Mysteriöse Hundekrankheit: Erste Fälle in Deutschland

Eine tödliche Hundekrankheit aus Skandinavien scheint Deutschland erreicht zu haben. Noch stehen Tiermediziner vor einem Rätsel. Welche Symptome sie auslöst und wie sich Besitzer verhalten sollten.
Vor wenigen Wochen wurde von einer mysteriösen Hundekrankheit in Norwegen berichtet, an der zahlreiche Tiere starben. Nun gibt es wohl erste Fälle in Deutschland, wie Focus Online berichtet. Das große Problem: Tiermediziner konnten bislang nicht herausfinden, wie die Krankheit ausgelöst wird. Das sollten Tierbesitzer jetzt wissen.
Viele Hunde sind an der Krankheit bereits gestorben
Über 200 Hunde erkrankten in Norwegen, vor allem rund um die Hauptstadt Oslo, bereits an der Krankheit. Laut Focus Online endeten mehr als 40 dieser Fälle tödlich für die Vierbeiner, die Dunkelziffer dürfte jedoch weit höher ausfallen, da es keine landesweite Erfassung gibt.
Im September sei der erste Fall in Deutschland, genauer in Schleswig Holstein bekannt geworden, wie Focus Online schreibt. Dabei sei ein Hund gestorben, bei dem einer der möglichen Erreger der Hundekrankheit nachgewiesen wurde. Weiter heißt es, dass in Mecklenburg-Vorpommern von einer Tierärztin drei Fälle mit ähnlichen Symptomen gemeldet wurden.
Man solle deshalb jedoch nicht in Panik verfallen, da die Krankheit bisher sehr unspezifisch sei. Folglich gebe es keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass es sich um dieselbe Krankheit handle.
Das sind die Symptome der mysteriösen Hundekrankheit
Zu den Symptomen der mysteriösen Krankheit zählen:
- Blutiger Durchfall
- Erbrechen
- Abgeschlagenheit
Manche Hunde starben scheinbar schon 24 Stunden nach den ersten Anzeichen der Krankheit. Das Veterinärinstitut und die Lebensmittelaufsicht in Norwegen versuchen deshalb, dem Erreger möglichst schnell auf die Spur zu kommen. Bislang ist jedoch sicher, dass die Hunde nicht vergiftet wurden.
Auch eine Autopsie gab keine Klarheit über die Krankheit
An was für einer Krankheit die vielen Hunde leiden, versuchen derzeit Wissenschaftler herauszufinden. Bisher gibt es jedoch nur einzelne Spuren. Eine Autopsie an zehn verstorbenen Hunden ergab, dass diese an einer schweren Darminfektion gelitten haben. Dabei handelt es sich zwar um dasselbe Symptom. Doch es ist unsicher, ob alle Infektionen dieselbe Ursache haben.
Des Weiteren wiesen die Hälfte der untersuchten Hunde einen unnatürlich hohen Befall durch die Bakterien "Clostridium perfringens" und "Providencia alcalifaciens" auf. Campylobacter-Bakterien sowie Rattengift schließen die Veterinärämter als Todesursache aus.
Übrigens: Im Herbst können auch Kastanien Hunden lebensgefährlich werden. Was dahintersteckt, erfährst du im Artikel:
Lebensgefahr: Darum sind Kastanien für Hunde so gefährlich
Keine Gefahr für den Menschen
Für den Menschen scheint die Erkrankung jedoch ungefährlich zu sein. Zumindest gibt es derzeit keine Hinweise, dass die Krankheit auf den Menschen übertragbar ist.
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