Mehrere Tausend Euro Strafe: Das sollten Sie im Kampf gegen Insekten beachten
Einige Insektenarten stehen auf einer roten Liste! Darunter auch welche, die viele Menschen als nervend empfinden wie zum Beispiel Wespen.
Die Anzahl vieler Insektenarten geht in Deutschland dramatisch zurück, obwohl Insekten sehr wichtig für das ökologische Gleichgewicht bei uns sind. Schließlich gehen sie gegen Schädlinge vor und dienen selbst als Futter für andere Tiere. Aus diesem Grund ist es verboten, bestimmte Arten zu töten. Werden die Insektenarten der Liste doch verletzt oder getötet drohen Bußgelder, die mehrere Zehntausend Euro betragen können. Dies geht aus dem Bußgeldkatalog in der Kategorie Tierschutz hervor.
Wespen auf der roten Liste
Jeder kennt die Situation im Sommer: Man möchte das schöne Wetter genießen und draußen ein kühles Getränk und eine Mahlzeit genießen und schon sind sie da: Wespen. Die meisten Menschen empfinden das als sehr störend und die Wespen als aggressiv. Doch die Tiere ohne vernünftigen Grund zu fangen, verletzen oder zu töten zieht ein Bußgeld nach sich.
Je nach Bundesland kann die Strafe zwischen fünf und sogar 50.000 Euro betragen. Bei den besonders geschützten Wespenarten wie Kreiselwespen und Knopfhornwespen kann das Bußgeld sogar bis zu 65.000 Euro betragen.
Auch das unerlaubte Zerstören oder Beschädigen der Ruhe- oder Fortpflanzungsstätten von Wespen zieht Bußgelder nach sich. Sollten Sie also ein Wespennest an Ihrem Haus entdecken, sollten Sie das unbedingt einem Experten melden und das Nest nicht eigenständig entfernen.
Weitere geschützte Insektenarten
Auch viele Käfer stehen auf einer roten Liste. Sie zu töten oder zu verletzen kann ein Bußgeld zwischen 5.000 und 65.000 Euro je nach Bundesland nach sich ziehen. Folgende Käfer sind besonders geschützt: Kurzschröter, Stierkäfer, Sandläufer und Nashornkäfer. Diese Arten sind außerdem streng geschützt: Pupurbock, Wachsblumenböckchen und der Eichen-Buntkäfer.
Insektensterben in Deutschland
Es fällt zunächst nicht weiter auf - aber es könnte schwere Folgen haben: In vielen Regionen Deutschlands schwinden die Insekten. Insekten bestäuben Obstbäume und Gemüsepflanzen. Sie zersetzen Aas, Totholz oder Kot. Zudem sind sie für viele andere Tiere eine unverzichtbare Nahrungsquelle. Der renommierte Insektenkundler Thomas Schmitt spricht gar von "Dienstleistern am Ökosystem". Doch das Schwirren und Zirpen wird mancherorts weniger.
Einer aktuellen Studie zufolge ist die Zahl der Fluginsekten in Teilen Deutschlands erheblich zurückgegangen. In den vergangenen 27 Jahren nahm die Gesamtmasse um mehr als 75 Prozent ab, berichten Wissenschaftler im Fachmagazin "PLOS ONE".
In folgendem Video finden Sie Tipps, wie Sie zum Insektenfreund werden:
Wir sollten Insekten also schützen anstatt sie zu verletzen oder zu töten. Schließlich tun uns die meisten gar nichts, wenn wir richtig reagieren. Wespen zum Beispiel stechen uns nicht ohne Grund, sondern oft nur, wenn wir uns hektisch und panisch verhalten.
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