Wetterchaos im Ticker: Unwetterschäden, Sturmflut und gesperrte Zugstrecken

- Melanie Probandt - Quelle: dpa/wetter.com
Wetterchaos im Ticker: Unwetterschäden, Sturmflut und gesperrte Zugstrecken
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Die aktuelle Wetterlage und Nachrichten hier im Ticker.

In Deutschland führten am Wochenende Schnee und Glätte mancherorts zu Verkehrsbehinderungen, Einschränkungen im Flugverkehr und Unfällen. Am Montag wütete dann ein Sturm. Die Lage im Überblick.

Ein Warmlufteinschub sorgte für matschige Verhältnisse, aber zum Teil auch für gefährliche Glätte!

Wetter-Fahrplan - Experte warnt: Sturm, Orkanböen und Überflutungen drohen!

Eine Luftmassengrenze erreichte uns in der Nacht zu Montag, wie wetter.com-Meteorologe Alban Burster berichtet. Eine Warmfront sorgte für den abrupten Temperatursprung. "Im Westen lagen die Temperaturen in der Nacht bereits bei bis zu 10 Grad", erklärt der Experte. 

Am Montag gesellte sich stürmischer Wind dazu, der zum Teil auch orkanartig ausfiel. Dies betraf vor allem die Nordhälfte des Landes.

Am Dienstag zogen bereits neue Schauer auf. Besonders im Westen und Nordwesten war das der Fall.

Weitere Infos hier im Video:

Und am Donnerstag erreicht uns bereits eine neue Kaltfront, die weiteren Schneeregen bringen wird.

Die aktuelle Lage im Ticker:

Dienstag, 07.01.2025

16:00 Uhr: Baum fällt in Hessen auf fahrendes Auto

Mit dem Schreck ist am Montag eine Autofahrerin bei Dietzenbach (Landkreis Offenbach) davongekommen: Als sie mit ihrem Kind unterwegs war, stürzte ein Baum im Sturm laut Polizei auf ihr Auto und beschädigte es. Sowohl die Fahrerin als auch das Kind blieben dabei zum Glück unverletzt. An anderen Orten in Hessen wurden parkende Autos ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, als verschiedene Gegenstände auf sie stürzten - von einer Laterne über Bäume bis hin zu Bauzäunen.

Auch in anderen Teilen Hessens rückten die Einsatzkräfte mehrmals wegen umgestürzter Bäume aus. Im Laufe der Nacht zu Dienstag beruhigte sich die Lage aber: Größere Einsätze oder Sturmschäden verzeichneten die Polizeipräsidien nach eigenen Angaben nicht.

14:44 Uhr: Sturm treibt Ostsee-Wasser aus Förden und Buchten

An der Nordseeküste ist es wie berichtet zeitweilig zu Ausfällen und Fahrplanänderungen im Fährverkehr zu den Inseln und Halligen gekommen. Während dort die Anleger teils überspült waren, trieb der Sturm das Wasser der Ostsee aus den Förden und Buchten. In Flensburg, Eckernförde und Kiel war der Wasserstand am Vormittag knapp 60 Zentimeter niedriger als normal. Die Fähre von Rostock ins dänische Gedser musste pausieren.

14:30 Uhr: Lawinengefahr! Bergwacht rettet zehn Menschen in Allgäuer Alpen

Bergretter haben wegen erheblicher Lawinengefahr zehn Menschen aus einer Hütte in den Allgäuer Alpen evakuiert. Eine Person erlitt einen medizinischen Notfall, nachdem sich ihre Gruppe trotz Warnungen entschieden hatte, auf der Hütte zu bleiben, wie die Bergwacht auf Facebook mitteilte. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe von Bad Hindelang (Kreis Oberallgäu).

Zunächst waren sieben Schneeschuhwanderer am Donnerstag zur Hütte aufgestiegen. Durch Schneefall und starken Wind erhöhte sich die Lawinengefahr jedoch auf Stufe 3 von 5. Die Bergwacht bewertete den Abstieg als zu gefährlich, sodass die Gruppe auf der Hütte bleiben musste. Auch im Laufe des Samstags entspannte sich die Lage nicht, weshalb sechs Gruppenmitglieder per Polizeihubschrauber evakuiert wurden. Ein weiteres Mitglied hatte eigenmächtig den Abstieg angetreten.

Ärztlicher Notfall in der Hütte

Währenddessen trafen vier weitere Wanderer an der Hütte ein. Trotz einer erneuten Warnung der Einsatzkräfte entschied sich die Gruppe, zu bleiben. Am Sonntagmorgen alarmierten sie die Bergwacht, da ein Mitglied über Nacht schwere Bauchschmerzen bekommen hatte und dringend ärztliche Hilfe benötigte. Ein Rettungsversuch per Hubschrauber scheiterte wegen zu starken Windes. Daraufhin machten sich zwei Bergretter und ein Notarzt nach sorgfältiger Risikoabwägung mit Tourenski zur Hütte auf.

Der Patient konnte stabilisiert und in eine tiefere, windgeschützte Lage gebracht werden, von wo ihn ein Hubschrauber ins Krankenhaus transportierte. Auch die übrigen drei Wanderer wurden während eines kurzen Windabflauens per Hubschrauber evakuiert. Die Bergwacht appelliert nach diesem Einsatz eindringlich an Wanderer, Lawinenwarnungen ernst zu nehmen und bei schlechter Witterung keine unnötigen Risiken einzugehen.

12:36 Uhr: Auch in Bremen zahlreiche umgestürzte Bäume

In Bremen ist die Feuerwehr wegen des Sturms gestern zu 36 Einsätzen ausgerückt. Unter andrem stürzte dort ein Baum auf ein Haus. Er wurde mit einem Kran der Feuerwehr geborgen. Auch im benachbarten Osterholz-Scharmbeck rückten Einsatzkräfte unter anderem aus, um umgefallene Bäume von Straßen oder Autos zu räumen. Bei einer Reithalle wurde das Dach teilweise abgedeckt.

In Papenburg kam es ebenfalls zu fünf sturmbedingten Einsätzen. Dort stürzte unter anderem ein Baum auf ein Wohnhaus. Verletzte gab es keine.

12:01 Uhr: Leichte Überschwemmungen nach Regen und Schneeschmelze

In Franken ist nach Regen und Schneeschmelze an einzelnen Flüssen das Wasser über die Ufer getreten. Betroffen sind die Fränkische Saale, der Main-Nebenfluss Baunach und der Main bei Mainleus (Landkreis Kulmbach), wie der Hochwassernachrichtendienst (HND) mitteilte. Außerdem seien kleine Ausuferungen am Oberlauf von Altmühl und Sulzach im westlichen Mittelfranken gemessen worden. 

An der Aisch in Mittelfranken sei im Unterlauf knapp die Meldestufe zwei überschritten worden - das bedeutet, dass Wiesen oder Felder überflutet sein können und leichte Verkehrsbehinderung möglich sind. 

Am Donnerstag soll die Lage neu bewertet werden. Dann ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im Tagesverlauf mit Regen zu rechnen. Am Abend soll es vermehrt auch Schnee geben.

11:47 Uhr: Sturm sorgt für Schäden und Verkehrsprobleme im Norden

Ein heftiger Sturm ist in der Nacht über Norddeutschland gezogen. Es gab Verkehrsbehinderungen, einige Schäden und eine Sturmflut an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. In Hamburg stieg das Wasser am Fischmarkt nach Daten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) knapp über die Sturmflutmarke von 1,5 Meter über dem normalen Hochwasser. In Dagebüll (Nordfriesland) waren es gut zwei Meter mehr als normal. Dort wurde der Fähranleger überspült.

Von einer Sturmflut wird an der Nordsee gesprochen, wenn die Flut um mindestens 1,5 Meter über den normalen Hochwasserstand steigt. Mit größeren Schäden ist aber erst bei sehr viel höheren Wasserständen zu rechnen.

Nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gibt es am Dienstag erneut teils kräftige Böen. An den Küsten seien Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 85 Kilometer pro Stunde sowie mancherorts auch noch schwerere Sturmböen möglich. Auf den Nordfriesischen Inseln könne orkanartige Böen geben. 

Ausfälle im Fährverkehr

Es kam zu Ausfällen und Fahrplanänderungen bei der Wyker Dampfschiffs-Reederei im Fährverkehr zu den Inseln und Halligen. Die Neue Pellwormer Dampfschiffahrts GmbH (NPDG) sagte ihre Verbindungen zwischen Nordstrand und Pellworm bis zum späten Nachmittag ab und kündigte Sonderabfahrten für den Abend an.

Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr gab es zahlreiche Einsätze, zumeist wegen umgestürzter Bäume, abgerissener Äste oder beschädigter Dächer. Die Feuerwehr Hamburg sprach von rund 100 Einsätzen. In Nienstedten wurde das Dach eines Restaurants abgedeckt. Die Polizei in Lübeck meldete 44 Einsätze in der Hansestadt und dem Kreis Ostholstein. In den Kreisen Steinburg und Dithmarschen waren es nach Polizeiangaben 20 Einsätze, in Kiel 24 und im Kreis Plön 15.

Der Sturm aus westlicher Richtung trieb das Wasser der Ostsee aus den Förden und Buchten. In Flensburg, Eckernförde und Kiel war der Wasserstand am Vormittag knapp 60 Zentimeter niedriger als normal, in Lübeck rund 50 Zentimeter.

Behinderungen bei der Deutschen Bahn

Bei der Deutschen Bahn (DB) Bahn kam es zu erheblichen Behinderungen. Am Morgen lief der Verkehr aber größtenteils wieder normal, wie ein Sprecher sagte. 

Die ICE-Strecke Hamburg-Berlin war wegen des Sturms am Montag zeitweise voll gesperrt worden. Bei Dergenthin zwischen Ludwigslust und Wittenberge war ein Baum im Gleis gelandet. Deshalb wurden die ICE-Züge gestoppt. Die Strecke wurde laut Bahn gegen 23.30 Uhr wieder eingleisig für den Zugverkehr freigegeben. Am Dienstagvormittag lief der Verkehr wieder auf beiden Gleisen.

Der Nah- und Regionalverkehr in Schleswig-Holstein war witterungsbedingt mehrere Stunden stark beeinträchtigt. Die Züge des RE6 (Hamburg-Altona - Westerland (Sylt)) fuhren am Morgen zunächst weiter mit reduzierter Geschwindigkeit. Sie begannen und endeten in Elmshorn. Am Vormittag normalisierte sich der Verkehr in Schleswig-Holstein wieder, wie eine Sprecherin der Bahn sagte. 

Der Deutsche Wetterdienst sagte für die nächsten Tage abflauenden Wind vorher. Dabei wird es langsam kühler mit möglichem Frost in der Nacht zu Freitag.

11:42 Uhr: Steigende Pegelstände in Rheinland-Pfalz erwartet

Die Pegelstände an Mosel, Saar und Sauer sollen ab Mittwochmittag erneut steigen. Grund hierfür sind die vorhergesagten Niederschläge, wie die Hochwasser-Vorhersagezentrale des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz mitteilte. Am Saarpegel Fremersdorf im Landkreis Saarlouis ist demnach in der Nacht zu Donnerstag mit einer Überschreitung der Meldehöhe von 390 Zentimetern zu rechnen. 

Im Laufe des Donnerstags soll auch die Sauer die Meldehöhe von 350 Zentimetern am Pegel Bollendorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm überschreiten. Ein weiterer Anstieg sei danach noch möglich. 

Bereits am Montag war die Mosel über die Ufer getreten. Am Freitag könnte der Fluss am Pegel Trier ein Wasserstand um die 800 Zentimeter erreichen. Das würde einem zweijährigen Hochwasser entsprechen. Die Vorhersagen seien jedoch derzeit noch sehr unsicher, auch aufgrund des Schneeanteils in den Niederschlägen, so die Hochwasser-Vorhersagezentrale.

09:29 Uhr: Viele Einsätze wegen Sturmschäden in Niedersachsen

Das Sturmtief BERND hat am Montagabend und in der Nacht in weiten Teilen Niedersachsens Bäume und Äste herabfallen lassen. Mindestens drei Menschen wurden verletzt, wie die Polizeistellen mitteilten.

Bei Elsfleth in der Wesermarsch wurde ein 60-Jähriger von einem Baum am Kopf getroffen und lebensgefährlich verletzt. Polizeiangaben zufolge war der Mann zuvor aus seinem Wagen ausgestiegen, weil bereits ein anderer Baum auf die Motorhaube seines Autos gefallen war.

In Auetal (Landkreis Schaumburg) stürzte ein Baum auf ein fahrendes Auto und durchschlug die Frontscheibe. Die 26 Jahre alte Fahrerin wurde leicht verletzt. In Meppen wurde eine 60 Jahre alte Autofahrerin ebenfalls leicht verletzt, als sie mit ihrem Wagen gegen einen auf die Straße gestürzten Baum fuhr.

Viele Einsätze wegen umgestürzter Bäume

Im Landkreis Stade wurden zwei Autofahrer in ihren Fahrzeugen von umfallenden Bäumen getroffen, blieben aber unverletzt. In Buxtehude fiel zudem ein Baum auf zwei unbesetzte Autos. In dem Landkreis gab es mehr als 50 Einsätze von Polizei und Feuerwehr - etwa wegen auf Straßen gefallener Verkehrsschilder, Zäune, Bäume oder Äste.

Im Landkreis Uelzen stürzten laut Polizei mehrere Bäume auf die L250 bei Ebstorf, sodass diese zwischenzeitlich voll gesperrt wurde. In Aurich blockierte ein Baum die Bundesstraße 72. Ein weiterer Baum drohte dort am frühen Montagabend auf ein Wohnhaus zu stürzen. Er kippte laut Feuerwehr auf einen Gartenschuppen und wurde dadurch gestoppt. Die Einsatzkräfte schnitten den Baum Stück für Stück zurück.

Zugverkehr beeinträchtigt

Der Sturm führte auch zu Einschränkungen im Bahnverkehr: Weil in Bad Bevensen im Landkreis Uelzen ein Baum auf die Gleise stürzte, war die Strecke zwischen Hamburg und Hannover am Montagabend für mehrere Stunden nicht befahrbar, wie eine Bahnsprecherin sagte. 

Das private Bahnunternehmen Nordwestbahn hatte einem Sprecher zufolge aufgrund des Sturms zwischenzeitlich den Betrieb auf allen Strecken eingestellt. Der Betrieb sei mittlerweile wieder aufgenommen worden, es sei heute jedoch weiterhin mit vereinzelten Verspätungen zu rechnen, sagte der Sprecher am Morgen. Auch der Regionalbahnbetreiber Start Niedersachsen Mitte teilte mit, es sei am Morgen noch mit Beeinträchtigungen auf allen Linien zu rechnen.

07:45 Uhr: Sturmflut an der Nordseeküste bringt Fährausfälle

Eine Sturmflut hat am Morgen die schleswig-holsteinische Nordseeküste erreicht. In Dagebüll (Nordfriesland) etwa stieg das Wasser nach Rohdaten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gut zwei Meter über den normalen Hochwasserstand. Der Fähranleger wurde überspült.

Von einer Sturmflut wird an der Nordsee gesprochen, wenn die Flut um mindestens 1,5 Meter über den normalen Hochwasserstand steigt. Mit größeren Schäden ist aber erst bei sehr viel höheren Wasserständen zu rechnen.

Ausfälle im Fährverkehr

Es kam zu Ausfällen und Fahrplanänderungen bei der Wyker Dampfschiffs-Reederei im Fährverkehr zu den Inseln und Halligen. Die Neue Pellwormer Dampfschiffahrts GmbH (NPDG) ließ die ersten beiden Verbindungen am Morgen zwischen Nordstrand und Pellworm ausfallen und will den Verkehr am Vormittag wieder aufnehmen.

In Hamburg wird nach BSH-Angaben voraussichtlich am Morgen ein Wasserstand etwas oberhalb der Sturmflutmarke erreicht.

07:42 Uhr: Einzelne Unwetterschäden schränken Nahverkehr in Hessen ein

Der stürmische Wochenstart hat auch in Hessen die Einsatzkräfte in Schach gehalten und sorgt für Einschränkungen bei Bus und Bahn. Besonders betroffen war der Rheingau-Taunus-Kreis: Einem Polizeisprecher zufolge wehte der Wind dort unter anderem mehrere Bäume und Zäune um. Wegen Sturmschäden verspäten sich in dem Landkreis einige Buslinien, werden umgeleitet oder lassen Haltestellen ausfallen, wie der Rhein-Main-Verkehrsbund (RMV) mitteilte. Bei der Regionalbahn RB90 sorgen Unwetterschäden für Ausfälle.

Ein etwa zehn Meter hoher Baum stürzte am Montag in Weiterstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg) gegen ein Wohnhaus, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Feuerwehrleute retteten einen Menschen aus der Dachgeschosswohnung und trugen den Baum nach und nach ab. Auch in anderen Teilen Hessens rückten die Einsatzkräfte mehrmals wegen umgestürzter Bäume aus. Im Laufe der Nacht beruhigte sich die Lage aber: Größere Einsätze oder Sturmschäden verzeichneten die Polizeipräsidien nach eigenen Angaben nicht.

06:14 Uhr: Sturm fegt über NRW - Zugstrecken gesperrt

Ein Sturmtief mit heftigen Windböen hat in Nordrhein-Westfalen Bäume umstürzen lassen und für Behinderungen im Zug- und Autoverkehr gesorgt. Einige Parks wurden am Montag geschlossen und öffentliche Warnungen vor einem Aufenthalt im Freien ausgesprochen. Zum Abend beruhigte sich die Wetterlage.

Zahlreiche Strecken seien nicht mehr befahrbar, weil umgestürzte Bäume Oberleitungen beschädigt hätten, teilten Bahnunternehmen über das Portal Zuginfo.NRW mit. Einige Unternehmen organisierten Schienenersatzverkehr. Am späten Abend sagte ein Bahnsprecher, es gebe im Nahverkehr weiterhin noch einige Einschränkungen.

Teile von Schallschutzmauer auf Autobahn

Bei Hennef östlich von Bonn wurde die Autobahn 560 für mehrere Stunden beidseitig gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Teile einer Schallschutzmauer seien zwischen den Anschlussstellen Hennef West und Hennef Ost auf die Straße geweht worden. Die Fahrtrichtung Bonn wurde kurz nach 0.00 Uhr wieder freigegeben, wie die zuständige Autobahn GmbH des Bundes mitteilte. Die Gegenrichtung war laut Polizei ab 1.45 Uhr wieder befahrbar.

Viele Regionallinien gesperrt

In Bergisch-Gladbach-Gronau konnte ein Zugführer der S-Bahnlinie 11 laut einer Feuerwehr-Mitteilung die Bahn rechtzeitig vor einem umgestürzten Baum zum Stehen bringen, der auf den Gleisen lag. Feuerwehrleute entfernten den Baum. 

Wetterbedingte Bahn-Sperrungen und Behinderungen gab es laut dem Portal unter anderem zwischen Leverkusen und Langenfeld, bei Hagen, zwischen Köln-Ehrenfeld und Düren, Erkrath und Düsseldorf-Gerresheim, zwischen Goch und Weeze am Niederrhein sowie Welver und Soest. 

Bäume und Äste fallen

In Herdecke im südöstlichen Ruhrgebiet verletzte sich ein Mensch bei dem Versuch, Photovoltaik-Module auf einem Hausdach zu sichern. Auch in weiteren Städten im Ruhrgebiet meldeten die Feuerwehren zahlreiche Einsätze. Bäume stürzten um und Dachziegel lösten sich. 87 Einsatzstellen gab es demnach am Nachmittag alleine in Bochum, 40 in Recklinghausen. In Werne knickte ein Telefonmast um und musste von der Feuerwehr gesichert werden.

Am Gustav-Heinemann-Ufer in Köln stürzte ein Weihnachtsbaum auf Bahngleise, zudem fielen weitere Bäume und Äste auf Gehwege und Straßen mit geparkten Autos in Köln, Düsseldorf, Leverkusen und Solingen. In Aachen gab es insgesamt 57 wetterbedingte Einsätze. Dort stürzte ein Baum auf ein Auto, wodurch zwei Insassen leichte Kopfverletzungen erlitten. In Mönchengladbach stürzte ein Baum auf ein Mehrfamilienhaus, Verletzte gab es nicht. Die Feuerwehr in Wuppertal rückte unter anderem wegen loser Fassadenteile sowie umgestürzter Werbetafeln aus.

06:05 Uhr: Sturmschäden bei der Bahn größtenteils behoben

Die Aufräumarbeiten auf Bahnstrecken im Norden und Westen Deutschlands sind weitgehend abgeschlossen. Der Zugverkehr laufe nach mehreren Sturmschäden nun wieder größtenteils normal, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn (DB) am frühen Morgen. 

Die ICE-Strecke Hamburg-Berlin war wegen des Sturms am Montag zeitweise voll gesperrt worden. Bei Dergenthin zwischen Ludwigslust und Wittenberge war ein Baum im Gleis gelandet. Deshalb wurden die ICE-Züge gestoppt. Die Strecke wurde laut Bahn gegen 23.30 Uhr wieder eingleisig für den Zugverkehr freigegeben. 

Das zweite Gleis ist am Morgen noch nicht wieder befahrbar. Vereinzelt könne es deshalb noch zu Verzögerungen kommen, hieß es.

Noch wenige Einschränkungen im Norden

Der Nah- und Regionalverkehr in Schleswig-Holstein war witterungsbedingt mehrere Stunden stark beeinträchtigt gewesen. Die Züge des RE6 (Hamburg-Altona - Westerland (Sylt)) fahren am Morgen weiter mit reduzierter Geschwindigkeit. Sie beginnen und enden zudem in Elmshorn. 

Die Züge der Linien RE7 (Flensburg/Kiel Hbf - Hamburg Hbf) und RE70 (Kiel Hbf - Hamburg Hbf) fahren dagegen am Morgen wieder planmäßig. Der Regionalverkehr zwischen Ahrensburg und Bargteheide wurde bereits in der Nacht wieder aufgenommen, wie die Bahn mitteilte. 

Schäden in NRW weitgehend beseitigt

Auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen müssen Reisende der DB zufolge kaum noch mit Einschränkungen rechnen. Die meisten Strecken seien wieder frei, sagte der Bahnsprecher.

Auf dem Portal Zuginfo.NRW teilten Bahnunternehmen mit, es könne noch zu witterungsbedingten Beeinträchtigungen in Teilen von NRW kommen. Einzelne Streckenabschnitte im Rheinland und Ruhrgebiet sind demnach noch gesperrt, es gebe Ersatzverkehr mit Bussen. Manche Abschnitte seien auch nur eingleisig befahrbar. Am Montag hatte es laut DB zwischenzeitlich auch Umleitungen und Verspätungen im Fernverkehr gegeben, etwa zwischen Köln und Aachen sowie Köln und Düsseldorf.

DWD rechnet mit weiteren Sturmböen

Nach dem vielerorts stürmischen Wochenstart erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Dienstag erneut teils kräftige Böen. An den Küsten sowie in den Bergen seien Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 85 Kilometer pro Stunde sowie mancherorts auch schwerere Sturmböen zu erwarten. Auf den Nordfriesischen Inseln und auf dem Brocken könne es auch zu orkanartigen Böen kommen. 

Dazu bleibt das Wetter in weiten Teilen Deutschlands feucht. Vor allem in der Mitte werden Schauer erwartet, oberhalb von 400 bis 700 Metern Höhe auch Schnee.

02:01 Uhr: Unwetter in Niedersachsen - Autofahrer in Lebensgefahr

Ein heftiger Sturm ist über Niedersachsen gezogen und hat Bäume und Äste umstürzen lassen. Bei Elsfleth in der Wesermarsch wurde ein Autofahrer durch einen umkippenden Baum lebensgefährlich verletzt. Die Feuerwehren waren am Montag im Dauereinsatz.

Der Baum traf den 60-Jährigen am Kopf, wie die Polizei mitteilte. Er war aus Richtung Brake kommend auf der Bundesstraße 212 unterwegs gewesen, als zunächst ein Baum auf die Motorhaube stürzte. Der Autofahrer hielt an, stieg aus und wurde dann von einem weiteren umstürzenden Baum erfasst. Nach dem Unfall am Montagnachmittag wurde der Mann in ein Krankenhaus gebracht. Unverletzt blieben drei weitere Erwachsene und ein Kind, die mit im Auto saßen.

Viele Einsätze wegen umgestürzter Bäume

In Aurich blockierte ein Baum die Bundesstraße 72. Ein weiterer Baum drohte am frühen Abend, auf ein Wohnhaus zu stürzen. Er kippte laut Feuerwehr letztlich auf einen Gartenschuppen und wurde dadurch gestoppt. Die Einsatzkräfte schnitten den Baum dann Stück für Stück zurück.

Auch in anderen Orten beschäftigten umgekippte Bäume sowie herabgestürzte Äste und Dachziegel die Feuerwehren. Ein Auto im Landkreis Stade wurde von einem Baum getroffen. Der Fahrer sei unverletzt geblieben, teilte die Feuerwehr mit. In Weyhe im Landkreis Diepholz landete ein Baum auf einem geparkten Auto. Auch dort wurde laut Feuerwehr niemand verletzt.

Feuerwehr ruft weiter zu Vorsicht auf

Zu 34 Einsätzen rückte die Feuerwehr im Landkreis Oldenburg aus. So mussten die Einsatzkräfte etwa eine Tanne sichern, die auf ein Trafohäuschen zu stürzen drohte. 

Es könne immer noch zu Schäden durch den Sturm kommen, warnte die Feuerwehr Oldenburg. "Wir bitten die Bevölkerung weiterhin um Vorsicht."

Montag, 06.01.2025

22:17 Uhr: Baum auf Gleisen - ICE-Strecke Hamburg-Berlin gesperrt

Wegen eines Sturmschadens ist der ICE-Verkehr auf der Strecke Hamburg-Berlin gestoppt worden. Bei Dergenthin zwischen Ludwigslust und Wittenberge sei ein Baum im Gleis, teilte ein Bahnsprecher mit. Deshalb würden die ICE-Züge zurückgehalten.

Wegen Sturmschäden gibt es bei der Bahn in mehreren Bundesländern Beeinträchtigungen - nach Angaben des Sprechers vor allem Im Nah- und Regionalverkehr.

18:53 Uhr: Frau durch umstürzenden Baum schwer verletzt

Eine Frau ist im saarländischen St. Ingbert schwer verletzt worden, als ein Baum während eines Sturms auf ihr Auto stürzte. Wegen des stürmischen Wetters habe es in mehreren Orten im Saarland zudem Stromausfälle gegeben, teilte das Innenministerium in Saarbrücken mit. Ein Zug bei Baltersweiler (Landkreis St. Wendel) habe wegen einer beschädigten Oberleitung nicht fahren können.

Wegen eines schweren Sturms waren Polizei und Feuerwehr im Saarland insgesamt mit über 100 Einsätzen im Land unterwegs. Die Rettungskräfte mussten nach Angaben des Innenministeriums vor allem wegen umgestürzter Bäume, herabfallender Äste und beschädigter Gegenstände ausrücken.

17:00 Uhr: Sturm richtet am Niederrhein zahlreiche Schäden an

Ein Sturmtief, das am Montagabend von Westen her über Deutschland zog, hat in Nordrhein-Westfalen erhebliche Schäden verursacht. In Dinslaken riss eine heftige Sturmböe eine Ampel von ihrer Halterung über der Straße. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt.

In Krefeld entwurzelte der Sturm mehrere Bäume und riss Fassadenteile von einem Gebäude. Die Feuerwehr ist dort seit dem Nachmittag im Dauereinsatz, um die Schäden zu beseitigen und die Sicherheit wiederherzustellen.

16:42 Uhr: Erhebliche Behinderungen in NRW

Ein Sturmtief hat Nordrhein-Westfalen erfasst und führt zu erheblichen Beeinträchtigungen im Verkehr auf Straßen und Schienen. Bei Hennef, östlich von Bonn, wurde die Autobahn 560 in beide Richtungen komplett gesperrt, nachdem Teile einer Schallschutzmauer zwischen den Anschlussstellen Hennef West und Hennef Ost auf die Fahrbahn geweht worden waren. Nach Angaben der Polizei ist die Dauer der Sperrung noch unklar, könnte sich jedoch über mehrere Stunden hinziehen.

Auch auf anderen Autobahnen in der Region kam es zu Behinderungen. Auf der A3 ragte vor der Anschlussstelle Bad Honnef/Linz in Richtung Frankfurt ein Baum auf die Fahrbahn, und auf der A61 bei Jackerath fielen Äste auf die Straße in Richtung Koblenz.

In Köln stürzte ein Weihnachtsbaum auf Bahngleise am Gustav-Heinemann-Ufer. Weitere Bäume und Äste blockierten Gehwege und Straßen in Köln, Leverkusen und Solingen. Bei der Rheinbahn in Düsseldorf führten herabgefallene Äste zu zahlreichen Verspätungen. Einige Linien konnten nicht bis zu ihren Endhaltestellen durchfahren, wie eine Sprecherin mitteilte.

16:00 Uhr: Wieder normaler Flugbetrieb in München

Nach Glätte durch gefrierenden Regen und Glatteis geht laut Flughafen München der Flugbetrieb wieder wie gewohnt weiter. Knapp 80 gestrichene Flüge und über den Tag verteilt etwa 300 verspätete Maschinen zählte der Flughafen am Sonntag. Schon am Nachmittag habe sich die Lage aber stabilisiert und in den kommenden Tagen erwarte man keine wettertechnischen Ausfälle, sagte ein Sprecher.

Einen Großteil der ausgefallenen Flüge hätten die Airlines bereits am Samstag gestrichen und Passagiere umgebucht. Viele Verspätungen habe es Sonntagfrüh gegeben, durchschnittlich eine halbe Stunde. Nach Angaben des Sprechers lag das unter anderem an Fliegern, die bereits mit Verspätung in München landeten. Bis Mittag habe man außerdem alle Maschinen enteisen müssen. Ansonsten sei es zum Glück nicht so schlimm gekommen wie befürchtet, so der Sprecher. 

13:40 Uhr: Schwere Stürme in NRW erwartet - Warnung vor Aufenthalt im Freien

Aufgrund der Wetterprognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) warnt die Stadt Köln von Mittag bis Abend vor dem Aufenthalt im Freien. Zudem ist der Düsseldorfer Wildpark ab 13.00 Uhr aus Sicherheitsgründen geschlossen, wie die Stadt mitteilte.

In einer Mitteilung der Stadt Köln heißt es: "Es können Bäume umstürzen und Äste abbrechen. Die Stadt Köln bittet daher die Bevölkerung, Waldgebiete, Parkanlagen, Friedhöfe und Alleen zu meiden." Zudem behalte man sich vor, städtische Anlagen und einzelne Friedhöfe kurzfristig zu schließen.

Der DWD erwartet ab dem Mittag teils schwere Stürme, die zunächst vor allem im Westen von NRW auftreten. Ab dem Nachmittag treten demnach auch bis in den Osten verbreitet Sturmböen und teils schwere Sturmböen auf. Im Bergland seien auch orkanartige Böen mit über 100 Kilometern pro Stunde nicht ganz ausgeschlossen. Am Abend schwäche sich der Wind aus Westen kommend allmählich ab.

13:30 Uhr: Massenweise junge Seesterne an Strand in Sylt gespühlt

Am Sylter Weststrand stoßen Spaziergänger aktuell auf eine unüberschaubar große Zahl von zumeist jungen Seesternen. Die Tiere wurden ans Ufer gespült und verenden dort. Mehrere Medien berichteten. 

Nach Informationen aus der Nationalparkverwaltung werden die meist einjährigen Seesterne massenweise vom Untergrund - wie etwa Muschelbänken - losgerissen, wenn das Meer von Sturm stark aufgewühlt ist. Auf sandigem Untergrund können sie sich demnach nicht halten und landen auf dem Strand. Sylts Naturschutzbotschafterin Charlie Esser sagte, es handele sich hauptsächlich um Seesterne mit wenigen Zentimetern Durchmesser. Dieses Phänomen wiederhole sich regelmäßig und sei völlig normal. Es hat den Angaben zufolge keine große Auswirkung auf den Bestand.

Als Beute für andere Tiere taugen die nicht sehr nahrhaften Seesterne kaum, wie der Biologe im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum in Tönning, Claus von Hoerschelmann, bei früherer Gelegenheit erläutert hatte. Selbst Möwen hätten kein großes Interesse daran.

13:00 Uhr: Amtliche Unwetterwarnung in Sachsen-Anhalt - Gefahr für Leib und Leben

Nach dem Wintereinbruch am Wochenende droht mit deutlichen milderen Temperaturen zu Wochenbeginn in Sachsen-Anhalt an der Ohre Hochwasser. Auf dem Brocken toben teilweise extreme Orkanböen, wie der DWD in Leipzig mitteilte.

Der DWD gab eine amtliche Unwetterwarnung für Lagen über 1000 Meter heraus. Diese gilt von 14 bis 22 Uhr. Wegen der extremen Orkanböen bestehe große Gefahr für Leib und Leben durch umstürzende Bäume, Hochspannungsleitungen, Gerüste oder durch umherfliegende große Gegenstände.

Wegen der Niederschläge am Sonntag sowie des Tauwetters sei nicht auszuschließen, dass die Ohre am Pegel Wolmirstedt im Bördekreis den Richtwert für die Alarmstufe eins überschreite, teilte die Hochwasservorhersagezentrale in Magdeburg in einer Hochwasserwarnung mit. Am Montagmorgen wurde zuletzt ein Wasserstand von 1,47 Metern gemessen. Die Alarmstufe eins wird bei 1,80 Metern erreicht. Auch an der in der Salzwedeler Dumme werde ein Erreichen oder Überschreiten der Alarmstufe eins an den Pegeln Tylsen und Salzwedel-Dumme nicht ausgeschlossen, hieß es.

11:40 Uhr: Sturm an der Nordküste

Ein Sturmtief über der Nordsee bringt stürmisches Wetter nach Niedersachsen und Bremen. Ab dem Nachmittag soll der Wind deutlich zunehmen, wie aus der Vorhersage des DWD hervorgeht. Die Meteorologen erwarten dann an der Nordsee und im angrenzenden Binnenland schwere Sturmböen der Windstärke zehn. Vereinzelt seien dort auch orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten von 110 Kilometer pro Stunde möglich (Windstärke elf). Im übrigen Binnenland soll es nicht ganz so stürmisch werden. 

Wegen des kräftigen Windes fallen teils einige Fährabfahrten von und zu einzelnen ostfriesischen Inseln aus. Die Deutsche Bahn (DB) etwa, die mit einer Tochtergesellschaft den Fährverkehr von und zur Insel Wangerooge betreibt, strich zwei Verbindungen, wie aus Angaben im Internet hervorging. 

Auch im Fährverkehr zwischen Bensersiel und Langeoog wurden Fährfahrten abgesagt. Im Spiekeroog-Fährverkehr gab es ebenfalls Fahrplanänderungen.Eine Sturmflut erwarteten Experten infolge des Sturms allerdings nicht - das liegt vor allem an der südlichen bis südwestlichen Windrichtung

09:55 Uhr: Orkanartige Böen im Schwarzwald

Mit über 100 Kilometern pro Stunde soll der Wind über die Gipfel im Schwarzwald fegen, wie der DWD mitteilte. Erst am Donnerstag nimmt die Stärke der Böen demnach ein wenig ab. Im restlichen Südwesten werde ein starker Wind mit rund 50 bis 60 Kilometern pro Stunde erwartet. 

Das sei in etwa so stark, dass Zweige oder kleine Äste von Bäumen abbrechen könnten, berichtete der DWD-Meteorologe Thomas Schuster. Ansonsten erwarte Baden-Württemberg diese Woche einige Regentropfen, die mancherorts durch Schneeflocken ersetzt werden. Abends und nachts kann es durch Schnee, Matsch und frostige Temperaturen kalt und glatt werden.

Im Schwarzwald taut der Schnee allmählich, wie es hieß. In Kombination mit dem Regen könnten sich kleinere Bergbäche bilden, Überschwemmungen seien aber unwahrscheinlich. 

09:40 Uhr: Mosel tritt über Ufer

Anhaltender starker Regen und Schneeschmelze durch mildere Temperaturen haben die Mosel an einigen Stellen über die Ufer treten lassen. Der Pegel-Höchststand in Cochem werde etwa in der Nacht zum Dienstag erwartet, hieß es von der Hochwasservorhersagezentrale in Rheinland-Pfalz. Dann würde der Pegel zwischen 600 und 650 Zentimetern liegen. Für Trier wird der Höchststand für den Verlauf des Montags zwischen 670 und 720 Zentimetern erwartet. 

Auch in den kommenden Tagen ist weiterhin Regen und Schnee vorhergesagt. Deshalb sei an der Mosel zur Wochenmitte ein weiterer Anstieg der Wasserstände möglich. Insbesondere am Dienstag und Mittwoch erwartet der Deutsche Wetterdienst verbreitet Schnee- und Regenschauer in den betroffenen Regionen. 

An den kleineren Mosel-Zuflüssen wie Ruwer, Kyll, Salm, Drohn und Lieser steigen die Wasserstände den Angaben nach ebenfalls deutlich an. Die Vorhersagen für Hochwasser seien allerdings aufgrund der Kombination aus Schnee, Regen und Tauwetter aktuell unsicher.

08:10 Uhr: Hochwassergefahr und Orkan im Osten Deutschlands

Es droht mit deutlichen milderen Temperaturen zu Wochenbeginn in Sachsen-Anhalt an der Ohre Hochwasser. Auf dem Brocken toben teilweise extreme Orkanböen, wie der DWD in Leipzig mitteilte.

Wegen der Niederschläge am Sonntag sowie des Tauwetters sei nicht auszuschließen, dass die Ohre am Pegel Wolmirstedt im Bördekreis den Richtwert für die Alarmstufe eins überschreite, teilte die Hochwasservorhersagezentrale in Magdeburg in einer Hochwasserwarnung mit. Am Montagmorgen wurde ein Wasserstand von 1,47 Metern gemessen. Die Alarmstufe eins wird bei 1,80 Metern erreicht. 

Auch an der in der Salzwedeler Dumme werde ein Erreichen oder Überschreiten der Alarmstufe eins an den Pegeln Tylsen und Salzwedel-Dumme nicht ausgeschlossen, hieß es. Nach erneuten Schneefällen am Dienstag und weiteren Orkanböen würde der Wind ab Mittwoch laut DWD abschwächen und auch auf dem Brocken nur noch Sturmstärke erreichen. 

Am Wochenende herrschten Schnee, Schneeregen und Glätte: Hier findest du den Verlauf der letzten Tage:

Glättechaos in Bayern

Gestrichene Flüge, Unfälle mit Blechschäden und rutschiger Schneematsch - der Wetterumschwung mit gefrierenden Regen und Glatteis wirkt sich in Bayern auf Straßen und im Flugverkehr aus. Zu größeren Vorfällen kam es zunächst aber nicht. Im Bahnverkehr blieben Einschränkungen hingegen weitgehend aus.

Glatteisgefahr bestand am Sonntag laut dem DWD zunächst vor allem in den südöstlichen Regionen des Freistaats, im Tagesverlauf verschoben sich die Warnungen nach Nordosten. Zeitweise wurden für mehrere Regierungsbezirke amtliche Unwetterwarnungen herausgegeben. 

Flugausfälle in München - Lage normalisiert 

Schnee und Glätte sorgten am Flughafen München für Verspätungen und annullierte Flüge. Am Sonntagvormittag habe sich die Lage aber normalisiert, sagte ein Flughafensprecher. Einzelne Flüge wurden gestrichen - nach Angaben des Sprechers hatten die Airlines das zum größten Teil bereits am Vortag vorsorglich entschieden.

Größere Unfälle blieben auf Bayerns Straßen am Sonntag zunächst aus. Vereinzelt habe es Unfälle mit Blechschäden gegeben, teilten die Polizeipräsidien in Bayern auf Nachfrage mit. Nur in wenigen Fällen gab es demnach Leichtverletzte. 

Ein Räum- und Streufahrzeug fährt auf dem Münchener Flughafen Franz Josef Strauß. Quelle: dpa

Rutschige Straßenverhältnisse - mehr als 20 Unfälle

Bei Aiglsbach im niederbayerischen Landkreis Kelheim kam etwa ein mit Orangen beladener Lastwagen auf vereister Straße in einer Kurve von der Straße ab. Laut Polizei musste der Laster mit einem Kran geborgen werden und die Bundesstraße 300 blieb am Sonntag für mehrere Stunden gesperrt.

Insgesamt zählte das Polizeipräsidium in Niederbayern nach Angaben eines Sprechers über 20 witterungsbedingte Unfälle. In Oberbayern Nord waren es etwa fünf, in Oberbayern Süd über zehn. Das Präsidium in der Oberpfalz vermeldete zunächst vier Glätteunfälle, in Oberfranken waren es etwa zehn und in Mittelfranken etwa 20.

Baden-Württemberg: Vereiste Flugzeuge am Stuttgarter Flughafen

Weil Flugzeuge enteist werden müssen, ist es am Sonntagmorgen zu Verspätungen am Stuttgarter Flughafen gekommen. Sieben Flugzeuge seien am Morgen teils mit einer Verspätung von mehr als einer Stunde abgehoben, sagte eine Sprecherin des Airports. Auch am Mittag kam es noch vereinzelt zu Verspätungen. Bereits am Samstagabend seien drei Flüge wegen der Unwetterwarnungen von den Airlines gestrichen worden, hieß es weiter. 

Auch im Norden des Landes ist Schnee gefallen: Am Sonntag ist es in Niedersachsen und Bremen verschneit, im Harz reicht es sogarzum Schlittenfahren. 

Im Osten Deutschlands: "Komplett weiße Winterlandschaft"

Im Harz ist der Schnee übers Wochenende liegen geblieben. Etwa zehn Zentimeter Schnee bedecken die Hänge in Braunlage und Wernigerode. Zwar blieben die Pisten am Wochenende noch geschlossen, zum Rodeln und Schlitten fahren reichte es jedoch bereits. Das nutzten zahlreiche Schneebegeisterte aus. "Es ist eine komplett weiße Winterlandschaft", freute sich der Betreiber der Wurmbergseilbahn, Fabian Brockschmidt.

Seit Freitag würde man die Hänge zusätzlich mit Schneekanonen beschneien. Nun hofft Brockschmidt, dass er den Kunstschnee mit Hilfe von Vereisung bis zum nächsten Wochenende halten kann. Da soll es dann wieder kälter werden.

Quelle: dpa

Sachsen im weißen Kleid: Ski- und Rodelfreude – doch Glättegefahr!

Auch in Sachsen wurde es winterlich weiß: Zum Ende der Ferien hat Neuschnee vor allem im Bergland viele Menschen zu einem Ausflug mit Schlitten und Skiern ins Freie gelockt. Nicht nur in Oberwiesenthal und Altenberg waren auf präparierten Pisten und Wegen Skifahrer, Rodler und Ausflügler unterwegs - an Parkplätzen und Kassenautomaten mussten sie sich wegen des Andrangs zeitweise in Geduld üben.

Auch in Eibenstock und am Hirschkopf in Carlsfeld kamen Skifahrer auf ihre Kosten, ebenso am Keilberg auf tschechischer Seite. In Johanngeorgenstadt, Morgenröthe-Rautenkranz und Hammerbrücke konnten Ski-Langläufer in frisch gespurten Loipen die Winterlandschaft genießen. 

Zunächst hatte es in der Nacht zum Sonnabend verbreitet Schnee in Sachsen gegeben - im Bergland nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bis zu fünf Zentimeter. Am Sonntagvormittag breiteten sich vom Vogtland her weitere Schneefälle aus. Diese gingen allerdings im Laufe des Tages in Regen über, sodass auf Straßen und Gehwegen mit Glätte gerechnet werden musste. 

Quelle: dpa

Glätteunfälle - teils mit Totalschaden

Für das Vogtland galt bis zum Sonntagnachmittag eine Unwetterwarnung vor hoher Glättegefahr. Durch plötzlich überfrierende Nässe oder Regen bestehe Gefahr für Leib und Leben, hieß es in einer Mitteilung. Straßenglätte hatte schon am Freitagabend für Unfälle gesorgt. So kippte in Niedergurig (Kreis Bautzen) ein Lastwagen in einer Rechtskurve auf die Seite und musste von einem Abschleppunternehmen geborgen werden. Der 38-jährige Fahrer war bei Glätte vermutlich zu schnell unterwegs gewesen. 

Am Fahrzeug sowie einer Warnbake und einem Wildfangzaun entstand ein Schaden von etwa 10.000 Euro. Ebenfalls trotz winterlichen Straßenverhältnissen zu schnell unterwegs war ein 23-Jähriger in Zwönitz (Erzgebirgskreis). Er fuhr mit seinem Wagen gegen einen Baum und wurde dabei ebenso wie sein Begleiter leicht verletzt. Am Auto entstand Totalschaden. 

Auf der Autobahn 4 von Chemnitz in Richtung Dresden verletzten sich am Freitagabend die 19-jährige Fahrerin eines Kleinwagens und deren 21-jährige Begleiterin leicht. Zwischen Hainichen und Berbersdorf war ein 41-Jähriger auf dem mittleren Fahrstreifen wegen der Schneeglätte ins Schleudern geraten und gegen den Kleinwagen auf der rechten Spur gestoßen, der sich drehte und stehenblieb. Ein weiteres Auto kam beim Bremsen ebenfalls ins Schleudern und prallte gegen den Kleinwagen.Der Schaden wird auf 20.000 Euro geschätzt.

Bis zu 20 Zentimeter: Schnee und Glätte im Erzgebirge am Sonntag

Von den Kammlagen des Erzgebirges wurden am Sonntagmorgen Schneehöhen von teils um die 20 Zentimeter gemeldet, auf dem Fichtelberg sogar mehr als 40 Zentimeter. Doch wurden schon am Sonntag wegen einer Warmfront zunächst wieder mildere Temperaturen erwartet. Deswegen sollten Autofahrer vorsichtig sein: Wenn der Regen gefriert, bildet sich Glatteis auf den Straßen.

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