Unwetter-Ticker: Brände und Verletzte - Tote in Schweiz und Frankreich - Angst in Italien
In Deutschland haben kräftige Gewitter in der letzten Juni-Woche '24 zugeschlagen. Die befürchteten Unwetterkatastrophen blieben zumindest hierzulande aus. Alle Meldungen dazu im Ticker.
Unwetter lassen Deutschland in diesem Sommer nicht los: Von Mittwoch (26.06.) bis Sonntag (30.06.) tobten in dieser Woche schwere Gewitter in Deutschland, die für Überschwemmungen, Feuer durch Blitzeinschläge, Bahnsperrungen und Verletzte sorgten.
Der Höhepunkt der Unwetterlage wurde für den späteren Samstagabend und dann vor allem für die Nacht auf Sonntag erwartet. Die befürchteten Unwetterkatastrophen blieben aber zum Glück in Deutschland aus, weil die Gewitter nicht so flächig auftraten wie zuvor von den Wettermodellen berechnet. Andere Länder in Europa kamen hingegen nicht so glimpflich davon.
Wir fassen dir im Ticker alle Ereignisse zusammen.
Montag, 01.07.2024
10:58 Uhr: Riesige Regenmassen! Unwetter trifft Tschechien
Heftige Regenfälle haben im Osten Tschechiens zu lokalen Überflutungen geführt. Die Feuerwehren rückten in der Verwaltungsregion um die Industriestadt Zlín zu mehr als 300 Einsätzen aus. Die Einsatzkräfte pumpten Wasser aus Kellern und Erdgeschossen und räumten umgestürzte Bäume von den Straßen. Zlín liegt rund 250 Kilometer südöstlich von Prag.
In der besonders betroffenen Gemeinde Sazovice stand das Wasser bis zu einem Meter hoch in den Straßen. Ein Dutzend Menschen mussten aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden und kamen in eine Notunterkunft. In der Ortschaft Racková drang das Wasser in mehr als 40 Gebäude ein, darunter auch das Gemeindeamt und die Schule. Vielerorts verwandelten sich kleine Bäche in reißende Ströme. Die Schäden gehen ersten Schätzungen zufolge in die Millionen Euro.
06:56 Uhr: Umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller in Sachsen-Anhalt
Wind und Regen haben am Sonntag im Norden von Sachsen-Anhalt leichte Schäden verursacht. Im Altmarkkreis seien einige Bäume umgestürzt, teilte die Rettungsleitstelle am Montagmorgen mit. In der Stadt Tangermünde seien mehrere Keller mit Regenwasser vollgelaufen. Verletzt wurde aber niemand.
Sonntag, 30.06.2024
15:37 Uhr: Schweiz meldet vier Tote nach Unwettern mit Erdrutsch
Update aus der Schweiz: Bei schweren Unwettern sind dort mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Im Zuge der Gewitter ging in der Nacht auf Sonntag im südlichen Kanton Tessin ein Erdrutsch in Fontana im Maggiatal ab, wie die Polizei mitteilte. Im Laufe des Tages wurden in dem Gebiet drei Leichen geborgen. Nach einer weiteren Person wird noch gesucht.
Im Kanton Wallis teilten die Behörden mit, dass ein Mann in Saas-Grund leblos in einem Hotel gefunden wurde. Er wurde dort mutmaßlich von den Wassermassen überrascht. Eine weitere Person galt im Walliser Binntal als vermisst. Im Wallis trat die Rhone nach den heftigen Gewittern seit Samstagnachmittag an mehreren Stellen über die Ufer. Auch an den Seitenflüssen kam es zu Überschwemmungen.
Die Rettungsaktion im Tessiner Maggiatal wurde durch die schlechten Wetterbedingungen erschwert. Eine Brücke wurde durch einen reißenden Fluss zerstört, mehrere Seitentäler waren auf dem Landweg nicht erreichbar. Entlang des Flusses Maggia wurden Campingplätze evakuiert. Im am stärksten betroffenen Gebiet waren Kommunikationsnetze und die Stromversorgung unterbrochen. Laut dem Wetterdienst Meteonews fielen im oberen Maggiatal binnen 24 Stunden rund 200 Liter Regen pro Quadratmeter.
15:30 Uhr: Unwetter auch in Italien - Wasserfall sorgt für Angst
Im Norden Italiens hat der viele Regen der vergangenen Tage mehrere Flüsse und Bäche in reißende Fluten verwandelt. Besonders spektakulär war die Lage in der kleinen Ortschaft Noasca in der Region Piemont, die einen bekannten Wasserfall hat. Das Wasser stürzte zeitweise in solch gewaltigen Mengen mehr als 30 Meter in die Tiefe, dass der eigentlich recht friedliche Bach Noaschetta bedrohlich durch die Straßen schoss. Mehr als ein Dutzend Touristen wurden vorsichtshalber in Sicherheit gebracht. Verletzt wurde nach offiziellen Angaben niemand.
Die 100-Einwohner-Gemeinde liegt auf 1065 Metern Höhe in der Nähe eines Nationalparks. Ihr Wasserfall zieht vor allem Wanderurlauber an, auch aus dem Ausland. Bürgermeister Domenico Aimonino versicherte am Sonntag: "Die Situation war immer unter Kontrolle. Aber ich muss zugeben, dass wir Angst hatten." Die Wassermassen in den Straßen waren braun gefärbt, weil sie große Mengen Schlamm mit sich führten. Ein Handy-Video der Szenerie verbreitete sich rasch im Internet.
Nach einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur ANSA mussten infolge eines Erdrutsches mehrere Touristen - darunter auch Deutsche - aus einem Restaurant gerettet werden, wo sie gerade zu Abend aßen. Etwa 30 Menschen verbrachten die Nacht zum Sonntag in einer Notunterkunft. Die Agentur zitierte Urlauber mit den Worten: "Wir hatten Angst. Aber jetzt ist es besser. Wir wollen so schnell wie möglich nach Hause."
14:56 Uhr: Hochwasserwarnung für Flussgebiete des Alands und der Jeetze
Aufgrund der angekündigten Niederschläge und Gewitter in Sachsen-Anhalt wird für das Flussgebiet des Alands und der Jeetze in der Altmark mit deutlich höheren Wasserständen gerechnet. Der Wasserstand an den Pegeln Tylsen und Salzwedler Dumme sei in der vergangenen Nacht deutlich gestiegen, teilte der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt am Sonntag in Magdeburg mit. Da für den weiteren Tagesverlauf erneute Schauer und Gewitter zu erwarten sind, wird sich der steigende Trend fortsetzen. Eine Überschreitung des Richtwertes der Alarmstufe 1 sei nicht auszuschließen.
Bei der Alarmstufe 1 wird erwartet, dass die Flüsse stellenweise über die Ufer treten. Es besteht keine Gefährdung für die Anlieger, sie sind jedoch zu erhöhter Wachsamkeit aufgefordert.
12:45 Uhr: Rostocker Polizei rückt zu zwei Blitzeinschlägen aus
Das Unwetter hat in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns zu mehreren polizeilichen Einsätzen geführt. Das Polizeipräsidium Rostock berichtete von insgesamt 10 Einsätzen am Sonntagmorgen, insbesondere in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim und Rostock. Dort wurden umgestürzte Bäume und Äste auf den Straßen sowie geflutete Straßen und Wege gemeldet.
In Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) kam es zum Brand eines Einfamilienhauses durch einen Blitzeinschlag. In Schwerin-Friedrichsthal schlug am Sonntagmorgen ein Blitz in ein Mehrfamilienhaus ein und setzte den Dachstuhl in Brand. Glücklicherweise wurden bei beiden Vorfällen keine Personen verletzt.
12:42 Uhr: Feuerwehr rettet in Bad Salzuflen Menschen aus Häusern
Das Unwetter in der Nacht zum Sonntag hat die Ortschaft Wüsten, einen Ortsteil von Bad Salzuflen (Kreis Lippe), besonders stark getroffen. Das berichtete die dortige Feuerwehr am Sonntag. 130 Einsatzhelfer eilten über Stunden zu Menschen, die durch den anhaltenden Regen in Notlagen geraten waren.
Die erste Gewitterzelle fiel den Angaben nach vergleichsweise glimpflich aus, doch die zweite Gewitterzelle, die gegen 3 Uhr nachts über die Orte Wüsten, Ehrsen-Breden und Retzen zog, hatte starke Wucht. Wassermassen drückten Gullydeckel hoch, überfluteten Straßen und Keller und rissen Gegenstände mit sich. Teilweise stand das Wasser bis zu 80 Zentimeter hoch. Die Stadtwerke von Bad Salzuflen unterbrachen kurzzeitig die Stromversorgung für mehrere Gebäude, um Menschen nicht zu gefährden.
In einem Wohnhaus dehnten sich im Keller gelagerte Holzpellets so aus, dass Risse in der Fassade entstanden. Um die Mauern zu entlasten, musste ein Spezialfahrzeug angefordert werden, das die Masse abpumpte. Aus zwei Häusern mussten Menschen befreit werden, die von Wasser eingeschlossen waren. Die Feuerwehr setzte Tauchpumpen ein. In ihrer Bilanz hieß es am Sonntag, das Unwetter habe Wüsten als eines der heftigsten der vergangenen Jahrzehnte getroffen.
12:02 Uhr: Über 100.000 Blitze in der Nacht
Der Deutsche Wetterdienst hat während der Gewitter in der Nacht zum Sonntag eine hohe Zahl an Blitzen verzeichnet. Bundesweit sei von über 100.000 Blitzen in der Nacht auszugehen, sagte DWD-Meteorologe Nico Bauer. "Die Blitzaktivität war sehr, sehr hoch." Eine exakte Gesamtzahl lag am Sonntag noch nicht vor.
Um Mitternacht herum zählten die Meteorologen 22.000 Blitze pro halbe Stunde. Der Schwerpunkt lag dabei in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, wo knapp 17.000 Blitze pro halbe Stunde verzeichnet wurden. Die Gewittersysteme sorgten mit einer sehr energiehaltigen Luftmasse bis in die Nacht hinein für eine hohe Blitzaktivität.
11:51 Uhr: Baum erschlägt drei Menschen bei Unwetter in Frankreich
Bei einem Unwetter in Ostfrankreich sind drei Menschen in einem Auto von einem umstürzenden Baum erschlagen worden. Der Baum krachte am Samstagabend mit großer Wucht in den Wagen, der in der Nähe der Ortschaft Rosnay-l'Hôpital (Aube) auf einer Landstraße unterwegs war, berichtete der Sender France 3 am Sonntag unter Verweis auf die örtliche Feuerwehr. In dem Wagen wurden drei etwa 80 Jahre alte Insassen getötet, einen vierten Eingeklemmten befreiten die Rettungskräfte mit lebensgefährlichen Verletzungen.
Heftiger Sturm und Regen sorgten auch in anderen Orten in Ostfrankreich am Samstag für erhebliche Schäden und Überflutungen. Der regionale Bahnverkehr wurde vorsorglich eingestellt.
09:54 Uhr: Erdrutsch in der Schweiz! Mehrere Menschen vermisst
Kurzer Blick in die Schweiz. Nach einem Erdrutsch im südlichen Schweizer Kanton Tessin werden mehrere Menschen vermisst. Wie die Polizei mitteilte, traf ein heftiges Gewitter in der Nacht zum Sonntag das Maggiatal. Der Erdrutsch ereignete sich in Fontana.
Die Suche nach den Vermissten in Fontana wurde durch die schlechten Wetterbedingungen erheblich erschwert. Mehrere Seitentäler sind auf dem Landweg nicht erreichbar. Entlang des Flusses Maggia wurden Campingplätze evakuiert. Im am stärksten betroffenen Gebiet sind die Kommunikationsnetze und die Stromversorgung unterbrochen.
Laut dem Wetterdienst Meteonews fielen im oberen Maggiatal am Wochenende rund 200 Liter Regen pro Quadratmeter. Wegen des Unwetters wurde in diesem Gebiet das Trinkwasser verschmutzt.
Im Kanton Wallis trat die Rhone nach den heftigen Gewittern seit Samstagnachmittag an mehreren Stellen über die Ufer. Auch an den Seitenflüssen kam es zu Überschwemmungen. Erneut getroffen wurde Zermatt, das bereits am vergangenen Wochenende unter einem schweren Unwetter zu leiden hatte.
09:49 Uhr: Zwei Autofahrer in Hessen haben Schutzengel
Die schweren Gewitter in der Nacht zum Sonntag haben in Hessen keine größeren Schäden verursacht. "Wir haben Glück gehabt. Wir hatten natürlich Einsätze, aber ohne Personenschaden", sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Westhessen in Wiesbaden am Sonntag. Vor allem umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste sorgten für einzelne Einsätze, berichteten Sprecherinnen und Sprecher der Polizeien in Frankfurt, Kassel, Fulda, Offenbach und Darmstadt. "Wir sind glimpflich davongekommen", sagte eine Polizistin in Gießen. Maximal habe es kleinere Windschäden gegeben.
Ein 77-jähriger Autofahrer erlebte eine gefährliche Situation, als ihm in der Nacht auf der B44 bei Langen ein Baum auf die Windschutzscheibe stürzte, doch der Mann blieb unverletzt. Ein 19-jähriger Motorradfahrer stürzte über Äste desselben Baums und wurde leicht verletzt, wie die Polizei in Offenbach mitteilte. Die Bundesstraße war für etwa drei Stunden in beide Richtungen gesperrt. Auch auf der Autobahn 66 stürzte ein Baum auf die Motorhaube eines Autos - der 59-jährige Fahrer blieb ebenfalls unverletzt.
"Wir hatten viele Notrufe, aber insgesamt nur acht Einsätze", sagte ein Sprecher der Frankfurter Polizei. Dabei handelte es sich um einen umgestürzten Baum und heruntergefallene Äste, aber nichts Dramatisches, hieß es weiter.
08:30 Uhr: 95 Unwetter-Einsätze für die Feuerwehren in der Region Hannover
In der Region Hannover, einschließlich der Landeshauptstadt, hat es aufgrund des Unwetters 95 Einsätze gegeben. Das teilte die Feuerwehr Hannover am Sonntagmorgen mit. Insgesamt zählten die Einsatzkräfte von Mitternacht bis in den Sonntagmorgen 266 Notrufe.
Es gab einen Einsatz wegen eines Brands in einem Einfamilienhaus. Sieben Einsätze verzeichnete die Feuerwehr wegen vollgelaufener Keller. Ein herabhängender Ast im Stadtteil Mitte musste ebenfalls entfernt werden.
Nach bisherigen Erkenntnissen gab es bei den unwetterbedingten Einsätzen keine Verletzten.
08:10 Uhr: Dachstuhlbrand und umgeknickte Bäume in Rheinland-Pfalz
Die schweren Gewitter in der Nacht zum Sonntag haben in Rheinland-Pfalz keine größeren Schäden verursacht. "Es war alles nicht so schlimm wie befürchtet", sagte eine Sprecherin der Polizei in Koblenz. Einsätze gab es vor allem wegen umgestürzter Bäume und abgebrochener Äste, teilten die Polizeistationen in Mainz, Kaiserslautern, Trier und Koblenz mit. "Es hat hier zwar stark geregnet und gestürmt, aber alles im Rahmen", sagte ein Polizist in Mainz.
In Speyer kam es zu einem Dachstuhlbrand nach einem Blitzeinschlag in ein Mehrparteienhaus. Es gab keine Verletzten, sagte ein Sprecher der Polizei in Ludwigshafen. Die Bewohner des Hauses verließen das Gebäude vorübergehend, konnten aber nach Ende der Löscharbeiten zurück in ihre Wohnungen. Nach Angaben der Stadt Speyer wurden bis zu 40 Menschen betreut, darunter auch kleine Kinder. Laut Polizei entstand ein eher geringer Sachschaden.
Die Gewitterfront mit gebietsweise Starkregen und vereinzelten Sturmböen zog in der Nacht über das Saarland, Rheinland-Pfalz, Teile Hessens und Westfalens hinweg. Mancherorts gab es Regenmengen zwischen 30 und 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit, teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Punktuell seien auch 50 bis 60 Liter niedergegangen.
08:03 Uhr: Wichtige Bahnstrecke nach Blitzeinschlag stundenlang gesperrt
Wegen eines Blitzeinschlags war die wichtige Bahnstrecke zwischen Hannover und Minden in der Nacht zum Sonntag für mehrere Stunden gesperrt. Am Morgen teilte ein Bahnsprecher der Deutschen Presse-Agentur mit, dass der Abschnitt wieder freigegeben wurde.
Die Sperrung dauerte etwa vier Stunden, während dieser Zeit wurden Züge über Bremen umgeleitet. Auf seiner Internetseite sprach das Unternehmen von massiven Beeinträchtigungen wegen des Unwetters im niedersächsischen Lindhorst.
Laut des Bahnsprechers gab es bundesweit keine weiteren Störungen aufgrund der Gewitter, die in der Nacht zum Sonntag über weite Teile Deutschlands gezogen waren.
07:55 Uhr: Überflutungen und umgestürzte Bäume in NRW
Schwere Gewitter mit Starkregen sind am Samstagabend und in der Nacht zu Sonntag über Nordrhein-Westfalen hinweggezogen. Dabei gab es für die Feuerwehren viele, meist kleinere Einsätze.
In Schloss Holte-Stukenbrock im Kreis Gütersloh liefen mehrere Keller voll, und der starke Wind knickte Bäume und Äste um. Auch in Hennef im Rhein-Sieg-Kreis musste die Feuerwehr zu durch den Sturm verursachten Hindernissen auf den Straßen ausrücken. Dort gab es zudem einen größeren Brand auf einem Firmengelände, wobei unklar war, ob das Feuer durch einen Blitzeinschlag ausgelöst wurde. Eine Person wurde ins Krankenhaus gebracht, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. In den ostwestfälischen Kreisen Höxter und Minden-Lübbecke gab es vereinzelt Einsätze, weil Regenwasser in Keller eingedrungen war.
In Münster fiel ein Baum auf die Oberleitung der Bahnstrecke Richtung Coesfeld. Auch im Hochsauerlandkreis hatten die Helfer Einsätze wegen eines überfluteten Tunnels und mehrerer umgestürzter Bäume.
07:10 Uhr: Drei Verletzte und 140 Einsätze im Saarland
Wegen schwerer Gewitter in der Nacht zum Sonntag haben Polizei und Feuerwehren im Saarland insgesamt 140 Einsätze gezählt. Der Schwerpunkt lag im Regionalverband Saarbrücken, sagte ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken. Meist ging es um umgestürzte Bäume und ausgelöste Einbruchmeldeanlagen, die durch Überspannung nach Blitzeinschlägen aktiviert wurden.
In Heusweiler-Wahlschied im Regionalverband Saarbrücken wurde bei einer Feier ein Pavillon vom Wind erfasst und umgestürzt. Dabei wurden vier Menschen leicht verletzt, sagte der Sprecher.
Insgesamt sei die Gewitternacht glimpflicher verlaufen als befürchtet. "Gestern sah es nach den Prognosen eher schlimm aus, und letztendlich war es nicht so gravierend wie angekündigt." Die Hauptsorge seien die vorhergesagten Orkanböen gewesen, die aber zum Glück nicht eintraten.
06:57 Uhr: Keine größeren Schäden in Thüringen
Die Gewitter haben in Thüringen nach einer ersten Bilanz keine größeren Schäden angerichtet. Außer "hier und da ein paar umgestürzten Bäumen und zum Teil verdreckten Fahrbahnen" habe es zunächst keine größeren Einsätze in der Nacht gegeben, teilte ein Sprecher der Polizei am Morgen mit.
06:45 Uhr: Darum sind Unwetterkatastrophen ausgeblieben
Die schweren Gewitter in der Nacht zum Sonntag sind nicht ganz so heftig ausgefallen wie prognostiziert. Es habe doch "nur ganz vereinzelt schwere Sturmböen und orkanartige Böen gegeben", sagte ein DWD-Sprecher am Sonntagmorgen. Diese seien vor allem in Rheinland-Pfalz und in Hessen lokal aufgetreten. "Wir dachten aufgrund von Modellen, dass das ein bisschen flächiger auftritt, aber das ist tatsächlich nicht passiert."
Die stärkste Böe wurde in Frankenberg in Hessen mit 107 Kilometern pro Stunde gemessen. "Ansonsten blieb es in der Regel unter 100 km/h", fügte er hinzu. Das große Gewitter, das aus vielen einzelnen Gewitterzellen bestand, zog in der Nacht vor allem über das Saarland, Rheinland-Pfalz, Teile Hessens und Westfalens hinweg.
Teilweise habe es heftigen Starkregen gegeben: Gebietsweise fielen Mengen zwischen 30 und 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit. Punktuell seien auch 50 bis 60 Liter niedergegangen, sagte der Sprecher.
06:30 Uhr: Blitzeinschlag! Haus in Mecklenburg-Vorpommern ausgebrannt
Ein Blitz ist im Westen Mecklenburg-Vorpommerns in den Schornstein eines Einfamilienhauses eingeschlagen und hat den Dachstuhl in Brand gesetzt. In der Nacht zum Sonntag brannte der Dachstuhl des Hauses in Lübtheen, südlich von Schwerin, vollständig aus, wie die Polizei in Rostock mitteilte. Die 57-jährige Bewohnerin konnte das Gebäude unverletzt verlassen. Das Haus ist derzeit nicht mehr bewohnbar. Der Sachschaden wird auf etwa 75.000 Euro geschätzt. Laut Polizei waren 48 Feuerwehrleute im Einsatz.
05:45 Uhr: DWD hebt Unwetterwarnungen auf
Nach den heftigen Gewittern in der Nacht hat der Deutsche Wetterdienst am Sonntagmorgen alle bestehenden Unwetterwarnungen vor schweren Gewittern in Deutschland aufgehoben. Der DWD warnte jedoch weiterhin vor starken Gewittern in Nord- und Ostdeutschland. Lokal eng begrenzt könnten zudem in der Nordosthälfte Deutschlands einzelne schwere Gewitter mit heftigem Starkregen bis in den Vormittag nicht ausgeschlossen werden, hieß es.
Samstag, 29.06.2024
22:50 Uhr: Altstadtfest in Trier abgebrochen
Das Altstadtfest in Trier ist aufgrund einer amtlichen Unwetterwarnung abgebrochen worden. Die Veranstalter beendeten das Fest in der Stadt an der Mosel um 22 Uhr, wie die Trier Tourismus und Marketing GmbH mitteilte. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 115 km/h, vor heftigem Starkregen mit Niederschlagsmengen um 30 Liter pro Quadratmeter pro Stunde und vor Hagel mit Korngrößen um vier Zentimeter.
22:40 Uhr: Public-Viewing-Events abgebrochen
Wegen eines Unwetters sind die Public-Viewing-Veranstaltungen in Dortmund rund um das in der Stadt stattfindende EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark vorzeitig für beendet erklärt worden.
Die Veranstaltung im Westfalenpark werde auch nicht wieder fortgesetzt, hieß es vonseiten der Organisatoren. Dort hatten sich bis zum Anpfiff der Partie 30.800 Menschen versammelt.
Weitere 6400 Fans waren in die Fanzone auf dem Friedensplatz gekommen. Diese war schon kurz vor dem Anpfiff wegen voller Auslastung geschlossen worden. Das Spiel wurde wegen Hagels und eines Gewitters unterbrochen.
"Mit den mehr als 60.000 Fans im Stadion haben wir damit sicher mehr als 100.000 Menschen in Dortmund auf den Beinen", hatte ein Polizeisprecher vor der Unterbrechung erklärt. Bei einsetzendem Starkregen, Blitz und Donner strömten Tausende zu den Ausgängen der Fanzonen.
Bis zum Zeitpunkt der Unterbrechung sei es ein überwiegend friedlicher Fußball-Abend gewesen, hatte die Polizei mitgeteilt. Bis zum Anstoß zählte die Polizei rund vier kleinere Delikte.
Auch in Gelsenkirchen ist das Public Viewing zur Fußball-EM in der Fan Zone und im Amphitheater abgebrochen worden.
Eine Gewitterfront sei gegen 21.00 Uhr über die Veranstaltungsflächen gezogen, teilte die Stadt Gelsenkirchen mit. Böen mit der Windstärke 9 seien dabei gemessen worden. Zäune wurden den Angaben nach beschädigt, Plakate flogen durch die Luft.
Auch angesichts einer amtlichen Unwetterwarnung habe man sich dann entschlossen, die Veranstaltung zu beenden. Die Zuschauer hätten das Gelände ruhig verlassen, ersten Erkenntnissen nach sei niemand verletzt worden. Die Veranstalter prüften nun, ob die Public-Viewing-Anlagen Schaden genommen hätten.
21:50 Uhr: EM-Spiel wegen Gewitter unterbrochen! Auch OpenAir in RLP abgebrochen
Aufgrund der heftigen Gewitter in Dortmund wurde das Spiel Deutschland gegen Dänemark zunächst unterbrochen. Auch für Zuschauer vor den Bildschirmen waren die Regenmassen deutlich zu sehen und der Donner laut zu hören. Es schüttet wie aus Kübeln.
Der Schiedsrichter Michael Oliver entschied das Spiel zur Sicherheit der Spieler zu unterbrechen, da sich die Gewitterzelle offenbar direkt über dem Stadion befindet.
Wegen drohender Unwetter ist zudem die Konzertveranstaltung SWR3 Rheinland-Pfalz Open Air in Mainz am Samstagabend vorzeitig abgebrochen worden.
Man wolle so sicherstellen, dass die Besucherinnen und Besucher rechtzeitig an einen sicheren Ort gelangen könnten, teilten die Veranstalter mit. Bis zum Zeitpunkt des Abbruchs waren demnach knapp 10.000 Menschen zum Veranstaltungsort an der Großen Bleiche in Mainz gekommen.
Man bedauere das vorzeitige Ende, hieß es. Die Stimmung sei den ganzen Nachmittag über ausgelassen und friedlich gewesen. Aufgetreten waren den Angaben nach bereits Tom Gregory, ClockClock und Alice Merton. Für Rheinland-Pfalz hatte der Deutsche Wetterdienst für die Nacht zum Sonntag Unwetter-Gefahr vorhergesagt.
17:10 Uhr: Orkanböen und Starkregen in Westdeutschland erwartet
Wer das Achtelfinale der Fußball-EM am Samstag verfolgen will, sollte sich besonders in Westdeutschland lieber drinnen aufhalten. Doch nicht nur Nässe droht, sondern auch extreme Hitze.
Vor allem im Westen von Baden-Württemberg wird es nach Auskunft des Deutschen Wetterdienstes am Samstagabend ziemlich ungemütlich. Die größte Tornadogefahr gibt es nach Angaben eines DWD-Sprechers im äußersten Westen Baden-Württembergs, in Baden also.
Hauptsächlich wird der Gewitterkomplex aber durch Rheinland-Pfalz, das Saarland und Hessen ziehen. Hier könnte das Public Viewing zum Achtelfinale der Nationalelf vielerorts ins Wasser fallen.
In wenigen Stunden können demnach 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter vom Himmel kommen. Schwere Sturm- bis Orkanböen können zudem mit 100 bis 120 Kilometern pro Stunde durch die Bundesländer fegen, so die Vorhersage. Auch extreme Unwetter mit bis zu 100 Litern pro Quadratmeter schließen die Meteorologen nicht aus. DWD-Meteorologe Tobias Reinartz erklärte:
"Das kann sehr gefährlich werden, wenn man sich da im Freien aufhält." Auch das rheinland-pfälzische Innenministerium rief dazu auf, sich "unbedingt schon jetzt über das Gefahren- und Schadenspotenzial am jeweiligen Ort" zu informieren.
Die Veranstalter des Trierer Altstadtfestes etwa erklärten am Nachmittag, es sei noch unklar, ob das Public Viewing am Viehmarkt stattfinden könne. Man sei im engen Austausch mit den Sicherheitsbehörden. Derweil wurde bekannt, dass das Stadtfest Neunkirchen am Samstagabend bereits um 18.30 beendet werden sollte.
15:30 Uhr: Schwere Unwetter drohen zum EM-Spiel in BaWü
Orkanböen, Großhagel, Regenmassen und mögliche Tornados: Vor allem im Westen von Baden-Württemberg wird es am Samstagabend ziemlich ungemütlich. Die nächste große EM-Party droht dem Wetter zum Opfer zu fallen.
Zum Achtelfinale der DFB-Elf am Samstag gegen Dänemark drohen kräftige Unwetter. Besonders im Südwesten kann es Gewitter mit regional heftigem Starkregen, schweren Sturm- bis Orkanböen sowie größerem Hagel geben.
Zum Public Viewing zu gehen, sei nicht empfehlenswert, sagte Tobias Reinartz, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Samstag. "Das kann sehr gefährlich werden, wenn man sich da im Freien aufhält."
Die Stadt Frankfurt zog bereits am Samstagmittag Konsequenzen und erklärte, dass die Fanzone den gesamten Samstag geschlossen bleibe. Die Tourismus+Congress GmbH als Veranstalterin sowie die Sicherheitsbehörden hätten die Situation mit dem DWD in den vergangenen Stunden intensiv beurteilt. "Sie kommen zu dem Schluss, dass die Fanzone Frankfurt bei diesen Vorhersagen nicht sicher betrieben werden kann", hieß es.
"Verlängerung nicht zu empfehlen"
Auch in Dortmund, wo das Achtelfinale des Teams von Bundestrainer Julian Nagelsmann bei der Heim-EM ausgetragen wird, bestehe die Gefahr, dass gerade gegen Ende des Spiels ein kräftiges Gewitter aufziehe. "Eine Verlängerung wäre (wohl nicht nur) aus meteorologischer Sicht nicht zu empfehlen", erklärte Reinartz.
Laut der Dortmunder Polizei findet das Spiel Stand jetzt statt und auch die Fanzones werden geöffnet. "Die Entscheidungen sind aber abhängig von der weiteren meteorologischen Beobachtung", sagte ein Polizeisprecher der dpa.
Den DWD-Angaben zufolge kann es bereits tagsüber in der Mitte Deutschlands einzelne Gewitter geben, bevor ab den Abendstunden eine ausgeprägte Gewitterlage ins Haus steht.
"Der Schwerpunkt ist im Südwesten zu finden und verlagert sich dann nach Hessen und Westthüringen", sagte der Meteorologe Reinartz. "Es empfiehlt sich unbedingt, die Warnlage und Wetterentwicklung im Blick zu behalten!". Bereits am Mittwoch zum Abschluss der Vorrunde hatten wegen eines schweren Unwetters am Abend Fanzonen geräumt werden müssen.
Stuttgart öffnet Fanzone
So auch die in Stuttgart, das für Samstag zunächst mit einer regulären Öffnung plant. "Wir sind mit dem Deutschen Wetterdienst in ständigem Austausch und hoffen, dass wir von Unwettern verschont bleiben", sagte der Sprecher der Veranstaltungsgesellschaft in Stuttgart, Jörg Klopfer.
Die Landeshauptstadt soll es aber am Samstag laut DWD nicht so schwer treffen wie den Westen des Landes. Nach Angaben eines Sprechers des DWD soll es in Stuttgart Regen und stärkeren Wind geben.
In einer Mitteilung der Veranstalter hieß es: "Das Wetter-Radar zeigt ein Unwetter, das sich möglicherweise auf Stuttgart zubewegt. Die Fanzones sind wie geplant geöffnet." Die Host City Stuttgart stehe im engen Austausch mit dem DWD und werde über die weitere Entwicklung auf seiner Website und den Social-Media-Kanälen informieren.
12:30 Uhr: Möglicher Tornado in Magdeburg
Der DWD prüft, ob es bei Magdeburg einen Tornado gegeben hat. Auf Grundlage der Medienberichte und der aufgetretenen Schäden werde ein am Donnerstagabend aufgetretenes Unwetter als Tornado-Verdachtsfall geführt, teilte der DWD auf Anfrage mit. Bestätigen lasse sich der Tornado aber nicht, da kein eindeutiges Bildmaterial und keine Schadensanalyse vorliegt.
Prinzipiell sei die Wetterlage an dem Tag für Tornados nicht prädestiniert gewesen. Demnach mangelte es an der für die Tornado-Entstehung wichtigen Änderung der Windrichtung und -geschwindigkeit. "Auch unsere Radardaten sprechen eher für eine starke Gewitterzelle, die starke Fallböen produziert hat", sagte ein Sprecher. Medien meldeten, dass Anwohner von einer Windhose berichtet hätten, die durch die Ortschaft Lostau gezogen sei. Dabei seien unter anderem mehrere Bäume umgestürzt.
Freitag, 28.06.2024
17:00 Uhr: Zahlreiche Unwetter-Einsätze im Rems-Murr-Kreis
Aufgrund von Unwetter kam es im Rems-Murr-Kreis zu zahlreichen Einsätzen von Feuerwehren, Straßenmeisterei, Kommunen und Polizei. Wegen Starkregen und Sturmböen seien zahlreiche Autos durch umgestürzte Bäume und herabfallen Äste beschädigt worden, teilte das Polizeipräsidium Aalen am Freitag mit. Zudem seien Gullideckel herausgespült, Bahnunterführungen und Keller überflutet worden.
Außerdem drohte durch das Unwetter am Donnerstag eine Hochspannungsleitung zwischen Waiblingen und Hegnach herabzufallen. Die Fahrbahn wurde gesperrt. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Eine Schadenshöhe sei derzeit nicht bekannt.
14:20 Uhr: Feuerwehr rückt zu Einsätzen in Brandenburg und Berlin aus
Wegen des Unwetters ist die Berliner Feuerwehr vermehrt zu wetterbedingten Einsätzen in den Südosten der Stadt ausgerückt. Dabei geht es vor allem um Wasserschäden und abgebrochene Äste, wie aus einem Alarmruf der Feuerwehr hervorgeht. Seit Freitagmittag kommt es demnach vermehrt zu Anrufen.
Auch in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree in Brandenburg sei es vermehrt zu Einsätzen gekommen, teilte ein Sprecher der Regionalleitstelle Oderland mit. Zu welchen konkreten Einsätzen die Kräfte gerufen wurden, war zunächst nicht bekannt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Mittag vor schwerem Gewitter in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland, Oder-Spree und Berlin. Es bestand Gefahr durch Blitzeinschlag, umstürzende Bäume, Hagelschlag oder etwa herabfallende Ziegel. Bei schweren Gewittern empfiehlt der DWD, den Aufenthalt im Freien zu vermeiden oder Schutz zu suchen und alle Fenster und Türen zu schließen. Gegen 13.30 Uhr wurde die Warnung wieder aufgehoben.
12:00 Uhr: Gewitter führt zu Ausnahmen vom Nachtflugverbot in Frankfurt
Nach Verzögerungen am Frankfurter Flughafen wegen Unwetters haben am Donnerstagabend 26 Flugzeuge trotz des Nachtflugverbotes nach 23.00 Uhr abheben dürfen. Wie das hessische Wirtschaftsministerium am Freitag mitteilte, startete die letzte Maschine um kurz vor Mitternacht Richtung Göteborg. Zudem landeten sieben Flugzeuge nach 23.00 Uhr, die letzte Maschine erreichte wenige Minuten vor Mitternacht den Frankfurter Airport. Aufgrund starker Gewitter am Flughafen war die Flugzeugabfertigung aus Sicherheitsgründen zeitweise eingestellt worden.
Bereits am Mittwochabend hatten Unwetter dazu geführt, dass die Luftaufsicht Ausnahmeanträge für 46 Starts nach 23.00 Uhr genehmigt hatte. 16 Flugzeuge landeten nach 23.00 Uhr. Zuvor hatte der Betrieb am Mittwochabend mehr als eine Stunde eingestellt werden müssen.
Am Frankfurter Flughafen gelten zwischen 23.00 Uhr und 05.00 Uhr Nachtflugbeschränkungen. Verspätete Maschinen mit geplanter Ankunft vor 23.00 Uhr dürfen unter bestimmten Voraussetzungen bis 00.00 Uhr landen. Verspätete Starts sind ebenfalls bis 00.00 Uhr möglich, jedoch ist eine gesonderte Genehmigung nach einer sorgfältigen Einzelfallprüfung erforderlich.
10:20 Uhr: Unwetterchaos in Hamburg – Überflutungen und Einschränkungen auf Bahnstrecke
Wegen eines Unwetters sind in Hamburg Straßen überflutet und Keller, Geschäfte sowie Tiefgaragen vollgelaufen. Überwiegend betroffen war am Donnerstag der Osten der Stadt, insbesondere die Stadtteile Barmbek, Winterhude, Wandsbek, Lohbrügge und Bergedorf, wie die Feuerwehr mitteilte.
Durch das Unwetter wurden außerdem viele Bäume entwurzelt. In Barmbek-Süd wurde ein Teil des Daches eines Mehrfamilienhauses abgedeckt. Die Hamburger Feuerwehr war laut eigenen Angaben bei zahlreichen Einsätzen aktiv.
Am Donnerstagnachmittag war es bei dem angekündigten Unwetter zu Starkregen sowie Gewittern mit heftigen Blitzen und Donner über der Stadt gekommen. Zwischen dem Nachmittag und dem frühen Abend zählte die Feuerwehr über 700 wetterbedingte Einsätze. Am späten Abend liefen noch vereinzelt Einsätze, die abgearbeitet wurden.
Wegen des Unwetters stand der Verkehr auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Bremen zwischenzeitlich still. Die Zugstrecke zwischen Hamburg und Bremen ist nach einer Sperrung wegen Unwetterfolgen wieder mit langsamer Geschwindigkeit befahrbar. Der Verkehr lief in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in den frühen Morgenstunden wieder an, wie eine Sprecherin der Bahn mitteilte.
Bei Tostedt (Landkreis Harburg) hatte es am Donnerstag wegen starker Gewitter Unterspülung an den Gleisen gegeben. Die Strecke sei nun zwar wieder befahrbar, allerdings nur mit langsamer Geschwindigkeit, sagte die Sprecherin. Dies habe Verspätungen von ungefähr 50 Minuten zur Folge. Wann der Fahrbetrieb wieder normal aufgenommen werden kann, blieb vorerst unklar.
06:30 Uhr: Mehrere Bahnstrecken durch Unwetter gesperrt
Bei Tostedt südlich von Hamburg hat es am Donnerstag wegen starker Gewitter Unterspülung an den Gleisen gegeben. Die Zugstrecke zwischen Hamburg und Bremen wurde deshalb zwischenzeitlich komplett gesperrt.
Seit den frühen Morgenstunden am Freitag läuft der Verkehr wieder an, allerdings verlangsamt. Die Strecke sei nun zwar wieder befahrbar, allerdings nur mit langsamer Geschwindigkeit, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Dies habe Verspätungen von ungefähr 15 Minuten zur Folge. Wann der Fahrbetrieb wieder normal aufgenommen werden kann, blieb vorerst unklar.
Auch in Baden-Württemberg mussten mehrere Bahnstrecken wegen Wetterschäden unterbrochen werden. Die DB Regio teilte am Donnerstagabend auf der Plattform X mit, der Streckenabschnitt zwischen Herbertingen (Landkreis Sigmaringen) und Aulendorf nördlich des Bodensees sei gesperrt. Die Sperrung besteht vorerst auf unbestimmte Zeit. Voraussichtlich seien dort bis zum Samstag keine Zugfahrten möglich, hieß es.
02:40 Uhr: Mehrere Bahnstrecken in BaWü gesperrt
Nach einem Unwetter über Baden-Württemberg sind in verschiedenen Regionen mehrere Bahnstrecken unterbrochen. Die DB Regio teilte am Donnerstagabend auf der Plattform X mit, der Streckenabschnitt zwischen Herbertingen (Landkreis Sigmaringen) und Aulendorf (Landkreis Ravensburg) sei gesperrt.
Voraussichtlich bis zum Samstag seien dort keine Zugfahrten möglich. Betroffen sind der IRE 6 sowie die Züge RB 53, RB55 und RB91. Es sei ein Ersatzverkehr mit Bus zwischen Aulendorf und Herbertingen eingerichtet worden.
Zudem befinde sich im Nordosten des Landes auf dem Abschnitt zwischen Crailsheim und Schwäbisch Hall-Hessental ein umgestürzter Baum auf der Strecke. Diese sei deshalb auf unbestimmte Dauer gesperrt.
Verspätungen und Teilausfälle seien wahrscheinlich. Für die Region um Stuttgart und den Kreis Schwäbisch Hall hatte der DWD eine Unwetterwarnung für Donnerstag ausgesprochen.
Die S-Bahn Stuttgart teilte am Abend mit, die Strecke zwischen Rohr und Böblingen sei aktuell nur eingleisig befahrbar, weil sich ein Baum und Äste im Gleisbereich befinden. "Rechnet auf der S1 mit Verspätungen und einzelnen Zugausfällen, da jetzt alle Züge nur über ein Gleis verkehren. Prüft bitte eure Fahrt online", hieß es. In der Nacht war die Strecke laut der S-Bahn Stuttgart dann wieder regulär befahrbar. Dennoch verkehre die S1 vereinzelt noch verspätet.
Zudem sei kein Zugverkehr der Linie S2 zwischen Grunbach und Schorndorf möglich, hieß es am Abend weiter. Grund dafür sei eine Oberleitungsstörung. Voraussichtlich werde die Arbeit an der beschädigten Oberleitung die Nacht andauern.
Donnerstag, 27.06.2024
23:30 Uhr: Schwere Gewitter bringen bis zu 100 Liter pro Quadratmeter - Fernverkehr gestört
Unwetter haben in Teilen Deutschlands zu Feuerwehreinsätzen und Verkehrsbehinderungen geführt. Die Zugstrecke zwischen Bremen und Hamburg wurde am Donnerstagabend gesperrt.
Fernzüge werden ohne Halt über Hannover umgeleitet, wie die Bahn mitteilte. Wie lange die Strecke wegen starken Regens bei Tostedt in Niedersachsen gesperrt ist, ist unklar.
Gewitterzelle in Nordrhein-Westfalen bringt bis zu 100 Liter pro Quadratmeter
Bei einem heftigen Unwetter in Detmold in Nordrhein-Westfalen fielen nach Stadtangaben binnen kurzem bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Über dem Nordosten der Stadt habe sich eine Gewitterzelle mit gewaltiger Wucht entladen, hieß es in einer Mitteilung. Zum Vergleich: In Nordrhein-Westfalen hatte es im kompletten Monat April durchschnittlich 91 Liter Regen pro Quadratmeter gegeben - und das war rund 50 Prozent mehr Niederschlag als in Durchschnittsjahren.
Die Bundesstraße 239 wurde auf einer Länge von etwa zwei Kilometern überflutet. Das Wasser habe auf der Umgehungsstraße etwa 60 Zentimeter hoch gestanden, sagte ein Polizeisprecher am Abend.
Aktuell sehe die Feuerwehr noch keine Möglichkeit, die Regenmengen wieder abzupumpen. "Das Wasser würde von den Feldern sofort wieder auf die Straße laufen", sagte der Polizeisprecher.
Menschen seien durch das Unwetter nicht zu Schaden gekommen. Im heftigen Regen seien zwei Unfälle passiert, es sei aber bei Blechschäden geblieben. Die Stadt Detmold teilte weiter mit, Teile der Innenstadt und vor allem der Ortsteil Klüt seien besonders betroffen. Die Feuerwehr sei zu 150 Einsätzen gerufen worden. Zahlreiche Keller müssten leer gepumpt werden.
Stall steht nach Blitzeinschlag in Flammen - mehrere Verletzte
In Bayern soll zudem ein Blitzeinschlag ein Feuer in einer Scheune in Weismain im Landkreis Lichtenfels ausgelöst haben. In einem angrenzenden Stall befanden sich bei Brandausbruch am Donnerstag noch etwa 50 Rinder.
Viele der Tiere erlitten nach Polizeiangaben Verletzungen, die meisten konnten aber nach und nach aus dem Stall gerettet werden. Zwei Rinder mussten jedoch auf Anordnung einer Amtstierärztin getötet werden.
Eine Zeugin hatte den Brand am Donnerstagnachmittag per Notruf gemeldet. Sowohl die Scheune als auch der Stall brannten komplett aus, ein Übergreifen der Flammen auf ein Wohngebäude konnte die Feuerwehr aber verhindern.
Mehrere Menschen wurden leicht verletzt: Ein Mitglied der Feuerwehr wurde von einem Rind getreten, außerdem zogen sich ein Bewohner, ein Tierarzt und ein Feuerwehrmann leichte Rauchgasvergiftungen zu.
Die Löscharbeiten nahmen mehrere Stunden in Anspruch, mehr als 250 Kräfte der Feuerwehr waren im Einsatz. Der Schaden wird auf etwa 500.000 Euro geschätzt.
Unwetter in Thüringen - Blitzeinschlag und Überflutung
Schwere Gewitter haben am Donnerstagabend auch in Teilen Thüringens die Feuerwehr auf Trab gehalten. Die Bundesstraße 281 bei Neuhaus musste am frühen Abend wegen Überflutung gesperrt werden, wie eine Sprecherin des Lagezentrums im Innenministerium in Erfurt sagte.
Auch in Gerthausen im Südwesten Thüringens war die Feuerwehr nach Angaben der zuständigen Rettungsleitstelle im Einsatz, um Keller auszupumpen. Dort standen nach heftigem Regen Teile des Ortes kurzzeitig unter Wasser, als das Flüsschen Herpf schnell anschwoll.
"Die Lage hat sich schon wieder entspannt", hieß es am Abend. Am Mittag war ein Blitz in eine Doppelhaushälfte in Ilmenau (Ilm-Kreis) eingeschlagen und hatte hohen Schaden angerichtet.
Einsätze in Hessen und Hamburg - Fernverkehr vorübergehend gestört
Im hessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg rückte die Freiwillige Feuerwehr bis zum frühen Abend zu mehr als 200 Einsätzen aus. Dabei sei es vor allem um vollgelaufene Keller und überflutete Straßen gegangen.
In Hannover wurden aufgrund einer Unwetterwarnung mehrere Parkanlagen geschlossen. In Hamburg gab es ebenfalls viele Einsätze wegen kräftigen Regens. Es seien zahlreiche Gullys übergelaufen und Äste oder Bäume auf Straßen gefallen, teilte die Polizei mit.
Ein Baum sei auf die S-Bahngleise in Hamburg-Bergedorf gestürzt, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Dort sei auch der Fernverkehr in Richtung Berlin vorübergehend von einer Sperrung betroffen gewesen. Diese sei unterdessen wieder aufgehoben worden.
17:30 Uhr: Parks in Hannover geschlossen
Die Landeshauptstadt hat aufgrund einer Unwetterwarnung mehrere Parkanlagen geschlossen. Betroffen seien der Große Garten, der Stadtpark, der Tiergarten, die Waldstation in der Eilenriede und das Freigelände des Berggartens in den Herrenhäuser Gärten, teilte die Stadt Hannover am Donnerstagnachmittag mit. Die Schauhäuser des Berggartens blieben für Besucher geöffnet.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte in Niedersachsen ab dem Donnerstagnachmittag vor Starkregen und Hagel gewarnt. Auch in der Nacht könne es landesweit immer wieder Schauer und Gewitter geben.
16:00 Uhr: Blitz schlägt in Haus in Ilmenau ein - 120.000 Euro Schaden
Ein Blitz ist am Donnerstagmittag in einer Doppelhaushälfte in Ilmenau (Ilm-Kreis) eingeschlagen und hat einen hohen Schaden angerichtet. Der Dachstuhl geriet in Brand, eine Zeugin rief sofort die Feuerwehr, wie die Polizei mitteilte. Die alarmierten Retter konnten demnach ein Übergreifen des Feuers im Ortsteil Unterpörlitz auf die andere Doppelhaushälfte verhindern. Verletzte gab es keine, der Sachschaden wurde auf mindestens 120.000 Euro geschätzt.
Der DWD warnt in Teilen Thüringens vor schweren Gewittern (Stufe 3 bis 4) am Nachmittag. Betroffen seien die Landkreise Gotha, Schmalkalden-Meiningen und der Wartburgkreis. Die Meteorologen warnten vor lebensgefährlichen Blitzschlägen, umstürzenden Bäumen, Hochspannungsleitungen und Gerüsten. Aber auch vor herabfallenden Ästen und Dachziegeln, raschen Überflutungen von Straßen, Unterführungen und Kellern sowie Hagel.
15:10 Uhr: Wasserbomben in Stuttgart
Erste sogenannte Wasserbomben haben sich rund um den Flughafen bei Stuttgart gebildet. Dabei handelt es sich um lokal langsam ziehende Gewitter mit Starkregen und Hagel.
Straßen verwandelten sich plötzlich in reißende Flüsse, die Wassermassen schossen laut Information der Nachrichtenagentur NonStopMedia aus Gullideckeln. Urlauber auf dem Weg zum Terminal wurden demnach vom Gewitter überrascht und kamen pitschnass am Flughafen an.
14:00 Uhr: Bäume stürzen auf ICE-Strecke - Züge evakuiert
Wegen umgestürzter Bäume auf einer Bahnstrecke im Landkreis Marburg-Biedenkopf sind am späten Mittwochabend zwei ICE evakuiert worden. Etwa 160 Reisende seien von der etwa dreistündigen Großaktion betroffen gewesen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Kassel.
Auch am Donnerstagmorgen gab es noch Behinderungen. Der ICE-Fernverkehr Kassel-Frankfurt wurde umgeleitet, die Reisenden im Nahverkehr mussten zum Teil auf Busse umsteigen. Wie lange die Bergungs- und Reparaturarbeiten noch dauern werden, teilte eine Bahnsprecherin zunächst nicht mit.
Die umstürzenden Bäume hatten die Oberleitung abgerissen, daraufhin wurde die Stromversorgung in den ICE unterbrochen. In den Zügen stiegen die Temperaturen laut Angaben der Bundespolizei daraufhin auf mindestens 30 Grad.
Die Menschen wurden mit Getränken versorgt, medizinisch versorgt werden musste den Angaben zufolge niemand. Die Reisenden wurden mit Bussen zum Bahnhof im nahen Stadtallendorf gebracht, kurz vor Mitternacht war der Einsatz beendet.
13:05 Uhr: Bahn kämpft mit Unwetterfolgen
Nach den Unwettern am Mittwoch muss die Bahn in Baden-Württemberg unterspülte Gleise reparieren. Für Fahrgäste mancher Strecken bedeutet das Ersatzverkehr und Verspätungen. Die Streckensperrung zwischen Engen und Singen (Kreis Konstanz) soll am späten Nachmittag aufgehoben werden, erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Dann könnten Züge den Abschnitt eingleisig wieder befahren. Aufgrund von Bauarbeiten auf dem anderen Gleis kann in dem Bereich jedoch nur langsam gefahren werden. Wann die Gegenseite freigegeben wird, ist noch unklar.
Der Abschnitt ist laut des Sprechers seit Mittwochmorgen gesperrt, da die Gleise auf einer Länge von etwa 500 Metern unterspült wurden. Ersatzbusse sind zwischen Engen und Singen im Einsatz. Betroffen sind der RE2 zwischen Karlsruhe und Konstanz sowie IC-Züge zwischen Stuttgart und Zürich.
Nur eingleisig befahrbar ist auch der Streckenabschnitt zwischen Ebersbach/Fils und Göppingen. Betroffen ist hier der RE5 zwischen Stuttgart und Lindau. Auch hier sind unterspülte Gleise die Ursache, sagte der Sprecher. Im Nahverkehr ist mit Verspätungen zu rechnen. Wann das zweite Gleis wieder befahren werden kann, ist ebenfalls noch unklar.
10:01 Uhr: Schäden im Harz nach Unwetter
Wind und Regen haben in der Nacht auf Donnerstag Schäden im Landkreis Harz verursacht. Zwischen 23 Uhr und 2 Uhr ist die Feuerwehr nach eigenen Angaben mehrmals aufgrund von umgefallenen Bäumen und Wasserschäden in Wohnhäusern verständigt worden, wie ein Sprecher mitteilte. Die Schäden beschränkten sich auf die Städte Thale, Oberharz am Brocken und Quedlinburg. In Thale wurde zudem ein Zeltlager der Jugendfeuerwehren durch das stürmische Wetter beschädigt.
09:10 Uhr: Heute wieder schwere Gewitter erwartet
Quelle: dpa/Karl-Josef Hildenbrand
Nach starken Regenfällen im Süden und Südwesten Deutschlands am gestrigen Mittwoch breitet sich das ungemütliche Wetter weiter aus: Am heutigen Donnerstag werden in weiten Teilen des Landes schwere Gewitter mit Unwetterpotential erwartet. Außer im Westen und Nordosten sind nahezu bundesweit kräftige Gewitter möglich.
Am Donnerstagmorgen wird es zunächst nur vereinzelt Gewitter geben, die lokal Starkregen mit bis zu 25 Litern pro Quadratmeter, teilweise auch 30 Litern, bringen können. Bei stärkeren Gewittern kann es auch zu stürmischen Böen und kleinkörnigem Hagel kommen.
Im Tagesverlauf breitet sich die Gewittergefahr fast überall hin aus. Dabei kann es in manchen Gegenden zu Starkregen mit Mengen über 30 Litern pro Quadratmeter kommen. Lokal eng begrenzt kann es zu extremen Unwettern mit über 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit oder über 60 Litern pro Quadratmeter in mehreren Stunden kommen.
In der Nacht zum Freitag sind vor allem im Norden und Nordosten weiterhin starke Gewitter mit Starkregen, anfangs auch noch mit kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen, wahrscheinlich.
07:35 Uhr: 100.000 Euro Schaden! Blitz schlägt in leerstehendes Wohnhaus ein
Ein durch einen Blitzschlag ausgelöster Brand in einem leerstehenden Wohnhaus hat im hessischen Büdingen (Wetteraukreis) einen Sachschaden von ungefähr 100.000 Euro verursacht. Das Feuer wurde gestern am frühen Abend gemeldet, sagte ein Sprecher der Polizei Mittelhessen. Die Feuerwehr konnte den Brand innerhalb von zwei Stunden löschen. Der Rauch zog in eine nahe gelegene Klinik, die vorsorglich von der Feuerwehr gelüftet wurde. Niemand musste das Gebäude verlassen.
Auch im Osten des Landes gab es in der Nacht zum Donnerstag einige Schäden infolge des Unwetters, berichtete ein Sprecher der Polizei Osthessen. Es kam zu umgestürzten Bäumen und überfluteten Straßen. Verletzt wurde dabei niemand. Der Sachschaden war zunächst unklar.
03:37 Uhr: A96 nach Starkregen zwischenzeitlich voll gesperrt
Wegen starker Regenfälle wurde die A96 im Landkreis Landsberg am Lech überflutet und musste für mehrere Stunden gesperrt werden. Zeitweise stand das Wasser am Mittwochabend kniehoch auf der Fahrbahn in Richtung München, wie die Polizei mitteilte. Auch nachdem der Regen nachgelassen hatte, floss das Wasser weiterhin über einen seitlichen Hang auf die Fahrbahn an der Anschlussstelle Schöffelding.
Ein Auto blieb in den Wassermassen stecken und musste abgeschleppt werden. Auch auf der Fahrbahn in Richtung Lindau kam es zu Überschwemmungen. Hier konnte der Verkehr jedoch über den Seitenstreifen geleitet werden. Insgesamt führte das Unwetter zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen und einem Rückstau von knapp elf Kilometern. Einsatzkräfte der Feuerwehr kümmerten sich um das Ablassen des Wassers. Anschließend wurde die durch Schlamm und Dreck stark verunreinigte Fahrbahn gesäubert. Gegen 23 Uhr wurde die Fahrbahn schließlich wieder freigegeben.
02:10 Uhr: Sinsheim meldet Überschwemmte Straßen und umgestürzte Bäume
Wegen eines starken Unwetters sind am Mittwochnachmittag im Rhein-Neckar-Kreis Straßen überschwemmt worden und Bäume umgestürzt. In Sinsheim-Steinfurt stand das Wasser in einigen Straßen zeitweise etwa 50 Zentimeter hoch, wie die Polizei mitteilte. Ein Lkw-Fahrer blieb bei dem Versuch, die überschwemmte Fahrbahn zu passieren, stecken. Das Fahrzeug war anschließend nicht mehr fahrbereit, die Fahrbahn musste für etwa drei Stunden voll gesperrt werden.
Auf der Landstraße zwischen Sinsheim und Sinsheim-Weiler stürzten ebenfalls mehrere Bäume auf die Fahrbahn. In Eschelbronn schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein. Ein Brand brach jedoch nicht aus, und es wurde niemand verletzt. Die Höhe des Sachschadens ist derzeit noch unbekannt.
01:30 Uhr: Vollgelaufene Keller und Unterführungen in Augsburg
Starke Regenfälle haben in Augsburg und den angrenzenden Landkreisen am Mittwochabend zu zahlreichen vollgelaufenen Kellern und überfluteten Unterführungen geführt. Die Feuerwehr war laut eigenen Angaben an vielen Orten im Einsatz, um Wasser aus Kellern abzupumpen. Einige Unterführungen waren ebenfalls voll Wasser gelaufen und somit für Fahrzeuge nicht mehr befahrbar.
Die Einsatzkräfte mussten mehrere Menschen retten, die mit ihren Fahrzeugen in überflutete Bereiche gefahren waren. So wurden die Einsatzkräfte im Augsburger Stadtteil Spickel zu einer überfluteten Unterführung gerufen, in der ein Autofahrer nicht weiterkam. Dieser konnte sich jedoch beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits selbst aus der Lage befreien.
Mittwoch, 26.06.2024
20:04 Uhr: Gewitterfront hinterlässt Spuren
Unwetter haben die Regionen Bodensee und Oberschwaben sowie später auch die Gegend rund um Stuttgart schwer getroffen und den Rettungsdiensten keine Ruhe gelassen. Auch aus dem Norden Baden-Württembergs wurde starker Regen gemeldet. Die Feuerwehren waren nach eigenen Angaben im Dauereinsatz.
In Stuttgart mussten Fußballfans kurzzeitig um ihr Vergnügen bei den Abendspielen bangen (siehe unten). Auch die Fanzone in Frankfurt am Main wurde wegen eines heftigen Unwetters gesperrt. Vor Beginn des Gewitters habe man den Bereich am Mainufer während der Halbzeit der Spiele der Fußball-EM geräumt, sagte ein Sprecher der Frankfurter Polizei.
17:35 Uhr: Fanzones in Stuttgart nach Unwetterwarnung wieder geöffnet
Nach der kurzzeitigen Räumung der Fanzones für die Fußball-Europameisterschaft in der Stuttgarter Innenstadt hat die Polizei Entwarnung gegeben. "Alle Fan Zones sind wieder geöffnet", teilte sie auf der Plattform X am Mittwochnachmittag mit. "Wir danken Euch für Eure Geduld und freuen uns auf Euren Besuch."
Die Fans auf dem Marktplatz und dem Karlsplatz waren zuvor wegen eines Unwetters gebeten worden, Schutz in Gebäuden zu suchen. Das Public Viewing auf dem Schlossplatz mit bis zu 30 000 Fans öffnete daher zunächst nicht wie geplant um 16.00 Uhr.
17:15 Uhr: Gewitterzelle zieht über München – Fanzone vorübergehend geschlossen
Eine heftige Gewitterzelle zieht über die bayerische Landeshauptstadt München. Die Fanzone am Olympiapark ist deswegen vorübergehend geschlossen. Fans wird empfohlen erst zu dem Spiel um 21 Uhr anzureisen.
https://x.com/muenchen/status/1805979631712878863
16:05 Uhr: Fanzones in Stuttgart wegen Unwetterwarnung geräumt
Wegen einer Unwetterwarnung müssen die Fanzones in der Stuttgarter Innenstadt geräumt werden. Die Fans auf dem Marktplatz und dem Karlsplatz wurden gebeten, Schutz in Gebäuden zu suchen, teilte die Stadt Stuttgart am Mittwoch mit. Das Public Viewing auf dem Schlossplatz mit bis zu 30 000 Fans öffnet daher nicht wie geplant um 16.00 Uhr. Die Polizei achte zudem darauf, dass die Zuschauer des EM-Vorrundenspiels Belgien gegen die Ukraine (Anstoß 18.00 Uhr) zügig in Stadion gelangen, hieß es weiter.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte eine Unwetterwarnung der höchsten Warnstufe vier für weite Teile Baden-Württembergs ausgegeben, darunter zeitweise auch für den Regierungsbezirk Stuttgart. So wurden heftige Gewitter mit Starkregen vereinzelt bis zu 80 Liter pro Quadratmeter erwartet sowie Sturmböen bis zu 80 Kilometer pro Stunde. Auch warnten die Meteorologinnen und Meteorologen vor Blitzschlag.
13:04 Uhr: Wetterdienst erwartet örtliche Unwetter mit Starkregen
Nachdem es am Mittwoch vor allem im Süden Deutschlands lokale Gewitter geben soll, könnte es am Donnerstag in weiten Teilen des Landes zu örtlichen Unwettern kommen. Gewittertechnisch geht es so langsam wieder zur Sache, sagt Meteorologin Tanja Egerer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.
Während im Norden und Süden am Mittwoch bei Werten von bis zu 32 Grad die Sonne scheint, kann es in Bayern und Baden-Württemberg auch Gewitter und Unwetter geben. Dabei stehe hauptsächlich der heftige Starkregen im Fokus. "Dieser tritt zwar nur sehr lokal und eng begrenzt auf», betont Eger. Aber dort könne es durchaus heftig werden. «Dann ist mit vollgelaufenen Kellern und Tiefgaragen zu rechnen, kleine Bäche können kurzzeitig anschwellen."
Die Prognosen im Einzelnen
Am Donnerstag können von Nord nach Süd über der breiten Mitte zunehmend Gewitter mit Starkregen aufziehen. Der DWD erwartet regional extreme Unwetter. Für den Nordosten sowie den Westen und Nordwesten, wo es mehr Sonnenschein gibt, wird dagegen eine geringere Gewitterneigung vorhergesagt. Die Höchstwerte liegen zwischen 24 und 31 Grad.
Am Freitag ist es im Süden und Osten anfangs noch freundlich und meist trocken. Sonst zieht von Westen her schauerartiger Regen mit lokalen Gewittern durch. Am Nachmittag können dann im Osten und Süden kräftige Gewitter mit Unwettergefahr durch heftigen Starkregen, größeren Hagel und teils schwere Sturmböen aufkommen.
Und wie wird das Wetter zum EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark (21 Uhr) am Samstag? Der Tag startet zunächst vielerorts heiter oder sonnig und zumeist trocken. Im Nordwesten und Norden zeigen sich teils dichtere Wolkenfelder. Am Nachmittag gibt es laut DWD dann jedoch im Südwesten und Westen eine zunehmende Gewitterneigung und Unwettergefahr. Die Höchsttemperaturen im Norden erreichen 21 bis 27 Grad, im restlichen Land 27 bis 33 Grad.
12:20 Uhr: Unwetter am Bodensee - Straßen und Keller unter Wasser
Dunkle Wolken über dem Bodensee, Blitze zucken in der beliebten Ferienregion und starker Regen setzt Straßen, Unterführungen, Keller und sogar einen ganzen Campingplatz unter Wasser: Unwetter haben am Mittwoch die Regionen Bodensee und Oberschwaben schwer getroffen und den Rettungsdiensten keine Ruhe gelassen. Die Feuerwehren waren nach eigenen Angaben im Dauereinsatz.
Wie es vor Ort aussah, kannst du in diesem Video sehen:
Besonders stark betroffen war die Region um Markdorf im Bodenseekreis. Dort räumte die Feuerwehr einen Campingplatz. Nach ihren Angaben waren rund 200 Camper betroffen, verletzt wurde niemand. Ein Sprecher ging aber davon aus, dass die Menschen bald wieder in ihre Zelte zurückkehren können.
In Oberteuringen (Bodenseekreis) wurden Straßen überflutet, Keller liefen voll. Rund um Ravensburg hatte es laut Polizei am Mittwochmorgen rund zwei Stunden lang stark geregnet und gewittert. Genauere Angaben zu Schäden machte die Sprecherin zunächst nicht. Auch in Singen war es wenig sommerlich. Dort wurde ein halbes Dutzend Unterführungen gesperrt.
In Vogt bei Ravensburg setzte ein Blitz den Dachstuhl eines Hauses in Brand. Die Feuerwehr rückte zu einem größeren Löscheinsatz aus. Es wurde laut Polizei niemand verletzt. Stromausfälle meldete indes die "Schwäbische Zeitung" im Süden der Stadt Ravensburg. Eine Sprecherin der Stadt machte dazu zunächst keine Angaben. In Friedrichshafen verteilte die Feuerwehr befüllte Sandsäcke im Stadtteil Bunkhofen, der direkt an der Rotach liegt.
Dort erwartete die Hochwasservorhersagezentrale des Landes im Laufe des Mittwochs auch einen deutlichen Anstieg des Pegelstandes. Der Wasserstand an der Messestelle Friedrichshafen lag zur Mittagszeit bei mehr als 2,50 Metern, die Tage zuvor bei etwas mehr als 75 Zentimetern.
Jenseits der Landesgrenze hatte das Wetter bereits am Dienstagabend für Überschwemmungen bei Basel, in Genf und im Kanton Waadt am Genfersee gesorgt. Im Kanton Basel-Landschaft südlich der Innenstadt von Basel gingen bei der Polizei mehrere hundert Meldungen zu überfluteten Kellern, Stromausfällen und anderen Wasserschäden ein. Am Mittwoch hatte sich die Lage beruhigt. In Kanton Waadt rückte die Feuerwehr mehr als 200 Mal aus. In der Stadt Morges führte der gleichnamige Fluss Hochwasser, wie es statistisch nicht einmal alle hundert Jahre erwartet wird, wie die Polizei berichtete. Verletzt wurde niemand.
In Genf wurde nach starken Gewittern und schwerem Regen der Flugbetrieb zwei Stunden eingestellt. Bei Überschwemmungen am Flughafen war im Gebäude der Flugsicherung Skyguide ein Kühlraum für Server betroffen. Um eine Überhitzung der Kontrollsysteme zu vermeiden, wurde der Luftraum kurz nach 22 Uhr gesperrt. Rund 50 An- und Abflüge wurden gestrichen. Für rund 100 Passagiere wurden über Nacht Feldbetten sowie Verpflegung bereitgestellt. Am Mittwoch fielen noch die Abflüge der Maschinen aus, die am Dienstagabend nicht landen konnten. Es seien aber keine größeren Schäden entstanden und der Betrieb laufe wieder normal, sagte ein Flughafensprecher.
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