schmidt-Berg in St. Andreasberg und am Bocksberg in Hahnenklee ist der Lift-Betrieb eingestellt.

Insgesamt wird der Regen aber schwächer. Nach den milden Temperaturen in der ersten Januarhälfte wird es nun kühler und die Schneefallgrenze sinkt.

Ein Reh stakst über eine überflutete Wiese bei Zahlreiche Flüsse und Bäche verzeichnen nach anhaltenden Regenfällen steigende Pegelstände. Quelle: dpa

Samstag, 14.01.2023:

Dauerregen in NRW hält an, dazu Sturm

Das schlechte Wetter in Nordrhein-Westfalen mit ergiebigem Regen hält am Wochenende an. Dazu prognostizierte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Sonntag auch noch Sturm.

In den Staulagen des Berglandes wurde laut der jüngsten Prognose des DWD mit Regenmengen zwischen 35 und 40 Litern pro Quadratmeter gerechnet.

Angesichts der "gesättigten Böden" könnten daher die Wasserstände der Gewässer in den betroffenen Einzugsgebieten der Ruhr, Wupper oder Sieg nach einer zwischenzeitlichen Entspannung wieder steigen, teilte ein Sprecher des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
(Lanuv) mit.

In der Nacht zum Freitag hatte es wegen Hochwassers und überfluteter Keller unter anderem im Sauerland und in Solingen zahlreiche Einsätze der Feuerwehr und des Rettungsdienstes gegeben.

Dem jüngsten Lanuv-Lagebericht vom Samstagvormittag zufolge meldeten 9 von 87 Pegel Hochwasser, alle zum Berichtszeitpunkt noch mit fallender Tendenz. Der Pegel der Lenne in Altena im Sauerland lag auf der Informationsstufe 2, die für die Gefahr der Überflutung von Kellern, Feuerwehreinsätze und die Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen steht.

In der Nacht zum Sonntag lasse der Regen laut DWD zunächst etwas nach. Die Temperaturen fallen bis in den einstelligen Bereich. Es wird laut DWD stürmisch mit Böen auch im Flachland von bis zu 85 km/h.

In der Nacht zum Montag nehmen die Niederschläge wieder zu, die ab 300 bis 400 Metern in Schnee übergehen. Bei Temperaturen zwischen zwei und vier Grad und im Bergland bis minus zwei Grad besteht Glättegefahr.

Freitag, 13.01.2023:

Vollgelaufene Keller in NRW 

Starke Regenfälle haben im Nordwesten des Sauerlands in Nordrhein-Westfalen zu zahlreichen Einsätzen von Feuerwehr und Rettungsdienst geführt. In den frühen Nachtstunden habe es im Märkischen Kreis 480 Einsätze gegeben, sagte ein Sprecher der Kreisleitstelle am frühen Freitagmorgen. Die Feuerwehr habe etwa vollgelaufene Keller auspumpen müssen. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. 

Hochwasseralarm an der Wupper 

Der Märkische Kreis hatte zuvor wegen des Dauerregens vor Hochwasser wegen übertretender Bäche und kleinerer Flüsse sowie vor Überflutungen von Straßen gewarnt. In Solingen, wo es in der Nacht einen Hochwasseralarm gab, stabilisierte sich die Lage an der Wupper wieder.

Es sei zu keinen akuten Einsatzstellen mehr für die Feuerwehr gekommen, sagte ein Sprecher am Freitagmorgen.

Lage in Solingen stabilisiert 

Die Lage sei soweit stabil und die Pegelstände engmaschig in Kontrolle. "Es geht auf jeden Fall noch nicht in die schlechtere Richtung". Der Pegel der Wupper sei demnach sogar langsam rückläufig - "wobei eher stabil", so der Sprecher. Seinen Angaben zufolge war in der Nacht lediglich ein Wehr mit Treibgut vollgelaufen, das durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr wieder freigeräumt wurde. Akute Einsatzstellen oder größere offene Einsätze gab es demnach nicht.

Wie der Wupperverband auf seinem Hochwasserportal mitteilte, erreichte das Wasser gegen 1:05 Uhr am Freitagmorgen seinen höchsten Stand von etwa 330 Zentimetern. Dieser war laut dem Portal in den darauffolgenden viereinhalb Stunden aber wieder um circa 20 Zentimeter gesunken.

Fluss Volme über die Ufer getreten 

Der Schwerpunkt der Einsätze im Märkischen Kreis war den Angaben zufolge der Halver Ortsteil Oberbrügge. Der Fluss Volme sei zwar zwischenzeitlich über die Ufer getreten. Die Situation entspannte sich demnach in der Nacht aber wieder. Die Feuerwehr habe mit Sandsäcken und Pumpen erheblichen Schaden abgewendet, wurde Kreisbrandmeister Michael Kling zitiert.

Zuvor hatten die Behörden die Menschen, die an der Volme leben, dazu aufgerufen, sich nicht in den unteren Etagen oder Kellerräumen ihrer Wohnhäuser aufzuhalten. Außerdem sollten sie die Elektrogeräte dort vom Strom trennen. Wer wollte, konnte sich auch im Bürgerhaus des Ortsteils aufhalten. Zwischenzeitlich hätten dort etwa 30 Menschen Zuflucht gesucht. Das sei aber eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen.

Mehrere Straßen gesperrt 

Am Donnerstagabend waren auch etwa in den Städten Altena und Kierspe mehrere Straßen wegen der schnell steigenden Pegelstände der Flüsse Lenne und Kerspe gesperrt worden. Der Deutsche Wetterdienst hatte für einzelne Regierungsbezirke in Nordrhein-Westfalen vor ergiebigem Dauerregen und möglichen Überflutungen gewarnt. Die Warnung wurde am frühen Freitagmorgen aufgehoben.

Regenfälle lassen Flusspegel in Niedersachsen ansteigen 

Nach den anhaltenden Regenfällen können auch in Teilen von Niedersachsen die Pegelstände einiger Flüsse in den kommenden Tagen weiter ansteigen. 

Die Hochwasservorhersagezentrale des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) teilte auf Anfrage mit, dass in den kommenden Tagen etwa für den Osnabrücker Raum bis zu 20 Liter Niederschlag pro Quadratmeter vorhergesagt sind. Für Staulagen des Harzes werden bis zu 30 Liter pro Quadratmeter erwartet.

Pegelstände an einigen Flüssen bereits gestiegen  

"Wenn die prognostizierten Niederschläge eintreten, ist mit Überschreitungen der Meldestufe 1 an Pegeln im Oberlauf der Hase zu rechnen", teilte die Behörde mit. Bei der ersten von insgesamt vier Meldestufen kann Wasser stellenweise über die Ufer treten. An weiteren Gewässern, etwa im Harz, erwarten die Experten des NLWKN keine Überschreitung der ersten Meldestufe. Daten der Hochwasservorhersagezentrale im Internet zeigten, dass einige Pegel etwa an Hase, Weser und Leine zuletzt bereits gestiegen waren.

Anhaltender Regen lässt Flüsse in Hessen über die Ufer treten 

Auch in Hessen hat der anhaltende Regen erste Bäche und Flüsse über die Ufer treten lassen. Am stärksten war das Hochwasser an Lahn und Eder, wie aus einer Übersicht des in Wiesbaden ansässigen Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hervorgeht. 

Meldestufe 2 bei einigen Stationen überschritten

Dort wurde am Freitagmorgen an den Messstationen Gießen, Leun (Lahn-Dill-Kreis) und Schmittlotheim (Landkreis Waldeck-Frankenberg) die Meldestufe 2 überschritten. An 23 Stationen stiegen die Pegelstände über die Meldestufe 1. Keine Überschreitung meldeten 105 Stationen.

Die Meldestufe 1 ist erreicht, sobald ein Gewässer randvoll ist und an einigen Stellen das Wasser bereits über das Ufer tritt. Die Meldestufe 2 entspricht laut HLNUG einem "größeren Hochwasser", das ufernahe Grundstücke überflutet und vereinzelt Keller überlaufen lässt. Ab der Meldestufe 3 werden Ortschaften vom Hochwasser eingeschlossen, Straßen sind unpassierbar.

Bayern: Wasserstand der Flüsse steigt 

Der Dauerregen der vergangenen Tage hat den Wasserstand vieler Flüsse im Norden Bayerns steigen lassen. Betroffen seien vor allem die Gebiete von Itz, Rodach und Fränkischer Saale, teilte der Hochwassernachrichtendienst des Landesamts für Umwelt (LfU) am Freitag mit. Hier sei teils die Meldestufe 2 überschritten. Das bedeutet, dass Flächen überschwemmt und der Verkehr auf einzelnen Straßen behindert sein kann. 

Bis zum Wochenende sei mit noch mehr Wasser in den Bächen und Flüssen zu rechnen, es könne zu weiteren Überschwemmungen kommen. Hohe Wasserstände registrierte der Hochwassernachrichtendienst auch in den Einzugsgebieten des oberen Mains, der Regnitz und des Regens. Am Sonntag könne "ein Erreichen der Meldestufe 3 nicht ausgeschlossen werden", hieß es weiter. Das würde bedeuten, dass auch einzelne bebaute Grundstücke und Keller überschwemmt werden können.

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