Schritt-für-Schritt-Anleitung: So entlüftest du deine Heizung
Der Winter steht vor der Tür, es wird langsam frostig. Für die meisten bedeutet das: Heizen, damit es drinnen angenehm warm bleibt. Damit die Heizung richtig läuft, muss sie jedoch entlüftet werden.
Die ersten frostigen Nächte liegen hinter uns und wahrscheinlich hast auch du schon die Heizung aufgedreht. Wird sie jedoch nicht mehr richtig warm und gibt seltsame Geräusche von sich? Dann wird es wahrscheinlich Zeit, sie zu entlüften. So sparst du übrigens gleichzeitig Heizkosten.
Die Heizperiode beginnt üblicherweise am 1. Oktober und endet am 30. April. Sobald die Heizung durch den Vermieter angeschaltet wurde, kann sie entlüftet werden. Für einen Heizkörper musst du dabei nur wenige Minuten Zeit einplanen.
Doch wie merkt man, dass die Heizung entlüftet werden muss?
Wenn die Heizungsrohre nicht richtig warm werden, ist das ein deutliches Signal; genauso wie ein Gluckern oder Blubbern der Heizung. Grund dafür, dass wir unsere Heizkörper regelmäßig entlüften müssen, ist eine Luftansammlung in den Heizungsrohren und -körpern mit der Zeit. Das Wasser kann folglich nicht mehr problemlos zirkulieren.
Was brauche ich, um meine Heizkörper zu entlüften?
Du brauchst nicht viel, um die Heizkörper zu entlüften und das meiste hast du bestimmt schon zu Hause. Folgende Dinge brauchst du, um deine Heizkörper zu entlüften:
- Zum einen brauchst du einen Auffangbehälter für das Heizungswasser, also beispielsweise ein Glas oder eine Schüssel.
- Auch ein Tuch oder Lappen ist von Vorteil, um danebentropfendes Wasser aufzuwischen. Ist dein Boden besonders wasserempfindlich, empfiehlt es sich, zusätzlich ein Handtuch unter den Heizkörper zu legen.
- Dann brauchst du noch Werkzeug, um das Entlüftungsventil zu öffnen. Bei manchen Ventilen geht das mit einem Schlitzschraubenzieher oder einer Zange. Meistens benötigt man jedoch einen standarisierten Vierkantschlüssel, den Entlüftungsschlüssel. Diesen kann man im Baumarkt oder Sanitär-Fachgeschäft erwerben.
Heizung entlüften: Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Heizung auf höchste Stufe stellen
- Wenn möglich: Umwälzpumpe abstellen oder Heizkreislauf der abschalten: Für eine optimale Heizungsentlüftung sollte die Umwälzpumpe abgeschaltet werden. Bleibt sie eingeschaltet, kann die Luft weiter zirkulieren. Solltest du keinen Zugang zur Umwälzpumpe haben, kannst du alternativ auch den Heizkreislauf der Wohnung abschalten. Sollte dieser Schritt nicht möglich sein, kannst du die Heizung aber trotzdem entlüften.
- Eine halbe bis ganze Stunde warten, damit sich die Luft in den Heizkörpern sammeln kann
- Mit der Entlüftung beginnen: Das Entlüftungsventil aufdrehen. Solltest du auf mehreren Stockwerken wohnen, empfiehlt es sich mit dem am höchst gelegenen Heizkörper mit dem Entlüften zu beginnen. Das Entlüftungs- bzw. Ablassventil befindet sich meistens auf der gegenüberliegenden Seite des Thermostats und besteht meist als silbrigem Metall mit einem kleinen Röhrchen oder einer Öffnung an der Seite. In der Mitte sollte sich ein Vierkantstift befinden. Auf diesen kannst du den Entlüftungsschlüssel aufstecken und ihn etwa eine viertel bis halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn drehen. Für den Fall das Heizwasser austritt, solltest du das Auffanggefäß griffbereit haben und unter das Ventil halten.
- Luft aus dem Heizkörper entweichen lassen: Sobald du bei der langsamen Öffnung des Entlüftungsventils entweichende Luft hören kannst, solltest du nicht weiter aufdrehen. Sobald ein konstanter Wasserstrahl aus der Öffnung entweicht, war das Entlüften erfolgreich. Du kannst das Entlüftungsventil dann wieder schließen.
- Umwälzpumpe anschalten & Wasserdruck prüfen: Danach kannst du die Umwälzpumpe gegebenenfalls wieder anschalten. Außerdem solltest du, wenn möglich, den Wasserdruck auf dem Manometer kontrollieren und gegebenenfalls Wasser nachfüllen.
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