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Unwetter

Unwetter in Italien: Mindestens drei Tote

Sa 19.04.2025 | 09:15 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa/wetter.com
Regenmassen in Italien: Hochwasser, Schlammlawinen und Todesopfer

Der Regen lässt langsam nach. Aber immer noch leiden im Norden Italiens viele Menschen unter den enormen Wassermassen, die vom Himmel kamen. In der Schweiz ist kein Durchkommen nach Zermatt.

Bei den Unwettern der vergangenen Tage im Norden Italiens sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. In der Nähe von Valdagno, auf halber Strecke zwischen Venedig und dem Gardasee, wurden zwei Männer in ihrem Auto von den Wassermassen mitgerissen. Alle Hilfe kam zu spät. Bei den beiden handelt es sich um Vater und Sohn, wie die Behörden mitteilten. Am Donnerstag war bereits ein 92 Jahre alter Mann in seinem Haus nahe Turin ertrunken aufgefunden worden.

Ein Genuatief hat im Mittelmeerraum am Donnerstag für heftigen Regen und Chaos gesorgt. Auch in der Schweiz und den Alpen kam einiges herunter an Regen und Schnee. Und es regnet aktuell und in den nächsten Tagen auch noch weiter. Es kam bereits zu Überflutungen und Schäden. Wetter.com-Meteorologe Dr. Alexander Hildebrand zeigt im TV-Studio von WELT aktuelle Bilder und gibt einen Ausblick auf die nächsten Tage.

Wetter.com-Meteorologe Gernot Schütz hat Details zu den Regenmengen bis Donnerstagmorgen: "In den Regionen Piemont, in der westlichen Lombardei und im Aostatal sind in 24 Stunden verbreitet 80 bis 250 Liter pro Quadratmeter gefallen. Es gab auch einige Stationen mit mehr als 250 Liter pro Quadratmeter, unter anderem Domodossola Liter pro Quadratmeter und Boccioleto mit 410 Liter pro Quadratmeter. In der Schweiz in Zermatt waren es 106 Liter pro Quadratmeter."

Auch am Gründonnerstag sind im Norden Italiens und im Süden der Schweiz stellenweise zwischen 100 und 150 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden gefallen, punktuell auch darüber. Am Karfreitag und Karsamstag beruhigt sich die Lage zunächst erstmal. 

So viel Regen fiel in 24 Stunden in Italien und der Schweiz

Die Region Piemont mit der Hauptstadt Turin ist von dem Starkregen besonders betroffen. Zahlreiche Flüsse sind über die Ufer getreten, auch Italiens längster Fluss, der Po. Auch in Turin näherte er sich der gefährlichen Marke. Mehrere Gebiete in Flussnähe wurden sicherheitshalber gesperrt, ebenso wie zahlreiche Straßen in anderen Teilen der Region. In einigen Gemeinden wurde an die Bevölkerung appelliert, Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen. 

Unwetter Turin

Behinderungen im Zugverkehr

Wegen überschwemmter Gleise kommt es nach Angaben der italienischen Eisenbahn im Zugverkehr zwischen Italien und der Schweiz zu erheblichen Behinderungen. Mehrere Züge sind auf der Strecke blockiert. Auf anderen Verbindungen gab es stundenlange Verspätungen.

In mehr als hundert Gemeinden wurde Alarmstufe Rot ausgelöst. Die Behörden fürchten Sturmböen, Überschwemmungen und auch Erdrutsche. 

Weitere Wetterwarnungen für Italien und die Schweiz

Betroffen sind auch Gegenden, in denen sich über die Ostertage normalerweise viele Urlauber aufhalten wie Südtirol, die Lombardei und die Toskana. In der Schweiz gab es Wetterwarnungen für die südlichen Kantone Wallis und Tessin, die zu Ostern ebenfalls viele Feriengäste haben.

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