Wetterchaos im Ticker: Unwetterwarnung - Köln warnt vor Aufenthalt im Freien
In Deutschland führten am Wochenende Schnee und Glätte mancherorts zu Verkehrsbehinderungen, Einschränkungen im Flugverkehr und Unfällen. Am Montag wütete dann ein Sturm. Die Lage im Überblick.
Nachdem in weiten Landesteilen Schnee- und Schneeregen gefallen ist, stellt sich die Wetterlage allmählich um. Ein Warmlufteinschub sorgt für matschige Verhältnisse, aber zum Teil auch für gefährliche Glätte.
Wetter-Fahrplan - Experte warnt: Sturm, Orkanböen und Überflutungen drohen!
Eine Luftmassengrenze erreichte uns in der Nacht zu Montag, wie wetter.com-Meteorologe Alban Burster berichtet. Eine Warmfront sorgte für den abrupten Temperatursprung. "Im Westen lagen die Temperaturen in der Nacht bereits bei bis zu 10 Grad", erklärt der Experte.
Am heutigen Montag gesellte sich stürmischer Wind dazu, der zum Teil auch orkanartig ausfiel. Dies betraf vor allem die Nordhälfte des Landes.
Der Wind ziehe laut Burster dann nach Norden ab und das Wetter würde sich etwas beruhigen. Am Dienstag ziehen aber bereits neue Schauer auf. "Das ist besonders im Westen und Nordwesten der Fall. Einzelne Graupelgewitter sind nicht ausgeschlossen." Etwas ruhiger verlaufte der Tag in Richtung Landesmitte und nach Süden. Hier zeige sich neben den Schauern auch ein wenig die Sonne.
Weitere Infos hier im Video:
Zur Wochenmitte erreiche uns bereits eine neue Kaltfront, die weiteren Schneeregen bringe.
Die aktuelle Lage im Ticker:
Montag, 06.01.2025
17:00 Uhr: Sturm richtet am Niederrhein zahlreiche Schäden an
Ein Sturmtief, das am Montagabend von Westen her über Deutschland zog, hat in Nordrhein-Westfalen erhebliche Schäden verursacht. In Dinslaken riss eine heftige Sturmböe eine Ampel von ihrer Halterung über der Straße. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt.
In Krefeld entwurzelte der Sturm mehrere Bäume und riss Fassadenteile von einem Gebäude. Die Feuerwehr ist dort seit dem Nachmittag im Dauereinsatz, um die Schäden zu beseitigen und die Sicherheit wiederherzustellen.
16:42 Uhr: Erhebliche Behinderungen in NRW
Ein Sturmtief hat Nordrhein-Westfalen erfasst und führt zu erheblichen Beeinträchtigungen im Verkehr auf Straßen und Schienen. Bei Hennef, östlich von Bonn, wurde die Autobahn 560 in beide Richtungen komplett gesperrt, nachdem Teile einer Schallschutzmauer zwischen den Anschlussstellen Hennef West und Hennef Ost auf die Fahrbahn geweht worden waren. Nach Angaben der Polizei ist die Dauer der Sperrung noch unklar, könnte sich jedoch über mehrere Stunden hinziehen.
Auch auf anderen Autobahnen in der Region kam es zu Behinderungen. Auf der A3 ragte vor der Anschlussstelle Bad Honnef/Linz in Richtung Frankfurt ein Baum auf die Fahrbahn, und auf der A61 bei Jackerath fielen Äste auf die Straße in Richtung Koblenz.
In Köln stürzte ein Weihnachtsbaum auf Bahngleise am Gustav-Heinemann-Ufer. Weitere Bäume und Äste blockierten Gehwege und Straßen in Köln, Leverkusen und Solingen. Bei der Rheinbahn in Düsseldorf führten herabgefallene Äste zu zahlreichen Verspätungen. Einige Linien konnten nicht bis zu ihren Endhaltestellen durchfahren, wie eine Sprecherin mitteilte.
16:00 Uhr: Wieder normaler Flugbetrieb in München
Nach Glätte durch gefrierenden Regen und Glatteis geht laut Flughafen München der Flugbetrieb wieder wie gewohnt weiter. Knapp 80 gestrichene Flüge und über den Tag verteilt etwa 300 verspätete Maschinen zählte der Flughafen am Sonntag. Schon am Nachmittag habe sich die Lage aber stabilisiert und in den kommenden Tagen erwarte man keine wettertechnischen Ausfälle, sagte ein Sprecher.
Einen Großteil der ausgefallenen Flüge hätten die Airlines bereits am Samstag gestrichen und Passagiere umgebucht. Viele Verspätungen habe es Sonntagfrüh gegeben, durchschnittlich eine halbe Stunde. Nach Angaben des Sprechers lag das unter anderem an Fliegern, die bereits mit Verspätung in München landeten. Bis Mittag habe man außerdem alle Maschinen enteisen müssen. Ansonsten sei es zum Glück nicht so schlimm gekommen wie befürchtet, so der Sprecher.
13:40 Uhr: Schwere Stürme in NRW erwartet - Warnung vor Aufenthalt im Freien
Aufgrund der Wetterprognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) warnt die Stadt Köln von Mittag bis Abend vor dem Aufenthalt im Freien. Zudem ist der Düsseldorfer Wildpark ab 13.00 Uhr aus Sicherheitsgründen geschlossen, wie die Stadt mitteilte.
In einer Mitteilung der Stadt Köln heißt es: "Es können Bäume umstürzen und Äste abbrechen. Die Stadt Köln bittet daher die Bevölkerung, Waldgebiete, Parkanlagen, Friedhöfe und Alleen zu meiden." Zudem behalte man sich vor, städtische Anlagen und einzelne Friedhöfe kurzfristig zu schließen.
Der DWD erwartet ab dem Mittag teils schwere Stürme, die zunächst vor allem im Westen von NRW auftreten. Ab dem Nachmittag treten demnach auch bis in den Osten verbreitet Sturmböen und teils schwere Sturmböen auf. Im Bergland seien auch orkanartige Böen mit über 100 Kilometern pro Stunde nicht ganz ausgeschlossen. Am Abend schwäche sich der Wind aus Westen kommend allmählich ab.
13:30 Uhr: Massenweise junge Seesterne an Strand in Sylt gespühlt
Am Sylter Weststrand stoßen Spaziergänger aktuell auf eine unüberschaubar große Zahl von zumeist jungen Seesternen. Die Tiere wurden ans Ufer gespült und verenden dort. Mehrere Medien berichteten.
Nach Informationen aus der Nationalparkverwaltung werden die meist einjährigen Seesterne massenweise vom Untergrund - wie etwa Muschelbänken - losgerissen, wenn das Meer von Sturm stark aufgewühlt ist. Auf sandigem Untergrund können sie sich demnach nicht halten und landen auf dem Strand. Sylts Naturschutzbotschafterin Charlie Esser sagte, es handele sich hauptsächlich um Seesterne mit wenigen Zentimetern Durchmesser. Dieses Phänomen wiederhole sich regelmäßig und sei völlig normal. Es hat den Angaben zufolge keine große Auswirkung auf den Bestand.
Als Beute für andere Tiere taugen die nicht sehr nahrhaften Seesterne kaum, wie der Biologe im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum in Tönning, Claus von Hoerschelmann, bei früherer Gelegenheit erläutert hatte. Selbst Möwen hätten kein großes Interesse daran.
13:00 Uhr: Amtliche Unwetterwarnung in Sachsen-Anhalt - Gefahr für Leib und Leben
Nach dem Wintereinbruch am Wochenende droht mit deutlichen milderen Temperaturen zu Wochenbeginn in Sachsen-Anhalt an der Ohre Hochwasser. Auf dem Brocken toben teilweise extreme Orkanböen, wie der DWD in Leipzig mitteilte.
Der DWD gab eine amtliche Unwetterwarnung für Lagen über 1000 Meter heraus. Diese gilt von 14 bis 22 Uhr. Wegen der extremen Orkanböen bestehe große Gefahr für Leib und Leben durch umstürzende Bäume, Hochspannungsleitungen, Gerüste oder durch umherfliegende große Gegenstände.
Wegen der Niederschläge am Sonntag sowie des Tauwetters sei nicht auszuschließen, dass die Ohre am Pegel Wolmirstedt im Bördekreis den Richtwert für die Alarmstufe eins überschreite, teilte die Hochwasservorhersagezentrale in Magdeburg in einer Hochwasserwarnung mit. Am Montagmorgen wurde zuletzt ein Wasserstand von 1,47 Metern gemessen. Die Alarmstufe eins wird bei 1,80 Metern erreicht. Auch an der in der Salzwedeler Dumme werde ein Erreichen oder Überschreiten der Alarmstufe eins an den Pegeln Tylsen und Salzwedel-Dumme nicht ausgeschlossen, hieß es.
11:40 Uhr: Sturm an der Nordküste
Ein Sturmtief über der Nordsee bringt stürmisches Wetter nach Niedersachsen und Bremen. Ab dem Nachmittag soll der Wind deutlich zunehmen, wie aus der Vorhersage des DWD hervorgeht. Die Meteorologen erwarten dann an der Nordsee und im angrenzenden Binnenland schwere Sturmböen der Windstärke zehn. Vereinzelt seien dort auch orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten von 110 Kilometer pro Stunde möglich (Windstärke elf). Im übrigen Binnenland soll es nicht ganz so stürmisch werden.
Wegen des kräftigen Windes fallen teils einige Fährabfahrten von und zu einzelnen ostfriesischen Inseln aus. Die Deutsche Bahn (DB) etwa, die mit einer Tochtergesellschaft den Fährverkehr von und zur Insel Wangerooge betreibt, strich zwei Verbindungen, wie aus Angaben im Internet hervorging.
Auch im Fährverkehr zwischen Bensersiel und Langeoog wurden Fährfahrten abgesagt. Im Spiekeroog-Fährverkehr gab es ebenfalls Fahrplanänderungen.Eine Sturmflut erwarteten Experten infolge des Sturms allerdings nicht - das liegt vor allem an der südlichen bis südwestlichen Windrichtung
09:55 Uhr: Orkanartige Böen im Schwarzwald
Mit über 100 Kilometern pro Stunde soll der Wind über die Gipfel im Schwarzwald fegen, wie der DWD mitteilte. Erst am Donnerstag nimmt die Stärke der Böen demnach ein wenig ab. Im restlichen Südwesten werde ein starker Wind mit rund 50 bis 60 Kilometern pro Stunde erwartet.
Das sei in etwa so stark, dass Zweige oder kleine Äste von Bäumen abbrechen könnten, berichtete der DWD-Meteorologe Thomas Schuster. Ansonsten erwarte Baden-Württemberg diese Woche einige Regentropfen, die mancherorts durch Schneeflocken ersetzt werden. Abends und nachts kann es durch Schnee, Matsch und frostige Temperaturen kalt und glatt werden.
Im Schwarzwald taut der Schnee allmählich, wie es hieß. In Kombination mit dem Regen könnten sich kleinere Bergbäche bilden, Überschwemmungen seien aber unwahrscheinlich.
09:40 Uhr: Mosel tritt über Ufer
Anhaltender starker Regen und Schneeschmelze durch mildere Temperaturen haben die Mosel an einigen Stellen über die Ufer treten lassen. Der Pegel-Höchststand in Cochem werde etwa in der Nacht zum Dienstag erwartet, hieß es von der Hochwasservorhersagezentrale in Rheinland-Pfalz. Dann würde der Pegel zwischen 600 und 650 Zentimetern liegen. Für Trier wird der Höchststand für den Verlauf des Montags zwischen 670 und 720 Zentimetern erwartet.
Auch in den kommenden Tagen ist weiterhin Regen und Schnee vorhergesagt. Deshalb sei an der Mosel zur Wochenmitte ein weiterer Anstieg der Wasserstände möglich. Insbesondere am Dienstag und Mittwoch erwartet der Deutsche Wetterdienst verbreitet Schnee- und Regenschauer in den betroffenen Regionen.
An den kleineren Mosel-Zuflüssen wie Ruwer, Kyll, Salm, Drohn und Lieser steigen die Wasserstände den Angaben nach ebenfalls deutlich an. Die Vorhersagen für Hochwasser seien allerdings aufgrund der Kombination aus Schnee, Regen und Tauwetter aktuell unsicher.
08:10 Uhr: Hochwassergefahr und Orkan im Osten Deutschlands
Es droht mit deutlichen milderen Temperaturen zu Wochenbeginn in Sachsen-Anhalt an der Ohre Hochwasser. Auf dem Brocken toben teilweise extreme Orkanböen, wie der DWD in Leipzig mitteilte.
Wegen der Niederschläge am Sonntag sowie des Tauwetters sei nicht auszuschließen, dass die Ohre am Pegel Wolmirstedt im Bördekreis den Richtwert für die Alarmstufe eins überschreite, teilte die Hochwasservorhersagezentrale in Magdeburg in einer Hochwasserwarnung mit. Am Montagmorgen wurde ein Wasserstand von 1,47 Metern gemessen. Die Alarmstufe eins wird bei 1,80 Metern erreicht.
Auch an der in der Salzwedeler Dumme werde ein Erreichen oder Überschreiten der Alarmstufe eins an den Pegeln Tylsen und Salzwedel-Dumme nicht ausgeschlossen, hieß es. Nach erneuten Schneefällen am Dienstag und weiteren Orkanböen würde der Wind ab Mittwoch laut DWD abschwächen und auch auf dem Brocken nur noch Sturmstärke erreichen.
Am Wochenende herrschten Schnee, Schneeregen und Glätte: Hier findest du den Verlauf der letzten Tage:
Glättechaos in Bayern
Gestrichene Flüge, Unfälle mit Blechschäden und rutschiger Schneematsch - der Wetterumschwung mit gefrierenden Regen und Glatteis wirkt sich in Bayern auf Straßen und im Flugverkehr aus. Zu größeren Vorfällen kam es zunächst aber nicht. Im Bahnverkehr blieben Einschränkungen hingegen weitgehend aus.
Glatteisgefahr bestand am Sonntag laut dem DWD zunächst vor allem in den südöstlichen Regionen des Freistaats, im Tagesverlauf verschoben sich die Warnungen nach Nordosten. Zeitweise wurden für mehrere Regierungsbezirke amtliche Unwetterwarnungen herausgegeben.
Flugausfälle in München - Lage normalisiert
Schnee und Glätte sorgten am Flughafen München für Verspätungen und annullierte Flüge. Am Sonntagvormittag habe sich die Lage aber normalisiert, sagte ein Flughafensprecher. Einzelne Flüge wurden gestrichen - nach Angaben des Sprechers hatten die Airlines das zum größten Teil bereits am Vortag vorsorglich entschieden.
Größere Unfälle blieben auf Bayerns Straßen am Sonntag zunächst aus. Vereinzelt habe es Unfälle mit Blechschäden gegeben, teilten die Polizeipräsidien in Bayern auf Nachfrage mit. Nur in wenigen Fällen gab es demnach Leichtverletzte.
Ein Räum- und Streufahrzeug fährt auf dem Münchener Flughafen Franz Josef Strauß. Quelle: dpa
Rutschige Straßenverhältnisse - mehr als 20 Unfälle
Bei Aiglsbach im niederbayerischen Landkreis Kelheim kam etwa ein mit Orangen beladener Lastwagen auf vereister Straße in einer Kurve von der Straße ab. Laut Polizei musste der Laster mit einem Kran geborgen werden und die Bundesstraße 300 blieb am Sonntag für mehrere Stunden gesperrt.
Insgesamt zählte das Polizeipräsidium in Niederbayern nach Angaben eines Sprechers über 20 witterungsbedingte Unfälle. In Oberbayern Nord waren es etwa fünf, in Oberbayern Süd über zehn. Das Präsidium in der Oberpfalz vermeldete zunächst vier Glätteunfälle, in Oberfranken waren es etwa zehn und in Mittelfranken etwa 20.
Baden-Württemberg: Vereiste Flugzeuge am Stuttgarter Flughafen
Weil Flugzeuge enteist werden müssen, ist es am Sonntagmorgen zu Verspätungen am Stuttgarter Flughafen gekommen. Sieben Flugzeuge seien am Morgen teils mit einer Verspätung von mehr als einer Stunde abgehoben, sagte eine Sprecherin des Airports. Auch am Mittag kam es noch vereinzelt zu Verspätungen. Bereits am Samstagabend seien drei Flüge wegen der Unwetterwarnungen von den Airlines gestrichen worden, hieß es weiter.
Auch im Norden des Landes ist Schnee gefallen: Am Sonntag ist es in Niedersachsen und Bremen verschneit, im Harz reicht es sogarzum Schlittenfahren.
Im Osten Deutschlands: "Komplett weiße Winterlandschaft"
Im Harz ist der Schnee übers Wochenende liegen geblieben. Etwa zehn Zentimeter Schnee bedecken die Hänge in Braunlage und Wernigerode. Zwar blieben die Pisten am Wochenende noch geschlossen, zum Rodeln und Schlitten fahren reichte es jedoch bereits. Das nutzten zahlreiche Schneebegeisterte aus. "Es ist eine komplett weiße Winterlandschaft", freute sich der Betreiber der Wurmbergseilbahn, Fabian Brockschmidt.
Seit Freitag würde man die Hänge zusätzlich mit Schneekanonen beschneien. Nun hofft Brockschmidt, dass er den Kunstschnee mit Hilfe von Vereisung bis zum nächsten Wochenende halten kann. Da soll es dann wieder kälter werden.
Quelle: dpa
Sachsen im weißen Kleid: Ski- und Rodelfreude – doch Glättegefahr!
Auch in Sachsen wurde es winterlich weiß: Zum Ende der Ferien hat Neuschnee vor allem im Bergland viele Menschen zu einem Ausflug mit Schlitten und Skiern ins Freie gelockt. Nicht nur in Oberwiesenthal und Altenberg waren auf präparierten Pisten und Wegen Skifahrer, Rodler und Ausflügler unterwegs - an Parkplätzen und Kassenautomaten mussten sie sich wegen des Andrangs zeitweise in Geduld üben.
Auch in Eibenstock und am Hirschkopf in Carlsfeld kamen Skifahrer auf ihre Kosten, ebenso am Keilberg auf tschechischer Seite. In Johanngeorgenstadt, Morgenröthe-Rautenkranz und Hammerbrücke konnten Ski-Langläufer in frisch gespurten Loipen die Winterlandschaft genießen.
Zunächst hatte es in der Nacht zum Sonnabend verbreitet Schnee in Sachsen gegeben - im Bergland nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bis zu fünf Zentimeter. Am Sonntagvormittag breiteten sich vom Vogtland her weitere Schneefälle aus. Diese gingen allerdings im Laufe des Tages in Regen über, sodass auf Straßen und Gehwegen mit Glätte gerechnet werden musste.
Quelle: dpa
Glätteunfälle - teils mit Totalschaden
Für das Vogtland galt bis zum Sonntagnachmittag eine Unwetterwarnung vor hoher Glättegefahr. Durch plötzlich überfrierende Nässe oder Regen bestehe Gefahr für Leib und Leben, hieß es in einer Mitteilung. Straßenglätte hatte schon am Freitagabend für Unfälle gesorgt. So kippte in Niedergurig (Kreis Bautzen) ein Lastwagen in einer Rechtskurve auf die Seite und musste von einem Abschleppunternehmen geborgen werden. Der 38-jährige Fahrer war bei Glätte vermutlich zu schnell unterwegs gewesen.
Am Fahrzeug sowie einer Warnbake und einem Wildfangzaun entstand ein Schaden von etwa 10.000 Euro. Ebenfalls trotz winterlichen Straßenverhältnissen zu schnell unterwegs war ein 23-Jähriger in Zwönitz (Erzgebirgskreis). Er fuhr mit seinem Wagen gegen einen Baum und wurde dabei ebenso wie sein Begleiter leicht verletzt. Am Auto entstand Totalschaden.
Auf der Autobahn 4 von Chemnitz in Richtung Dresden verletzten sich am Freitagabend die 19-jährige Fahrerin eines Kleinwagens und deren 21-jährige Begleiterin leicht. Zwischen Hainichen und Berbersdorf war ein 41-Jähriger auf dem mittleren Fahrstreifen wegen der Schneeglätte ins Schleudern geraten und gegen den Kleinwagen auf der rechten Spur gestoßen, der sich drehte und stehenblieb. Ein weiteres Auto kam beim Bremsen ebenfalls ins Schleudern und prallte gegen den Kleinwagen.Der Schaden wird auf 20.000 Euro geschätzt.
Bis zu 20 Zentimeter: Schnee und Glätte im Erzgebirge am Sonntag
Von den Kammlagen des Erzgebirges wurden am Sonntagmorgen Schneehöhen von teils um die 20 Zentimeter gemeldet, auf dem Fichtelberg sogar mehr als 40 Zentimeter. Doch wurden schon am Sonntag wegen einer Warmfront zunächst wieder mildere Temperaturen erwartet. Deswegen sollten Autofahrer vorsichtig sein: Wenn der Regen gefriert, bildet sich Glatteis auf den Straßen.
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