Magnetischer Nordpol "rast" – mit Konsequenzen für uns alle

- Redaktion
Magnetischer Nordpol "rast" – mit Konsequenzen für uns alle
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Die Erde und ihr Magnetfeld.

Der magnetische Nordpol verschiebt sich immer schneller. Forscher müssen darauf jetzt reagieren. Bedeutet das, dass wir uns schon mitten im Polsprung befinden?

Aktuell verschiebt sich der magnetische Nordpol um 55 Kilometer pro Jahr. Dabei bewegt er sich von der kanadischen Arktis in Richtung Sibirien. Somit hat sich seine Geschwindigkeit erheblich erhöht. Im Jahr 2000 bewegte er sich noch mit circa 15 Kilometer pro Jahr vorwärts.

Auswirkungen der Nordpol-Verschiebung auf unseren Alltag

Zum einen spielt der magnetische Nordpol für die Navigation eine wichtige Rolle. Lässt Du Dich von Google Maps, das Du auf Deinem Smartphone installiert hast, zu einem Ort navigieren, greift die Anwendung auf einen ins Smartphone integrierten Kompass zurück. Wandert der magnetische Nordpol, zeigt der Kompass dann plötzlich in eine leicht andere Richtung. Ürbigens: Der magnetische Nordpol (auch arktischer Magnetpol genannt) entspricht nicht dem geografischen Nordpol. Beim magnetischen Nordpol handelt es sich um den Punkt in der nördlichen Hemisphäre, an dem die Linien des Erdmagnetfelds in die Erdoberfläche eintreten. 

Warum die Erde ein Magnetfeld hat, erfährst Du im Video:

Warum hat die Erde ein Magnetfeld und wer benötigt es?
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Zudem sind Raum- und Schifffahrt als auch Militär und der Luftverkehr auf die genaue Position des Nordpols angewiesen. Da bekannt ist, dass das Erdmagnetfeld wandert, wurde das entsprechende Modell (World Magnetic Model) bisher alle fünf Jahre aktualisiert. Es gibt sowohl die Richtung als auch die Stärke des Erdmagnetfelds an jedem Punkt der Erde an. Das nächste Update war für 2020 vorgesehen. Aufgrund der nun entdeckten beschleunigten Verschiebung wurde es nun jedoch um ein Jahr vorgezogen.

Das heißt jedoch nicht, dass Du von Google Maps nun falsch navigiert wirst. Wie "sueddeutsche.de" schreibt, beträgt die Verschiebung in bewohnten Gebieten weniger als ein Grad. Lediglich in der Antarktis könnte die schnelle Wanderung zu Problemen führen.

Befinden wir uns bereits mitten im Polsprung?

Das Magnetfeld schützt uns vor schädlicher Strahlung durch die Sonne. Ohne es wäre ein Leben auf der Erde nicht möglich. Bei einem Polsprung würde der magnetische Nordpol plötzlich zum Südpol werden und umgekehrt. Während der Übergangsphase muss auch mit mehreren Polen gerechnet werden. Durch die schnelle Wanderung des magnetischen Nordpols könnten wir uns bereits im Polsprung befinden. Die Bewegung dieses Pols wird durch flüssiges Eisen tief im Erdkern verursacht.

Warum genau sich die Verschiebung des magnetischen Nordpols beschleunigt, wissen Forscher jedoch nicht. Die Erde und vor allem ihr Kern verändern sich aber ständig. Somit kann sich auch das Magnetfeld jederzeit ändern. Eine sogenannte "Umpolung" findet im Mittel alle 200.000 Jahre statt. Die letzte war aber vor 700.000 Jahren. Daher ist die nächste also zeitlich überfällig.

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