Wetter hält Feinstaub fest: Warum die Luftqualität derzeit so schlecht ist

- Daniela Kreck - Quelle: wetter.com/Andreas Machalica
Wetter hält Feinstaub fest: Warum die Luftqualität derzeit so schlecht ist
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Eine hohe Feinstaubbelastung hat gesundheitliche Folgen.

Die Luftqualität in Deutschland ist aktuell sehr schlecht. Sport im Freien kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Die aktuelle Wetterlage verschärft das Problem.

Normalerweise ist Bewegung an der frischen Luft gut für die Gesundheit. Doch aktuell ist das Gegenteil der Fall – die Luftqualität in vielen Regionen Deutschlands ist schlecht. Ein Blick auf die Deutschlandkarte des Luftqualitätsindex des Umweltbundesamtes zeigt zahlreiche rote Markierungen. Hauptverantwortlich dafür ist die hohe Feinstaubbelastung, die gesundheitliche Folgen haben kann.

Wetterlage verschärft die Feinstaubbelastung in der Luft

Feinstaub gelangt auf unterschiedlichen Wegen in die Atmosphäre – vor allem durch den Straßenverkehr, den Abrieb von Reifen, aufgewirbelten Staub sowie im Winter durch Heizkraftwerke und Öfen.

Zusätzlich spielt das Wetter eine entscheidende Rolle. "Bei der aktuellen stabilen Wetterlage verteilt sich der Feinstaub nicht so gut, reichert sich an, und die Luftqualität verschlechtert sich von Tag zu Tag. Besonders Ballungsräume sind davon betroffen, da dort die Feinstaubbelastung ohnehin am höchsten ist", erklärt Meteorologe Andreas Machalica.

Die Feinstaubbelastung wird auch morgen am Mittwoch (12.02.2025) insgesamt hoch sein. Nur auf den Bergen und an der Küste ist sie etwas niedriger.

Doch nicht nur Städte sind betroffen – auch in ländlichen Regionen sind die Feinstaubwerte gestiegen. "Zusätzlich kommt mit den östlichen Bodenwinden feinstaubhaltige Luft aus den östlichen Nachbarländern, die generell die schlechteste Luftqualität in Europa haben", so Machalica weiter.

Gesundheitsrisiken durch Feinstaub

Die Gesundheitsrisiken steigen durch die schlechte Luftqualität. "Wir atmen die Mikroteilchen ein, diese können sich in der Lunge anreichern und sogar ins Blut gelangen. Dabei gilt wie so oft: Die Menge macht das Gift. Mit der Zeit erhöht sich das Risiko für Lungenerkrankungen. Erschreckend ist, dass auch das Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Diabetes mit der Feinstaubbelastung steigt", warnt Machalica.

Tipps vom Umweltbundesamt: Sport im Freien verzichten

Das Umweltbundesamt rät Menschen, die empfindlich auf schlechte Luftqualität reagieren, derzeit von anstrengenden Aktivitäten im Freien ab. "Besser ist ein gemütlicher Spaziergang anstelle von Joggen. Dabei atmet man deutlich weniger schlechte Luft ein und tut mit der Bewegung trotzdem etwas Gutes für seinen Körper", schreibt das Amt.

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