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Gesundheit

Pollen bereits stark unterwegs - Was schon fliegt und was nicht

Fr 21.02.2025 | 11:25 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa
Um eine Pollenallergie in den Griff zu bekommen, können Betroffene Nasensprays, Augentropfen und Tabletten nutzen. ©Adobe Stock

Die Pollenflugsaison nimmt immer mehr Fahrt auf. Immer mehr Pollenarten sind in Deutschland in der Luft, die ersten Allergiker sind schon leidgeprüft. Doch was hilft den Betroffenen?

Der Winter ist zwar noch lange nicht vorbei, doch die ersten Pollen sind bereits unterwegs und machen Allergikern das Leben schwerer. Besonders stark trifft es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) derzeit zum Beispiel in Baden-Württemberg den Rheingraben von Basel über Freiburg und Karlsruhe bis nach Mannheim. In den kommenden Tagen könnten auch die Bodenseeregion und der Raum um Stuttgart betroffen sein, weil die Frühblüher wie Hasel und Erle sehr aktiv ihre Pollen verbreiten.

Mit den erwarteten höheren Temperaturen werde der bisher noch stotternde Pollenmotor hörbar anspringen, kündigt die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) in Berlin mit und ergänzt in ihrer Wochenvorhersage: "Ansteigende Belastungen voraus." Neben Eiben- und Zypressenpollen erwartet der PID Pollenarten von Ahorn, Pappel und Ulme.

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Nach Hasel und Esche kommen weitere Pollenarten

Zunächst sei bei der Hasel eine steigende Pollenkonzentration auf zumindest mittlere, gebietsweise auch hohe Werte an trockenen Tagen nahezu überall zu erwarten. "In vielen Ecken des Landes steht damit der lang erwartete Höhepunkt der Haselpollensaison an", heißt es weiter. Von Freitag an herrschten nach der Kältestarre der vergangenen Tage auch "Wohlfühltemperaturen für die Erle" in bundesweit zahlreichen Regionen.

Der Pollenflug wird laut PID und DWD in den kommenden Tagen von Westen und Süden her zudem diverser. Vor allem für Allergiker kann das eine Herausforderung sein. Sie kämpfen bereits mit Symptomen wie Niesen, juckenden Augen und einer verstopften Nase.

Laut DWD ist der frühe Beginn der Saison aber keine Seltenheit. "Das ist recht typisch", sagt DWD-Experte Lothar Bock. Die Pollensaison beginne inzwischen oft schon im Januar oder Februar, in sehr milden Wintern sogar bereits im Dezember.

Pollenflug mit gebremstem Tempo

Auch beim PID heißt es, der Pollenflug in Deutschland habe wegen der niedrigen Temperaturen deutlich gemäßigter begonnen als in den beiden Vorjahren. Die ersten Pollen von Hasel und Purpurerle seien aber auch schon vor Weihnachten unterwegs gewesen.

Allergikerinnen und Allergikern können sich hier bei wetter.com über die aktuelle Wochenpollenvorhersage informieren.

Auch die Website des PID und der Deutsche Wetterdienst bieten eine tägliche Pollenbelastungsvorhersage.

Niesen und juckende Augen als Allergiesymptome

Pollen sind winzige Blütenstaubpartikel, die von Pflanzen wie Bäumen, Gräsern und Kräutern produziert werden, um sich fortzupflanzen. Sie sind eine der Hauptursachen für Heuschnupfen und andere allergische Reaktionen, da sie bei empfindlichen Personen Symptome wie Niesen, juckende Augen, eine laufende Nase oder Atembeschwerden auslösen können.

Wer im Frühling eine verschnupfte Nase hat, fragt sich häufig ob die Ursache eine Erkältung oder Heuschnupfen ist. Denn Pollenallergie kann sich auch im späten Alter noch entwickeln. Tatsächlich gibt es ein paar eindeutige Symptome für Heuschnupfen. Eine exakte Diagnose liefert dir ein Allergietest bei einem Allergologe.

Durch Klimawandel kaum mehr Verschnaufpausen

Früher galten die Wintermonate als Verschnaufpause für Allergiker. Mittlerweile beobachten Fachleute, dass sich wegen des Klimawandels beinahe die Zeiten überschneiden, in denen die letzten Pollen der Vorsaison verschwinden und die ersten der neuen Saison auftauchen.

Einer Befragung des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge, die allerdings bereits von 2008 bis 2011 stattfand, leiden rund 15 Prozent der Deutschen an Heuschnupfen, knapp neun Prozent an Asthma bronchiale. Während bei Heuschnupfen die oberen Atemwege in Mitleidenschaft gezogen sind, ist es bei Asthma die Lunge: Betroffene haben zum Beispiel Anfälle von Atemnot.

Dem RKI zufolge hat die Häufigkeit allergischer Erkrankungen seit den 1970er Jahren in Ländern mit westlichem Lebensstil stark zugenommen und sich auf einem hohen Niveau stabilisiert. Die Häufigkeit von Asthma steige weiter an.

Was hilft betroffenen Allergikern?

Um eine Pollenallergie in den Griff zu bekommen, können Betroffene etwa Nasensprays, Augentropfen und Tabletten nutzen. An der Ursache setzt eine Immuntherapie etwa mit Spritzen oder Tabletten (Hyposensibilisierung) an.

Allergiker sollten sich zudem möglichst wenig den Pollen aussetzen, indem sie Fenster geschlossen halten, vor dem Schlafengehen die Haare waschen und getragene Kleidung außerhalb des Schlafzimmers lagern. Auch mechanische Barrieren wie Pollenschutzgitter an Fenstern können helfen, Pollen aus der Wohnung fernzuhalten.

Unter Heuschnupfen leiden viele Leute. Im Video verraten wir die Tipps und Hausmittel, mit denen du die allergischen Symptome linderst.

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