Über 1,5 Grad Erderwärmung – Luxusflüge verstärken die Krise
Privatflüge von Superreichen treiben die Emissionen in die Höhe. Die Erderwärmung im Jahr 2024 erreicht wohl einen neuen Höchstwert über der 1,5-Grad-Schwelle.
Während der CO2-Ausstoß durch Privatflüge in den letzten Jahren drastisch angestiegen ist, verzeichnet das Jahr 2024 voraussichtlich einen weiteren Temperaturrekord, der über der 1,5-Grad-Schwelle liegt.
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Rasanter Anstieg der Emissionen durch Privatflüge
Eine aktuelle Studie, die im Fachjournal Communications Earth & Environment veröffentlich wurde, zeigt, dass der CO2-Ausstoß durch Privatflüge zwischen 2019 und 2023 um 46 Prozent gestiegen ist. Die Emissionen nahmen von 10,7 auf 15,6 Millionen Tonnen zu. Diese Flüge, häufig genutzt für kurze Strecken, die alternativ mit Auto oder Bahn zurückgelegt werden könnten, tragen erheblich zur Klimaerwärmung bei. Nora Wissner vom Öko-Institut Berlin kommentiert: "Die Studie untermauert, dass die Superreichen einen riesigen CO2-Fußabdruck haben."
Die Mehrheit der Privatjet-Besitzer sind ältere Männer über 55 Jahre aus der Finanz- oder Immobilienbranche. Viele Flüge dienen Freizeit- und Urlaubsreisen. Die wachsende Ungleichheit und die Klimakrise seien laut Wissner Gründe, den Privatflugverkehr stärker zu regulieren.
Exklusive Veranstaltungen als Emissions-Hotspots
Forscher um Stefan Gössling von der Linnaeus University in Schweden analysierten über 18 Millionen Privatflüge. Die Auswertung zeigt, dass rund um Großereignisse wie die Fußball-WM oder das Weltwirtschaftsforum besonders viele Privatjets genutzt werden. "Die private Luftfahrt ist die energieintensivste Form des Luftverkehrs", betont das Forscherteam.
Besonders auffällig ist die Anzahl der in den USA registrierten Privatjets – mehr als 18.000. In Deutschland gibt es 630 Maschinen, was weltweit den vierten Platz bedeutet.
Rekordhitze 2024 und die Bedrohung des 1,5-Grad-Ziels
Während Privatjets nur 0,003 Prozent der Weltbevölkerung nutzen, aber etwa 1,8 Prozent der kommerziellen Luftfahrt-Emissionen ausmachen, stellt der Klimawandeldienst Copernicus fest, dass das Jahr 2024 das erste Jahr sein wird, in dem die globale Durchschnittstemperatur dauerhaft über 1,5 Grad liegt.
Samantha Burgess vom Copernicus-Dienst sieht darin einen Weckruf für die Klimakonferenz: "Dies stellt einen neuen Meilenstein in der globalen Temperaturaufzeichnung dar und sollte als Beschleuniger dienen, um die Ziele für die bevorstehende Klimakonferenz COP29 zu erhöhen."
Experten zweifeln an der Wirksamkeit von Klimakonferenzen
Klimawissenschaftler wie Mojib Latif sehen die jährlichen Klimakonferenzen kritisch: "Die COPs sind offensichtlich nicht zielführend." Auch das 1,5-Grad-Ziel werde nicht ausreichen, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels abzuwenden. Der Klimaphysiker Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung betont: "Wann sind wir bei den Emissionen auf netto Null, das muss das Ziel sein."
Meeres- und Lufttemperaturen steigen weiter an
Copernicus-Daten zeigen, dass nicht nur die Luft-, sondern auch die Meerestemperaturen auf Rekordniveau sind. Die anhaltend hohen Ozeantemperaturen stehen in engem Zusammenhang mit den neuen Rekorden der Lufttemperatur. "Die Ozeane bedecken 71 Prozent der Erdoberfläche und tragen die Wärme auch über die Kontinente", so Gößling.
Die Ergebnisse zeigen, dass dringende Maßnahmen erforderlich sind, um den wachsenden Klimaauswirkungen entgegenzuwirken. Der CO2-Ausstoß muss deutlich reduziert werden, um die Erwärmung zu begrenzen und die Auswirkungen auf Umwelt und Mensch abzumildern.
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Dieser Text wurde mit Hilfe von KI-Systemen erstellt und von der Redaktion überprüft
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