Neue Unwettergefahr am Mittelmeer: Hier drohen Starkregen und Überflutungen

- Johanna Lindner - Quelle: wetter.com
Neue Unwettergefahr am Mittelmeer: Hier drohen Starkregen und Überflutungen
© dpa / / ANSA | ORIETTA SCARDINO
Ein Auto landete im Wasser, nachdem es nach Unwettern von einer Flutwelle mitgerissen worden war, am 14. November 2024 in der Nähe von Catania in Italien.

Neue Unwettergefahr droht in einigen Teilen von Südeuropa bereits wieder ab Freitag. Welche Regionen betroffen sein werden und welche Auswirkungen drohen, erklärt Meteorologe Gernot Schütz.

Die Mittelmeerregion hat in diesem Herbst schon einige verheerende Unwetter abbekommen. Das noch ungewöhnlich warme Meer sorgt dafür, dass Unwetter jeweils mehr Niederschlag als sonst bringen und schnell gefährlich werden.

In Valencia in Spanien gab es sogar eine Flutkatastrophe mit über 200 Todesopfern. Nun deutet sich zum Wochenende eine neue Unwetterlage in einigen Teilen der Mittelmeerregionen an, die im Vergleich aber nicht ganz so heftig ausfallen wird.    

Hier gibt es Informationen zu den vergangenen Unwettern in Spanien

Balkan, Adria, Süditalien und Griechenland ab Freitag von Starkregen betroffen

Wetter.com-Meteorologe Gernot Schütz warnt vor einem Höhentief mit kalter Luft in 5,5 Kilometer Höhe, das am Freitag von Ungarn über die mittlere Adria bis nach Mittel- und Süditalien und von dort nach Griechenland zieht, wo es am Sonntagabend ankommt.

Als Auswirkungen drohen dem Meteorologen zufolge in den Regionen des mittleren und südlichen Balkans, der mittleren und südlichen Adria, Süditalien, Sizilien und Griechenland starke, schauerartige oder gewittrig verstärkte Regenfälle. 

Warmes Mittelmeer treibt Unwetter an 

Unterstützt werde diese Entwicklung durch Höhenkaltluft des Tiefs, die für große Labilität sorgt. In Verbindung mit dem noch warmen Mittelmeer gelange sehr viel Wasser in die Atmosphäre, das sich auch wieder abregnen müsse. 

Hier droht auch Sturm 

"Zusätzlich zum Regen ist auch Wind und Sturm ein Thema. Zunächst ist die gesamte Region der Adria, aber auch westlich von Italien zwischen Italien und Sardinien bzw. Sizilien betroffen. Hier droht vorübergehend Sturm mit schweren Sturmböen", erklärt der Experte weiter. Das gelte für Freitag und Samstag. 

Danach verschiebt sich das Hauptsturmfeld in die Regionen südlich von Sizilien, weiterhin ist die Adria und später auch Ägäis betroffen. 

Zum Wochenbeginn Griechenland und Türkei betroffen 

Nach dem Wochenende wird sich das System zum Wochenbeginn abschwächen. Schütz warnt aber weiterhin vor regional kräftigem Regen und Sturm. Vor allem Griechenland und die westliche Türkei seien dann noch betroffen. 

Das sind die Unwettergefahren 

In allen über das Wochenende bis Dienstag betroffenen Regionen drohen punktuell Starkregen mit Überschwemmungen und Überflutungen, im Extremfall sind sogar Sturzfluten möglich. 

Auch der Sturm ist gefährlich! Der Experte schränkt allerdings ein, dass dich das Hauptsturmfeld über dem offenen Mittelmeer und in den Küstenregionen von Sardinien, Sizilien, Süditalien und in der mittleren und südlichen Adria befindet. "Später kommt auch die Ägäis dazu, für Schiffe und Segelboote besteht natürlich große Gefahr."  

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