Taifun GAEMI erreicht China - zuvor bereits Todesopfer und Verwüstungen
Taifun GAEMI hat China erreicht. In Taiwan richtete er zuvor schwere Schäden an, sieben Menschen starben. Auf den Philippinen kamen mehr als 30 Menschen ums Leben.
Heftiger Sturm, peitschender Regen und Überflutungen: Taifun GAEMI hat am Donnerstagabend China erreicht. Laut des chinesischen Staatsfernsehens traf der Tropensturm in der Provinz Fujian auf Land. Der Taifun ist der größte, der bisher in diesem Jahr die Ostküste Chinas getroffen hat.
Zahl der Opfer durch GAEMI in Taiwan steigt
In Taiwan kostete der Wirbelsturm zuvor mindestens sieben Menschen das Leben. 785 Menschen wurden verletzt, wie die taiwanischen Behörden mitteilten.
Vor der Küste der Inselrepublik sank durch den Sturm zudem ein Frachtschiff. Drei von neun Besatzungsmitgliedern aus Myanmar konnten bis zum späten Donnerstagabend (Ortszeit) gerettet werden, hieß es vom taiwanischen Notfallzentrum (CEOC).
Fernsehaufnahmen zeigten heftige Regenfälle und großflächige Überschwemmungen. Fahrzeuge wurden von umgestürzten Bäumen beschädigt. Zeitweise waren nach offiziellen Angaben mehr als 450.000 Haushalte ohne Strom.
Taifun legt Inselrepublik lahm
Das Zentrum des Tropensturms erreichte am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) die osttaiwanische Küstenstadt Yilan, von wo der Sturm weiter Richtung Westen zog. Wie schon am Vortag, als erste Ausläufer von GAEMI große Teile der Inselrepublik lahmlegten, blieben auch am Donnerstag Schulen und Büros geschlossen. Auch an der taiwanischen Börse wurde den zweiten Tag in Folge nicht gehandelt.
Quelle: Frederic Petry/dpa
In der südlichen Stadt Kaohsiung wurde eine 64-jährige Rollerfahrerin von umgestürzten Bäumen getötet. In der osttaiwanischen Stadt Hualien wurde eine 45 Jahre alte Frau in einem Auto getötet, das von einer einstürzenden Mauer getroffen wurde. Ihr Kind befand sich demnach in einem kritischen Zustand.
Ein weiterer Todesfall wurde zunächst in der Stadt Neu Taipeh gemeldet. Später teilte das Notfallzentrum mit, dass der Unfall mit einem Bagger nicht im Zusammenhang mit dem Taifun stehe.
Mehr als 30 Tote auf den Philippinen
Vor Taiwan hatte der Sturm auf den Philippinen gewütet und schwere Schäden verursacht. Mindestens 33 Menschen kamen bei Erdrutschen und Sturzfluten im Zuge des schweren Tropensturms ums Leben, wie aus Mitteilungen verschiedener Polizeistationen hervorging.
Allein in der heftig betroffenen Hauptstadt Manila starben demnach fast ein Dutzend Menschen. Hier standen die Wassermassen teils meterhoch. Mittlerweile seien die Wassermassen größtenteils abgeflossen, so dass langsam das ganze Ausmaß der Schäden klar werde, sagten Augenzeugen. Einige Gebiete der Hauptstadt waren zeitweise nicht zugänglich gewesen.
Nach Angaben des philippinischen Wetterdienstes PAGASA hatte GAEMI zuletzt den Südwestmonsun, der bereits seit dem 11. Juli heftige Niederschläge gebracht hatte, noch verstärkt. Rund 210.000 Menschen sind obdachlos und wurden in Evakuierungszentren untergebracht.
In Manila standen zahlreiche Straßen unter Wasser. Quelle: dpa/Basilio Sepe
Die Überschwemmungen haben großen Schaden angerichtet. Quelle: dpa
In der Region sank der Küstenwache zufolge auch ein Öltanker, der 1,4 Millionen Liter Industrieheizöl geladen hatte. Ob das Unglück mit dem Taifun in Zusammenhang stand, war noch unklar. Zunächst sei noch relativ wenig Öl ausgetreten, hieß es. Experten waren im Einsatz, um eine Ausbreitung einzudämmen.
Weitere Empfehlungen der Redaktion zum Thema: Aktuelles Wetter
- Ätna-Ausbruch beeinträchtigt Flugverkehr
- Sonntag brennt sich in die Geschichte! Noch nie war unser Planet so heiß
- DWD bestätigt gleich vier Tornados bei Unwettern am 12. Juli
- Tornado fegt in Schleswig-Holstein über Land und Wasser