Unwetter durch EMMELINDE: Dutzende Verletzte und mindestens drei Tornados
Eine gefährliche Unwetterlage hat sich in Deutschland breit gemacht. Gewitter, Orkanböen und auch Tornados sind über uns hinweggezogen. Im Ticker haben wir das Wichtigste zusammengefasst.
Deutschland wurde am Donnerstag (19.05.2022) von der ersten Unwetterfront getroffen. Dabei gab es mehrere Verletzte, Blitzeinschläge, umgestürzte Bäume usw., die zu zahlreichen Einsätzen von Polizei und Feuerwehr geführt haben.
Heftiger war es jedoch am Freitag (20.05.2022). Teilen Deutschlands wurde von einem extremen Unwetter mit Gewitter, Hagel und Sturm getroffen. Unwettertief EMMELINDE zog über das Land.
Kapitale Gewitterzellen haben Tornados hervorgebracht, zudem gab es massiven Starkregen und heftige Orkanböen.
Somit entstanden erhebliche Schäden. Der Aufenthalt im Freien war am Freitag lebensgefährlich. An dieser Stelle informieren wir über alles Wichtige zur Unwetterlage.
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Das Wichtigste in Kürze:
- Ab Freitagmittag zogen von Westen heftige Gewitter auf. Dabei gab es erhöhte Unwettergefahr durch großen Hagel, schwere Sturm- bis Orkanböen, Tornados und teils extrem heftigen Starkregen. Auch in der Nacht drohen teils unwetterartige Gewitter. Unwetterwarnungen sollten unbedingt verfolgt und ernst genommen werden. Es besteht Lebensgefahr.
- Bahn-Einschränkungen am Freitag: Reisende im Fernverkehr der Deutschen Bahn mussten sich auf Einschränkungen einstellen. Insbesondere in Nordrhein-Westfalen entfallen mehrere Halte, wie der Konzern am Freitagabend mitteilte.
- 43 Verletzte und massive Schäden am Freitag in Paderborn.
- Mehrere Tornado-Verdachtsfälle gemeldet.
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Sonntag, 22.05.2022:
10:54 Uhr: Nach Tornado in Lippstadt bleiben einige Schulen und Kitas zu
Nach den Tornados in Lippstadt und Paderborn vom Freitag bleiben mehrere Schulen und Kitas in den westfälischen Städten vorerst geschlossen. An verschiedenen Schulstandorten seien die Schäden derart massiv, dass der Unterricht dort nicht stattfinden könne.
Betroffen von den vorübergehenden Schließungen in Lippstadt sind demnach sieben Schulen, darunter auch zwei Gymnasien, teilte die Stadt weiter mit. Auch bei fünf Kitas könne ein sicherer Zugang in den nächsten Tagen voraussichtlich nicht gewährleistet werden.
"Angesichts des Ausmaßes der Schäden, die wir an den verschiedenen Standorten sehen, ist es zurzeit undenkbar, dass dort in den nächsten Tagen Unterricht stattfinden kann", sagt Bürgermeister Arne Moritz (CDU). Sowohl von den Gebäuden als auch vom Umfeld gingen noch immer Gefahren aus, die nicht in kurzer Zeit komplett ausgeräumt werden könnten.
Die Stadtverwaltung befinde sich in enger Abstimmung mit den Schulen. Für teilweise noch anstehende Abiturprüfungen und Klausuren werden aktuell Alternativen gesucht, um diese durchführen zu können.
Nach dem Tornado in Paderborn mit umfangreichen Sachschäden wie abgedeckten Dächern und umgeworfenen Bäumen bleiben dort fünf Schulen, darunter ein Gymnasium, ganz oder teilweise vorerst geschlossen. Es könne noch kein sicherer Zugang zu diesen Gebäuden gewährleistet werden, sagte ein Sprecher der Stadt am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
Der Tornado hatte am Freitag nach Schilderung der kommunalen Behörden eine Schneise der Verwüstung quer durch Paderborn angerichtet. Viele Dächer wurden beschädigt. Außerdem knickten Bäume und Ampeln wie Streichhölzer um. Weit mehr als 100 Häuser weisen nach einer ersten Bilanz der Stadt Sturmschäden auf. Außerdem hätten Betriebe in einem hohen zweistelligen Bereich mit enormen Schäden zu kämpfen.
Samstag, 21.05.2022:
11:25 Uhr: Unwetter in Bayern - Hunderte Einsätze und mehrere Verletzte
Umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer und Straßensperrungen: Das Unwetter vom Freitagabend hat in Franken Hunderte Feuerwehreinsätze ausgelöst. In Mittelfranken stürzte eine Holzhütte ein, gut ein Dutzend Menschen wurden verletzt.
Im restlichen Bayern gingen die Gewitter glimpflicher aus, wie die Einsatzzentralen am Samstag mitteilten.
14 Menschen, darunter auch mehrere Kinder, wurden demnach beim Einsturz der Holzhütte in Spalt nahe dem Großen Brombachsee verletzt. Eine 37-Jährige wurde schwer verletzt in eine Klinik gebracht, ein Kind mit einem Hubschrauber ebenfalls ins Krankenhaus geflogen.
Der Polizeisprecherin zufolge hatten angesichts des in Bayern aufziehenden Unwetters offenbar mehrere Urlauber in der rund 105 Quadratmeter großen Hütte Schutz gesucht. Aus ungeklärter Ursache sei diese dann zur Seite gekippt und in sich zusammengefallen.
In Franken rückten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen aus. Allein die Integrierte Leitstelle Nürnberg meldete mehr als 400 Unwettereinsätze in Nürnberg, Fürth und Erlangen sowie in den Landkreisen Nürnberger Land, Fürth und Erlangen-Höchstadt.
So fielen in Nürnberg-Wetzendorf Bäume in eine Stromleitung. Die Aufräumarbeiten liefen auch am Samstag noch.
Über den Landkreis Bayreuth zog am Freitagabend ein "kurzer, aber heftiger Sturm", wie die Integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach am Samstag meldete. Die Feuerwehr wurde innerhalb von zwei Stunden über 60 Mal alarmiert.
Auch hier hatte die Feuerwehr vor allem mit abgedeckten Dächern und etwa 50 umgestürzten Bäumen zu tun. Menschen wurden nicht verletzt.
11:17 Uhr: Paderborn: 13 Schwerverletzte, darunter eine Schwerstverletzte
Bei dem Tornado in Paderborn hat es am Freitag nach Angaben der Stadt 13 Schwerverletzte gegeben - darunter eine Schwerstverletzte. Insgesamt seien es 43 Verletzte, sagte am Samstag Bürgermeister Michael Dreier (CDU) bei einer Pressekonferenz. Über 400 Einsatzkräfte seien unterwegs gewesen.
11:08 Uhr: Über 7500 Einsatzkräfte bei Unwetter in NRW
Mehr als 7500 Einsatzkräfte sind nach Angaben von Innenminister Herbert Reul (CDU) bei dem schweren Unwetter in Nordrhein-Westfalen vor Ort gewesen. "Mehr als 7500 Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen haben in den vergangenen 48 Stunden landesweit einmal mehr alles gegeben, um noch Schlimmeres zu verhindern", sagte Reul am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.
Für ihren beherzten Einsatz sei er den Kräften außerordentlich dankbar. "Das Ausmaß der Zerstörung, das die Tornados in Lippstadt und Paderborn hinterlassen haben, macht mich traurig", fügte er hinzu.
09:59 Uhr: Polizei appelliert: Innenstadt von Paderborn meiden
Die Polizei in Paderborn hat eindringlich dazu aufgerufen, die Innenstadt wegen der Tornado-Schäden, möglichen Gefahren und laufenden Aufräumarbeiten vorerst zu meiden. "Viele Straßen im Schadensgebiet, das sich von West nach Ost quer durch die Stadt zieht, müssen zeitweise, teilweise auch längerfristig gesperrt werden", erklärte sie.
"Wer nicht zwingend in die Stadt fahren muss, sollte die Gebiete weiträumig umfahren, um Platz für die vielen Arbeitskräfte vorzuhalten", riet die Polizei. Gefahren bestünden weiter auch für Fußgänger, die die betroffenen Bereiche meiden sollten. Außerdem appellierte die Polizei eindringlich in einer Mitteilung am Samstag: "Schaulustige haben hier nichts zu suchen. Sie begeben sich unnötig in Gefahr und behindern die wichtigen Arbeiten!"
09:20 Uhr: Starke Gewitter im Südwesten ohne größere Schäden
In vielen Regionen ist es in der Nacht von Freitag auf Samstag in Baden-Württemberg wieder zu starken Gewittern und stürmischen Böen gekommen. Größere Schäden blieben jedoch aus, wie die Polizei am Samstag mitteilte.
Bäume und abgerissene Äste seien auf die Straßen gefallen. Verletzt habe sich dabei aber niemand. Der Deutsche Wetterdienst erwartet für die nächsten Tage wechselhaftes Wetter mit Temperaturen zwischen 20 und 26 Grad. Vereinzelt kann es zu weiteren Gewittern kommen.
08:44 Uhr: Über 40 Verletzte durch Tornado in Paderborn
Schwere Unwetter mit mindestens drei Tornados haben über 40 Verletzte und Millionenschäden im Osten von Nordrhein-Westfalen hinterlassen. Am stärksten betroffen ist die Stadt Paderborn, in der nach Angaben der Polizei 43 Menschen verletzt worden sind.
Einige darunter schwer, sagte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Eine schwer verletzte Person sei in ein Krankenhaus nach Bielefeld geflogen worden.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Samstag drei Tornadoverdachtsfälle. Demnach sind in Paderborn, Lippstadt und in Lütmarsen, einem Ortsteil der Stadt Höxter, Tornados aufgetreten.
Es habe darüber hinaus noch weitere Tornado-Verdachtsmeldungen für Ratingen bei Düsseldorf und aus dem Sauerland gegeben, die aber noch weiter geprüft werden müssten.
Die drei bestätigten Tornados hätten sich in Zusammenhang mit besonders kräftigen Gewittern gebildet, erläuterte ein DWD-Sprecher.
Sie seien kleinräumig aufgetreten. Zu den Windgeschwindigkeiten machte er noch keine Angaben. Es habe auch Niederschläge von teilweise 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit während der Unwetter am Freitagnachmittag und -abend gegeben.
Die Gewitter seien aber relativ schnell durchgezogen. An manchen Stellen ist nach Auskunft des DWD auch Hagel während der Unwetter niedergegangen.
In der besonders betroffenen Stadt Paderborn stehen nach Angaben der Polizei umfangreiche Aufräumarbeiten an. Lose Dachziegel, umgestürzte Baugerüste und heruntergefallene Äste, die in Fenster gekracht seien - so beschrieb ein Polizeisprecher die Schäden in Paderborn.
In einem Gewerbegebiet der Stadt habe es größere Gebäudeschäden gegeben. Ein Sprecher der Feuerwehr von Paderborn wollte sich am Samstagmorgen zunächst noch nicht zum aktuellen Stand äußern und verwies auf eine kurzfristig geplante Pressekonferenz der Behörden am Vormittag.
Bei dem schweren Unwetter in Lippstadt hat es nach Informationen der Polizeibehörden des Kreises Soest wohl keine Verletzten gegeben. Es liege keine Verletztenmeldung vor, sagte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen.
Es liefen weiter Aufräumarbeiten in Lippstadt. "Nach so einem Chaos muss alles aufgeräumt werden", sagte er und fügte hinzu: "Es sind viele Einsatzkräfte unterwegs gewesen und sind auch noch unterwegs."
Es gehe vor allem um Schäden an Dächern und Bäumen, die am Freitag entstanden seien. In der Innenstadt von Lippstadt seien auch Bereiche noch sicherheitshalber abgesperrt.
Bereits am Freitag hatten die Polizeibehörden von den Zerstörungen berichtet. So sprach die Polizei in Paderborn von einer "Schneise der Verwüstung". Zahlreiche Dächer, Autos und Häuser seien zerstört, die Schäden dürften demnach in die Millionen gehen.
Ein dpa-Fotograf berichtete von einem verwüsteten Straßenzug, zudem sei die Fassade einer öffentlichen Parkgarage zerstört worden.
Die zahlreichen Verletzten in Paderborn waren laut Polizei unter anderem von Dachziegeln getroffen und durch umstürzende Bäume verletzt worden.
Zerstörungen gab es auch in Lippstadt. Einige Bereiche wurden abgesperrt. Von einer Kirche dort stürzte die Spitze durch die Wucht des Sturms herunter. In einem Freizeitbad waren zwischenzeitlich rund 120 Menschen eingeschlossen, weil umgestürzte Bäume den Eingang blockierten. Später sind sie laut Feuerwehr befreit worden.
07:43 Uhr: DWD bestätigt drei Tornados in NRW
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat nach den schweren Unwettern am Freitag in Teilen von Nordrhein-Westfalen drei Tornadoverdachtsfälle bestätigt. "Drei können wir bestätigten", sagte ein Sprecher des DWD am Samstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur.
Demnach sind in Paderborn, Lippstadt und in Lütmarsen, einem Ortsteil der Stadt Höxter, Tornados aufgetreten.
07:33 Uhr: Fatale Unwetter über Deutschland: Verletzte und Millionenschäden
Gewitter, Starkregen und Orkanböen: Unwetter haben in einigen Teilen Deutschlands schwere Schäden verursacht. Betroffen war vor allem das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Allein in Paderborn wurden nach Angaben der Polizei 43 Menschen verletzt. Einige von ihnen schwer, sagte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur.
Am Samstag sollte das Gewittertief nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ostwärts über Mecklenburg-Vorpommern abziehen. Im Süden sei noch vereinzelt mit Gewittern zu rechnen. Die Menschen im Nordosten können sich auf einen Wechsel aus Sonne und Wolken einstellen und auch im Südwesten soll es sonnig, jedoch nicht mehr so warm wie bisher werden.
Es stünden umfangreiche Aufräumarbeiten an, sagte der Polizeisprecher in Paderborn. Lose Dachziegel, umgestürzte Baugerüste und Äste, die in Fenster gekracht seien, beschrieb der Polizeisprecher die Schäden vom Freitagabend.
In Lippstadt meldete die Feuerwehr gar einen mutmaßlichen Tornado, der schwere Schäden angerichtet habe. Es gebe zerstörte Dächer und umgestürzte Bäume im gesamten Stadtgebiet. In Paderborn war die Rede von Millionenschäden, etwa in einem Gewerbegebiet.
Im Mittelfranken in Bayern wurden während des dortigen Unwetters 14 Menschen beim Einsturz einer Holzhütte verletzt, darunter mehrere Kinder. Das Unglück ereignete sich am Freitagabend in Spalt (Landkreis Roth) nahe dem Großen Brombachsee.
Einer Polizeisprecherin zufolge hatten angesichts des in Bayern aufziehenden Unwetters mehrere Urlauber in der rund 85 Quadratmeter großen Hütte Schutz gesucht, die dann zur Seite gekippt und in sich zusammengefallen sei.
In Rheinland-Pfalz und dem Saarland blieben größere Schäden trotz starker Gewitter aus. Polizei und Rettungskräfte meldeten nurvereinzelt umgestürzte Bäume, Hagelschäden an Autos sowie die Überflutung von Kellern.
Ein 38-jähriger Mann starb in Rheinland-Pfalz, als er beim Betreten eines unter Wasser stehenden Kellers einen Stromschlag erlitt, dadurch zu Fall kam und vermutlich mit dem Kopf aufschlug, wie die Polizei mitteilte. Im Landkreis Bernkastel-Wittlich wurden bei einem Autounfall auf regennasser Landstraße fünf Menschen verletzt, darunter ein dreijähriges Kind.
In Thüringen kam am späten Freitagabend ein Autofahrer bei Dittersdorf im Saale-Orla-Kreis aufgrund von Aquaplaning mit seinem Fahrzeug von der Straße ab und krachte gegen eine Betonwand, wie die Polizei mitteilte. Er und drei Mitfahrer wurden leicht verletzt.
In Sachsen unterbrach wegen eines Gewitters über Leipzig die Band Rammstein ihr Konzert am Freitagabend für eine halbe Stunde. 45 Minuten nach Beginn der Show wurden die Menschen in der Arena aufgefordert, den Innenraum des Stadions zu verlassen und Schutz zu suchen. Nach 15 Minuten wurden die Fans zurück in den Innenraum gelassen.
07:19 Uhr: Keine Verletzten bei schwerem Unwetter in Lippstadt
Bei dem schweren Unwetter in Lippstadt im Kreis Soest hat es nach Informationen der Polizei keine Verletzten gegeben. Es liege keine Verletztenmeldung vor, sagte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen.
Es liefen weiter Aufräumarbeiten in Lippstadt. "Nach so einem Chaos muss alles aufgeräumt werden", verdeutlichte er und fügte hinzu: "Es sind viele Einsatzkräfte unterwegs gewesen und sind auch noch unterwegs." Es gehe vor allem um Schäden an Dächern und Bäumen, die am Freitag entstanden seien. In der Innenstadt von Lippstadt seien auch Bereiche noch sicherheitshalber abgesperrt.
07:14 Uhr: Polizei: 43 Verletzte nach Unwetter in Paderborn
Bei dem schweren Unwetter in Paderborn sind nach Angaben der Polizei 43 Menschen verletzt worden. Einige darunter schwer, sagte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Eine schwer verletzte Person sei in ein Krankenhaus nach Bielefeld geflogen worden.
Es stünden umfangreiche Aufräumarbeiten an. Lose Dachziegel, umgestürzte Baugerüste und Äste, die in Fenster gekracht seien, beschrieb der Polizeisprecher die Schäden von Freitagabend. In einem Gewerbegebiet habe es größere Gebäudeschäden gegeben.
04:56 Uhr: Unfälle und schwere Schäden durch Orkantief EMMELINDE
Gewitter, Starkregen und Orkanböen haben in Teilen Deutschlands schwere Schäden verursacht. Betroffen war zunächst vor allem Nordrhein-Westfalen: Im Raum Paderborn wurden bei heftigem Unwetter nach Polizeiangaben 30 bis 40 Menschen verletzt, davon mindestens zehn schwer.
Heftiger Regen und Orkanwinde sorgten besonders in Lippstadt und Paderborn für Chaos. In Lippstadt meldete die Feuerwehr gar einen mutmaßlichen Tornado, der schwere Schäden angerichtet habe.
Es gebe zerstörte Dächer und umgestürzte Bäume im gesamten Stadtgebiet, sagte ein Feuerwehrsprecher. In Paderborn war die Rede von Millionenschäden.
Im Mittelfranken in Bayern wurden während des dortigen Unwetters 14 Menschen beim Einsturz einer Holzhütte verletzt, darunter mehrere Kinder. Das Unglück ereignete sich am Freitagabend in Spalt (Landkreis Roth) nahe dem Großen Brombachsee.
Einer Polizeisprecherin zufolge hatten angesichts des in Bayern aufziehenden Unwetters mehrere Urlauber in der rund 85 Quadratmeter großen Hütte Schutz gesucht, die dann zur Seite gekippt und in sich zusammengefallen sei.
Insgesamt löste das Unwetter in Mittelfranken knapp 400 Feuerwehreinsätze aus - vor allem wegen vollgelaufener Keller, entwurzelter Bäume und beschädigter Hausdächer. Zwischen Neuhaus und Hersbruck wurde die Bahnstrecke wegen Bäumen auf den Gleise gesperrt.
In Rheinland-Pfalz und dem Saarland blieben größere Schäden trotz massiver Gewitter aus. Polizei und Rettungskräfte meldeten nur vereinzelt umgestürzte Bäume, Hagelschäden an Autos sowie die Überflutung von Kellern.
Ein 38-jähriger Mann starb in Rheinland-Pfalz, als er beim Betreten eines unter Wasser stehenden Kellers einen Stromschlag erlitt, dadurch zu Fall kam und vermutlich mit dem Kopf aufschlug, wie die Polizei mitteilte.
Im Landkreis Bernkastel-Wittlich wurden bei einem Autounfall auf regennasser Landstraße fünf Menschen verletzt, darunter ein dreijähriges Kind.
In Thüringen kam am späten Freitagabend ein Autofahrer bei Dittersdorf im Saale-Orla-Kreis aufgrund von Aquaplaning mit seinem Fahrzeug von der Straße ab und krachte gegen eine Betonwand, wie die Polizei mitteilte.
Er und drei Mitfahrer wurden leicht verletzt. Auch andernorts in Thüringen mussten die Einsatzkräfte ausrücken - hauptsächlich wegen entwurzelter Bäume, die Straßen blockierten.
In Sachsen musste wegen eines Gewitters über Leipzig die Band Rammstein ihr Konzert am Freitagabend für eine halbe Stunde unterbrechen. 45 Minuten nach Beginn der Show wurden die Menschen in der Red-Bull-Arena aufgefordert, den Innenraum des Stadions zu verlassen und Schutz zu suchen. Nach 15 Minuten wurden die Fans dann zurück in den Innenraum gelassen.
Am Samstag sollte das Gewittertief nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ostwärts über Mecklenburg-Vorpommern abziehen. Davor kann es zu Sturmböen kommen. Im Süden sei noch vereinzelt mit Gewittern zu rechnen. Die Menschen im Nordosten können sich auf einen Wechsel aus Sonne und Wolken einstellen und auch im Südwesten soll es sonnig, jedoch nicht mehr so warm wie bisher werden.
04:00 Uhr: Aufräumarbeiten nach Unwetter in Paderborn und Lippstadt
Nach dem schweren Unwetter mit Millionenschäden und über 40 Verletzten in Paderborn und Lippstadt beginnen am Samstag die Aufräumarbeiten. Dabei ist weiter große Vorsicht geboten: In beiden Städten besteht Gefahr durch lose Dachziegel sowie instabile Bäume und Äste, wie die Stadt Paderborn und der Kreis Soest warnten.
"Noch immer gilt der dringende Appell an die Bewohner in den Schadensgebieten, zur eigenen Sicherheit in den Häusern zu bleiben", teilte die Polizei in Paderborn mit. Um die Arbeiten am Wochenende nicht zu behindern, sollte das Stadtgebiet weiträumig umfahren werden.
Das Aufräumen werden lange dauern, so viel scheint sicher. In Paderborn sprach die Polizei von einer "Schneise der Verwüstung". Zahlreiche Dächer, Autos und Häuser seien zerstört, die Schäden dürften demnach in die Millionen gehen. Ein dpa-Fotograf berichtete von einem verwüsteten Straßenzug, zudem sei die Fassade einer öffentlichen Parkgarage zerstört worden.
Zerstörungen gab es auch im gesamten Stadtgebiet von Lippstadt. Einige Bereiche wurden abgesperrt. Von einer Kirche dort stürzte die Spitze durch die Wucht des Sturms herunter. In einem Freizeitbad waren zwischenzeitlich rund 120 Menschen eingeschlossen, weil umgestürzte Bäume den Eingang blockierten. Später seien sie befreit worden, berichtete die Feuerwehr.
Die Landrätin des Kreises Soest, Eva Irrgang, informierte sich gemeinsam mit Lippstadts Bürgermeister Arne Moritz (beide CDU) vor Ort über die Lage. "Wie viel hier innerhalb kürzester Zeit kaputt gegangen ist, macht mich sehr betroffen", sagte sie.
In beiden ostwestfälischen Städten waren mutmaßlich Tornados mit hohen Windgeschwindigkeiten und massivem Starkregen für die Verwüstungen verantwortlich. Die zahlreichen Verletzten in Paderborn waren laut Polizei unter anderem von Dachziegeln getroffen und durch umstürzende Bäume verletzt worden. Eine Frau wurde am Freitagabend in eine Klinik in Bielefeld verlegt, weil sie in Lebensgefahr schwebte.
Fensterscheiben zerbarsten, Autos wurden durch herabfallende Äste so schwer beschädigt, dass sie nur noch Schrottwert haben. Teils seien ganze Bäume wie von der Hand eines Riesen umgeknickt, berichtete die Gemeinde Altenbeken bei Paderborn.
Für die Region hatte der Deutsche Wetterdienst DWD zeitweise die höchste Unwetterwarnstufe 4 ausgegeben - und vor "extremen Gewittern" mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder extremen Orkanböen gewarnt. Es seien mehrere Meldungen über Tornados eingegangen, sagte ein DWD-Sprecher.
03:06 Uhr: Orkantief: Aquaplaning-Unfall und umgestürzte Bäume in Thüringen
Ein Autounfall mit vier Verletzten und eine Vielzahl umgestürzter Bäume infolge des Orkantiefs EMMELINDE haben am Freitag mehrere Einsätze der Rettungskräfte in Thüringen ausgelöst.
Insgesamt zwölf Mal wurde die Polizei im Laufe des Abends alarmiert - hauptsächlich wegen entwurzelter Bäume, die Straßen blockierten. Die B84 bei Eisenach (Wartburgkreis) sowie die L2019 bei Meiningen-Henneberg (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) mussten im Zuge der Aufräumarbeiten für etwa drei Stunden voll gesperrt werden.
Am späten Freitagabend war ein 37-jähriger Autofahrer bei Dittersdorf im Saale-Orla-Kreis aufgrund von Aquaplaning mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen und gegen eine Betonwand gekracht, wie die Polizei weiter mitteilte. Der Fahrer sowie die drei weiteren Insassen wurden bei dem Unfall leicht verletzt.
02:58 Uhr: Auto gerät auf regennasser Straße ins Schleudern - fünf Verletzte
Beim Zusammenstoß zweier Autos auf einer rutschigen Straße im Landkreis Bernkastel-Wittlich sind fünf Menschen verletzt worden, darunter ein dreijähriges Kind.
Eine 22-jährige war mit ihrem Wagen am Freitagabend auf der L47 bei Mülheim auf der regennassen Fahrbahn ins Schleudern geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin krachte ihr Fahrzeug in einen entgegenkommenden Wagen. Alle fünf Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht.
01:55 Uhr: Hunderte Feuerwehreinsätze wegen Unwettern in Mittelfranken
Das Unwetter im bayerischen Mittelfranken hat knapp 400 Feuerwehreinsätze in Nürnberg, Fürth und Erlangen sowie in den Landkreisen Nürnberger Land, Fürth und Erlangen-Höchstadt ausgelöst. Die Feuerwehr rückte vor allem wegen vollgelaufener Keller, entwurzelter Bäume und beschädigter Hausdächer an, wie sie am frühen Samstagmorgen mitteilte.
Zwischen Neuhaus und Hersbruck wurde die Bahnstrecke gesperrt, weil Bäume die Gleise blockierten. In Nürnberg-Wetzendorf fielen Bäume in eine Stromleitung. Der Störungsdienst schaltete die Leitung dann ab, um den Baum entfernen zu können. Menschen wurden im Zuge des Unwetters nicht verletzt.
Die Einsätze wurden am Freitag nach Angaben der Feuerwehr über einen Zeitraum von etwa sechs Stunden abgearbeitet. Die Aufräumarbeiten dürften sich demnach bis in den Vormittag ziehen.
00:01 Uhr: 43 Verletzte und "Schneise der Verwüstung" nach Unwetter in Paderborn
43 Verletzte, Millionenschäden und Zerstörungen: Das heftige Unwetter mit Starkregen und einem mutmaßlichen Tornado hat am Freitag in Paderborn und Lippstadt Verwüstungen verursacht. Eine Frau schwebte in der Nacht auf Samstag in Lebensgefahr. Die Polizei appellierte an die Bewohner in den Schadensgebieten, zur eigenen Sicherheit in den Häusern zu bleiben.
Wie die Beamten am späten Abend mitteilten, gibt es in Paderborn 43 Verletzte. 30 würden in Krankenhäusern behandelt, zehn seien schwerer verletzt. Eine Frau schwebe in Lebensgefahr, sie sei am Abend in eine Klinik nach Bielefeld verlegt worden.
Nach dem Unwetter schaufelten geschockte Mieter in Paderborn am Abend Ziegel ihrer zerstörten Dächer in Mülltonnen. In einem Gewerbegebiet seien Dächer von Hallen abgerissen worden und Bleche und Dämmung kilometerweit geflogen, berichtete die Polizei.
"Hier ist gerade Chaos", sagte eine Polizeisprecherin am frühen Abend. Eine Windhose habe "eine Schneise der Verwüstung von West nach Ost mitten durch Paderborn gezogen". Menschen seien unter anderem von Dachziegeln getroffen und durch umstürzende Bäume verletzt worden, hieß es.
Die Schäden seien noch gar nicht komplett überschaubar, teilte die Polizei am Abend mit. Viele Straßen seien unpassierbar. Unfälle hätten den Verkehr zusätzlich behindert. "Unzählige Dächer sind abgedeckt oder schwer beschädigt. Viele Bäume liegen noch auf zerstörten Autos", berichteten die Einsatzkräfte. Die Polizei sei insbesondere in den Schadensgebieten mit deutlich erhöhter Stärke die gesamte Nacht präsent, hieß es.
Im 35 Kilometer entfernten Lippstadt zerstörte ein nach Feuerwehrangaben mutmaßlicher Tornado ebenfalls zahlreiche Dächer im gesamten Stadtgebiet, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte. Dort waren zunächst keine Verletzten bekannt. Herabfallende Dachziegel oder Äste seien aber auch nach dem Unwetter brandgefährlich, warnte der Kreis Soest. Menschen sollten sich nicht im Freien aufhalten und das Autofahren vermeiden. Der Kreis rief eine Großeinsatzlage aus.
In beiden Städten platzten Fensterscheiben, Autos wurden durch herabfallende Äste zerstört. Teils seien die Bäume schon am Stamm umgeknickt, berichtete die Gemeinde Altenbeken bei Paderborn - wie von der Hand eines Riesen getroffen.
Im Lippstadter Ortsteil Hellinghausen stürzte durch den Sturm die Spitze der St. Clemenskirche zu Boden und wurde zerstört. Rund 400 Kräfte waren im gesamten Stadtgebiet am Freitagabend im Einsatz. In Paderborn fiel eine Dachlatte von einem Dach und bohrte sich in die Windschutzscheibe eines geparkten Autos.
Ein Sprecher des NRW-Innenministeriums sagte, neben Paderborn und Lippstadt seien keine weiteren Orte bekannt, die es ähnlich getroffen habe. Wegen Ästen und Bäumen auf den Gleisen musste die Bahnstrecke zwischen Paderborn und Altenbeken gesperrt werden. Betroffen seien der Regional- und Fernverkehr, Züge würden umgeleitet, sagte ein Bahnsprecher. Wegen des Unwetters war am Freitag auch in anderen Teilen von NRW der Zugverkehr beeinträchtigt.
Hilfsorganisationen sowie Drohnen seien in Lippstadt im Einsatz, teilte der Kreis Soest mit. Es gebe noch "unzählige" offene Einsatzstellen im Stadtgebiet.
Im Lippstadter Freizeitbad Cabrioli wurden zeitweise etwa 120 Badegäste eingeschlossen, weil umgestürzte Bäume den Eingang blockierten. Später seien die Eingeschlossenen befreit worden, berichtete die Feuerwehr.
Für die Region hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) zeitweise die höchste Unwetterwarnstufe 4 ausgegeben - "extreme Gewitter" mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder extremen Orkanböen. Es seien mehrere Meldungen über Tornados eingegangen, sagte ein DWD-Sprecher. Diese Meldungen müssten aber noch überprüft werden.
Der Sturm war seit dem Nachmittag von Westen kommend über Nordrhein-Westfalen gezogen.
Freitag, 20.05.2022:
23:45 Uhr: Bayern - Hütte bei Unwetter eingestürzt - 14 Verletzte
Beim Einsturz einer Holzhütte bei einem Unwetter in Mittelfranken sind 14 Menschen verletzt worden, darunter mehrere Kinder. Eine 37 Jahre alte Frau sei mit schwersten Verletzungen in eine Klinik geflogen worden, sagte eine Polizeisprecherin. Auch eines der Kinder sei per Hubschrauber in ein Krankenhaus gekommen. Das Unglück ereignete sich am Freitagabend in Spalt (Landkreis Roth) nahe dem Großen Brombachsee.
Der Polizeisprecherin zufolge hatten angesichts des in Bayern aufziehenden Unwetters offenbar mehrere Urlauber in der rund 105 Quadratmeter großen Hütte Schutz gesucht. Aus ungeklärter Ursache sei diese dann zur Seite gekippt und zusammengefallen. Ersthelfer hätten noch vor Eintreffen der Rettungskräfte sämtliche Personen aus den Trümmern geborgen.
Der Kriminaldauerdienst sicherte den Angaben nach Spuren und übernahm die Ermittlungen zur Unglücksursache. Die Staatsanwaltschaft ordnete zudem an, dass ein Sachverständiger hinzugezogen wird.
22:40 Uhr: Gewitter, Hagel, Unterführungen überschwemmt - Mann stirbt in Keller
Massive Gewitter über Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben am Freitag für Schäden etwa an Autos und Dachfenstern gesorgt. In einem unter Wasser stehenden Keller in Wittgert (Kreis Westerwald) kam ein 38-Jähriger ums Leben. Der Mann habe beim Betreten des Kellers einen Stromschlag erlitten, sei dadurch zu Fall gekommen und vermutlich mit dem Kopf aufgeschlagen, teilte die Polizei mit. Das Unglück passierte im Anwesen einer Familie, der 38-Jährige war ein Bekannter.
Die Koblenzer Polizei teilte mit, innerhalb kurzer Zeit hätten zwei Gewitterzellen das Gebiet des Polizeipräsidiums durchquert. In der ersten Gewitterfront habe es Hagelkörner mit einem Durchmesser von rund fünf Zentimetern gegeben. Mindestens mehrere Dutzend Pkw seien dadurch erheblich beschädigt worden. Teilweise wurden demnach während der Fahrt Auto-Scheiben vom Hagel zertrümmert. Die B9 im Bereich Andernach Süd sei vorübergehend wegen der vielen Hagelkörner nicht mehr befahrbar gewesen.
Auch eine Vielzahl von Dachfenstern sei beschädigt, teils gebe es deshalb Wasserschäden in den Gebäuden. Dutzende Bäume hätten Straßen blockiert, die teils über Stunden gesperrt waren - etwa die B9 zwischen Lahnstein und Montabaur. Im Zusammenhang mit der zweiten Gewitterzelle seien mehrere Pkw in herausgehobenen Gullyschächten oder überschwemmten Unterführungen liegengeblieben. In Hillscheid (Kreis Westerwald) stürzte ein Baum auf das Dach eines Hauses - verletzt wurde niemand.
Im Landkreis Südliche Weinstraße fiel ein Baum auf die Bahnstrecke zwischen Schweighofen und Kapsweyer, wie die Deutsche Bahn per Twitter mitteilte. Dort könnten daher keine Züge fahren, es werde Ersatzverkehr mit Taxis eingerichtet.
21:30 Uhr: Berlin - Regen und Blitze, aber kein Unwetter
Die befürchteten Unwetter sind mit dem Eintreffen von Tief EMMELINDE in Berlin und Brandenburg am Freitagabend ausgeblieben. Zwar regnete es in der Hauptstadt ausgiebig und es blitzte und donnerte vereinzelt. Die Einsatzlage sei aber absolut ruhig, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr am späteren Abend.
Weder seien bislang vollgelaufene Keller gemeldet worden noch hätten die Einsatzkräfte wegen Blitzeinschlägen ausrücken müssen. Auch aus Brandenburg wurden zunächst keine größeren Einsätze bekannt. Dort wurden vor allem über der Lausitz stärkere Regenfälle und Gewitter verzeichnet. Amtliche Unwetterwarnungen vor starkem Gewitter blieben aber vorerst bestehen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für beide Bundesländer zuvor vor schweren, zum Teil auch extremen Gewittern mit massiven Auswirkungen gewarnt. Zudem rechnete der DWD mit heftigem Starkregen mit 40 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde. Hagelkörner könnten etwa fünf Zentimeter groß sein. Hiervon war am Abend zunächst nichts zu spüren. Allerdings waren die Unwetter bis in die Nacht hinein angekündigt.
Die Berliner Feuerwehr hatte am Abend mitgeteilt, die eigenen Berufswachen am Abend mit Kräften der Freiwilligen Feuerwehr verstärkt zu haben. "Sie stehen uns damit im Falle steigender Notrufe unverzüglich zur Verfügung", hieß es auf Twitter. Der Berliner Umweltsenat hat die Menschen in der Stadt angesichts einer heranziehenden Unwetterlage zur Vorsicht aufgerufen.
20:40 Uhr: Sturm lässt Bäume in Niedersachsen umstürzen - Autofahrer verletzt
Unwettertief EMMELINDE hat auch im Südosten Niedersachsens am Freitagabend etliche Schäden verursacht. In der Nähe von Einbeck sei ein Mann leicht verletzt worden, als ein Baum auf sein Auto fiel, sagte ein Polizeisprecher in Stadtoldendorf. Der Autofahrer sei vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht worden.
Die Landstraße 580 zwischen den Orten Mackensen und Merxhausen musste nach Angaben des Polizisten gesperrt werden. Durch eine Windhose seien etwa 50 Bäume umgestürzt. In Merxhausen seien auch mehrere Gebäude beschädigt worden. Die Bundesstraße 497 zwischen Neuhaus und Uslar musste den Angaben zufolge ebenfalls wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden.
Auch im Landkreis Northeim fielen durch den Sturm Bäume um, sagte eine Polizeisprecherin. Besonders der Bad Gandersheimer Bereich sei davon betroffen gewesen. Eine Straße sei wegen gefallener Bäume gesperrt worden.
20:30 Uhr: So zogen die Unwetter über Deutschland
Gewitter, Starkregen und Orkanböen haben in Teilen Deutschlands schwere Schäden verursacht. Die durch Tief EMMELINDE bedingten Gewitter trafen zuerst Nordrhein-Westfalen. Für Teile des Bundeslandes gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) am frühen Nachmittag eine erste amtliche Unwetterwarnung wegen schwerer Gewitter heraus. Die Meteorologen weiteten die Warnung später auf Teile von Rheinland-Pfalz, Thüringen, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Baden-Württemberg aus.
In Nordrhein-Westfalen sorgten Starkregen und Orkanböen vor allem in Lippstadt und Paderborn für Chaos. Im Raum Paderborn wurden nach Polizeiangaben 30 bis 40 Menschen verletzt, davon mindestens zehn schwer. "Im Zuge eines Gewitters hat eine Windhose am Freitagnachmittag eine Schneise der Verwüstung von West nach Ost mitten durch Paderborn in Richtung der östlichen Stadtteile gezogen", erklärte die Polizei am frühen Abend. Die Beamten berichteten von Millionenschäden.
Auch im etwa 35 Kilometer entfernten Lippstadt meldete die Feuerwehr einen mutmaßlichen Tornado, der schwere Schäden angerichtet habe. Es seien mehrere Meldungen über Tornados eingegangen - nicht nur aus Lippstadt, sondern etwa auch aus Lüdenscheid und Meschede, sagte ein DWD-Sprecher. Diese Meldungen müssten aber noch überprüft werden.
In einem Freizeitbad in Lippstadt wurden zeitweise etwa 120 Badegäste eingeschlossen, weil umgestürzte Bäume den Eingang blockierten. Später seien die Eingeschlossenen befreit worden, berichtete die Feuerwehr.
In Rheinland-Pfalz und dem Saarland blieben trotz massiver Gewitter größere Schäden bis zum Abend aus. Polizei und Rettungskräfte meldeten vereinzelt umgestürzte Bäume, Hagelschäden an Autos sowie die Überflutung von Kellern. Meldungen über Verletzte gab es aber zunächst nicht.
Reisende im Fernverkehr der Deutschen mussten sich auf Einschränkungen einstellen. Insbesondere in Nordrhein-Westfalen entfallen mehrere Halte, wie der Konzern am Freitagabend mitteilte.
Demnach werden etwa auf der Strecke Köln - Wuppertal - Dortmund/Hamm die ICE- und IC-Züge zwischen Köln und Dortmund über Düsseldorf umgeleitet. "Die Halte Solingen, Wuppertal und Hagen entfallen", hieß es. Auf der Fernverkehrsstrecke zwischen Köln/Düsseldorf und Berlin verkehren derzeit aufgrund eines Notarzteinsatzes keine ICE zwischen Bielefeld und Hannover. Ob der Einsatz mit dem Unwetter zusammenhängt, wurde zunächst nicht bekannt.
Schon vor Beginn der Unwetter kam es zum Start ins Wochenende vielerorts in Deutschland zu Beeinträchtigungen. Im Regierungsbezirk Köln endete der Schulunterricht nach Angaben der Bezirksregierung um 11.30 Uhr, damit die Schülerinnen und Schüler sicher nach Hause kommen konnten. In Rheinland-Pfalz blieben alle Schulen in Trägerschaft des Kreises Ahrweiler geschlossen. Im Ahrtal wurden Mitte Juli 2021 bei einem Hochwasser nach extremem Starkregen 134 Menschen getötet und Tausende Häuser verwüstet. Bis heute leben viele Menschen in Ausweichquartieren.
Zahlreiche Veranstaltungen wurden vorsichtshalber abgesagt. So fiel eine in Bad Münstereifel mit Kardinal Rainer Maria Woelki geplante Dankfeier für Helfer der Flutkatastrophe vom vergangenen Juli aus. In Köln wurden unter anderem der Zoo und der Forstbotanische Garten geschlossen, auch die Friedhöfe sollten ab dem Nachmittag für Besucherinnen und Besucher geschlossen bleiben. Kurios: In Solingen soll ein coronabedingt ausgefallener Weihnachtsmarkt nun erst ab Samstag und somit einen Tag später als geplant nachgeholt werden.
20:20 Uhr: Unwetter beeinträchtigt Fernverkehr vor allem in NRW
Infolge der schweren Unwetter müssen sich Reisende derzeit auch auf Einschränkungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn einstellen. Insbesondere in Nordrhein-Westfalen entfallen mehrere Halte, wie der Konzern am Freitagabend mitteilte. Demnach werden etwa auf der Strecke Köln - Wuppertal - Dortmund/Hamm die ICE- und IC-Züge zwischen Köln und Dortmund über Düsseldorf umgeleitet. "Die Halte Solingen, Wuppertal und Hagen entfallen", hieß es. Empfohlen wird der Umstieg auf Regionalzüge. Tief EMMELINDE hat in Teilen des Landes mit Starkregen, Gewittern und Orkanböen starke Schäden angerichtet.
Auf der Fernverkehrsstrecke zwischen Köln/Düsseldorf und Berlin verkehren derzeit aufgrund eines Notarzteinsatzes keine ICE zwischen Bielefeld und Hannover. Ob der Einsatz mit dem Unwetter zusammenhängt, wurde zunächst nicht bekannt. Die Züge warten laut Bahn derzeit die Dauer es Einsatzes in benachbarten Bahnhöfen ab.
Intercity-Züge fahren darüber hinaus derzeit nicht zwischen Hamm und Kassel-Wilhelmshöhe. "Ein Busverkehr ist in Planung", teilte die Bahn weiter mit.
20:15 Uhr: Unwetter trifft Ostwestfalen -bis zu 40 Verletzte in Paderborn
Bei dem schweren Unwetter am Freitag sind im Raum Paderborn 30 bis 40 Menschen verletzt worden, davon mindestens 10 schwer. "Im Zuge eines Gewitters hat eine Windhose am Freitagnachmittag eine Schneise der Verwüstung von West nach Ost mitten durch Paderborn in Richtung der östlichen Stadtteile gezogen", erklärte die Polizei am frühen Abend. Die Beamten berichteten von Millionenschäden. In einem Gewerbegebiet seien Dächer von Hallen angerissen worden. Bleche, Dämmung und andere Materialien seien kilometerweit geflogen.
Auch im etwa 35 Kilometer entfernten Lippstadt meldete die Feuerwehr einen mutmaßlichen Tornado, der schwere Schäden angerichtet habe. Es habe zerstörte Dächer und umgestürzte Bäume im gesamten Stadtgebiet gegeben, sagte ein Feuerwehrsprecher. Fensterscheiben platzten und Autos wurden durch herabfallende Äste zerstört. Teils seien die Bäume schon am Stamm umgeknickt, berichtete die Gemeinde Altenbeken bei Paderborn - wie von der Hand eines Riesen getroffen.
Es sind mehrere Meldungen über Tornados eingegangen - nicht nur aus Lippstadt, sondern etwa auch aus Lüdenscheid und Meschede, sagte ein DWD-Sprecher. Diese Meldungen müssten aber noch überprüft werden.
Verletzte oder gar Tote wurden aus Lippstadt zunächst nicht gemeldet. Hilfsorganisationen sowie Drohnen seien in Lippstadt im Einsatz, teilte der Kreis Soest mit. Es gebe noch unzählige offene Einsatzstellen im Stadtgebiet.
Im Lippstadter Freizeitbad Cabrioli wurden zeitweise etwa 120 Badegäste eingeschlossen, weil umgestürzte Bäume den Eingang blockierten. Später seien die Eingeschlossenen befreit worden, berichtete die Feuerwehr.
Im Ortsteil Hellinghausen sei durch den Sturm die Spitze einer Kirche heruntergestürzt. Etwa 200 bis 300 Kräfte der Feuerwehr seien im Einsatz. Die Lippstadter Feuerwehr werde dabei von Kräften mehrerer Nachbarorte unterstützt.
19:50 Uhr: 30 bis 40 Verletzte bei Unwetter in Paderborn
Bei dem schweren Unwetter am Freitag sind im Raum Paderborn 30 bis 40 Menschen verletzt worden, davon mindestens zehn schwer. Das teilte der Kreis am Abend mit.
19:30 Uhr: Bäume auf Gleisen im Großraum Nürnberg - Bahnverkehr eingeschränkt
Wegen zahlreicher Bäume im Gleis gibt es im Raum Nürnberg am Freitagabend erhebliche Einschränkungen im Bahnverkehr. Das teilte die DB Regio Bayern per Twitter mit. Der S-Bahn Verkehr auf den Strecken Neustadt-Aisch-Steinach sowie Bad Windsbach-Wicklesgreuth müsse komplett eingestellt werden. Nach hochsommerlichen Tagen in Bayern hatte der Deutsche Wetterdienst für Freitag kräftiges Unwetter prognostiziert. In Franken gab es teils heftige Gewitter.
18:45 Uhr: Unwetter richtet in Paderborn große Schäden an - mehrere Verletze
Das Unwetter hat am Freitag auch in Paderborn große Schäden angerichtet. Es gebe nach ersten Erkenntnissen mehrere Verletzte, sagte ein Feuerwehrsprecher am frühen Abend. Er berichtete von abgedeckten Dächern und entwurzelten Bäumen. Bäume seien auf Autos gestürzt, berichtete ein dpa-Reporter. "Hier ist gerade Chaos", sagte eine Polizeisprecherin. Auch im etwa 35 Kilometer entfernten Lippstadt hatte am Nachmittag ein mutmaßlicher Tornado massive Schäden verursacht. Wetter.com-Meteorologen Alban Burster zufolge sprechen Radarauswertungen auch für einen Tornado in Paderborn.
18:35 Uhr: Gewährliche Gewitterlinie über Nordbayern!
Achtung! Eine weitere Gewitterlinie über Nordbayern ist extrem gefährlich. Sie zieht weiter in Richtung tschechische Grenze mit Orkanböen, Großhagel und Starkregen. Es herrscht Lebensgefahr! Beobachtet die Lage auch in unseren Livecams: Hier aktuelle Livebilder aus Nürnberg.
Die Linie ist im Regenradar gut zu erkennen. Hier könnt ihr sie verfolgen.
17:47 Uhr: Mutmaßliche Tornados in Lippstadt und Paderborn
Durch Lippstadt ist am Freitagnachmittag ein mutmaßlicher Tornado gezogen. Es gab schwere Schäden im gesamten Stadtgebiet gegeben, sagte ein Feuerwehrsprecher. Zahlreiche Dächer sind abgedeckt worden und Bäume auf Autos gestürzt. Von Toten sei ihm nichts bekannt, sagte der Sprecher. Der Einsatzstab im Soester Rettungszentrum ziehe Kräfte aus der Region in Lippstadt zusammen. Es gehe zunächst darum, einen Überblick über die Schäden zu bekommen.
Die Kirchenspitze von Katholische Kirche St. Clemens in Hellinghausen bei Lippstadt wird komplett zerstört und liegt vor der kirche. Ein mutmaßlicher Tornado hat in Lippstadt am Freitagnachmittag massive Schäden verursacht. Quelle: dpa
Im Ortsteil Hellinghausen sei durch den Sturm die Spitze einer Kirche heruntergestürzt. Etwa 200 bis 300 Kräfte der Feuerwehr seien im Einsatz. Die Lippstadter Feuerwehr werde dabei von Kräften mehrerer Nachbarorte unterstützt.
Wetter.com-Meteorologen Alban Burster zufolge sprechen Radarauswertungen für einen weiteren Tornado in Paderborn. Zudem gibt es Aufnahmen in sozialen Medien.
So regierst du richtig, wenn sich ein Tornado entwickelt!
17:20 Uhr: Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller
Mit Blitz, Donner und heftigem Regen ist am Freitagnachmittag das mit Sorge erwartete Unwetter über Nordrhein-Westfalen gezogen. Dabei liefen Keller voll Wasser, viele Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Massivere Schäden wurden bis gegen 16.30 Uhr nicht bekannt, wie eine Sprecherin des Lagezentrums im Innenministerium sagte.
Besonders heftig fiel der Sturm in der Eifel im äußersten Südwesten an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz aus: Dort meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Nachmittag die höchste Warnstufe 4 - extremes Unwetter. Zuvor hatte der DWD bereits amtliche Unwetterwarnungen für die südwestlichen Gebiete Nordrhein-Westfalens - einem Streifen von Aachen bis zum Ruhrgebiet - herausgegeben. Größere Einsätze meldeten die Einsatzkräfte dort aber zunächst nicht.
Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller meldete am Nachmittag die Feuerwehr Neuss. Die Stadt Krefeld räumte wie schon am Vortag vorsorglich eine Unterkunft mit Leichtbauhallen für Geflüchtete aus der Ukraine, wie die "Westdeutsche Zeitung" berichtete.
Am Düsseldorfer Flughafen wurde wegen des Sturms von 15.11 bis 15.37 Uhr die Abfertigung der Koffer auf dem Flugfeld unterbrochen, wie ein Sprecher mitteilte. Das habe aber keine größeren Auswirkungen gehabt, Flüge mussten nicht umgeleitet werden. "Die Maschinen fliegen planmäßig."
16:50 Uhr: Elektro-Festival in NRW von Veranstaltern evakuiert
Aufgrund der Gewitter in Nordrhein-Westfalen haben die Veranstalter des Elektro-Festivals Electrisize in Erkelenz am Niederrhein den Platz evakuiert. "Als das Gewitter eben losgegangen ist, wurden alle zu ihren Autos geschickt, weil Bauzäune und Planen durch die Gegend fliegen können", berichtete eine WDR-Reporterin am Freitag im Radiosender 1LIVE. Bei lauter Musik hätten die Besucher in und an ihren Autos mit Regenponchos weitergefeiert. "Hier auf dem Festivalparkplatz, da lässt man sich trotz Blitz und Donner die Stimmung nicht vermiesen."
16:40 Uhr: Höchste Warnstufe in Rheinland-Pfalz und NRW
Unwetterwarnung aktuell: Gewitterwarnung für Westdeutschland für den 20.05.2022.
Bis 17:30 gilt jetzt in den Kreisen Vulkaneifel, Ahrweiler, Mayen-Koblenz, Neuwied, Bitburg-Prüm und in NRW in Euskirchen die höchste Warnstufe! Es drohen schwere Gewitter und extrem heftiger Starkregen! Es gibt Orkanböen mit Geschwindigkeiten um 120 km/h sowie extrem heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen um 45 Liter pro Quadratmeter pro Stunde und Hagel mit Korngrößen um 5 cm. Bleibt hier zu Hause! Es besteht Lebensgefahr!
In Rheinland-Pfalz blieben alle Schulen in Trägerschaft des Kreises Ahrweiler geschlossen. Die Bevölkerung soll die weiteren Wettervorhersagen im Radio, TV und Internet sowie über die Warnapps Katwarn und Nina mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgen. Im Ahrtal wurden Mitte Juli 2021 bei einem Hochwasser nach extremem Starkregen 134 Menschen getötet und Tausende Häuser verwüstet. Bis heute leben viele Menschen in Ausweichquartieren.
Die jetztigen Gewitter ziehen schnell und es wird nur lokale Überflutungen geben. Eine Überregionale Überflutung wie im Jahr 2021 wird es wohl nicht geben. Nur lokal kann es Überflutungen geben.
16:10 Uhr: Leichtes Hochwasser im Bereich der Erft möglich
Angesichts der Wetterprognosen könnte es nach Einschätzung des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) im Bereich der Erft am Freitag zu leichtem Hochwasser kommen.
Im Laufe des Abends könnte der Hochwasser-Informationswert 1 an manchen Nebenläufen der Erft überschritten werden, hieß es am Nachmittag in einer Vorab-Information zur hydrologischen Situation in NRW. Auch andere Gebiete im Land könnten betroffen sein.
Eine genaue räumliche Vorhersage der betroffenen Gebiete ist nach Angaben des LANUV nicht möglich. Durch den voraussichtlich lokal begrenzten, kleinräumig vorkommenden Starkregen könnten vor allem an kleineren Bächen rasche und deutliche Anstiege der Wasserstände die Folge sein.
Eine Überschreitung des Informationswerts 1 bedeutet, dass ein Gewässer über die Ufer treten und anliegende landwirtschaftliche Flächen oder Straßen überfluten kann. Bebaute Gebiete erreicht das Wasser in dem Fall noch nicht.
15:55 Uhr: Alarmstufe Rot in NRW - weiteres Gewittercluster könnte Ahrtal treffen
Die Gewitterzelle über NRW zieht weiter in Richtung Nordosten. Die Alarmstufe Rot gilt jetzt bis 16:30 Uhr unter anderem für Essen, Wuppertal, Hamm und Dortmund. Wer kann, sollte hier zu Hause bleiben!
In der Livecam von Dortmund kannst du das Gewitter verfolgen.
Zusätzlich bildet sich momentan westlich von Luxemburg unter Intensivierung ein Gewittercluster mit sehr hoher Unwettergefahr! Momentan sieht es danach aus, dass das Ahrtal betroffen sein könnte mit Starkregen, Hagel und vor allem Sturm.
14:35 Uhr: Unwetter erreichen Deutschland - Alarmstufe Rot in NRW
Unwetterwarnung aktuell: Gewitterwarnung für Westdeutschland (NRW) für den 20.05.2022.
Die schweren Unwetter kommen jetzt im Westen Deutschlands an. Der DWD warnt mit der Alarmstufe Rot In Teilen NRWs. Unter anderem in den Städten Köln, Duisburg und Düsseldorf. Es gibt heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 25 und 35 Liter pro Quadratmeter pro Stunde sowie schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 100 km/h und Hagel mit Korngrößen um 3 cm.
In der Livecam Köln kannst du das Unwetter mitverfolgen.
13:25 Uhr: Wegen Unwettergefahr: Junioren-Pokalfinale in Potsdam vorgezogen
Wegen Unwettergefahr ist das DFB-Pokalfinale der Junioren zwischen den U19-Mannschaften des VfB Stuttgart und von Borussia Dortmund in Potsdam vorverlegt worden. Die Partie im Karl-Liebknecht-Stadion soll an diesem Freitag bereits um 17.00 Uhr (Pro7 MAXX und Sky) angepfiffen werden, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Spieltag mitteilte. Ursprünglich sollte das Spiel eine Stunde später beginnen.
"Natürlich behalten wir die Wetterlage weiterhin genau im Blick", wird Hendrik Grosse-Lefert, Sicherheitsbeauftragter des DFB, in der Verbandsmitteilung zitiert. "Gleichzeitig bitten wir alle Ticketinhaber und Ticketinhaberinnen, dies auch zu tun und ihre An- und Abreise individuell zu prüfen. Die Sicherheit aller hat für uns oberste Priorität."
13:20 Uhr: Zwei Gleitschirmflieger in Sachsen-Anhalt tödlich verunglückt
Bei einem Absturz mit ihrem Gleitschirmflieger sind in Sachsen-Anhalt eine Frau und ein Mann gestorben. Die beiden seien am Donnerstag mit einem motorisierten Paragleiter vom Verkehrslandeplatz Ballenstedt-Asmusstedt abgehoben, teilte die Polizei am Freitag mit. Aufgrund einer prognostizierten Wetteränderung wurden die aus Frankreich stammenden 59-Jährigen demnach zur Landung aufgefordert. Wenig später wurde der Paragleiter nach Angaben der Polizei "augenscheinlich von einer Windböe erfasst, sodass der Gleitschirm kollabierte und das Fluggerät aus circa 40 Meter Höhe auf einem Feld neben dem Landeplatz abstürzte" .Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und den motorisierten Gleitschirm sichergestellt.
13:00 Uhr: Teils früher Schluss in Schulen in NRW
Viele Schulen in Nordrhein-Westfalen beenden ihren Unterricht am Freitag wegen der drohenden Unwetterlage früher. In der Bezirksregierung Köln endete der Unterricht bereits um 11:30 Uhr.
Im Regierungsbezirk Arnsberg konnten die Schulen selbst entscheiden, ob sie die Schülerinnen und Schüler an diesem Freitag vorsichtshalber früher von der Schule nach Hause schicken. Bei Bedarf sollen die Schulgebäude laut einer Sprecherin so lange geöffnet bleiben, bis ein sicherer Heimweg möglich ist. Schülerinnen und Schüler würden bis dahin in den Schulen betreut.
Auch in den Regierungsbezirken Detmold und Münster liegt die Entscheidung je nach Unwetterlage vor Ort bei den Schulen selbst. In den Regionen seien die Gewitter ohnehin erst am Nachmittag zu erwarten, sagten Sprecherinnen der beiden Bezirksregierungen am Freitag. In der Bezirksregierung Düsseldorf könnten neben den Schulleitungen auch die einzelnen Kommunen den vorzeitigen Unterrichtsschluss anordnen, sagte ein Sprecher.
Das Schulministerium hatte bereits am Donnerstag auf dpa-Anfrage mitgeteilt, dass am Freitag kein landesweiter Unterrichtsausfall geplant sei. Es sei nicht vorhersehbar, zu welcher Uhrzeit und in welchen Landesteilen das vorhergesagte Unwetter am Nachmittag auftreten werde. In solchen Fällen entscheide auf der Grundlage des entsprechenden Erlasses jede Bezirksregierung eigenständig unter Berücksichtigung der regionalen Wetterlage über einen möglichen Ausfall des Präsenz-Unterrichts, hieß es aus dem Schulministerium.
Die für Freitag angesetzten Prüfungen sollen laut dem Ministerium wie geplant stattfinden. Bei Bedarf sollten die Schulgebäude so lange geöffnet bleiben, bis ein sicherer Heimweg für die Schülerinnen und Schüler möglich sei, rät das Ministerium.
12:28 Uhr: Gewitterkomplex organisiert sich langsam
Momentan wird eine extrem feuchte Luftmasse nach NRW und Hessen gedrückt. Taupunkte teilweise von 20 Grad. Die Luftmasse hat also die Qualität für viel Lärm. Über Frankreich organisiert sich nun langsam der mächtige Gewitterkomplex. Da schießen die Türme in die Höhen. Das Krawalltief verstärkt sich auch noch in den kommenden 2-4 Stunden deutlich. Ab ca. 14 Uhr herrscht im Westen allerhöchste Vorsicht! Hier die Warnkarte für heute nochmal im Überblick.
12:01 Uhr: NRW-Innenminister ruft zur Vorsicht auf
NRW-Innenminister Herbert Reul hat die Bevölkerung angesichts der Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes zu besonderer Vorsicht aufgerufen. "Bleiben Sie bitte zu Hause. Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen! Gehen Sie nicht in Keller oder tiefer gelegene Geschosse", sagte Reul.
Er appellierte an die Bürgerinnen und Bürger: "Nehmen Sie die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes sehr ernst." Gewarnt werde vor teils extremem Gewitter mit massiven Auswirkungen und heftigem Starkregen zwischen 12 Uhr mittags und 21 Uhr abends. Die Menschen sollten sich über Warn-Apps informieren. Zudem sollten sie auf Sirenenalarm sowie Radio- und Lautsprecherdurchsagen achten.
11:40 Uhr: Weihnachtsmarkt in Solingen beginnt erst Samstag
Erst Corona, jetzt Unwetter: Auch der Nachholtermin für den auf Schloss Burg in Solingen geplanten Weihnachtsmarkt gerät ins Wanken. Wegen des erwarteten Unwetters haben die Veranstalter die "Sommerweihnacht" für Freitag kurzfristig abgesagt. Am Samstag und Sonntag solle der Markt aber wie vorgesehen stattfinden, teilte die Stadt mit. Der Weihnachtsmarkt war im Dezember wegen der Corona-Pandemie ausgefallen und soll an diesem Wochenende nachgeholt werden. Rund 60 Händler wollen Waren anbieten, es soll eine Schlittschuhbahn und weihnachtliche Live-Musik geben.
11:01 Uhr: Schulen im Regierungsbezirk Köln schließen früher
Die Schulen im Regierungsbezirk Köln werden aufgrund des zu erwartenden Unwetters vorzeitig geschlossen. Ab 11:30 Uhr ende der Unterricht, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung. So sei gewährleistet, dass die Schülerinnen und Schüler sicher nach Hause kommen. Die vorzeitige Schulschließung betreffe demnach sowohl die Grund- als auch die weiterführenden Schulen. Zu den betroffenen Regionen gehören neben der Stadt Köln auch die Regionen um Heinsberg Aachen, Bonn und Siegburg.
09:27 Uhr: Vorwarnung!!! Ab Mittagsstunden schwere Gewitter
Nochmal für alle: Die Menschen in vielen Regionen Deutschlands müssen sich auf heftige Unwetter einstellen. Dabei wird es heute Vormittag zunächst nur vereinzelte Gewitter geben - vorrangig in einem Streifen von Mosel und Main bis zum Erzgebirge, lokal mit Starkregen und Hagel - aber dann: "Ab den Mittagsstunden auf NRW und Rheinland-Pfalz übergreifende schwere Gewitter mit erhöhter Unwettergefahr! Dabei lokal extrem heftiger Starkregen um 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, großer Hagel bis fünf Zentimeter und schwere Sturmböen bis Orkanböen mit Geschwindigkeiten zwischen 100 und 130 Stundenkilometern. Vereinzelte Tornados nicht ausgeschlossen", prognostiziert auch der DWD. Bitte passt auf euch auf!
Am Freitagnachmittag ziehen die Gewitter ostwärts, am Abend kann es auch im Süden des Landes einzelne kräftige Gewitter mit Unwetterpotenzial vor allem durch Starkregen und Hagel geben.
Hier geht es zu den aktuellen Unwetterwarnungen für Deutschland
09:19 Uhr: Blitzeinschläge und geflutete Keller in Bayern
Gewitter und Starkregen haben in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Bayern vergleichsweise wenige Schäden angerichtet. In Zellingen (Landkreis Main-Spessart) schlug wahrscheinlich ein Blitz in ein Haus ein und entfachte einen Dachstuhlbrand. Verletzt wurde dabei niemand, die Feuerwehr konnte das Ausbreiten des Brandes verhindern. In den meisten anderen Fällen rückte die Polizei wegen umgestürzter Bäume, umgeknickten Verkehrsschildern und vollgelaufenen Kellern aus.
08:44 Uhr: BaWü: Umgestürzte Bäume und überschwemmte Straßen
Ohne größere Schäden haben die meisten Regionen Baden-Württembergs die Unwetter am Donnerstagabend überstanden. In Oberstenfeld-Gronau (Landkreis Ludwigsburg) schlug am Donnerstagabend ein Blitz in den Dachstuhl eines Wohnhauses ein, wie die Polizei mitteilte. Die Feuerwehr rückte daraufhin an und konnte einen Vollbrand des Dachstuhls verhindern. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.
In anderen Teilen des Landes berichten Polizei und Feuerwehr von vollgelaufenen Kellern und umgestürzten Bäumen. In Stuttgart stand nach dem Starkregen Wasser in der Arnulf-Klett-Passage im Hauptbahnhof. In Knittlingen (Enzkreis) musste kurzzeitig eine Straße gesperrt werden, weil Wasser und Schlamm aus der Kanalisation auf die Straße traten - die Abwasserkanäle konnten das Regenwasser nicht mehr halten.
08:11 Uhr: Vollgelaufene Keller in Hamburg
Die Unwetterfront mit Starkregen hat am Donnerstagabend für einige Feuerwehreinsätze in Hamburg gesorgt. Zwischen 18 und 21:30 Uhr seien die Einsatzkräfte 34-mal ausgerückt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Hamburg am Freitagmorgen. Hauptsächlich ging es um vollgelaufene Keller und abgebrochene Äste, teilweise standen auch Straßen unter Wasser und Garagen liefen voll.
07:00 Uhr: Streckenstörung wegen Unwetter bei Bahn in NRW
Wegen unwetterbedingten Reparaturen an der Strecke kommt es am Freitag zwischen Köln und Wuppertal zu Verspätungen und Ausfällen bei der Bahn. Betroffen seien die Linien des Fernverkehrs, teilte die Bahn am Freitagmorgen mit.
Der Streckenabschnitt sei nur eingeschränkt befahrbar. Einzelne Züge würden deshalb umgeleitet und verspäteten sich. Teilweise entfielen die Halte Hagen, Wuppertal und Solingen. Reisende sollten ihre Verbindung deshalb unbedingt vor der Fahrt prüfen. Die Reparatur sollte nach ersten Schätzungen bis Ende des Tages dauern. Reisende könnten alternativ S-Bahnen und Regionalzüge nutzen, teilte die Bahn weiter mit.
06:45 Uhr: Autofahrer im Saarland bei Unwetter verletzt
Die angekündigten Unwetter haben im Saarland bis zum Freitagmorgen einige Einsätze der Polizei und Feuerwehr verursacht. Auf der Autobahn 1 bei Illingen (Landkreis Neunkirchen) sei ein Autofahrer bei einem Unfall leicht verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei in Saarbrücken am Freitagmorgen. Wegen des Regens sei es auf der Fahrbahn zu Aquaplaning gekommen.
Insgesamt seien im Saarland bis zum frühen Morgen 24 unwetterbedingte Einsätze gemeldet worden, sagte der Sprecher weiter. Die meisten Meldungen habe es im Norden des Landes gegeben. Es seien Bäume umgestürzt sowie Keller und Kanäle vollgelaufen. In Bexbach (Saarpfalz-Kreis) sei eine schmierige Substanz aus einem Kanal ausgetreten, weswegen die Fahrbahn gereinigt werden musste. Worum es sich bei der Substanz handelte, sei noch unklar. Eine Umweltgefährdung sei zunächst nicht festgestellt worden.
06:40 Uhr: Blitzeinschlag verursacht Dachstuhlbrand in Lügde
Ein Blitz ist in ein Wohnhaus in Lügde (Kreis Lippe) am Donnerstagabend eingeschlagen und hat einen Dachstuhlbrand ausgelöst. Der Bewohner des Hauses sei bei dem Blitzeinschlag zu Hause gewesen und habe das Gebäude selbst verlassen können, teilte die Feuerwehr am späten Donnerstagabend mit. Aus dem Keller hätten die Einsatzkräfte mehrere Küken gerettet, die der Mann dort zur Aufzucht hielt. Sie seien bei einem Nachbarn untergebracht worden.
Da bei dem Einschlag mehrere Steckdosen, Verteilerdosen und Lampen aus den Wänden und Decken gesprengt wurden, sei das Gebäude noch mit einer Wärmebildkamera kontrolliert worden. Eine Ausbreitung des Feuers sei verhindert worden. Die Schadenshöhe war zunächst unklar.
06:30 Uhr: Züge fahren nach wetterbedingten Störungen wieder in die Niederlande
Nach Einschränkungen im Zugverkehr zwischen den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen wegen eines heftigen Gewitters fahren die Fernzüge wieder ohne Einschränkungen. Das teilte die Deutsche Bahn am Donnerstagabend auf Twitter mit. Auch die Strecke zwischen Köln und Düsseldorf sei nach der Reparatur der Oberleitung nun wieder frei.
https://twitter.com/DB_Info/status/1527391255994449921
Aufgrund des Unwetters waren Züge auf der Strecke zwischen Köln und Amsterdam am Donnerstag vorübergehend über Venlo umgeleitet worden. Dabei soll es zu Verspätungen und Haltausfällen gekommen sein. Bahn-Reisende wurden währenddessen gebeten, die Reiseverbindung auf den Online-Portalen oder der Bahn-App zu überprüfen.
06:30 Uhr: Gewitterfront in Lübeck: Dachstuhlbrand und vollgelaufene Keller
Eine Gewitterfront mit mehreren Blitzeinschlägen hat der Feuerwehr in Lübeck am Donnerstagabend viel Arbeit beschert. Bei einem der Einschläge sei es zu einem Dachstuhlbrand im Stadtteil St. Jürgen gekommen, teilte die Feuerwehr mit. Bei dem Brand sei niemand verletzt worden. Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden, hieß es weiter.
Außerdem sollen aufgrund der starken Regenfälle mehrere Keller vollgelaufen sein. Nach Angaben der Feuerwehr sei es bereits am frühen Abend zu insgesamt zwanzig Einsätzen gekommen.
Hamburg - Eine Feuerwehrfrau steht im Stadtteil Öjendorf auf einer von starkem Regen überfluteten Straße. Quelle: dpa
Donnerstag, 19.05.2022:
21:30 Uhr: Hessen bei Unwetter glimpflich davon gekommen
Bis zum Donnerstagabend sind durch die angekündigten Unwetter in Hessen keine Menschen verletzt und größere Schäden verursacht worden. Die Polizeipräsidien in Fulda, Darmstadt und Offenbach berichteten von einigen umgestürzten Bäumen und abgedeckten Ziegeln.
In Frankfurt, Kassel, Gießen und Wiesbaden meldeten die jeweiligen Präsidien keine besonderen Vorkommnisse in Zusammenhang mit der Wetterlage.
https://twitter.com/JoergenLinker/status/1527346760389054471
20:50 Uhr: Rheinland-Pfalz und Saarland bei Unwetter glimpflich davon gekommen
Bis zum Donnerstagabend sind durch die angekündigten Unwetter in Rheinland-Pfalz und im Saarland keine größeren Schäden verursacht worden. Das Polizeipräsidium Mainz meldete eine Handvoll Einsätze, darunter ein umgestürztes Baugerüst und ein durch herabfallende Äste beschädigter Pkw. Verletzt worden sei dabei niemand.
In Trier erlitt eine Person leichte Verletzungen, als sie mit ihrem Auto über einen umgestürzten Baum fuhr, teilte das dortige Polizeipräsidium mit. Zudem sei ein Güterzug auf einen auf dem Gleis liegenden Baum aufgefahren. Keine Vorkommnisse im Zusammenhang mit der Wetterlage verzeichneten die Präsidien in Kaiserslautern, Koblenz und Ludwigshafen.
20:38 Uhr: Kein genereller Unterrichtsausfall in NRW
Da nicht vorhersehbar sei, zu welcher Uhrzeit und in welchen Landesteilen das vorhergesagte Unwetter am Nachmittag auftreten wird, sei kein genereller Ausfall des Unterrichts an den Schulen in NRW geplant, hieß es am Abend aus dem Schulministerium. Bei solchen Wettervorhersagen entscheide auf der Grundlage des Erlasses "Regelungen zum Unterrichtsausfall und anderen schulischen Maßnahmen bei Unwettern und anderen extremen Wetter-Ereignissen" jede Bezirksregierung eigenständig unter Berücksichtigung der regionalen Wetterlage über einen möglichen Ausfall des Präsenz-Unterrichts.
Die für Freitag angesetzten Prüfungen, unter anderem schriftliche Nachschreibprüfungen im Abitur und Prüfungen in Berufskollegs, würden nach Stand der derzeitigen Wetterlage wie geplant stattfinden. Bei Bedarf sollen die Schulgebäude so lange geöffnet bleiben, bis ein sicherer Heimweg möglich sei.
https://twitter.com/Feuerwehr_Koeln/status/1527335530408845312
20:31 Uhr: Orkanböen halten Kölner Feuerwehr auf Trab
In Köln sorgten heftiger Regen, Orkanböen und Hagel für etwa 100 Einsätze der Feuerwehr: Es gab vollgelaufene Keller, lose Dachziegel und Gerüste, abgebrochene Äste sowie umgestürzte Bäume auf Straßen und Bahngleisen. In Longerich sei ein Kran auf ein Haus gestürzt, teilte die Feuerwehr mit. Verletzt wurde dabei niemand. Insgesamt seien in Köln 280 Kräfte zu Einsätzen ausgerückt.
20:19 Uhr: ASB richtet Anlaufstellen im Ahrtal ein
Wegen akuter Unwetterwarnungen hat der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) auf Gesuch der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler Anlaufstellen für die Menschen im Ahrtal eingerichtet. Das teilte der ASB-Landesverband Rheinland-Pfalz am Donnerstagabend mit. Die Stellen im Sängerheim Bachem, im Kolpingsaal Ahrweiler, im Gemeinschaftstreff auf dem Marktplatz Heimersheim sowie im Hotel zum Weinberg in Bad Neuenahr-Ahrweiler sind demnach am Donnerstag noch bis 21 Uhr und am Freitag von 14 Uhr bis 21 Uhr geöffnet.
Durch die angekündigten Unwetter fühlten sich Menschen in der Stadt an die traumatischen Erlebnisse des vergangenen Julis erinnert. Damals wurden im Ahrtal bei einem Hochwasser nach extremem Starkregen 134 Menschen getötet und Tausende Häuser verwüstet. Gerade starker Regen könne Assoziationen wecken und bei den Menschen Sorgen und Ängste auslösen, so der ASB. Die Anlaufstellen sollen ihnen laut Mitteilung die Möglichkeit geben, sich auszutauschen.
19:59 Uhr: Schwere Gewitter in Berlin und Brandenburg erwartet
In der Region Berlin und Brandenburg wird am Freitag mit heftigen Unwettern gerechnet. Ein Gewittertief ziehe ab Nachmittag von Westen her über die nördliche Mitte hinweg, teilte der Deutsche Wetterdienst am Donnerstagabend mit. Dabei würden verbreitet schwere, zum Teil auch extreme Gewitter mit massiven Auswirkungen erwartet. Es sei heftiger Starkregen mit 40 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde möglich. Hagelkörner könnten um 5 Zentimeter groß sein. Es wird mit schweren Sturm- oder Orkanböen gerechnet.
Teils sei auch extrem heftiger Starkregen mit rund 60 Litern in wenigen Stunden wahrscheinlich, hieß es weiter. "Auch einzelne Tornados sind nicht ausgeschlossen." Es bestehe die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen, Äste und Bäumen könnten brechen. In der Nacht zum Samstag soll sich das Wetter laut der Vorhersage beruhigen.
19:32 Uhr: Bäume in Ahaus umgestürzt - Schlossgarten gesperrt
Weil durch den Sturm in Ahaus mehrere große Bäume umgestürzt sind, bleibt der Schlossgarten der Stadt im westlichen Münsterland voraussichtlich bis Freitagabend gesperrt. Das teilte die Stadt am Donnerstagabend mit. Der Sturm mit Orkanböen habe mehrere Großbäume umstürzen lassen. Auch abgebrochene Äste könnten herabfallen und würden ein Sicherheitsrisiko darstellen, hieß es. Der Baubetriebshof der Stadt arbeite daran, die Schäden zu beheben. Da für Freitag weitere schwere Sturmböen für die Region vorhergesagt seien, könne die Sperrung des Schlossgartens möglicherweise verlängert werden.
19:23 Uhr: Dach von Kirchturm in Flammen - Unwetter stört Löscharbeiten
Im pfälzischen Nordhofen hat am Donnerstag das Dach eines Kirchturms gebrannt. Wegen eines Unwetters hätten die Löscharbeiten zeitweise unterbrochen werden müssen, teilte die Polizei am Abend mit. Die Ursache für das Feuer sei noch unklar. Weitere Hinweise auf einen zunächst vermuteten Blitzeinschlag hätten sich nicht gefunden. Aktuell finden den Angaben zufolge Renovierungsarbeiten am Kirchturm statt. Laut Mitteilung gab es keine Verletzten. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt.
19:05 Uhr: Baum kracht auf Auto - Frau leicht verletzt
Glück im Unglück hatte heute gegen 14:45 Uhr eine Frau in Moers. Ein Baum stürzte im Stadtteil Rheinkamp auf einen Pkw, die Frau wurde dabei leicht verletzt und kam ins Krankenhaus. Ihr Kind, das ebenfalls im Auto saß, blieb unverletzt.
19:00 Uhr: Zugverkehr zwischen Köln und Amsterdam gestört
Der Zugverkehr zwischen den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen ist wegen eines heftigen Gewitters derzeit nur eingeschränkt möglich. Wie die Deutsche Bahn am Donnerstagabend mitteilte, ist die Strecke zwischen Köln und Amsterdam betroffen. Derzeit würden die Züge über Venlo umgeleitet, hieß es auf Twitter. Wie lange die Störung anhält, war noch unklar. Es komme zu Verspätungen und Haltausfällen. Bahn-Reisende wurden gebeten, die Reiseverbindung auf den Online-Portalen oder der Bahn-App zu überprüfen.
https://twitter.com/RH_News_World/status/1527348650162417668
18:43 Uhr Flüchtlingsunterkunft vorsorglich geräumt
Wegen der Unwettergefahr hat die Stadt Krefeld vorübergehend die in Leichtbauhallen im Forstwald untergebrachten Geflüchteten aus der Ukraine in eine Schule gebracht. Grund dafür sei die Gewitterwarnung des DWD für die Stadt am Niederrhein gewesen. Windböen in Orkanstärke waren vorhergesagt worden.
18:29 Uhr: Im Kreis Ahrweiler fällt Unterricht aus
Wegen der Warnung vor Starkregen und Sturmböen bleiben an diesem Freitag alle Schulen in Trägerschaft des Kreises Ahrweiler geschlossen. Wie die örtliche Kreisverwaltung am Donnerstagabend mitteilt, findet dort kein Unterricht statt. Der Kreis empfehle den Trägern der übrigen Schulen dringend, diese ebenfalls geschlossen zu halten. Detaillierte Informationen sind demnach bei den jeweiligen Schulen zu erfragen.
Der Kreis appellierte zudem an alle Eltern von Kita-Kindern, am Freitag vom Besuch der Kindertagesstätte abzusehen und die Kinder zu Hause zu betreuen. Nur in absolut dringenden Fällen könne mit der jeweiligen Einrichtung Kontakt aufgenommen und über eine Notbetreuung gesprochen werden. "Die Sicherheit geht immer vor, deshalb sollten Eltern sich ständig auch über die aktuellen Straßen- und Witterungsverhältnisse erkundigen und dann abwägend entscheiden", hieß es in der Mitteilung.
18:15 Uhr: Schwerverletzter nach Blitzeinschlag auf Frachter
Bei einem Blitzeinschlag ist auf einem Frachtschiff in Duisburg eine Person schwer verletzt worden. Es handle sich vermutlich um einen Beschäftigten auf dem Schiff, sagte ein Feuerwehrsprecher. Er habe sich während des schweren Unwetters am Donnerstagnachmittag in NRW auf dem Frachter aufgehalten. Der Blitz sei auf dem Deck eingeschlagen und habe den Mann dadurch schwer verletzt, so der Sprecher.
17:32 Uhr: Düsseldorfer Flughafen stellt Betrieb für 30 Minuten ein
Wegen eines heftigen Gewitters hat der Flughafen in Düsseldorf aus Sicherheitsgründen am Donnerstagnachmittag für rund 30 Minuten seinen Betrieb eingestellt. In der Zeit hätten keine Maschinen landen oder starten können, teilte ein Flughafensprecher mit. Außerdem wurden die Flugzeuge in der Zeit nicht be- und entladen. Seit etwa 15.45 Uhr laufe der Betrieb aber wieder planmäßig, hieß es. Das Bild zeigt die Gewitterfront über Düsseldorf.
17:05 Uhr: Blitz schlägt in Mehrfamilienhaus ein
Eine kleine, aber sehr heftige Unwetterzelle ist am Donnerstagnachmittag über Krefeld gezogen. Dunkle Wolken zogen auf, starker Böen fegten über die Stadt und Starkregen prasselte auf den Boden. Zudem brachte ein Gewitter Blitze und Donner - und einer dieser Blitze schlug in das Dach eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Bockum ein. Das Dach und der Kamin wurden erheblich beschädigt, Dach- und Kaminteile schleuderten zu Boden. Die Feuerwehr war schnell vor Ort und konnte verhindern, dass ein größerer Brand entsteht. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt.
Wie stark es in Krefeld schüttete, lässt dieses Bild vom Donnerstag erahnen.
17:01 Uhr: Schwere Gewitter in NRW - Zoos geschlossen
Unwetterwarnungen vor schwerem Gewitter sind in NRW aktiv. Das Unwetter erreichte laut dem DWD zunächst den Westen des Münsterlandes, des Ruhrgebiets und des Rheinlands. Vielerorts verdunkelte sich dort am Nachmittag schlagartig der Himmel: Es begann zu regnen, zu donnern und zu blitzen. Am Nachmittag gaben die Meteorologen weitere Unwetterwarnungen vor schwerem Gewitter in Landkreisen in Südwestfalen und Ostwestfalen-Lippe heraus. Laut DWD müssten die Menschen dann im gesamten Bundesland mit orkanartigen Böen, Hagelkörnern und heftigem Starkregen rechnen.
Der Düsseldorfer Wildpark und der Zoo Dortmund wurden wegen des angekündigten Unwetters bereits am Nachmittag geschlossen. Die Tiere des Zoos seien vorsorglich in die Innengehege gebracht worden, teilte eine Sprecherin in Dortmund mit. Am Freitag werde entschieden, ob der Zoo wieder öffnen könne.
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16:55 Uhr: Tornados in Franken nicht auszuschließen
Der DWD erwartet am Abend auch in Bayern Turbulenzen. Selbst Tornados schließen die Meteorologen für Nordbayern nicht aus. "Die Gewitter, die wir für Mitteldeutschland erwarten, werden wohl nicht ganz schadlos an Bayern vorbeigehen", so ein Sprecher des DWD. "Die Voraussetzungen sind vorhanden, allerdings sieht es nach aktuellem Stand so aus, als liege die Gefahr deutlich nördlich der Landesgrenze."
Für große Teile der Mitte Deutschlands warnt der Wetterdienst vor heftigen Gewittern mit Sturm- und Orkanböen am Freitag. Auch in Bayern soll es ungemütlich werden. Im Norden des Freistaats könne es teilweise unwetterähnliche Gewitter in den Abendstunden und in der Nacht auf Samstag geben. Auch in Südbayern kann es vereinzelt heftiger gewittern.
16:41 Uhr: Unwetter: Bäume blockieren Bahnstrecken in NRW
Infolge des Unwetters haben ein halbes Dutzend umgestürzter Bäume am Niederrhein und im Münsterland Bahnstrecken blockiert. Zwischen Düsseldorf und Leverkusen stürzte ein Baum auf die Nord-Süd-Hauptstrecke.
Dort werde hoffentlich ein Teil der Strecke bald wieder freigegeben werden können, sagte ein Bahnsprecher am Donnerstag auf Anfrage. Die Störung der S-Bahn-Linie 6 zwischen Düsseldorf und Köln könne dagegen länger dauern.
"Die Kollegen bemühen sich, die Strecken schnellstmöglich wieder freizubekommen. Mit Beeinträchtigungen im Berufsverkehr muss dennoch gerechnet werden." Zwischen Haltern und Dülmen war ebenfalls ein Baum umgestürzt. Betroffen waren die Regionalexpress-Linien 2 und 42.
Laut "zuginfo.nrw" waren außerdem die Regionalbahnen 31, 43, 51, 63 und 64 von und nach Münster, Duisburg und Dortmund betroffen. Auch in der Eifel kam es zu Unwetterschäden.
16:07 Uhr: Wetterdienst warnt vor Unwetter mit Gewitter und Starkregen
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in ersten Teilen des westlichen Niedersachsens vor Unwetter mit schwerem Gewittern, Orkanböen, heftigem Starkregen und Hagel. Eine entsprechende amtliche Unwetterwarnung (Stufe 3 von 4) gab der Wetterdienst am Donnerstagnachmittag etwa für Gebiete der Grafschaft Bentheim, das südliche Emsland und den Kreis Osnabrück heraus.
Für weite Teile des Weser-Ems-Gebietes, Teile der Region Hannover und den Süden Niedersachsens gab es zudem Vorabinformationen zum erwarteten Unwetter bis zum Donnerstagabend.
"Wir erwarten zum Nachmittag hin kräftige Gewitter vor allem in Niedersachsen", hatte zuvor DWD-Meteorologe Karsten Kürbis am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg gesagt.
Der Experte ging davon aus, dass gegen 16.00 Uhr die ersten Auswirkungen zu spüren sein werden. Bis dahin sollten bewegliche Gegenstände im Freien verstaut oder festgebunden sein.
Der DWD rechnet mit Starkregen mit bis zu 40 Litern innerhalb kurzer Zeit und orkanartigen Böen bis 110 Stundenkilometern. Das entspricht Stufe 11 auf der Beaufort-Skala, die bis Stufe 12 geht. Kürbis ging zudem davon aus, dass die starken Auswirkungen des Unwetters zum Teil regional begrenzt sein können.
Die Gewitter sollen der Prognose nach zunächst westlich einer Linie von der Unterelbe bis zum Solling auftreten und dann im Lauf des Abends abgeschwächt ostwärts ziehen.
Der Landkreis Grafschaft Bentheim teilte angesichts der Warnung mit, sich auf die Unwetterlage einzustellen. "Wir haben die Wetterlage im Blick und stocken vorsorglich das Personal in der Leitstelle auf", teilte die zuständige Dezernentin Elke Bertke mit. Ähnlich reagierte auch die Großleitstelle Oldenburg, wie diese auf Twitter mitteilte.
15:48 Uhr: Schwere Sturmböen in Teilen Mitteldeutschlands prognostiziert
Die Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen müssen sich in den kommenden beiden Tagen auf heftige Gewitter, am Freitag sogar auf extremes Unwetter einstellen. Am heftigsten wird es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes im Norden Sachsen-Anhalts in der Altmarkt. "Dort ist das Risiko von unwetterartigen Gewittern, starken Sturmböen und Hagel ab Freitagnachmittag am größten", sagte ein Sprecher.
Es müsse mit überschwemmten Straßen, überfluteten Kellern, herabfallenden Ästen und sprunghaft ansteigenden Bächen gerechnet werden. "Bei Regenmengen von 50 Litern pro Quadratmeter können kleine Gewässer dann rasch zu reißenden Strömen werden", betonte der Wetterexperte.
Auch die anderen Gebiete in den drei Ländern müssten sich auf diese Wetterlage einstellen, eine exakte Vorhersage sei derzeit aber noch nicht möglich. "Wer schwarze Wolken aufziehen sieht, sollte sich rasch ins Haus oder die Wohnung begeben. Das Unwetter kann sehr schnell aufziehen."
15:40 Uhr: Gewitter und Starkregen in Niedersachsen
Es wird nass, und zwar richtig: Der DWD rechnet für Niedersachsen am Donnerstag und vor allem am Freitag mit kräftigen Gewittern und mit Starkregenfällen in vielen Landesteilen. Am Freitag sei südlich der Linie nördliches Emsland - Bremen - Wendland mit Gewittern und kräftigem Regen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter zu rechnen. Aber auch nördlich davon sei mit kräftigem, flächigem Regen zu rechnen. Auch hier können bis zu 20 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.
Schon in der zweiten Tageshälfte des Donnerstags dürften sich vor allem im mittleren und westlichen Niedersachsen Gewitter bilden mit punktuellen Starkregenfällen mit bis zu 25 Litern pro Quadratmeter.
15:35 Uhr: DWD: Amtliche Unwetterwarnung für weite Teile von NRW
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Donnerstagnachmittag für die westlichen Teile in Nordrhein-Westfalen eine amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter herausgegeben.
Das Unwetter erreicht laut dem DWD zunächst den Westen des Münsterlandes, des Ruhrgebiets und des Rheinlands. Dort könnte es ab dem Nachmittag zuerst zu orkanartigen Böen und heftigem Starkregen kommen. Die Menschen müssten zudem mit Hagelkörnern rechnen.
In einer Vorabinformation hatte der DWD bereits am Donnerstagmorgen auf die möglichen schweren Gewitter ab dem Nachmittag hingewiesen, die Orte in ganz Nordrhein-Westfalen treffen könnten.
13:09 Uhr: DWD: Heftiges Unwetter mit Gewitter, Starkregen und orkanartigen Böen
Deutschland steht laut Deutschem Wetterdienst (DWD) mit großer Wahrscheinlichkeit am Freitag ein "extremes Unwetter" mit Gewitter, Hagel und Sturm bevor. Nach Einschätzung eines DWD-Meteorologen dürfte vielerorts die höchste Warnstufe (Stufe 4) ausgerufen werden. "Damit drohen dort, wo der Gewitterkomplex langzieht, massive Schäden", sagte der Wetterforscher am Donnerstag in Offenbach.
Wahrscheinlich bilden sich demnach auch sogenannte Superzellen - sich drehende Systeme mit starken Aufwinden, die sich völlig eigenständig und damit schwer vorhersehbar bewegen. Auch für Tornados und heftige Orkanböen gebe es "ideale Bedingungen". Hinzu kämen Hagel und teils extremer Starkregen. Dabei könnten innerhalb weniger Stunden bis zu 80 Liter Regen auf den Quadratmeter fallen.
Von dem Unwetter am Freitag ist laut DWD vor allem die Mitte Deutschlands betroffen. Wo genau sich die Gewitter entladen, kann den Angaben zufolge erst wenige Stunden vorher sicher gesagt werden.
"Aufgrund einer immer noch nicht exakt vorherzusagenden Zugbahn des kleinräumigen Gewittertiefs bleibt jedoch eine gewisse Unsicherheit", sagte der Meteorologe. Nur ganz im Norden und Süden des Landes bestehe eine geringere Gewitterneigung.
Bei einer amtlichen Warnung der Stufe 4 kann es der Definition nach für den Menschen lebensgefährlich werden. "Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Verhalten Sie sich sehr vorsichtig und informieren Sie sich regelmäßig über die Entwicklung der Wettersituation", riet der DWD. Zudem solle man sich auf "außergewöhnliche Maßnahmen" vorbereiten und auf jeden Fall möglichen Anweisungen der Behörden folgen.
Zum Wochenende beruhigt sich das Wetter dann zunächst wieder. Nur im Norden Deutschlands bleibt es noch wechselhaft. Die Tageshöchsttemperaturen liegen an der Küste bei 16, im Binnenland bei 18 bis 22 Grad. Im Westen, Süden und in der Mitte gibt es am Sonntag viel Sonne. Dort erwärmt sich die Luft auf 22 bis 28 Grad. "Zu Beginn der neuen Woche kündigt sich von Südwesten her die nächste Gewitterlage an", sagte der Meteorologe.
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Drinnen bleiben - Lebensgefahr bei Gewittern!
Während eines Gewitters solltest du am besten zu Hause bleiben oder gegebenenfalls im Auto verweilen. Auf keinen Fall solltest du mit einem aufgespannten Regenschirm unterwegs sein oder Schutz unter Bäumen suchen, da diese aufgrund ihrer Höhe Blitze anziehen.
Wer von einem Blitz getroffen wird, kann glücklich sein, wenn er überlebt. Erst Montagabend (16.05.2022) wurde ein Mann in Essen beim Gassi Gehen von einem Blitz getroffen und musste vor Ort noch reanimiert werden.
Hier erfährst du, wie du dich bei einem Tornado verhalten musst: Im Notfall zügig reagieren: Richtiges Verhalten bei einem Tornado
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