Unwetter im Anmarsch: Adria-Tief bringt massiven Regen und Hochwassergefahr
Ein mächtiges Adria-Tief sorgt im Laufe der Woche für extreme Regenfälle im zentralen Mittelmeerraum. Es drohen Überschwemmungen, Sturzfluten und Murenabgänge. Ein Überblick der Unwetterlage.
Eine gefährliche Unwetterlage bahnt sich im zentralen Mittelmeerraum an. Ein gewaltiges Adria-Tief bringt enorme Regenmengen, insbesondere im Dinarischen Gebirge. Der Schwerpunkt liegt in Bosnien und Herzegowina sowie in Montenegro. Aber auch in Kroatien, Albanien und Süditalien summieren sich im Laufe der Woche größere Niederschlagsmengen.
Tiefdruckgebiet hängt ab Mittwoch über der Adria fest
Das verantwortliche Tiefdruckgebiet befand sich am Sonntag noch über der Bretagne. Am Montag (24.03.2025) bewegte es sich über die Pyrenäen und liegt am Dienstag über dem Golf von Genua. Ab der Wochenmitte befindet es sich über der Adria und bleibt dort eine Zeit lang hängen, bevor es zum Erliegen kommt.
"Das sorgt dementsprechend für große Niederschlagsmengen, weil das warme Mittelmeerwasser viel Feuchtigkeit an die Luft abgibt und unter Tiefdruckeinfluss kondensiert der Wasserdampf in großen Mengen", erklärt Meteorologe Georg Haas.
Bis 300 Liter Regen pro Quadratmeter zu erwarten
Nach aktuellen Prognosen werden bis Freitag an der Adria recht verbreitet 100 bis 300 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. "In Staulagen des Berglandes kann es lokal auch noch mehr sein. In Süditalien sind Mengen von rund 150 Litern recht wahrscheinlich", warnt Meteorologe Alexander König.
Höhepunkt der Regenmengen voraussichtlich am Donnerstag
Bereits seit Tagen regnet es in der Balkanregion immer wieder. Am Montag haben sich die Niederschläge lokal schon zum Teil gewitterartig verstärkt. "In den kommenden Tagen regnet es weiter, die größten Mengen in kurzer Zeit werden für den Donnerstag erwartet", so König.
Überschwemmungen, Sturzfluten und Murenabgänge möglich
Die Auswirkungen dieser Unwetterlage könnten gravierend sein. Bei diesen Regenmengen ist mit Überschwemmungen sowohl in flussnahen Gegenden als auch in städtischen Bereichen zu rechnen. Im Bergland drohen Sturzfluten und Murenabgänge.
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