Schweres Erdbeben im Himalaya

- Redaktion
Schweres Erdbeben im Himalaya
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Ein schweres Erdbeben im Himalaya hat zahlreiche Häuser in Nepal einstürzen lassen. Ein Fotograf der European Pressphoto Agency in Kathmandu sagte, er sehe mehrere Leichen. Das Hotel vor ihm sei in sich zusammengesackt. Vor allem alte Häuser und historische Tempel in Kathmandu seien betroffen, sagte der Autor Kashish Das Shrestha von vor Ort. Die Bewohner der 700 000-Einwohner-Stadt seien auf die Straßen geflüchtet. Offizielle Angaben über Tote und Schäden lagen zunächst nicht vor.
 
Schweres Beben der Stärke 7,9
Das Beben habe die Stärke 7,3 gehabt, meldete das Deutsche Geoforschungszentrums in Potsdam. Die US-Erdbebenwarte sprach sogar von der Stärke 7,9. Das Zentrum lag demnach etwa 80 Kilometer Luftlinie westlich der Hauptstadt Kathmandu, in nur 15 Kilometern Tiefe.
 
Die mehr als eine Minute andauernde Erschütterung sowie Nachbeben waren bis in der indische Hauptstadt Neu Delhi und Kolkata spürbar.
Auch in Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs, rannten die Menschen aus Furcht auf die Straßen.
 
Verkehr kommt zum Erliegen
In der Altstadt von Kathmandu sei der Verkehr zum Erliegen gekommen, weil zahlreiche Straßen aufbrachen, berichtete Shrestha. Verletzte würden in Krankenhäuser gebracht. Zahlreiche Nachbeben verunsicherten die Menschen.
 
Der kulturell wichtige Durbar-Platz im Zentrum Kathmandus - ein Unesco-Weltkulturerbe - sei nicht mehr wiederzuerkennen, sagte Shrestha. Er twitterte Bilder, auf denen nur noch Holzhaufen zu sehen sind, wo einst historische Gebäude standen. Der neunstöckige Dharahara-Turm sei in sich zusammengestürzt.
 
Die Menschen säßen zitternd auf der Straße, sagte eine dpa-Reporterin vor Ort. Sie hätten entsetzliche Angst. Die Betroffene Pooja Lama sagte nach einem Telefonat in ihren nepalesischen Heimatort Ranipauwa, ihr Haus sei komplett zerstört. «Aber immerhin sind wir am Leben», sagte sie.
 
Der einzige internationaler Flughafen in Kathmandu ist geschlossen worden. Alle Flüge würden ins indische Neu Delhi umgeleitet, sagte ein Polizist am Samstag vor Ort. Derzeit ist die Hauptsaison für Bergsteiger, die auf die höchsten Berge der Welt klettern. 
 
 
dpa
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