Österreich droht Hochwasserlage: Experten warnen vor bis zu 300 Liter Regen

- Melanie Probandt
Österreich droht Hochwasserlage: Experten warnen vor bis zu 300 Liter Regen
© Adobe/wetter.com
Eine gefährliche Unwetterlage könnte Ende der Woche in Mittel- und Osteuropa für enorme Regenmengen und Überflutungen zu sorgen.

Es bahnt sich eine beunruhigende Vb-Wetterlage an, die verheerende Regenmengen und Hochwasser mit sich bringen könnte. Eine Einordnung der Lage und die aktuelle Vorhersage im Überblick.

Eine schwere Unwetterlage droht in Mittel- und Osteuropa. Grund dafür ist ein Unwettertief, das sich über Italien bildet und Richtung Balkan zieht, wo es sich mit einem weiteren Tief über Osteuropa vereinen wird. 

Meteorologe Alexander König erklärt die Wetterlage: "Das Unwettertief saugt sich förmlich mit Wasser voll und produziert enorme Regenmengen." Doch wo wird der Niederschlag am heftigsten treffen? Diesbezüglich bestehen aktuell noch Unsicherheiten. Nach aktuellem Stand (11.09.2024) würde insbesondere von den Ostalpen in Österreich über Tschechien und die Slowakei bis nach Polen der meiste Niederschlag fallen, so König. 

Lokal bis zu 500 Liter! Diese Regionen sind von Unwettertief am stärksten betroffen

Dem stimmt auch wetter.com-Experte Andreas Machalica zu: "Betroffen von ergiebigen Niederschlägen durch das Vb-Tief ist das südöstliche Mitteleuropa, nach aktuellem Stand vor allem Regionen von den Ostalpen in Österreich über Tschechien und die Slowakei bis ins südliche Polen beim Riesengebirge und der Hohen Tatra", bestätigt der Meteorologe die Modellinterpretation.

In diesen Regionen könnten demnach von Freitag bis Anfang der kommenden Woche 150 bis 300 Liter pro Quadratmeter fallen, stellenweise sogar noch deutlich mehr. König bestätigt: "In der Spitze könnten sogar 500 Liter Regen zusammenkommen." 

Die Karten zeigen die aktuellen Berechnungen des GFS- und ICON-Modells der erwarteten Regensummen bis Dienstag.

Ausmaße der Starkregenfälle

Die Experten warnen, dass mit heftigen Überschwemmungen zu rechnen ist, die lokal sogar katastrophale Ausmaße annehmen können. 

Jedoch könnten die Ausmaße noch nicht genau vorhersagt werden, so Machalica, da es bei der Berechnung der Niederschlagsmengen noch Unterschiede zwischen den Wettermodellen gibt. 

Zudem falle in den Alpen Niederschlag oberhalb von rund 1200 bis 1500 Meter Höhe als Schnee und gehe somit erstmal nicht direkt in die Flüsse.

Auch Unwettergefahr in Deutschland

Kritisch könne es in Deutschland, je nach Verlauf der weiteren Zugbahn des Tiefs, in der nächsten Woche an Elbe, Oder und Neiße werden, wenn das Wasser aus den Quellgebieten und Oberläufen der Flüsse abtransportiert wird. Andreas Machalica erklärt: "Wenn sich in den nächsten Tagen die Niederschlagsvorhersagen konkretisieren, lässt sich auch die Hochwassergefahr an diesen Flüssen besser abschätzen".

Weitere Empfehlungen der Redaktion zum Thema: Extremwetter

Zur News-Übersicht Unwetter
Dieser externe Inhalt steht leider nicht zur Verfügung, da er nicht kompatible Elemente (z. B. Tracking oder Werbung) zum ContentPass-Abo enthält.
Nach oben scrollen