Wetter-Ticker: Hochwasserschutzwände festgefroren - Köln verschiebt Abbau
Neuschnee, gefrierender Regen, Schneeverwehungen - Eine Luftmassengrenze liegt derzeit quer über Deutschland. Die Wetterlage birgt einige Gefahren. Alle wichtigen Wetter-Meldungen im Ticker.
In Deutschland sorgt die aktuelle Wetterlage gleich für mehrere Gefahren: Vor kräftigen Schneefällen, Eisregen sowie gefrierendem Regen wird gewarnt.
Aufgrund dieser akuten Gefahrenlage solltest du unsere Unwetterwarnungen und die Niederschlagsmengen stets im Blick behalten. Es kam bereits zu zahlreichen Unfällen und Behinderungen. Eine erste Unwetterbilanz siehst du oben im Video.
11.02.2021: Hochwasserschutzwände festgefroren - Köln verschiebt Abbau
Die Kombination von Hochwasser und eisiger Kälte hat ungewöhnliche Folgen in Köln: Die Schutzwände in der Altstadt und im Stadtteil Porz können nicht abgebaut werden, weil sie festgefroren sind. Wie der Stadtentwässerungsbetrieb am Donnerstag mitteilte, wurden die Arbeiten zunächst auf kommende Woche verlegt. Die Wasserstände am gesamten Rhein bis Köln fallen zurzeit schnell. In Köln waren es laut Entwässerungsbetrieb am Donnerstagvormittag 3 bis 4 Zentimeter pro Stunde.
Die mobilen Hochwasserschutzwände waren vor zwei Wochen eingezogen worden. Da die Bodendichtungen der unteren Balken festgefroren sind, bleiben sie erst mal stehen. "Nach den Wettervorhersagen gehen wir davon aus, dass wir ab Montag beginnen können, die Wände abzubauen", teilte die Stadt mit.
11.02.2021: Katastrophenfall in Jena
In Jena kam es bei den eisigen Temperaturen zu einem Katastrophenfall: Dort mussten rund 6500 Haushalte ohne Heizung und warmes Wasser auskommen, nachdem eine Fernwärmeleitung unterbrochen worden war. Am frühen Donnerstagmorgen meldeten die Stadtwerke, dass die Fernwärmeleitung wieder in Betrieb sei. Ein etwa fünf Zentimeter langer Riss in der Leitung sei in der Nacht erfolgreich zugeschweißt worden.
Am Mittwoch hatten Mitarbeiter der Stadtwerke und Spezialfirmen in der Thüringer Stadt stundenlang nach der Ursache der Havarie gesucht und dafür auch eine Straße aufgerissen. Anwohner wurden in der Zwischenzeit aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, um das Auskühlen ihrer Wohnungen hinauszuzögern. Einige Bürger wurden an Notunterkünfte vermittelt.
10.02.2021: Junge bricht in Ententeich ein
In Bergkamen brach ein zehnjähriger Junge in einen zugefrorenen Ententeich ein. Mit einer mutigen Aktion wurde das Kind, das bis zur Brust im eiskalten Wasser stand, mit Hilfe einer Leiter von zwei Anwohnern gerettet. Der Retter legte die Leiter auf die Eisfläche, näherte sich vorsichtig mit Unterstützung einer weiteren Helferin und zog das Kind aus dem Wasser. Der Junge befand sich fünf Meter vom Ufer entfernt.
Die Stadtwerke Wuppertal berichteten von vielen Meldungen über eingefrorene Wasserleitungen.
10.02.2021: Hochwasserwarnung für die Oder
Das Brandenburger Landesamt für Umwelt hat angesichts von zunehmendem Treibeis vor Hochwasser auf der Oder gewarnt. Der Dauerfrost werde die Bildung von Treibeis befördern, teilte die Behörde am Mittwoch in Frankfurt (Oder) mit. In der unteren Oder habe sich das Treibeis bereits verdichtet. In der Regel stiegen bei der Ausbildung von Eisstand die Wasserstände um 80 bis 180 Zentimeter. Lokal könne der Wasserstand auch stärker steigen, wenn sich Eis zusammenschiebe.
"Aus derzeitiger Sicht können die Wasserstände bei weiter voranschreitender Eisstandsausbildung an den Alarmpegel bis in den Bereich der Alarmstufen ansteigen", warnte das Landesumweltamt. Am Pegel Stützkow südlich von Schwedt/Oder habe der Abstand bis zum Erreichen der Alarmstufe 1 am Mittwochvormittag bei einem Meter gelegen, der Wasserstand lag bis zum Mittwochabend auf rund 7,70 Meter.
10.02.2021: Weitere Ausfälle im Bahnverkehr NRWs
Der Zugverkehr lief in NRW immer noch holprig. Die Lage im besonders betroffenen nördlichen Nordrhein-Westfalen entspanne sich, doch gebe es weiter Einschränkungen, erklärte die Deutsche Bahn. Für einige Linien wurden Ausfälle gemeldet oder die Strecken wurden nur auf Abschnitten befahren. Bei der Nordwestbahn waren in Ostwestfalen mehrere Verbindungen noch bis Donnerstag eingestellt.
10.02.2021: Von Winterwetter ausgebremste Impfkampagne wieder aufgenommen
Nach witterungsbedingten Verzögerungen ist die Impfkampagne gegen das Coronavirus in Niedersachsen wieder angelaufen. Sämtliche wegen Schnee und Eis verspäteten Impfstofflieferungen sollten am Mittwoch eintreffen und an die Impfzentren weiterverteilt werden, wie das Sozialministerium in Hannover mitteilte. Inzwischen sei in 86 Prozent der Alten- und Pflegeheime die Erstimpfung und in 46 Prozent die Zweitimpfung erfolgt. Entsprechend stehe zunehmend mehr Impfstoff zur Impfung von über 80-Jährigen in den Zentren selber zur Verfügung.
10.02.2021: Bundesstraße 42 bei Vallendar wieder freigegeben
Die Sperrung der Bundesstraße 42 bei Vallendar (Kreis Mayen-Koblenz) ist am Mittwoch nach der Beseitigung der Hochwasserschäden wieder aufgehoben worden. Nach Angaben der Polizei gestalten sich die seit Anfang der Woche andauernden Reinigungsarbeiten schwierig, da zahlreiche Verkehrsteilnehmer mit ihren Autos durch die gesperrten Bereiche gefahren seien und so die Arbeiten behindert hätten.
Auch aus anderen Gründen hatten die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs Probleme, den Schlamm von der Bundesstraße zu entfernen. So sind am Dienstag bei minus fünf Grad etwa Schläuche festgefroren, die Mitarbeiter mussten permanent salzen und kehren, wie der zuständige Bauhofleiter mitgeteilt hatte. Auch habe man das Wasser nicht abstellen können, da es sonst in den Schläuchen gefroren wäre.
10.02.2021: Kajak kentert - Feuerwehr rettet Männer aus eiskaltem Rhein
Zwei junge Männer sind auf dem Hochwasser führenden Rhein bei Bonn mit einem Kajak gekentert und von der Feuerwehr gerettet worden. Wie die Wasserschutzpolizei Duisburg am Mittwoch mitteilte, war das aufblasbare Kajak gegen einen im Wasser treibenden Baumstamm gestoßen. Daraufhin gingen die 17 und 19 Jahre alten Männer am Dienstag über Bord. Sie konnten sich an einem aus dem Hochwasser ragenden Baum festhalten und per Handy Hilfe rufen. Die Bonner Feuerwehr rettete die Beiden mit Schlauchbooten und brachte sie mit leichten Unterkühlungen in ein Krankenhaus.
10.02.2021: Göttingen führt bei tiefster Temperatur in Niedersachsen
In Göttingen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Nacht zu Mittwoch mit minus 23,1 Grad die tiefste Temperatur in Niedersachsen gemessen. Das bestätigte ein Meteorologe am Morgen. Laut dem Wetterdienstleister Meteogroup wurden in Northeim im Ortsteil Wetze sogar minus 27,1 Grad gemessen - und damit der tiefste Wert in ganz Deutschland. Der DWD betreibe an diesem Ort keine Messstation, sagte der Sprecher.
10.02.2021: Probleme bei Wärmeversorgung in Braunschweig
Bei Minusgraden in Braunschweig haben viele Menschen Probleme beim Heizen. Aufgrund technischer Störungen in der Fernwärmeerzeugung komme es fast im gesamten Stadtgebiet zu Einschränkungen in der Wärmeversorgung, teilte der Energie-Versorger BS Energy mit. Auch am Donnerstag sei noch mit Einschränkungen zu rechnen. "Ich lege auch nicht meine Hand dafür ins Feuer, dass es nicht auch noch ein paar Tage länger dauern kann", sagte Unternehmensvorstand Paul Anfang der "Braunschweiger Zeitung". Die Priorität liege derzeit darauf, bei sensiblen Kunden wie Krankenhäusern, Altenheimen und Kitas schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen. Dem Vorstand zufolge beziehen insgesamt rund 45.000 Haushalte in Braunschweig Fernwärme.
10.02.2021: Eisgang setzt Fährverkehr zu - Wangerooge nur per Flieger erreichbar
Der Dauerfrost führt zunehmend zu Eisbildung an der Nordseeküste und schränkt so den Fährverkehr zu einigen Ostfriesischen Inseln ein. Vor allem die Insel Wangerooge war am Mittwoch betroffen. Wegen niedriger Wasserstände und Eisbildung in der Fahrrinne falle der Fährverkehr und die Verbindungen der Frachtschiffe zwischen dem Festland und der Insel vorerst aus, wie die Bahn als Betreiberin mitteilte. Der Ausfall gelte "bis auf Weiteres", hieß es.
Aus der Luft ist Wangerooge aber mit den Inselfliegern, die von Harlesiel (Kreis Wittmund) aus starten, noch zu erreichen. "Wir operieren weiter planmäßig", sagte Sprecher Menno Pidun. Die kleinen Maschinen vom Typ Britten-Norman Islander können zwar nur geringe Mengen etwa an Lebensmittel oder Medikamenten transportieren. Die Inselversorgung sei aber vorerst gesichert, sagte Pidun.
Zwischen Norddeich und den Inseln Juist und Norderney läuft der Fährverkehr weiter. Die Eisbildung wird aber auch bei der Reederei Norden-Frisia genau beobachtet. "Wenig Wasser und Vater Frost ist keine gute Kombination", sagte Sprecher Fred Meyer. Dadurch sei das Wasser wenig in Bewegung und es komme bei dauerhaft niedrigen Temperaturen zur Eisbildung. Bis zu 20 Zentimeter dicke Eisschollen können die Frisia-Fähren demnach noch selbst brechen - Eisbrecher wie in der Binnenschifffahrt gibt es für das Wattenmeer nicht.
10.02.2021: Schnee auf dem Dach: Betrieb bei Amazon in Leipzig noch eingestellt
Die großen Schneemengen auf dem Dach des Logistiklagers von Amazon in Leipzig haben den Mitarbeitern auch am Mittwoch einen freien Tag beschert. "Die Mitarbeiter haben noch schneefrei. Am Mittwochnachmittag soll nach Rücksprache mit den Experten entscheiden werden, wann der Betrieb wieder aufgenommen wird", sagte Amazon-Sprecher Stephan Eichenseher am Mittwoch. Am Montagabend wurden die Mitarbeiter der Spätschicht wegen der Schneemassen nach Hause geschickt. Auch am Dienstag ruhte der Betrieb in der Halle.
"Es besteht keine Einsturzgefahr, es ist eine reine Sicherheitsmaßnahme, bevor wir in die Nähe eines Maximalwertes für das Flachdach kommen", sagte Eichenseher. Spezialisten seien auf dem mehr als 100 000 Quadratmeter großen Dach, um die Schneemassen mit Schiebern und Schaufeln zu entfernen.
Die Kundenbestellung wurden laut Amazon auf andere Logistikzentren umgeleitet. "Daher sind keine größere Auswirkungen zu erwarten, einzelne Verzögerungen sind aber nicht auszuschließen", sagte Eichenseher. Im Logistikzentrum Leipzig werden normalerweise täglich Tausende Pakete verschickt.
Schneelast: Wann Schnee Häuser zum Einsturz bringen kann
10.02.2021: Wahrscheinlich erfroren: 69-Jähriger leblos neben seinem Traktor entdeckt
Ein 69 Jahre alter Mann ist am Dienstag im Landkreis Börde (zwischen Wolfsburg und Magdeburg) neben seinem Traktor leblos im Schnee gefunden worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann erfroren ist, wie die Polizei mitteilte. Der Sohn des Mannes habe ihn bereits am Montag als vermisst gemeldet. Einsatzkräfte fanden den Mann schließlich an einer Straße. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 69-Jährigen feststellen, wie die Polizei weiter mitteilte. Ein Fremdverschulden werde als Todesursache nach bisherigen Erkenntnissen ausgeschlossen. Wie ein Polizeisprecher sagte, lag der Tote etwa 20 Meter neben dem Traktor. Das Fahrzeug sei nach ersten Erkenntnissen nicht beschädigt gewesen. Weshalb er aus dem Traktor ausgestiegen war, sei noch unklar.
10.02.2021: Drei Verletzte bei Glätteunfällen - wieder Schneefälle angekündigt
Bei mehreren Glätte-Unfällen sind seit Dienstagabend in Mecklenburg-Vorpommern mindestens drei Menschen verletzt worden, einer davon lebensgefährlich. Wie Polizeisprecher in Rostock, Neubrandenburg und Anklam erklärten, gab es insgesamt etwa 20 solcher Unfälle, die regional zu geringen Verkehrseinschränkungen führten.
Der schwerste Unfall ereignete sich am Dienstagabend bei Neu Tellin (Vorpommern-Greifswald). Dort war ein Mann mit einem abgemeldeten Wagen ohne Kennzeichen gegen einen Baum gerutscht. Der Fahrer, dessen Identität bisher nicht bekannt sei, wurde nicht ansprechbar geborgen und kam in eine Klinik. Die Ermittlungen laufen.
Bei Lüdersdorf (Nordwestmecklenburg) überschlug sich ein Autofahrer auf der Autobahn 20 in Richtung Lübeck und wurde verletzt geborgen. Zur Unfallzeit gab es Schneefall. Außerdem rutschten Autos am Morgen bei Kröpelin auf der A20 in Leitplanken, so dass es zu Rückstau kam.
Auch am Dienstagabend rutschte ein 48-Jähriger bei Crivitz erst mit dem Wagen in einen Zaun, flüchtete, kollidierte mit einem Baum und landete auf einem Acker. Der Flüchtige, bei dem mehr als zwei Promille Atemalkohol gemessen wurden, wurde verletzt gefunden und kam in eine Klinik. Zwischen Tribsees und Grimmen Ost sorgte ein Falschfahrer in der Nacht auf der A20 für Aufregung und einen Polizeieinsatz. Wie ein Polizeisprecher sagte, muss der Fahrer dies aber bemerkt haben. Nach Zeugenangaben habe der Wagen plötzlich auf der A20 gewendet und sei dann in der richtigen Richtung davongefahren.
10.02.2021: Bahn: Weiter Einschränkungen im Zugverkehr
Wegen des Winterwetters kommt es auch am Mittwoch noch zu Problemen im Zugverkehr in Deutschland. "Auch heute und in den nächsten Tagen müssen Reisende in vielen Teilen des Landes witterungsbedingt mit erheblichen Einschränkungen im Nah- und im Fernverkehr rechnen", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn.
Die Bahn arbeite daran, Schritt für Schritt auf immer mehr Verbindungen den Zugverkehr wieder aufzunehmen, schrieb das Unternehmen in seinem Wetterblog. "Strenger Frost, Schneeverwehungen und regional starker Neuschnee sorgen aber weiterhin für Verzögerungen und teils neue Einschränkungen."
Im Großraum Halle und einigen anderen Regionen müssten enorme Schneemassen wegtransportiert werden. Der Fernverkehr laufe auf vielen Strecken schrittweise wieder an. Auf den Ost-West-Verbindungen gebe es ein eingeschränktes Angebot und zum Teil deutliche Verspätungen. "Gleiches gilt für die Nord-Süd-Verbindungen."
Fahrgäste können ihre nicht genutzten Fernverkehrsfahrkarten für Fahrten von 6. bis 10. Februar noch sieben Tage nach Störungsende nutzen oder kostenfrei stornieren. Die Bahnsprecherin riet Reisenden und Pendlern, ihre Verbindung rechtzeitig zu überprüfen, am besten eine Stunde vorher mit der Internetseite, der App oder der Hotline.
10.02.2021: Züge der Nordwestbahn fallen wegen des Winterwetters aus
Der Wintereinbruch sorgt auf regionalen Zugverbindungen in Nordrhein-Westfalen am Mittwoch teilweise weiter für Einschränkungen. Wie das Bahnunternehmen Nordwestbahn bekanntgab, fallen sowohl Züge im Bereich Ostwestfalen als auch in der Region Niederrhein-Ruhr-Münsterland aus. Demnach soll es bis mindestens Mittwochmittag unter anderem auf der Regionalbahn-Linie 74 zwischen Paderborn und Bielefeld keine Fahrten geben. Auch die Linie RE 14 auf der Strecke zwischen Borken und Essen ist den Angaben zufolge von den Ausfällen betroffen. Das Unternehmen rät Fahrgästen, die Verbindungen vor Fahrtantritt zu prüfen.
10.02.2021: "Kältepol" Thüringen - Tiefstwert von minus 26,7 Grad
Deutschland hatte in der Nacht zu Mittwoch eine ganz besonders kalte Mitte mit "Kältepol" Thüringen: Nach vorläufigen Ergebnissen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurden dort die kältesten Werte gemessen. Mühlhausen lag dabei mit minus 26,7 Grad an der Spitze, gefolgt von Olbersleben mit minus 26 Grad und Dachwig mit minus 25,7 Grad. In die Nähe solcher eisigen Werte kamen nur noch Messstationen in Osthessen: In Sontra wurde mit minus 25,6 Grad ein Kälterekord für die dortige Messstation erreicht. Am Flughafen Fritzlar wurden immerhin noch minus 24 Grad erreicht.
Von deutschen Kälterekorden sind diese Werte nach DWD-Angaben allerdings noch deutlich entfernt: Auf der Zugspitze wurden schon einmal minus 35,6 Grad gemessen, während der historische Rekord jenseits der Berggipfel in den 70-er Jahren im sächsischen Marienberg mit minus 35,5 Grad verzeichnet wurde.
10.02.2021: Minus 25,6 Grad: Kälterekord in Hessen knapp verpasst
Mit einem Tiefstwert von minus 25,6 Grad war es in Hessen in der Nacht zu Mittwoch so kalt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Der in Sontra (Werra-Meißner-Kreis) gemessene Wert bedeutet den neuen Kälterekord an der Station seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach am Mittwochmorgen. Der bisherige Kälterekord in Hessen wurde allerdings knapp verpasst. Den hält die Station in Fulda, wo das Thermometer laut DWD im Jahr 1963 eisig kalte minus 27,5 Grad angezeigt hatte.
Dennoch waren die Temperaturen in Hessen so frostig wie lange nicht mehr: Kälter als in der Nacht zu Mittwoch war es laut DWD zuletzt im Jahr 1987, in dem ein landesweiter Tiefstwert von minus 26,3 Grad gemessen wurde.
Der zweitkälteste Ort in Hessen war in der Nacht zu Mittwoch laut DWD der Flugplatz in Fritzlar mit minus 24 Grad. Auf Platz drei folgte die Station in Eschwege mit minus 23,5 Grad. Auch im Rhein-Main-Gebiet seien die Temperaturen auf "bemerkenswerte" Tiefstwerte von unter minus 11 Grad gesunken, sagte der Sprecher. So wurden an der Station Offenbach Wetterpark minus 11,4 Grad gemessen.
10.02.2021: Lange Staus im morgendlichen Berufsverkehr auf Autobahnen
Autofahrer müssen im Berufsverkehr auf Autobahnen im Ruhrgebiet und Westfalen am Mittwochmorgen mit langen Staus rechnen. Auf der A2 zwischen Recklinghausen und Kamen bildeten sich nach den Daten von Verkehr.NRW auf mehreren Abschnitten Staus mit einem Zeitverlust von stellenweise bis zu einer Stunde. Auch auf der A40 zwischen Essen und Bochum mussten Autofahrer stellenweise bis zu 45 Minuten zusätzliche Zeit einplanen. Die Landesleitstelle der Polizei sieht das erhöhte Verkehrsaufkommen durch Pendler am Morgen als Grund für die Staus. Wegen Glättegefahr und Restschnee werde auf den Autobahnen langsamer gefahren, sagte ein Polizeisprecher.
10.02.2021: Örtlich witterungsbedingte Einschränkungen im Bahnverkehr
Im Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen hat es am Mittwochmorgen teilweise Verspätungen und Ausfälle aufgrund des Wetters gegeben. Die Deutsche Bahn meldete im nördlichen Teil des Landes noch witterungsbedingte Einschränkungen. Diese konzentrierten sich den Angaben zufolge auf den Bereich Münster und Hamm. So sollten unter anderem auf der Regionalbahnverbindung zwischen Münster und Coesfeld wohl bis mindestens Mittag keine Zugfahrten möglich sein.
Einzelne Teilausfälle und Verspätungen seien nicht ausgeschlossen. Großflächige Störungen gebe es aber nicht, teilte der Sprecher mit.
10.02.2021: Minus 26 Grad in Thüringen gemessen
In Thüringen sind in der Nacht auf Mittwoch Tiefstwerte von bis zu minus 26 Grad gemessen worden. Am kältesten war es in Olbersleben in Nordthüringen, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch mitteilte. Von einem Thüringer Kälterekord war das aber noch etwas entfernt. Dieser wurde laut DWD am 2. Februar 1830 in Jena mit minus 30,6 Grad gemessen.
Schon in der Nacht auf Dienstag war in Olbersleben die niedrigste Temperatur in Thüringen gemessen worden. Im Süden des Landes lagen die Tiefstwerte in der Nacht auf Mittwoch den Angaben zufolge bei bis zu minus 13 Grad.
Wie eisig es in den kommenden Tagen weitergeht, erfährst du in unserem 7-Tage-Trend:
10.02.2021: Rind stoppt Zug im Schneesturm - und begleitet ihn zum Bahnhof
In klirrend kalter und stürmischer Nacht ist auf einer Bahnstrecke im Kreis Celle ein Regionalzug ausgebremst worden - doch nicht von einer Schneeverwehung, sondern von einem ausgebüxten Jungbullen. Er stoppte den Zug auf seiner Fahrt von Hannover nach Uelzen. Das Jungtier hatte nahe Eschede wohl von einer unzureichend gesicherten Weide den Weg auf die Schienen gefunden. "Auch die elektrischen Weidezäune sind offensichtlich nicht schneesicher", teilte das Bahnunternehmen Metronom am Dienstag mit.
Der Lokführer informierte demnach die wenigen Fahrgäste, die in der Nacht auf Dienstag unterwegs waren, mit Humor: "Bevor es weiter geht, holen wir für Sie erstmal die Kuh vom Eis." Doch das junge Rind ließ sich nicht hetzen und spazierte vor dem Zug in Richtung Uelzen. Der Lokführer folgte den Angaben nach in sicherem Abstand mit Schritttempo - bis das Tier kurz vor dem Bahnhof Unterlüß in die dunkle Nacht verschwand. Woher der Jungbulle kam, blieb unklar.
Für die Reisenden verzögerte sich die Fahrt auf dem knapp zehn Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Eschede und Unterlüß um rund eine halbe Stunde, wie ein Sprecher sagte. Normalerweise schaffe die bis zu 160 Stundenkilometer schnelle Bahn diese Strecke in rund sieben Minuten.
10.02.2021: Schnee und Glätte - Eingeschränkter Verkehr in Niedersachsen
Autofahrer in Niedersachsen müssen sich wegen der Schneefälle und glatten Fahrbahnen am Mittwoch auf Einschränkungen im Berufsverkehr einstellen. "Es ist chaotisch", sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei Braunschweig am frühen Morgen.
Auf der Autobahn 2 Richtung Dortmund zwischen dem Kreuz Wolfsburg und Peine sei der Hauptfahrstreifen gesperrt. Die Lastwagenfahrer würden dort parken und schlafen. "Wir haben den größten Parkplatz der Republik." Glatt sei es noch überall, die Straßenzustände seien weiterhin nicht gut. Unfälle habe es deswegen in der Nacht kaum gegeben. "Die Autofahrer haben sich offenbar darauf eingestellt und wir sind froh, dass bislang nicht mehr passiert ist", sagte der Sprecher.
Das bestätigte ebenfalls die Autobahnpolizei in Göttingen. Auf der A7 habe es keinerlei Probleme gegeben, hieß es. Lediglich die Parkplätze für Lastwagen seien knapp geworden. Der Verkehr rolle aber.
Auch Bahnreisende sollten weiterhin mit Ausfällen und Verspätungen rechnen. So bleibe der Betrieb im Harz-Weser-Netz noch bis mindestens 10.00 Uhr eingestellt, hieß es bei der Deutschen Bahn. Grund dafür seien Räumungsarbeiten an den Gleisen und Weichen. Außerdem sei der Bahnhof Wolfsburg aktuell nicht erreichbar. Zwischen Hannover und Wolfsburg verkehre daher ein Schienenersatzverkehr mit Bussen.
10.02.2021: Weitere Einschränkungen für Bahnreisende im Norden
Bahnreisende in Hamburg und Schleswig-Holstein müssen sich nach Schneefällen am Mittwoch auf Einschränkungen einstellen. Zwischen Hamburg und Kiel, Hamburg und Lübeck sowie zwischen Hamburg und Westerland verkehren keine Fernverkehrszüge, wie die Deutsche Bahn am Morgen mitteilte. Geplante Reisen sollten mindestens eine Stunde vor Fahrtbeginn überprüft oder auf einen anderen Tag verschoben werden. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Störungen zu beheben. Aktuell seien Teams zu Erkundungsfahrten unterwegs, um die Weichen zu überprüfen, sagte ein Sprecher der Bahn. Im Nahverkehr gab es zunächst keine größeren Probleme.
10.02.2021: Einsetzender Schneefall - Stau auf der A2 bei Bad Eilsen
Einsetzender Schneefall bremst am Mittwochmorgen den Verkehr auf der Autobahn 2 bei Bad Eilsen aus. Wie ein Sprecher der zuständigen Polizei in Bielefeld sagte, staute sich der Verkehr an der Landesgrenze zu Niedersachsen. In Fahrtrichtung Hannover sind demnach zwei von drei Fahrstreifen befahrbar, in der Gegenrichtung Richtung Dortmund einer. "Da braut sich wieder was zusammen", sagte der Sprecher. Demnach fing es am Morgen wieder an zu schneien. Unfälle gab es laut Polizei zunächst nicht. Der WDR-Verkehrsfunk meldete um kurz vor 6.00 Uhr etwa sechs Kilometer Stau in Richtung Dortmund.
09.02.2021: Schifffahrt auf Mittellandkanal und Elbe-Seitenkanal gestoppt
Der massive Wintereinbruch hat nun auch Auswirkungen auf die Binnenschifffahrt in Norddeutschland. Von Mittwochabend an (18 Uhr) werden der Mittellandkanal und der Elbe-Seitenkanal für die Schifffahrt gesperrt, wie das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Braunschweig mitteilte. Die Eisbrecher, die sonst auf diesen Kanälen unterwegs sind, werden vorsichtshalber auf die Weser abgezogen, um dort vor Wehren Eisschollen zu brechen - so solle der Druck, der durch das Eis auf diesen Anlagen laste, gemindert werden, sagte ein Sprecher.
Mit Blick auf die angekündigte Dauerfrostperiode mit bis zu minus 20 Grad, die mehrere Tage anhalten soll, könnten die Eisbrecher dem Sprecher zufolge den Mittellandkanal und den Elbe-Seitenkanal voraussichtlich ohnehin nur noch eingeschränkt frei halten. Sobald sich die Eissituation entspannt, sollen die Kanäle wieder für den Schiffsverkehr freigegeben werden.
09.02.2021: Polizei warnt vor Nutzung der A2 und A30
Die Bielefelder Polizei warnt auch für die Nacht zum Mittwoch vor der Nutzung der A2. "Die Fahrbahndecke ist noch immer in weiten Teilen schneebedeckt und vereist. Durch die niedrigen Temperaturen ist der Einsatz und die Wirkung von Streumitteln eingeschränkt", hieß es in einer Polizeimitteilung. Es bestehe weiterhin die Gefahr, dass der Verkehr streckenweise witterungsbedingt zum Erliegen kommen könnte. In der Nacht zum Dienstag waren viele Auto- und Lkw-Fahrer auf der Autobahn über Nacht steckengeblieben. Es hatten sich insgesamt rund 50 Kilometer Stau gebildet.
Die Warnung gelte auch für die A30, teilte die Polizei weiter mit. Auf der A30 registrierte die Polizei in Richtung Bad Oeynhausen einen Rückstau im Bereich Melle. Lkw-Fahrer hatten ihre Lenkzeiten überschritten und wollten nicht weiterfahren.
09.02.2021: Verkehrsminister rechnet weiter mit Beeinträchtigungen
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer rechnet weiter mit Beeinträchtigungen durch das extreme Winterwetter mit Schnee und Eis in großen Teilen Deutschlands: "In vielen Regionen Deutschlands beginnt die Lage sich allmählich zu beruhigen. Bis alles wieder seinen gewohnten Gang geht, kann es aber noch etwas dauern. Strecken- und gebietsweise bleiben Beeinträchtigungen." Deshalb werde es selbst bei nachlassendem Schneefall noch ein paar Tage ruckeln. "Der Schnee geht, der Frost bleibt. Darauf sollten sich alle einstellen."
09.02.2021: In Innenstädten Ski und Rodel gut
Die dicke Schneedecke nach den starken Schneefällen hat die Menschen auch in den Innenstädten in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zum Wintersport mit Ski und Rodel animiert. Besonders spektakulär: Im Erfurt stürzten sich Menschen mit Schlitten, Skiern und Snowboards die Stufen der langen Treppe am Dom hinunter.
Allerdings ist der Spaß spätestens am Mittwoch schon wieder vorbei: Dann wird die verschneite und vereiste Treppenanlage, die über 70 lange Stufen zum Mariendom führt, für Ski- und Rodelfahrten gesperrt sein. "So leid es uns für die Kinder auch tut, aber wenn wir nicht einschreiten, werden die Stufen dauerhaft beschädigt", verteidigt Dombaumeister Andreas Gold die Maßnahme zugunsten des mittelalterlichen Bauwerks.
09.02.2021: Helfer holen Spaziergänger in Stralsund vom Eis - Appell der Polizei
Feuerwehr und Behörden haben in Stralsund zweimal Gruppen vom Eis des Strelasund geholt und erneut vor Leichtsinn gewarnt. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte, wurden drei Jugendliche gegen Mittag bemerkt, die bereits mehrere hundert Meter auf das Gewässer hinaus in Richtung Altefähr auf Rügen gelaufen waren. Nach ernster Aufforderung durch die Kameraden kamen die Eisspaziergänger wieder zurück.
Ein Stück weiter am Klinikum sei eine zweite Gruppe bemerkt worden, die die Gefahren durch das dünne Eis wegen des Schnees auf dem Strelasund offensichtlich unterschätzt hatte. Nach Aufforderung durch die Wasserschutzpolizei verließen die Männer den Gefahrenbereich, wie es hieß. Einer von Ihnen habe bereits einen nassen Fuß gehabt, weil er unterwegs kurz eingebrochen war.
Der Strelasund ist die Meerenge zwischen Stralsund und der Insel Rügen. Er ist an der tiefsten Stelle bis zu 16 Meter tief. Das Eis, vor allem auf Ostsee und Strelasund, sei noch lange nicht tragfähig, hieß es. Ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Rostock appellierte erneut, die Seen nicht zu betreten. Es bestehe immer die Gefahr, dass die Eisdecke zu dünn sei.
An der Müritz und den mit ihr verbundenen Seen waren am Dienstag - im Gegensatz zu den Vortagen, an denen es viele Schlittschuhläufer gab - kaum Eis-Freunde unterwegs. Durch die dicke neue Schneeschicht war nicht mehr zu sehen, wo das Eis dick genug war und wo es vielleicht Risse oder Löcher hatte.
Vor wenigen Tagen war ein 71-jähriger Mann in den Lübziner See (Landkreis Rostock) eingebrochen und konnte nur noch knapp und mit starken Unterkühlungen gerettet werden.
09.02.2021: Auch Lebensmittelhandel macht Schneechaos hier und da zu schaffen
Auch am Lebensmittelhandel geht das Schneechaos in Teilen Deutschlands nicht spurlos vorbei. Doch hielten sich die Auswirkungen in engen Grenzen, wie mehrere Handelsketten am Dienstag bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilten.
Aldi Nord erklärte: "Die aktuelle Wetterlage stellt uns derzeit in einigen Regionen unseres Vertriebsgebietes vor Herausforderungen." Das Unternehmen arbeite jedoch äußerst engagiert daran, die Auswirkungen für die Kundinnen und Kunden so gering wie möglich zu halten. "Auch wenn durch die angespannte Situation auf den Straßen kurzfristig Lieferungen verschoben oder umdisponiert werden mussten, ist die Versorgungssicherheit in unseren betroffenen Märkten doch insgesamt gewährleistet", betonte das Unternehmen.
Ein Rewe-Sprecher berichtete, eine zweistellige Zahl von Märkten vor allem in Ostdeutschland habe vorübergehend nicht beliefert werden können. Dort sei zum Teil das Angebot an Frischeprodukten wie Obst und Gemüse reduziert gewesen. Grundsätzlich sei die Warenversorgung aber gesichert. Gemessen an den insgesamt rund 5500 Märkten des Unternehmens in Deutschland sei die Zahl betroffenen Filialen gering. Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka betonte, er könne die Warenversorgung in den betroffenen Gebieten weiterhin sicherstellen. "Es kann zwar lokal zu Verzögerungen bei der Belieferung einzelner Märkte kommen, aber grundsätzlich funktioniert die Lieferkette. Es besteht kein Grund, Vorräte anzulegen."
Lidl betonte, die Warenversorgung in den Filialen sei sichergestellt. Aufgrund der Wettervorhersagen habe sich das Unternehmen auf die aktuelle Situation einstellen können.
09.02.2021: Winterchaos in Osthessen - 15 Kilometer Stau auf Autobahn 4
Schnee und Eisglätte haben am Dienstag auf der Autobahn 4 in Osthessen weiter für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt. Bei Wildeck (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) mussten nach Angaben der Polizei Hunderte Auto- und Lastwagenfahrer die Nacht in ihren Wagen verbringen. Polizei, Feuerwehr und das Technische Hilfswerk richteten für die Eingeschlossenen Versorgungsstationen ein. Die Räumdienste arbeiteten unter Hochdruck.
Auf einer Strecke von fast 15 Kilometern kam der Verkehr komplett zum Erliegen. Erst am Mittag löste sich der Stau auf, wie ein Sprecher der Polizei in Fulda sagte. Zu größeren Unfällen kam es in Osthessen trotz der Straßenglätte nicht.
Im angrenzenden Thüringen fuhr hingegen auf der A4 ein Lastwagen auf das Ende eines Staus auf. Dabei zog sich der Fahrer des Sattelschleppers tödliche Verletzungen zu. Weil sich auch dort Autos und Lastwagen in Richtung Frankfurt stauten, war die Bergung des Wracks zunächst nicht möglich.
09.02.2021: Umweltbehörde Hamburg: Eisflächen nicht betreten
Die Eisdecken auf Teichen und Seen in Hamburg und Schleswig-Holstein sind trotz einiger Frosttage noch dünn. "Durch den starken Ostwind der letzten Tage hat sich auf vielen Gewässern noch nicht einmal eine geschlossene Eisdecke gebildet", sagte der Sprecher der Hamburger Umweltbehörde, Jan Dube, am Dienstag. "Das Betreten von Eisflächen ist deshalb sehr gefährlich."
Gerade unter Brücken, an Gewässereinmündungen oder dort, wo Pflanzen ins Gewässer hineinragen, bestehe Lebensgefahr. Eine Schneedecke auf Eisflächen habe eine isolierende Wirkung und bremse das Wachstum des Eises. "Das Betreten geschieht immer auf eigenes Risiko."
Die Außenalster ist nach Dubes Angaben im östlichen Bereich noch offen. An Schlittschuhlaufen auf der Außenalster sei noch lange nicht zu denken. Dafür bräuchte es eine 20 Zentimeter dicke geschlossene Eisdecke. Als Faustregel gelte: Bei 10 Grad minus nachts und Frost auch tagsüber wächst das Eis um etwa einen Zentimeter pro Tag. "Wir bräuchten also 20 Dauerfrosttage hintereinander mit sehr kalten Nächten", sagte Dube.
09.02.2021: Auffahrten zur Autobahn A2 rund um Bielefeld gesperrt
Nachdem am Montag und in der Nacht zu Dienstag zahlreiche Lastwagen und Autos auf der A2 bei Bielefeld steckengeblieben waren, sind auch am Dienstagmittag die Auffahrten auf die Autobahn in Ostwestfalen gesperrt. Nach Angaben der Polizei sollen die Räumdienste nach dem heftigen Schneefall der letzten Tagen die Spuren räumen und Eisreste beseitigen. Der Verkehr fließt nach Polizeiangaben in beide Fahrtrichtungen wieder. Dafür staut sich jetzt aber auf den Zufahrtsstraßen zur A2 der Verkehr.
09.02.2021: Wegen Schnee und Eis weiter kein Flugbetrieb am Flughafen Dortmund
Wegen Schnee und Eis auf der Landebahn starten und landen bis einschließlich Mittwoch am Flughafen Dortmund keine Flugzeuge. Der ohnehin coronabedingt ausgedünnte Flugbetrieb solle bis Donnerstag, 6 Uhr, eingestellt bleiben, teilte der Flughafen am Dienstag mit. Betroffen waren die Passagiere von 18 Maschinen, die am Dienstag starten oder landen sollten. Flüge fielen aus oder sollten verschoben werden. Ankommende Flugzeuge wurden zu anderen Flughäfen umgeleitet.
Am Mittwoch hätten ohnehin keine Flüge auf dem Plan gestanden, sagte eine Sprecherin. Mit der Entscheidung wolle man den Fluggästen Planungssicherheit geben, so dass keiner umsonst anreisen müsse. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Situation in den Griff zu bekommen", so der Flughafen am Dienstagmorgen beim Kurznachrichtendienst Twitter.
09.02.2021: Wieder Schifffahrt auf dem Rhein - Pegelstand unter 8,30 Meter
Auf dem Rhein fahren seit Dienstag wieder Schiffe. Der Pegelstand sei am Morgen in Köln unter die Grenze von 8,30 Metern gesunken, sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Rhein. Damit sei der Rhein für die Schifffahrt wieder freigegeben. Es gebe allerdings noch einige Einschränkungen: So müssten die Schiffe im mittleren Drittel des Flusses fahren und ihre Geschwindigkeit reduzieren, um Wellenschlag zu vermeiden. Für die nächsten Tage wird ein weiteres Fallen der Wasserstände erwartet, so dass sich die Situation noch weiter entspannen dürfte.
09.02.2021: Mehr als 1400 Kältehilfe-Plätze für Obdachlose
Die Berliner Kältehilfe hält derzeit 1426 Plätze für Obdachlose bereit - so viele wie noch nie. "Es ist eine neue Marke, sie ist aber auch nötig, weil sich die Bedingungen erheblich verschärft haben", sagte der Sprecher der Sozialverwaltung, Stefan Strauß, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Durch die Corona-Pandemie seien viele Möglichkeiten, sich aufzuwärmen oder Geld zu verdienen, weggefallen. Hinzu käme jetzt auch noch die extreme Kälte. Von den mehr als 1400 Plätzen seien 624 Plätze täglich rund um die Uhr nutzbar, sagte Strauß. In diesen Einrichtungen werde auch eine Sozialberatung angeboten.
09.02.2021: Frau steckt im Schnee fest und lässt Auto mit Hunden stehen
Nachdem sich eine Frau in Oberfranken mit einem geliehenen Auto und zwei Hunden im Schnee festgefahren hatte, ist sie ausgestiegen und weggegangen, ohne sich um Auto und Tiere zu kümmern.
Polizisten hätten auf einer stark verschneiten Ortsverbindungsstraße nahe Ebensfeld (Landkreis Lichtenfels) ein verlassenes Auto vorgefunden, neben dem sich zwei Hunde aufhielten, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Es habe sich herausgestellt, dass sich eine 58-Jährige das Auto von einem Bekannten geliehen habe. Diesem gehören auch die beiden Hunde, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die Beamten trafen die Frau am Montag in ihrer Wohnung an. Nach Polizeiangaben sagte sie, dass das Auto und die Hunde sie nichts angingen. Bevor sich die Frau entfernte, habe sie die Tiere aus dem Auto gelassen.
Bis die Hunde zu ihrem Besitzer zurückgebracht wurden, wurden sie den Angaben zufolge von Mitarbeitern eines Tierheims versorgt. Auf die Frau warten nun mehrere Anzeigen, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
09.02.2021: Schnee-Chaos auf der A2 - zahlreiche Notrufe in der Nacht
Wegen des Schnee-Chaos auf der A2 sind in der Nacht zum Dienstag bei der Polizei in Minden (NRW) zahlreiche Notrufe liegengebliebener Autofahrer eingegangen. "Manche hatten keinen Sprit mehr, manche wollten nur Informationen, wann es endlich weitergeht", sagte ein Sprecher der Polizei Minden-Lübbecke. Beamte seien am Autohof Porta Westfalica an der A2 im Einsatz gewesen, weil der völlig überfüllt gewesen sei. "Da ging es wohl drunter und drüber", sagte der Sprecher. Die massiven Stauungen wirkten sich auch am Morgen noch auf die umliegenden Straßen aus. So habe der Verkehr in Richtung Bad Oeynhausen sich so stark zurückgestaut, dass ein Tunnel wegen der erhöhten Abgaswerte gesperrt werden musste. Dort hatten zahlreiche Fahrer versucht, den Autobahnstau zu umfahren.
09.02.2021: Weitere Impfstofflieferungen wetterbedingt abgesagt
Die Schneedecke in Niedersachsen führt weiter zu Verzögerungen bei der Verteilung des Corona-Impfstoffs. Wie das Gesundheitsministerium in Hannover mitteilte, wurden auch die für Dienstag geplanten Transporte abgesagt. Betroffen seien 20 der 50 Impfzentren. Schon am Montag hatten zwölf Impfzentren anders als geplant keinen Impfstoff erhalten. Wann die Lieferungen nachgeholt werden können, ist offen.
Sollten die Impfzentren wegen der Lieferengpässe Termine absagen müssen, sollen diese dem Ministerium zufolge schnell nachgeholt werden. Eine erneute Anmeldung über die Hotline oder das Internetportal sei dafür nicht nötig. Die Abstimmung laufe über die Kommunen.
09.02.2021: Lastwagen-Unfall auf A1 bei Münster - Sperrung und Stau
Nach einem Lastwagenunfall auf spiegelglatter Fahrbahn ist die Autobahn 1 bei Münster für einige Stunden gesperrt worden. Der Lastwagen sei gegen die Mittelschutzplanke gerutscht und quer auf der Fahrbahn zu Stehen gekommen, teilte die Polizei am Dienstag mit. In Fahrtrichtung Bremen ging zwischen Münster-Nord und Greven zunächst nichts mehr. Nach rund zweieinhalb Stunden Vollsperrung wurde die Strecke wieder freigegeben. Autofahrer sollten den Bereich aber weiter weiträumig umfahren, es habe sich ein erheblicher Stau gebildet, sagte eine Sprecherin.
09.02.2021: Nahverkehr in Sachsen läuft langsam wieder an
Der öffentliche Nahverkehr in Sachsen läuft nach starkem Schneefall langsam wieder an. In Leipzig kommen die Verkehrsbetriebe "Stück für Stück zurück zu einem Angebot", wie Marc Backhaus, Sprecher der Leipziger Verkehrsbetriebe, am Dienstag mitteilte. "Das ist jetzt zwar harte Arbeit, aber das Wetter scheint bis jetzt wenigstens wieder mitzuspielen." Insgesamt fahren in Leipzig wieder vier Tram- und acht Buslinien. Fast an jeder Kreuzung standen am Morgen noch Autos quer, die im Schnee steckengeblieben waren.
Am Montag hatten Schneeverwehungen das Freiräumen der Strecken noch erheblich erschwert. In Chemnitz "läuft alles planmäßig", teilte eine Sprecherin der Chemnitzer Verkehrs-AG mit. Lediglich eine Bushaltestelle könne wetterbedingt nicht angefahren werden. Bei den Dresdner Verkehrsbetrieben gab es außer einzelnen Verspätungen keine Störungen im Verkehrsbetrieb.
09.02.2021: Hessen: Wintereinbruch sorgt weiterhin für Probleme im Bahnverkehr
Wegen des Wintereinbruchs müssen sich Bahnpendler und andere Reisende in Hessen weiterhin auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Im Fernverkehr ist besonders der Knotenpunkt Kassel betroffen, wie die Deutsche Bahn am Dienstagmorgen mitteilte. Man arbeite mit Hochdruck daran, die Hauptstrecken von Schnee und Eis zu befreien. Auch im Regionalverkehr gibt es Behinderungen. So kann es dem Rhein-Main-Verkehrsverbund zufolge etwa auf den Linien RB5, RE5, RE30 und RE98 rund um Kassel zu Ausfällen und Verspätungen kommen. In mehreren Landkreisen gebe es auch im Busverkehr Probleme, etwa im Wetteraukreis.
Von den Einschränkungen im Fernverkehr sind etwa Bahnverbindungen zwischen Hamburg und Frankfurt oder Berlin und Frankfurt betroffen. Es werde den ganzen Tag über mit Verzögerungen gerechnet. Die Bahn rät allen Reisenden und Pendlern, die ihre Fahrt nicht verschieben können, ihre Verbindung vor dem geplanten Fahrtantritt zu überprüfen.
09.02.2021: Winterwetter führt zu Verspätungen und Ausfällen bei S-Bahn
Fahrgäste der Berliner S-Bahn haben im Berufsverkehr am Dienstagmorgen mit Zugausfällen und Verspätungen zu kämpfen. Witterungsbedingt gebe es Störungen an der Infrastruktur und an Fahrzeugen, teilte das Unternehmen am Morgen mit. Demnach gibt es auf allen Linien Verspätungen sowie einzelne Ausfälle. Auf der Linie S2 (Blankenfelde - Bernau) fahren die Züge nur zwischen Buch und dem Potsdamer Platz im Zehn-Minuten-Takt. Einschränkungen gibt es auch auf den Linien S46, S8 und S9. Auf der S85 fahren keine Züge.
09.02.2021: Schneechaos hält an - Hunderte harren nachts auf Autobahn aus
Starke Schneefälle haben in der Nacht zum Dienstag erneut für Chaos auf vielen Autobahnen in Deutschland gesorgt. Auf der A2 bei Bielefeld verbrachten Fahrer und Mitfahrende die ganze Nacht auf der Straße und mussten bei klirrender Kälte zum Teil zwölf Stunden lang in ihren Autos ausharren. Zwischenzeitlich bildete sich dort ein 37 Kilometer langer Rückstau, der sich bis nach Niedersachsen zog - auf beiden Fahrtrichtungen zusammen waren es sogar mehr als 70 Kilometer. "Die Gesamtlage ist schwierig, wir sind am Rotieren", sagte ein Sprecher der Bielefelder Polizei am frühen Dienstagmorgen.
Die Autobahn wurde in beiden Fahrtrichtungen gesperrt, nachdem Lastwagen schon am Montagmittag wegen des Schnees stecken geblieben waren. "Es wird aber noch sehr lange dauern, bis sich das Knäuel aufgelöst hat", sagte eine Sprecherin der Leitstelle NRW in der Nacht. Trotz einer Umleitung hatte sich der Stau in den frühen Morgenstunden kaum verkürzt.
Etwas weniger dramatisch war die Lage laut Polizei bei Dortmund, wo die A2 ebenfalls gesperrt war. Auf der Fahrbahn in Richtung Oberhausen hatten sich am Montagnachmittag Dutzende Lkw festgefahren, obwohl bis 22 Uhr eigentlich ein Fahrverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen galt. "Die Polizei registrierte dort 340 Verstöße gegen das Verbot", sagte die Sprecherin. Einsatzkräfte versorgten alle Liegengebliebenen mit warmen Getränken und Decken. Das dürfte für die meisten aber nur ein schwacher Trost gewesen sein: Zwischenzeitlich zog sich der Rückstau nach Angaben des Lagezentrums zehn Kilometer lang, löste sich in der Nacht aber auf.
Auch auf anderen Autobahnen war die Lage chaotisch. Auf der A10 bei Spreeau in Brandenburg stellten sich in der Nacht zwei Lastwagen quer auf die glatte Fahrbahn und kamen weder vor noch zurück, wie eine Polizeisprecherin sagte. Auf der A4 in Osthessen hatte sich ein Stau in der Nacht zwar inzwischen aufgelöst - dort hatten Autofahrer laut Polizei aber zum Teil 15 Stunden in ihren Wagen ausgeharrt. Zum Teil kam der Verkehr nur langsam wieder in Gang, weil Polizisten Lkw-Fahrer wecken mussten, die die Wartezeit verschlafen hatten.
Am Dienstagmorgen müssen sich Pendler in weiten Teilen Deutschlands auf weitere Einschränkungen einstellen. Schneeräum- und Reparaturtrupps seien für die Bahn im Einsatz, damit der Schienenverkehr auf den Hauptstrecken bis Dienstagabend schrittweise wieder aufgenommen werden könne, erklärte die Bahn am Montag. Der Fernverkehr war zuvor am Montag auf mehreren Verbindungen komplett eingestellt worden.
09.02.2021: Lastwagenfahrer stecken die ganze Nacht auf Bundesstraße fest
Wegen Bergungsarbeiten nach einem wetterbedingten Unfall sind mehrere Lastwagenfahrer zum Teil die gesamte Nacht auf derAutobahn 4 steckengeblieben. Wie ein Sprecher der Polizei am Dienstag mitteilte, kamen auf hessischer Seite der BAB4 Richtung Frankfurt zwischen Wildeck-Ost und Wildeck-Hönebach mehrere Lastwagen wegen Schnee und Glätte nicht weiter. Der Rückstau gehe mehrere Kilometer bis über die Landesgrenze nach Thüringen, hieß es. Die Fahrer sollten vom Deutschen Roten Kreuz und dem Rettungsdienst mit Decken und warmen Getränken versorgt werden. Auf hessischer Seite kümmere sich das Technische Hilfswerk um die Fahrer.
09.02.2021: Nach Stau am Burkauer Berg - Bergungsarbeiten laufen die ganze Nacht
Beim Burkauer Berg auf der Autobahn 4 Richtung Dresden gehen nach einem stundenlangen, wetterbedingten Stau die Bergungsarbeiten weiter. Da viele Lastwagen in der Nacht nicht weiterkamen, mussten sie von Technischen Hilfswerk hochgezogen werden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Zwischen Bautzen Ost und Kodersdorf (Landkreis Görlitz) bildete sich deshalb ein Stau.
Wegen Schnee und Glätte kam es am Montagabend wegen querstehenden Autos und Schneeverwehungen zwischen Görlitz und Burkau (Landkreis Burkau) zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
09.02.2021: Wintereinbruch sorgt weiterhin für Probleme im NRW-Bahnverkehr
Bahnpendler in Nordrhein-Westfalen müssen sich wegen des heftige Wintereinbruchs weiterhin auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Im Fernverkehr war besonders der Knotenpunkt Dortmund betroffen, wie die Deutsche Bahn am Dienstagmorgen mitteilte. Auch im Nahverkehr gibt es starke Einschränkungen. Dies betreffe vor allem den Norden des Landes, hieß es. Es werde den ganzen Tag über mit Verzögerungen gerechnet. Die Bahn rät allen Reisenden und Pendlern, die ihre Fahrt nicht verschieben können, ihre Verbindung vor dem geplanten Fahrtantritt zu überprüfen.
09.02.2021: Die meisten Schulen in Niedersachsen bleiben geschlossen
Wegen Schnee und Frost ist an den meisten Schulen in Niedersachsen der Präsenzunterricht für Dienstag abgesagt worden. Das teilten die Landkreise nahezu flächendeckend mit, ausgenommen war nur der Norden des Landes mit dem Elbe-Weser-Dreieck und Ostfriesland. Der Ausfall betreffe die allgemeinbildenden Schulen und die Berufsschulen, hieß es. Eine Notbetreuung werde aber gewährleistet. Auch bedeute die Schließung der Schulen nicht unterrichtsfrei. Homeschooling finde statt.
08.02.2021: LKW-Fahrverbot auf Autobahnen in Westfalen noch bis 22 Uhr
Das seit Sonntag geltende Fahrverbot für Lastwagen auf den Autobahnen von Westfalen wird bis Montagabend um 22 Uhr verlängert. Nach Abklingen des Berufsverkehrs werde das Fahrverbot aber aufgehoben, teilte die Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH des Bundes mit. Wegen des Wintereinbruchs mit heftigen Schneefällen hatten sich am Sonntag zahlreiche Lastwagen auf den Fahrbahnen quergestellt. "Häufig kamen die Streu- und Räumdienste nicht mehr durch", erklärte die Autobahn GmbH.
08.02.2021: Schulen in Münster bleiben auch Dienstag zu
Wegen des Winterwetters bleiben in Münster am Dienstag alle Schulen zu. Betroffen sei auch die Notbetreuung, teilte die Stadt am Montag mit. Die Entscheidung sei in Abstimmung mit den Schulen getroffen worden, erklärte die Kommune. Am Vormittag hatte es noch geheißen, nur die Notbetreuung an Grundschulen solle am Dienstag schließen.
08.02.2021: Weiterhin massive Verkehrsbehinderungen auf Thüringens Straßen
Bei winterlichen Witterungsbedingungen hat es am Montag auf den Straßen Thüringens zum Teil massive Verkehrsbehinderungen gegeben. Vor allem auf den Autobahnen sorgten querstehende oder liegen gebliebene Lkw für Beeinträchtigungen, wie eine Sprecherin der Autobahnpolizei sagte. Dagegen seien größere Unfälle ausgeblieben.
Betroffen waren zahlreiche Autobahnen und Bundesstraßen. Teilweise mussten Autofahrer sich längere Zeit gedulden, bis sie an den Hindernissen vorbeifahren konnten. Auf der Autobahn 4 bei Gera blieben in der Nacht reihenweise Lastwagen in Schneeverwehungen stecken. Auf der rechten Spur in Richtung Frankfurt am Main bildete sich ein kilometerlanger Stau, wie die Polizei mitteilte. Abschleppdienste und Räumfahrzeuge mussten die Lkw befreien. Auf den restlichen Spuren konnte der Verkehr weiterfließen.
Auch auf der A 9 sorgten feststeckende Fahrzeuge für Staus und Behinderungen. Zahlreiche Auf- und Abfahrten mussten gesperrt werden, weil dort Lkw liegen blieben. Auch auf den Bundes- und Landesstraßen hatten die Räumdienste Schwierigkeiten, die Fahrbahnen von Schnee zu befreien. Teilweise blieben selbst die Winterdienstfahrzeuge auf der Strecke: Im Landkreis Altenburger Land rutschten gleich vier davon in den Straßengraben. Landwirten eilten mit Traktoren zu Hilfe.
08.02.2021: Paddeln auf dem Rhein sorgt für Polizeieinsatz
Bei frostigen Temperaturen hat ein 61-Jähriger einen lebensgefährlichen Paddelausflug auf dem Rhein bei Köln unternommen und für einen Polizeieinsatz gesorgt. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei von Montag war der Mann am Sonntagnachmittag im Stehen auf dem Rhein unterwegs. Ein Einsatzboot holte den sogenannten Stand-up-Paddler im Neoprenanzug unter den Augen zahlreicher Zeugen am Ufer ein. "Die Wasserschutzpolizei konnte den 61-Jährigen sichten und überreden, auf das Streifenboot überzusteigen", hieß es.
Die Beamten setzten den Mann im Hafen Köln-Deutz ab und schrieben eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. Das Schifffahrtsverbot wegen des Hochwassers gelte auch für den Paddler, erklärte die Polizei. Warum sich der 61-Jährige den "teilweise lebensgefährlichen Risiken" aussetzte, habe er nicht erzählen wollen.
08.02.2021: Stromausfall im Kreis Mansfeld-Südharz
Das Winterwetter hat im Landkreis Mansfeld-Südharz einen Stromausfall verursacht. Am Montagnachmittag seien die Orte Dietersdorf, Hayn, Breitungen und Schwenda ohne Strom gewesen, teilte der Landkreis mit. Der Energieanbieter habe die Versorgung in drei von vier Orten wiederherstellen können. Breitungen war zunächst weiter ohne Strom.
Weitere Auswirkungen des starken Schneefalls waren vermehrte Einsätze der Feuerwehr und die eingestellte Abfallentsorgung. Zudem sei das Corona-Impfzentrum in Sangerhausen am Montag wegen der Witterung geschlossen geblieben, hieß es. Ausgefallene Termine wurden den Angaben nach verlegt.
08.02.2021: Notbetrieb an Uniklinik: Über Stunden zu Fuß zum Dienst
Um zum Dienst kommen zu können, haben Mitarbeiter der Uniklinik in Münster (UKM) während des Schneesturms lange Fußmärsche in Kauf genommen. "Wir haben unter anderem eine Mitarbeiterin, die aus Havixbeck drei Stunden zum Dienst gelaufen ist", sagte Pflegedirektor Thomas van den Hooven am Montag. Eine 24-Jährige habe einen zweieinhalb Stunden langen Fußmarsch in Kauf genommen, sie legte neun Kilometer zurück.
Die Bereitschaft, den Betrieb aufrecht zu erhalten, betreffe aber nicht nur das Pflegepersonal. "Das gilt quer durch alle Berufsgruppen vom medizinisch-pflegerischen Personal über die Logistik bis hin zu den Gärtnern und der Werkfeuerwehr und das in einer ohnehin anstrengenden Zeit", sagt Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor des UKM.
In der Nacht zu Sonntag war im Münsterland bei eisigen Temperaturen ungewöhnlich viel Schnee gefallen. Straßen und Autobahnen waren nicht befahrbar. Der Bus und Bahnverkehr ist seitdem gestört.
08.02.2021: Scheuer: Bürger im Schneechaos sollten bis Mittwoch zuhause bleiben
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat an die Bürger im Norden und in der Mitte des Landes appelliert, angesichts der Wetterlage mindestens bis Mittwoch auf Reisen zu verzichten. "Bei solchen extremen Bedingungen können selbst die beste Weichenheizung und das beste Räumfahrzeug an ihre Grenzen geraten", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). "Deshalb gilt zumindest für die Mitte und den Norden vorerst weiter: Wer nicht unbedingt unterwegs sein muss, sollte zuhause bleiben."
Die schwierige Lage sei noch nicht überstanden, warnte Scheuer. In der Mitte Deutschlands würden in den Nächten auf Dienstag und Mittwoch Temperaturen von teilweise minus 18 oder sogar minus 25 Grad erwartet. Der Norden werde sich in der Nacht zum Mittwoch weiter auf kräftige Schneefälle einrichten müssen, sagte der Minister weiter.
Scheuer bedankte sich dem Bericht zufolge bei allen Helfern, die "seit dem Wochenende rund um die Uhr unermüdlich im Einsatz" seien, um die Auswirkungen des Schneesturms abzufedern. Weil das Unwetter andauere, sei es schwierig, die Auswirkungen zum jetzigen Zeitpunkt zu bewerten, hieß es am Montag aus dem Bundesverkehrsministerium. Das Ministerium stehe mit Autobahnmeistereien, der Deutschen Bahn und allen Betroffenen in engem Kontakt.
08.02.2021: Feuerwehr entfernt Eiszapfen in Unterführung
Die Minusgrade haben der Feuerwehr in Mönchengladbach einen ungewöhnlichen Einsatz beschert. Die Einsatzkräfte musste ausrücken, um in einer Unterführung Eiszapfen von der Decke abzuschlagen, wie ein Sprecher am Montag berichtete.
Die Feuerwehrleute kletterten auf das Dach ihres Einsatzfahrzeugs und entfernten dann die spitzen Eisgebilde. Dies sei vorsorglich geschehen, damit Fußgänger nicht verletzt und Autos nicht beschädigt würden, sagte ein Sprecher.
08.02.2021: Corona-Impfstoff wegen Schneewetters in Niedersachsen verspätet
Das anhaltende Winterwetter erschwert in Niedersachsen die Corona-Impfkampagne. Das Gesundheitsministerium in Hannover sagte in Abstimmung mit der Polizei am Montag die Impfstofflieferungen für zwölf Impfzentren ab. Frühestens am Dienstag solle je nach Wetterlage damit begonnen werden, die Lieferungen nachzuholen, sagte ein Ministeriumssprecher.
Wer bereits einen Impftermin hat, derzeit aber wetterbedingt nicht zum Impfzentrum kommen kann, soll «so schnell und unkompliziert wie möglich» einen Nachholtermin bekommen. Eine erneute Anmeldung über die Hotline oder das Internetportal ist dafür nicht nötig, die Abstimmung läuft über die Kommunen als Betreiber der Impfzentren.
Dass wegen ausgefallener Termine viele Dosen des knappen Impfstoffs verfallen, erwartet das Gesundheitsministerium nicht.
08.02.2021: Präsenzunterricht fällt auch Dienstag vielerorts aus
In einigen Kreisen Niedersachsens bleiben wegen des anhaltenden Winterwetters auch am Dienstag Schulen geschlossen. Der Landkreis Emsland teilte in Meppen am Montag mit, dass wegen der "extremen Situation auf den emsländischen Straßen" der Präsenzunterricht an allgemein- und berufsbildenden Schulen am Dienstag erneut ausfalle. Auch im Landkreis Goslar sollen Schülerinnen und Schüler vorerst weiter nicht zur Schule kommen - die Notbetreuung wurde ebenso abgesagt. Der Distanzunterricht sei vom dem Ausfall aber nicht betroffen, teilte die Kreisverwaltung mit.
Bis zum frühen Montagnachmittag meldeten auch die Kreise Hameln-Pyrmont, Northeim und Peine sowie die Grafschaft Bentheim für Dienstag Ausfälle beim Präsenzunterricht.
08.02.2021: Wintereinbruch in NRW: Rund 2300 Einsätze für Polizei und Feuerwehr
Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen sind am Wochenende in NRW zu fast 2300 Einsätzen ausgerückt. Laut Innenministerium war alleine die Polizei 1568 Mal gefragt. Das "große Chao" sei ausgeblieben, weil Tausende freiwillige und hauptamtliche Einsatz- und Rettungskräfte angepackt hätten, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU) am Montag.
Bei rund 730 Unfällen wurden laut Ministerium am Wochenende drei Menschen schwer und 63 leicht verletzt. Ein Mann starb, nachdem er mit seinem Wagen in Duisburg in einen Bach gestürzt war.
Die Feuerwehren und Hilfsorganisationen rückten nach Zahlen des Ministeriums zu 717 Einsätzen aus: "3733 Kräfte waren hierbei im Einsatz. Sie halfen bei Verkehrsunfällen, liegen gebliebenen Fahrzeugen, Sturmschäden oder umgekippten Bäumen."
Reul sagte: "Bei allem, was wir an diesem Wochenende schon geleistet haben: Der Blick aus dem Fenster und auf die Wetterprognosen verrät uns auch, dass es noch nicht vorbei ist." Der Minister appellierte: "Bitte bleiben Sie auch in den nächsten Tagen weiterhin vorsichtig."
08.02.2021: Sturm drückt Ostsee in Trave: Hochwasser in Lübeck und Travemünde
Sturmböen aus östlichen Richtungen haben am Montag in Lübeck und Travemünde die Trave über die Ufer treten lassen. Die Wasserstände lagen am Mittag bei rund 6,10 Metern, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Das sind etwa 1,10 Meter mehr als der normale Wasserstand. Dadurch würden die Uferpromenade in Travemünde und die Straße An der Obertrave in Lübeck an einigen Stellen überspült, sagte er.
Nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist für die gesamte Lübecker und die Kieler Bucht auch in der Nacht zum Dienstag noch mit Wasserständen von 80 Zentimetern bis 1,10 Metern über dem mittleren Wasserstand zu rechnen.
08.02.2021: Schneemassen bis zu 50 Zentimeter
Der massive Wintereinbruch hat die Mitte und den Süden Niedersachsens weitgehend in eine weiße Winterlandschaft mit einer bis zu 50 Zentimeter dicken Schneedecke verwandelt. Örtlich könnten sich die Schneemassen durch Verwehungen noch höher türmen, sagte Manno Peters, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst, am Montag in Hamburg. In Braunlage im Harz registrierte der DWD an einer Station am Montagmittag eine Schneehöhe von knapp 50 Zentimetern - bis Samstagmorgen lagen dort lediglich 16 Zentimeter. Vorerst ist laut DWD noch kein ein Ende des Schneetreibens in Sicht: Insbesondere im Süden Niedersachsens zwischen Harz und Solling soll es bis Dienstagmorgen weitere Schneefälle geben - 15 Zentimeter Neuschnee könnten dann laut Prognose dort noch dazu kommen.
Kräftige Schneefälle haben aber auch im Süden Sachsen-Anhalts für ungewöhnliche Schneemengen gesorgt. Der Spitzenwert sei am Montag mit 48 Zentimetern an der Messstation Braunsroda im Burgenlandkreis gemeldet worden, sagte Florian Engelmann, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD), in Leipzig.
Es habe im Land ein Süd-Nord-Gefälle gegeben. In den äußersten Regionen der Altmark seien nur zwei bis maximal fünf Zentimeter Schnee gemessen worden. Allerdings könnte in Sachsen-Anhalt noch etwas Schnee fallen, während der Niederschlag in den Nachbarbundesländern Sachsen und Thüringen bis Montagmittag nachließ.
08.02.2021: Eisige Temperaturen an der Ostsee
Richtig eisig ist es aktuell an der Ostsee, wie diese Bilder aus Heiligenhafen zeigen:
https://twitter.com/LilianLieber/status/1358724754224664576
08.02.2021: Ein Toter bei Schneetreiben in Bielefeld gefunden
In Bielefeld hat die Polizei am Montagmorgen im Schneetreiben einen Toten gefunden. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler war der Mann nach einem medizinischen Notfall in der nordrhein-westfälischen Stadt gestorben, wie eine Sprecherin am Mittag sagte. Zunächst war am Morgen offen, ob die Person im Schneeunwetter der letzten Tage erfroren war. Die Leiche war auf einem Parkplatz im Süden der Stadt gefunden worden.
08.02.2021: LKW-Fahrverbot auf Autobahnen in Westfalen verlängert
Das Fahrverbot für Lastwagen auf den Autobahnen in Westfalen ist wegen des anhaltenden Schneefalls bis Montagabend 18.00 Uhr verlängert worden. Das teilte Autobahn Westfalen mit. Aufgrund der Wetterlage dürfen im niedersächsischen Landkreis Osnabrück bis 24.00 Uhr keine Lkw auf den Autobahnen A1, A30 und A33 fahren. Erst ab 18.00 Uhr solle der Niederschlag nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes von Süden nach Norden hin geringer werden, begründete die Autobahngesellschaft die erneute Verlängerung des Fahrverbots.
08.02.2021: Schulen im Unstrut-Hainich-Kreis auch Dienstag geschlossen
Wegen der angespannten Wetterlage bleiben die Schulen im Unstrut-Hainich-Kreis auch am Dienstag geschlossen. Das teilte das Landratsamt am Montag in Mühlhausen mit.
Die extremen Schneemengen der letzten Tage seien zum Teil nur mit schwerer Technik zu bewältigen. Deren Einsatz solle auf den Schulgeländen weitestgehend ohne Kontakt zu Personen erfolgen, um die Sicherheit von Menschen nicht zu gefährden, die sich im Arbeitsbereich der Maschinen aufhalten. Derzeit gehe von der Witterungslage noch immer eine unzumutbare Gefährdung für Schüler sowie das Personal aus.
08.02.2021: Pannenhelfer im Dauereinsatz
Pannenhelfer des ADAC sind aufgrund des massiven Wintereinbruchs in Niedersachsen und Bremen im Dauereinsatz. Allein am Sonntag rückten die Helfer zu mehr als 800 Einsätzen aus - am Montagmorgen wurden 600 weitere Hilferufe registriert, wie der Automobilclub am Montag mitteilte. Zwar hätten viele Autofahrer ihre Fahrzeuge stehen gelassen - wer dennoch unterwegs war, musste auf glatte Straßen und die vielen Schneemengen achtgeben.
Die Pannenhelfer rückten meist aus, um Autos aus Schneewehen oder aus Gräben zu ziehen. Auch um Starthilfe zu geben, wurde der ADAC oft gerufen. Einsätze gab es vor allem in den Regionen Göttingen, Hildesheim, Braunschweig und Osnabrück. Da in den kommenden Tagen Dauerfrost erwartet wird, rät der ADAC Autofahrern, insbesondere die Autobatterien zu prüfen.
08.02.2021: Fährverkehr zu Ostfriesischen Inseln weiter gestört
Anhaltender starker Ostwind und damit einhergehendes Niedrigwasser sorgen auch am Montag für Probleme beim Fährverkehr von und zu vielen Ostfriesischen Inseln. Die Verbindungen zwischen Baltrum und Nessmersiel sowie die Fähre zwischen Wangerooge und Harlesiel fielen am Montag aus, wie die Betreiber im Internet mitteilten. Auch zwischen Langeoog und Bensersiel wurden die für Montagmittag geplanten Fahren abgesagt.
Zwischen Norderney und Norddeich lief der Fährverkehr weitgehend planmäßig. Juist ist weiterhin nicht mit dem Schiff zu erreichen. Sowohl die Fähre als auch die Schnellfähren fielen am Montag aus, wie die Reederei Norden-Frisia mitteilte.
08.02.2021: Verbreitet keine Müllabfuhr in Sachsen
Wegen des kräftigen Schneefalls sind am Montag die Müllabfuhren in Sachsen vielerorts ausgefallen. Der Landkreis Bautzen teilte mit, dass die Entsorgungsfahrzeuge wegen der "Einschränkungen und Gefahren für Personal und Material" in den Depots geblieben seien. Auch im Vogtland und im Landkreis Leipzig wurden die Sammeltouren gestrichen. Die Müllabfuhr soll nachgeholt werden, sobald sich die Lage normalisiert hat.
08.02.2021: Erhebliche Einschränkungen in den Niederlanden
Schnee und Glätte behindern weiter das öffentliche Leben in den Niederlanden. Nur wenige Züge konnten am Montag fahren, wie die Niederländische Bahn am Montag mitteilte.
Eingefrorene Weichen behinderten das gesamte Streckennetz. Auch der öffentliche Nahverkehr ist in vielen Städten behindert. Störungen wurden auch von Autobahnen und Landstraßen gemeldet. Die Polizei rief die Bürger auf, nur in dringenden Fällen das Auto zu benutzen. Bereits am Sonntag hatte der ungewöhnlich heftige Wintereinbruch den Verkehr im Land weitgehend lahm gelegt.
08.02.2021: Bahnverkehr in Niedersachsen bleibt enorm eingeschränkt
Der Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn bleibt in Niedersachsen voraussichtlich noch über Stunden gestört. "Die Lage hat sich insbesondere um Hannover und Hildesheim noch nicht entspannt", sagte eine Unternehmenssprecherin am Montag in Hamburg.
Zwar könnten einzelne Strecken möglicherweise nach und nach wieder freigegeben werden. Eine Besserung der Witterungslage und damit auch eine Normalisierung im Fahrbetrieb sei aber insgesamt frühestens ab dem Montagnachmittag zu erwarten, hieß es.
Noch immer machen vereiste Weichen, eingefrorene Oberleitungen und Schneeverwehungen viele Strecken unpassierbar. In der Nacht und am Montag habe es zahlreiche Erkundungs- und Räumfahrten gegeben. «Da wo die Züge mit einer Schneefräse durchfuhren, wehte es hinterher auf den Gleisen direkt wieder zu», sagte die Sprecherin.
Der Nahverkehr der DB in Niedersachsen und Bremen bleibt mit Ausnahme der Regionalzüge der Linie RE5 zwischen Cuxhaven und Hamburg weiter eingestellt. Auch im Fernverkehr etwa von und nach Hannover fallen Züge aus. Zudem ist der Bahnverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden eingestellt.
08.02.2021: Bahn erstattet für Montag gültige Fahrkarten
Auch Bahnreisen am Wochenbeginn lassen sich wegen des Wintereinbruchs kostenlos verschieben oder absagen. Fahrkarten im Fernverkehr für Samstag bis Montag (6. bis 8. Februar) könnten bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende flexibel genutzt oder kostenfrei storniert werden, informiert die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite. Das Erstattungsformular gibt es online.
Sitzplatzreservierungen können ebenfalls kostenlos umgetauscht werden. Aktuelle Verkehrsinformationen finden Bahnreisende online bei der Reiseauskunft, in der DB Navigator App und unter einer kostenlosen Sonder-Hotline (08000 996633).
08.02.2021: Flugbetrieb in Dortmund vorübergehend ausgesetzt
Weil die Start- und Landebahn vereist ist, hat der Flughafen Dortmund den Flugbetrieb vorübergehend eingestellt. Voraussichtlich bis 13.00 Uhr könnten keine Maschinen starten und landen, teilte der Flughafen am Montag mit. Maschinen mit Ziel Dortmund würden nach Köln/Bonn umgeleitet, sagte eine Sprecherin.
Dort, wie auch am größten NRW-Flughafen in Düsseldorf, lief der Flugbetrieb am Montagvormittag ohne Beeinträchtigungen. Wie es in Dortmund weitergeht, war nach Angaben der Sprecherin zunächst nicht abzusehen.
08.02.2021: Impftermine in NRW können teilweiseaufgeschoben werden
Falls du heute einen Termin für die Corona-Impfung hast und diesen aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnisse nicht wahrnehmen kannst, ist das zumindest in einigen Land- und Stadtkreisen in Nordrhein-Westfalen kein Problem.
Dort kann der Termin auch 24 Stunden später durchgeführt werden. Jedoch sollte man dringend vorher im jeweiligen Impfzentrum Bescheid sagen. Diese Regelung gilt unter anderem für die Kreise Coesfeld, Soest und Herford. Informiere dich am besten in der Lokalpresse oder auf den Websiten der jeweiligen Land- oder Stadtkreise, ob solch eine Regelung auch bei dir gilt.
08.02.2021: Frau greift Anwohnerin im Streit mit Schneeschieber an
Im Streit hat eine 55 Jahre alte Frau eine Anwohnerin in Thüringen mit einem Schneeschieber angegriffen. Wie eine Polizeisprecherin in Sömmerda am Montag mitteilte, wurde die 62 Jahre alte Frau dabei leicht verletzt und ihre Brille ging kaputt. Laut Polizei hatten sich die Frauen zuvor über das Schneeschieben gestritten. Die Polizei ermittelt nun wegen leichter Körperverletzung. Details des Streits waren zunächst nicht bekannt. Die beiden Frauen sollen sich nicht persönlich gekannt haben.
08.02.2021: Familie bleibt stundenlang im Schnee stecken
Stundenlang ist eine dreiköpfige Familie im Landkreis Sömmerda mit ihrem Auto im Schnee steckengeblieben. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montag mitteilte, blieb das Fahrzeug am Sonntagabend zwischen Schallenburg und Kranichborn stehen und kam nicht mehr weiter. Eigenen Angaben zufolge versuchte die Familie fünf Stunden lang, das Auto vom Schnee zu befreien. Erst gegen Mitternacht wählten sie den den Notruf. Die Eltern und ihre 7-jährige Tochter wurden den Angaben zufolge von der Feuerwehr gerettet und in eine Notunterkunft gebracht. Aufgrund des schweren Schneefalls konnte das Auto der Familie bisher noch nicht geborgen werden.
08.02.2021: Impfstellen in Thüringen am Montagmorgen geschlossen
Wegen des Winterwetters bleiben die Impfstellen in Thüringen am Montagvormittag geschlossen. Das teilte das Gesundheitsministerium am Morgen mit. Ob die Impfstellen am Nachmittag öffnen sollten, war zunächst unklar. Bis dahin werde man die Lage beobachten, bewerten und entsprechend darüber informieren, hieß es. Ersatztermine sollten so schnell wie möglich organisiert werden. Am Sonntag war das Gesundheitsministerium noch von einer Öffnung ab Montagmorgen ausgegangen. "Wir waren gestern leider zu optimistisch", gaben die Verantwortlichen dann zu.
08.02.2021: Verspätungen und Ausfälle im Süden Brandenburgs
Schnee und Glätte sorgen vor allem im Süden Brandenburgs für Verspätungen und Ausfälle im Zugverkehr. Wie die Deutsche Bahn am Montagmorgen mitteilte, sind vor allem die Regionen um Cottbus und Calau (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) betroffen. In den übrigen Regionen Brandenburgs komme es nur vereinzelt zu Verspätungen und Ausfällen. Hier laufe der Schienenverkehr trotz der extremen Wetterlage weitgehend reibungslos.
08.02.2021: Lastwagen trotz Verbots auf Autobahn um Osnabrück unterwegs
Trotz eines Verbots für den Schwerlastverkehr wegen des Schnee-Unwetters sind auf den Autobahnen um Osnabrück in Niedersachsen vereinzelt Lastwagen unterwegs. "Ganz verhindern können wir es nicht", sagte ein Sprecher der Polizeileitstelle Osnabrück am Montagmorgen. Das Verbot gilt in den Landkreisen Osnabrück, Emsland und Grafschaft Bentheim.
Das Schneechaos auf den Straßen habe sich in der Region am frühen Montagmorgen in Grenzen gehalten. Auf untergeordneten Straßen gebe es immer noch Fahrzeuge, die im Schnee stecken blieben. Die Autobahnen seien relativ frei, vereinzelt gebe es aber Schneeverwehungen in den Abfahrten, in denen Autos feststeckten. So war die Ausfahrt Dissen/Bad Rothenfelde an der A33 Bielefeld-Osnabrück im Dissener Tunnel gesperrt.
08.02.2021: Glätte und Schnee auch in Fulda - Schüler können Zuhause bleiben
Wegen Schnee und Glatteis müssen Schüler in Fulda am Montagmorgen nicht die Schule. Es sei unterrichtsfrei, teilte ein Sprecher des Schulamtes am frühen Montagmorgen mit. Allerdings werde auf Distanzunterricht umgestellt. Eine Betreuung in den Schulen sei aber sichergestellt.
08.02.2021: Gestrandete Zugreisende setzen Reise fort
In Uelzen gestrandete Zugreisende des Bahnunternehmens Metronom haben am Montagmorgen ihre Reise fortgesetzt. Einige der rund 50 im Uelzener Bahnhof festsitzenden Fahrgäste seien mit dem Zug am frühen Morgen in Richtung Hamburg gefahren, sagte ein Unternehmenssprecher. Auf der Strecke von Uelzen nach Hamburg und Hannover fuhren wieder Züge, es kam aber teilweise zu Verspätungen.
Metronom habe am Sonntagabend im Uelzener Bahnhof wegen des Schneechaos einen Zug als Hotelzug eingerichtet und das Deutsche Rote Kreuz mit der Betreuung der gestrandeten Fahrgäste beauftragt, sagte der Sprecher. Die Hilfskräfte versorgten die Menschen mit Decken, heißen Getränken und einer Suppe.
Auch am Montagmorgen war die Situation auf den Strecken der Bahnunternehmen Metronom, Enno und Erixx immer noch angespannt. Wegen des teilweise anhaltenden starken Schneefalls komme es auf allen Strecken zu Einschränkungen. Fahrgäste sollten sich vor Fahrtbeginn informieren, ob die Züge tatsächlich fahrplanmäßig fahren.
Mit starken Einschränkungen sei auf der Strecke RE 2 Hannover-Göttingen zu rechnen, hier fuhren die Züge nur vereinzelt. Auf den Strecken RE 30 Wolfsburg-Gifhorn-Hannover und auf der RE 50 Wolfsburg-Braunschweig-Hildesheim seien voraussichtlich bis Mittag keine Zugfahrten möglich, hieß es.
Dasselbe gilt auch für die Strecken der Bahngesellschaft Erixx RB 47, RE 10, RB 42/43, RB 37, RB 38 und RB 37. Hier seien bis zum Vormittag keine Zugfahrten möglich, hieß es. Die Lage auf der Strecke RB 32 Lüneburg-Dannenberg war zunächst unklar.
08.02.2021: Auto prallt gegen Lastwagen - zwei Verletzte
Ein Autofahrer ist nach dem Wintereinbruch auf der Autobahn 7 Richtung Süden zwischen Homburg und Bad Hersfeld frontal gegen einen stehenden Lastwagen geprallt. Die zwei Insassen wurden leicht verletzt, wie die Polizei Fulda am Montagmorgen mitteilte. Der 64 Jahre alte Fahrer des Lastwagens hatte wegen des Schneefalls im Stau gestanden. Der 28 Jahre alte Fahrer des Autos soll nach ersten Ermittlungen zu schnell und frontal unter den Sattelauflieger gefahren sein. Durch den Zusammenstoß wurden der Fahrer und seine 29-jährige Beifahrerin eingeklemmt. Sie wurden von der Feuerwehr befreit. Die beiden erlitten leichte Verletzungen. Der Lastwagenfahrer blieb unverletzt.
08.02.2021: Lastwagen blockieren Autobahnen in Hessen
Steckengebliebene Lastwagen haben nach heftigen Schneefällen im Norden und Osten von Hessen mehrere Autobahnen blockiert. "Die Lage ist katastrophal", sagte ein Sprecher der Polizei in Fulda am frühen Montagmorgen. In vielen Bereichen würden die Lastwagen und Autos seit sechs Stunden im Stau stehen, und es gehe nicht vorwärts oder rückwärts. Besonders betroffen seien die A7 und A4. "Alles rund um das Kirchheimer Dreieck ist dicht", sagte der Sprecher. Lastwagenfahrer sollten die Autobahnen nicht mehr befahren. Es sei noch nicht abzusehen, wann die Fahrbahnen wieder frei seien.
08.02.2021: Autos stecken am Brabschützer Berg fest
Wegen Glätte und starken Schneefalls sind mehrere Autos am Brabschützer Berg bei Dresden stecken geblieben. Wie ein Sprecher der Polizei am Montagmorgen mitteilte, kamen die Fahrzeuge auf der Autobahn 4 Richtung Chemnitz seit etwa ein Uhr morgens nicht mehr den Berg hoch. Durch den stehenden Verkehr könnten die Winterfahrzeuge nicht streuen und die Autos müssten mit Hilfe des Technischen Hilfswerks aus dem Schnee befreit werden. Die Räumungen sollten mehrere Stunden andauern. Durch den stehenden Verkehr sei es zunächst zu keinen größeren Unfälle gekommen.
08.02.2021: Weitgehend freie Fahrt auf den Autobahnen in NRW
Der Start in den Berufsverkehr ist am frühe Montagmorgen in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens ruhig verlaufen. "Es gab kaum Unfälle, alle waren sehr diszipliniert", sagte ein Sprecher der Polizei Münster. Die Autobahnen im Bezirk seien nach dem Schneechaos vom Wochenende weitgehend befahrbar. Es sei auf den meisten Strecken zumindest ein Fahrstreifen frei.
Die Polizei in Bielefeld sprach von einem ruhigen Start in den Tag. "Aber es fängt wieder an, weil es nun wieder schneit und die Leute sich bald vermehrt auf den Weg zur Arbeit machen", so ein Sprecher.
08.02.2021: Einige Straßen in Thüringen gesperrt
Wegen starken Schneefalls und Glätte sind in Thüringen zwischenzeitlich mehrere Straßen komplett gesperrt worden. Wie ein Sprecher der Polizei am Montagmorgen mitteilte, kam es in der Nacht jedoch zu keinen größeren Unfällen. Die stockende oder sogar komplett stehende Verkehrslage habe dies verhindert. Einzelne Strecken mussten teilweise bis zu zwei Stunden lang komplett gesperrt werden. Am Morgen waren die Autobahn 4 Richtung Frankfurt (zwischen den Anschlussstellen Magdala und Weimar) und die Autobahn 9 Richtung München (zwischen den Anschlussstellen Lederhose und Dittersdorf) noch immer gesperrt. Mit Hilfe des Technischen Hilfswerks wurden die Strecken von der Autobahnmeisterei nach und nach freigeräumt.
08.02.2021: Mehrere Städte Hessens stellen Busverkehr ein
Wegen des heftigen Wintereinbruchs haben mehrere Städte in Hessen den Busverkehr komplett eingestellt - etwa Kassel und Marburg an der Lahn. Grund sei der starke Schneefall sowie vereiste Straßen, teilten die Stadtwerke Marburg am Montag mit. Auch die Busse und Straßenbahnen in Kassel bleiben laut Stadtwerken in den Depots. Bis wann die Einschränkungen andauern, war zunächst unklar.
08.02.2021: Weitere Schneefälle am Montag
Turbulent bleibt es auch in der neuen Woche! Es muss erneut mit teils kräftigem Schneefall und stürmischem Wind gerechnet werden. Alle Infos zu den heutigen Wetteraussichten haben wir in diesem Video:
Wie die Lage auf den Straßen Deutschlands ist, haben wir im Artikel "Lage ist katastrophal: Extremes Winterwetter legt vielerorts Verkehr lahm" zusammengefasst.
08.02.2021: Rettungskräfte versorgen rund 25 Zugreisende im Bahnhof Uelzen
Im Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen im Nordosten Niedersachsens ist ein Zug mit rund 25 Reisenden gestrandet. Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) rückten am späten Sonntagabend an, um die Fahrgäste mit Decken, heißen Getränken und einer Suppe zu versorgen. Man stelle sich auf einen Einsatz bis zum frühen Montagmorgen ein, sagte ein DRK-Sprecher vor Ort. Voraussichtlich müssten die Fahrgäste die Nacht im Zug verbringen, hieß es.
Insgesamt war die Hilfsorganisation mit 20 ehrenamtlichen Helfern und sechs Fahrzeugen im Einsatz. Warum genau der Metronom-Zug seine Fahrt in Richtung Hannover am Sonntagabend nicht fortsetzen konnte, war zunächst nicht bekannt.
08.02.2021: Lastwagen bleiben im Schnee auf A6 bei Nürnberg stecken
Auf der Autobahn 6 bei Nürnberg sind am Sonntagabend Lastwagen im Schnee vor einer Anhöhe stecken geblieben. Insgesamt kamen 150 Lkw zwischen der Anschlussstelle Roth und dem Autobahnkreuz Nürnberg-Süd zum Stehen, wie die Polizei mitteilte. Das Technische Hilfswerk musste die Fahrzeuge zum Teil befreien. Es bildete sich ein Rückstau, da die Fahrbahnen in Richtung Amberg zeitweise blockiert waren.
08.02.2021: Lastwagen versinken im Schnee auf A4 bei Gera
Auf der Autobahn 4 bei Gera in Thüringen sind in der Nacht zum Montag reihenweise Lastwagen in Schneeverwehungen stecken geblieben. Auf der rechten Spur in Richtung Frankfurt am Main bildete sich ein kilometerlanger Stau, wie die Polizei mitteilte. Abschleppdienste und Räumfahrzeuge mussten die Lkw befreien. Auf den restlichen Spuren konnte der Verkehr weiterfließen.
08.02.2021: Schneefall behindert Verkehr auf A7 - Vollsperrung bei Göttingen
Starker Schneefall hat den Verkehr auf der Autobahn 7 bei Göttingen zum Erliegen gebracht. Die Polizei sperrte am frühen Montagmorgen die Fahrbahn Richtung Süden, hieß es in einer Mitteilung. Der Verkehr wurde am Dreieck Drammetal auf die A38 umgeleitet. Großfahrzeuge sollten bei der nächsten Gelegenheit anhalten. Auch in Fahrtrichtigung Nord blieben demnach vermehrt Lastwagen zwischen Hedemünden und Drammetal liegen.
08.02.2021: Störungen im Berufsverkehr erwartet
Schneeverwehungen, rutschige Straßen, Schulausfälle, gesperrte Bahnstrecken - und Neuschnee: Die Menschen in Niedersachsen müssen sich auch am Montag auf massive Auswirkungen durch den Wintersturm einstellen. Feuerwehren und Polizeien im Land riefen dazu auf, weiterhin auf nicht nötige Autofahrten zu verzichten. Bahngesellschaften meldeten, dass der Nahverkehr auch am Montagmorgen vielerorts noch gestört sein wird. In dutzenden Kreisen und Städten fällt der Präsenzunterricht aus. Ein Überblick.
STRAßENVERKEHR: Räumdienste sind vielerorts im Dauereinsatz - dennoch müssen sich Autofahrer laut Polizeien im Land weiter auf Behinderungen einstellen. In den Kreisen Emsland, Osnabrück und in der Grafschaft Bentheim gilt unwetterbedingt bis Montagmittag ein Lastwagen-Fahrverbot. Das betrifft laut Autobahnpolizei Osnabrück die Autobahnen 1, 30 und 33. Starker Schneefall brachte den Verkehr auf der Autobahn 7 bei Göttingen zum Erliegen. Die Polizei sperrte am frühen Montagmorgen die Fahrbahn Richtung Süden.
BAHNVERKEHR: Laut Bahn ist der Regionalverkehr voraussichtlich noch bis Montagmorgen (10 Uhr) eingestellt. Allein die Regionalzüge der Linie RE5 zwischen Cuxhaven und Hamburg sollen weiter verkehren. Auch der regionale Bahnbetreiber Metronom stellt sich zum Betriebsstart am Montagmorgen auf Verzögerungen ein. "Wir rechnen damit, dass es nicht regulär los geht", sagte ein Sprecher. Auf den Enno-Verbindungen Wolfsburg-Braunschweig-Hildesheim und Wolfsburg-Gifhorn-Hannover könne voraussichtlich erst ab dem Vormittag der Betrieb wieder aufgenommen werden. Für Metronom- und Erixx-Strecken sollte eine genaue Prognose im Lauf des Montagmorgens folgen.
SCHULAUSFÄLLE: Zahlreiche Kreise und Städte teilten mit, dass wegen der massiven Schneefälle der Präsenzunterricht an allgemein- und berufsbildenden Schulen am Montag ausfällt. Das Homeschooling bleibe von der Absage des Präsenzunterrichts aber unberührt, teilten die Kommunen mit. Der Schulbusverkehr ist vielerorts eingestellt. Vereinzelt soll eine Notbetreuung in Schulen und Kindertagesstätten in eingeschränkter Form angeboten werden.
Schulausfälle meldeten bis zum späten Sonntagabend etwa die Region Hannover sowie die Kreise Ammerland, Aurich, Göttingen, Friesland, Goslar, Northeim, Hameln-Pyrmont, Helmstedt, Holzminden, Diepholz, Cloppenburg, Vechta, Osnabrück, Peine, Verden, Rotenburg, Heidekreis, Schaumburg, Nienburg, Hildesheim, Celle, Uelzen, Leer, Lüchow-Dannenberg, Oldenburg, Osterholz, Wesermarsch und Wolfenbüttel sowie die Grafschaft Bentheim. Auch die Städte Hannover, Salzgitter, Braunschweig und Wolfsburg sagten den Unterricht ab.
OBDACHLOSE: In der geöffneten Marktkirche in Hannover haben Obdachlose in der Nacht auf Montag Zuflucht vor der Kälte gefunden. Neben Schlafmöglichkeiten versorgten Ehrenamtliche Hilfesuchende mit warmen Getränken und Essen. Zudem stand ein Pastor Obdachlosen die ganze Nacht über auch für Seelsorge-Gespräche zur Verfügung. Die katholische Kirche in der Region Hannover öffnete am Platz vor der Basilika in der Calenberger Neustadt eine Wärmestube und den Tagestreff des Caritasverbandes mit Schlafmöglichkeiten. Auch dort kamen Menschen ohne Obdach unter.
IMPFUNGEN: Trotz der Schneemassen werden im gemeinsamen Impfzentrum der Stadt und der Region Hannover Impfungen gegen das Coronavirus auch am Montag verabreicht. Impftermine können aber im Notfall um einen Tag verschoben werden, wie die Stadt Hannover mitteilte. Wer eine Terminbestätigung erhalten habe, aber aufgrund der Witterung nicht zum Impfzentrum anreisen könne, erhalte die Möglichkeit, auch am Dienstag zur gleichen vereinbarten Uhrzeit geimpft zu werden. Dazu muss die Terminbestätigung mitgebracht werden.
ABFALLENTSORGUNG: Mülltonnen brauchen vielerorts in Niedersachsen am Montag nicht an die Straßen gestellt zumn werden. Wegen der schlechten Straßenverhältnisse bleiben Müllwagen oft in den Depots - betroffen sind etwa die Kreise Osnabrück und Hameln-Pyrmont sowie die Stadt Braunschweig. Im Kreis Osnabrück bleiben auch die Recyclinghöfe am Montag geschlossen.
08.02.2021: Weitere Einschränkungen für Bahnreisende in NRW
Bahnreisende müssen sich nach dem heftigen Wintereinbruch in Nordrhein-Westfalen weiterhin auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Im Fernverkehr sei besonders der Knotenpunkt Dortmund betroffen, wie die Deutsche Bahn am Montagmorgen mitteilte. Es werde mit Verzögerungen bis zum Vormittag gerechnet. Auch der Nahverkehr bleibt in weiten Teilen Westfalens vorerst bis 9.00 Uhr eingestellt. Folgende Linien fallen demnach aus: RE2, RE17, RE18, RE42 sowie zahlreiche Regionalbahn- und S-Bahn-Linien. Die Deutsche Bahn rät allen Reisenden und Pendlern, die ihre Fahrt nicht verschieben können, ihre Verbindung rechtzeitig vor dem geplanten Fahrtantritt zu überprüfen.
07.02.2021: Schulausfall in mehreren bayerischen Landkreisen wegen Wintereinbruch
Wegen des erwarteten Wintereinbruchs fällt am Montag der Unterricht in mehreren bayerischen Landkreisen aus. In Würzburg, Schweinfurt (jeweils Stadt und Landkreis) sowie im Landkreis Bad Kissingen gibt es keinen Unterricht, wie am Sonntag auf dem Meldeportal des Bayerischen Kultusministeriums zu lesen war. Der Landkreis Rhön-Grabfeld verzichtet auf Präsenzunterricht und Notbetreuung an allen Schulen. Distanzunterricht soll jedoch stattfinden. Gleiches gilt für den Landkreis Kitzingen.
Nach viel Schnee in Teilen Deutschlands ist ab Montag voraussichtlich auch Nordbayern vom Wintereinbruch betroffen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor gebietsweise bis zu 25 Zentimeter Neuschnee innerhalb von zwölf Stunden vor allem in Nordbayern. Verbreitet seien ansonsten 10 bis 15 Zentimeter Schnee möglich. Betroffen seien vor allem in den Regionen Ober- und Unterfranken.
07.02.2021: Zufluchtsort in der Kälte - Obdachlose schlafen in Marktkirche
Obdachlose haben in der geöffneten Marktkirche in Hannover Zuflucht vor der Kälte gefunden. Am Sonntagabend seien zunächst sieben Menschen ohne Obdach in die Kirche gekommen, die eine Übernachtungsmöglichkeit suchten, sagte Insa Becker-Wook, Sprecherin des evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverbandes Hannover.
Schlafmöglichkeiten gebe es für zehn Personen. "Aber auch wer sich nur bei Tee, Kaffee oder Gebäck aufwärmen möchte, ist jederzeit willkommen", sagte die Sprecherin.
Die Marktkirche öffnete am Sonntagabend erstmals für das Übernachtungsangebot die Türen. Es soll vorerst noch bis Mitte Februar gelten. Ehrenamtliche versorgten Hilfesuchende mit warmen Getränken und Essen. Das Angebot der Marktkirchengemeinde und des Diakonischen Werks wird von der Stadt Hannover unterstützt. Bei der Unterbringung müssen die Corona-Regeln beachtet werden.
Hannoveraner Bürgerinnen und Bürger gaben am Sonntagabend Spenden wie etwa Schlafsäcke in der Marktkirche ab. "Es ist eine sehr ruhige Stimmung", sagte Becker-Wook. Ein Pastor stehe den Obdachlosen die ganze Nacht über auch für Seelsorge-Gespräche zur Verfügung.
Die katholische Kirche in der Region Hannover öffnete am Sonntag am Platz vor der Basilika in der Calenberger Neustadt eine Wärmestube und den Tagestreff des Caritasverbandes mit Schlafmöglichkeiten rund um die Uhr für Obdachlose. Die ersten Männer und Frauen seien am Sonntagabend einquartiert worden, sagte Sprecher Rüdiger Wala. Außerdem konnten sich Menschen ohne Obdach mit warmen Getränken und Brötchen stärken.
07.02.2021: Lkw-Fahrverbot auf Autobahnen in Westfalen und Südniedersachsen
Das unwetterbedingte Lastwagen-Fahrverbot auf den Autobahnen in Westfalen und im südlichen Niedersachsen wird bis Montagmittag um 12.00 Uhr ausgeweitet. Grund sei der anhaltende Schneefall, teilte die Autobahn Westfalen am Sonntagabend mit. Zudem seien einige Autobahnen so stark vereist, dass es derzeit unmöglich sei, die Fahrbahnen komplett eis- und schneefrei zu bekommen.
Das Fahrverbot war in der Nacht von Samstag auf Sonntag zunächst in den Regierungsbezirken Detmold und Münster, später auch im Regierungsbezirk Arnsberg angeordnet worden. Die Winterdienstzentrale der Autobahn Westfalen in Hamm rechnet nach eigenen Angaben nicht vor Montagmittag mit einer wesentlichen Wetterberuhigung.
07.02.2021: Wetter morgen: Wintereinbruch auch im Süden
Morgen bleibt die Wetterlage angespannt. Auch im Süden kommt es dann zum Wintereinbruch. Alle Details fassen wir in diesem Video zusammen:
07.02.2021: Feuerwehr hebt engleisten Straßenbahnwagon mit Autokran
Die Feuerwehr hat mit schwerem Gerät in Braunschweig einen Straßenbahn-Waggon geborgen, der aufgrund des Schnees aus den Schienen gesprungen war. Der Waggon gehörte zu einem Sonderfahrzeug mit Schneepflug, mit dem die Verkehrsgesellschaft eigentlich unterwegs war, um Schienen von den Schneemassen zu befreien.
Der Waggon war wohl durch eine Schneewehe aus dem Gleis gesprungen, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag sagte. Rettungskräfte hoben den tonnenschweren Wagen mit einem Autokran zurück in die Spur. Laut Feuerwehr türmten sich im Braunschweiger Stadtgebiet Schneeverwehungen mit bis zu 70 Zentimetern Höhe.
07.02.2021: Enorme Einschränkungen im Berliner S-Bahn-Verkehr
Wegen des extremen Wintereinbruchs kommt es im gesamten Berliner S-Bahn-Netz zu Verspätungen und Ausfällen. Grund seien witterungsbedingte Störungen an der Infrastruktur sowie an den Zügen, teilte die S-Bahn Berlin am Sonntagabend mit. Bereits tagsüber meldete die Deutsche Bahn, dass es zwischen Berlin und anderen Bundesländern auch Einschränkungen im Fernverkehr gebe.
07.02.2021: Unterrichtsausfälle auch in einigen Kreisen Bayerns
Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie der Landkreis Bad Kissingen reagieren auf die Wetterprognosen: Dort fällt witterungsbedingt am Montag die Schule aus, wie auf dem Meldeportal des Bayerischen Kultusministeriums am Sonntag zu lesen war. Ob weitere Städte und Landkreise nachziehen, war zunächst unklar.
07.02.2021: Präsenzunterricht fällt in mehreren Kreisen und Städten aus
Wegen des Wintereinbruchs fällt in zahlreichen Kreisen und Städten insbesondere im Süden und Südosten Niedersachsens der Präsenzunterricht an allgemein- und berufsbildenden Schulen am Montag aus. Das Homeschooling bleibe von der Absage des Präsenzunterrichts aber unberührt, teilten die Kommunen mit. Schulausfälle meldeten bis zum frühen Sonntagabend unter anderem die Region Hannover sowie die Kreise Göttingen, Hameln-Pyrmont, Helmstedt, Holzminden, Diepholz, Cloppenburg, Vechta, Osnabrück sowie die Grafschaft Bentheim.
Als Grund für den Schulausfall führte etwa die Region Hannover zum einen an, dass der Schülertransport angesichts der Witterung nicht sichergestellt sei. Zum anderen solle vermieden werden, dass Lerngruppen in Schulen größer werden, falls einzelne Lehrkräfte die Einrichtungen nicht erreichen könnten.
Auch die Städte Hannover, Braunschweig und Wolfsburg teilten mit, dass der Unterricht an allgemein- und berufsbildenden Schulen am Montag ausfalle. In Wolfsburg soll eine Notbetreuung in Schulen und Kindertagesstätten in eingeschränkter Form angeboten werden. In Braunschweig werde die Corona-Notbetreuung in Schulen dagegen nicht angeboten.
07.02.2021: Bäume kippen bei Eisregen auf Autobahn
Bei Eisregen sind mehrere Bäume auf die Autobahn 48 zwischen Höhr-Grenzhausen und dem Autobahndreieck Dernbach (Rheinland-Pfalz) gestürzt. Da noch weitere Bäume entlang der Fahrbahn auf die Autobahn zu kippten drohten, wurde die Autobahn an der Anschlussstelle Höhr-Grenzhausen am Sonntag für einige Stunden gesperrt, wie die Autobahnpolizei Montabaur mitteilte. Dauerregen bestimmte das Wetter im gesamten Bundesland am Sonntag, von dem Schneesturm blieb Rheinland-Pfalz jedoch weitgehend verschont.
07.02.2021: Niedrigwasser und Sturm behindern Fährverkehr
Aufgrund extrem niedriger Wasserstände und starken Ostwindes sind einige Fährverbindungen in Niedersachsen am Sonntag ausgefallen. Die Fähre zwischen Neßmersiel und Baltrum fuhr am Sonntag nicht, auch am Montag sollte der Betrieb der Baltrum-Linie komplett eingestellt bleiben.
Die Fähren von Norddeich nach Norderney und zurück fuhren am frühen Sonntagmorgen zunächst, auch die Fähren am späten Nachmittag sollten fahren, sagte Lars Feldmann, Fahrdienstleiter bei der Reederei Norden-Frisia. Drei Fähren nach Norderney sowie vier Fähren von der Insel fielen allerdings aus. Die Verbindungen von Norddeich nach Juist wurden für Sonntag komplett gestrichen. Der Fährverkehr zwischen Emden und Borkum hingegen lief nach Plan.
07.02.2021: Unwetter: Zahlreiche liegengebliebene Lastwagen in Ostwestfalen
Die unwetterartigen Schneefälle haben auf den Autobahnen in Ostwestfalen für zahlreiche liegengebliebene Lastwagen gesorgt. Ein Sprecher der für die Region zuständigen Autobahnpolizei Bielefeld schätzte die Anzahl auf mindestens 15. Die Laster seien auf den Steigungsstrecken und in Ausfahrten liegengeblieben. Besonders betroffen gewesen seien die Autobahnen 2, 33 und 44.
Es habe mehrere Verstöße gegen das bis 20.00 Uhr verhängte Fahrverbot für Laster ab 7,5 Tonnen gegeben. "Man hätte einiges vermeiden können, wenn man sich an das Verbot gehalten hätte", sagte der Sprecher weiter. Vielleicht habe der ein oder andere Lastwagenfahrer das Verbot aber auch nicht mitbekommen.
Der Sprecher berichtete weiter von mehreren Unfällen, nachdem Autos auf nicht geräumten Fahrstreifen ins Schleudern geraten waren. Über Verletzte wurde zunächst nichts bekannt. "Es ist alles glimpflich verlaufen."
In der Stadt Bielefeld arbeiteten die Räumfahrzeuge ununterbrochen, um die Hauptverkehrsstraßen freizuhalten.
07.02.2021: Bis zu 25 Zentimeter Neuschnee - kein Unterricht in Schweinfurt
In Teilen Bayerns soll es in der Nacht zu Montag kräftige Schneefälle geben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Sonntag vor gebietsweise bis zu 25 Zentimeter Neuschnee innerhalb von zwölf Stunden vor allem in Nordbayern. Verbreitet seien ansonsten 10 bis 15 Zentimeter Schnee möglich.
Südlich der Donau rechnet der DWD mit bis zu fünf Zentimeter Neuschnee, in höheren Lagen und in den Alpen oberhalb von 800 Metern lokal mit bis zu 10 Zentimetern.
Im Laufe des Montags sollen die Schneefälle dann nachlassen. In der neuen Woche soll es in den meisten Teilen Bayerns deutlich kühler werden. Auf Deutschland rolle eine Kältewelle zu, hieß es. In Oberfranken seien zum Wochenbeginn bis zu minus 9 Grad möglich.
Stadt und Landkreis Schweinfurt reagierten auf die Wetterprognose: Dort fällt witterungsbedingt am Montag die Schule aus, wie auf dem Meldeportal des Bayerischen Kultusministeriums am Sonntag zu lesen war.
07.02.2021: Auch in Nordhessen Zugausfälle und -verspätungen
Eisregen und starker Schneefall haben am Sonntag in Nordhessen zu Zugausfällen und Verspätungen geführt. Auch am Montag müssen Pendler noch mit Behinderungen des öffentlichen Personennahverkehrs rechnen. Viele Zugstrecken seien seit dem Morgen gesperrt oder nur langsam zu befahren, teilte der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) mit.
Zwischen Kassel und Fulda verkehren demnach ausschließlich Regionalbahnen, und zwischen Kassel und Bad Hersfeld fährt der Regionalexpress nicht. Auch die Regionalzüge auf den Strecken Kassel-Göttingen, Bebra-Eschwege-Göttingen, Bebra-Eisenach und Halle-Eichenberg-Kassel fielen aus. In allen anderen Gebieten des NVV komme es ebenfalls zeitweise zu Streckensperrungen, Verspätungen oder Ausfällen. Es sei nicht abzusehen, wann sich die Lage wieder normalisiere.
07.02.2021: Bahn stellt Nahverkehr in Westfalen weitestgehend ein
Wegen des Schnee-Unwetters hat die Deutsche Bahn ihren Nahverkehr in Westfalen bis auf wenige Ausnahmen eingestellt. Wie das Unternehmen am Sonntag mitteilte, fallen bis auf weiteres witterungsbedingt folgende Linien aus: RE2, RE17, RE18, RE42 sowie zahlreiche Regionalbahn- und S-Bahn-Linien.
Hinzu kamen Oberleitungsstörungen auf den Strecken zwischen Duisburg und Krefeld, Hagen und Wuppertal, Witten und Hagen sowie Duisburg und Essen. Auf betroffenen Streckenabschnitten seien derzeit keine Zugfahrten möglich, es komme zu Verspätungen und Teilausfällen. "Bisher haben wir leider keine Informationen zur Dauer der Störung", hieß es.
07.02.2021: Verkehrsminister Scheuer rät, besser zuhause zu bleiben
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat den vom Schneechaos betroffenen Menschen in Deutschland geraten, am Wochenbeginn besser zu Hause zu bleiben. Man könne nicht garantieren, im Laufe des Montags den Bahnverkehr wieder zum Laufen zu bekommen, sagte Scheuer nach einer Lagebesprechung am Sonntag bei "Bild live".
Das Thema Glatteis werde weniger, aber der Schnee höre nicht auf. Der Wind mache "megamäßig" Probleme, vor allem mit Schneeverwehungen.
Betroffen seien auch die Autobahnen und die Bahn. Das heiße, in Absprache mit dem Arbeitgeber "lieber zu Hause bleiben", so der Minister. Heftige Schneefälle hatten am Sonntag den Bahn- und Straßenverkehr teilweise lahmgelegt.
07.02.2021: Thüringer Schulen bleiben schneebedingt geschlossen
Die Thüringer Schulen bleiben am Montag geschlossen. Grund sind die aktuellen Warnungen vor weiteren Schneefällen, wie das Bildungsministerium am Sonntag mitteilte.
Deshalb werde es weder Präsenzunterricht noch eine Notbetreuung geben. Schulen, die sonst eine Betreuung anbieten würden, seien am Montag notfallmäßig besetzt, um vereinzelt ankommende Kinder aufnehmen zu können, bis deren Abholung organisiert werden kann.
Inwieweit häusliches Lernen unter den gegebenen Umständen möglich sei, werde von den Schulen jeweils eigenständig entschieden, hieß es weiter. Über den Betrieb von Kindergärten würden die Träger und gegebenenfalls die Kommunen in eigener Zuständigkeit entscheiden.
07.02.2021: Hannover stellt Busverkehr ein
Heftiger Schneefall und Verwehungen: In Hannover fährt vorerst kein Bus mehr, auch der Schienenersatzverkehr fällt aus. Der Busverkehr sei komplett eingestellt, sagte der Sprecher der Hannoverschen Verkehrsbetriebe Üstra, Udo Iwannek, am Sonntag. Die Straßenverhältnisse seien "so schwierig, dass wir das Risiko nicht eingehen konnten". Wann die Busse wieder fahren können, war zunächst noch offen. Die Stadtbahnen dagegen seien weiter unterwegs, wenn auch mit Einschränkungen und "diversen Störungen".
07.02.2021: Eisige Kälte beendet Flucht vor Polizei
Eisige Kälte hat nach kurzer Zeit die Flucht von Teilnehmern einer Party vor der Polizei in Potsdam beendet. Die Beamten waren in der Nacht zu Sonntag wegen lauter Musik aus einer Wohnung alarmiert worden, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Menschen im Alter von 16 bis 20 Jahren wurden laut Polizei angetroffen, die nachweislich nicht einem Haushalt angehörten und damit gegen die Corona-Regeln verstießen.
Einige der Party-Gäste seien dann aus dem Fenster über die Feuerleiter aufs Dach geflüchtet. Zunächst hätten die Jugendlichen nicht auf die Polizei reagiert. Die Temperaturen und der eisige Wind hätten sie dann aber zur Rückkehr in die Wohnung bewegt. Anzeigen wegen des Verstoßes gegen die Corona-Eindämmungsverordnung wurden erstattet.
07.02.2021: Knapp 40 Einsätze wegen Schneefalls im Münsterland
Der heftige Schneefall hat im Münsterland seit Samstagabend für 39 Einsätze der Polizei gesorgt. Besonders betroffen waren die Stadt Münster mit 13 sowie Warendorf mit acht Einsätzen. Das teilte die Polizei am Sonntag mit.
Auf der Autobahn 42 zwischen den Anschlussstellen Gelsenkirchen-Zentrum und Gelsenkirchen-Schalke wurden bei einem Unfall vier Menschen verletzt - einer von ihnen schwer. Auch in Recklinghausen und Warendorf wurde jeweils ein Mensch bei Verkehrsunfällen leicht verletzt.
Insgesamt zieht die Polizei dennoch eine positive Bilanz. "Die Bürgerinnen und Bürger verhalten sich vorbildlich und bleiben, wenn möglich, zuhause", sagte eine Sprecherin der Polizei Münster.
07.02.2021: Zweitliga-Partie Paderborn gegen Heidenheim abgesagt
Das Auswärtsspiel des Fußball-Zweitligisten 1. FC Heidenheim beim SC Paderborn am Sonntagnachmittag ist wegen des massiven Wintereinbruchs in der Region abgesagt worden. "Aufgrund starker und anhaltender Schneefälle ist eine ordnungsgemäße Durchführung des Spiels nicht gewährleistet", teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit. Die Entscheidung sei im Einvernehmen mit dem Schiedsrichter Guido Winkmann getroffen worden. Ein Nachholtermin solle zeitnah bekanntgegeben werden.
Die Partie zwischen den Teams aus dem Mittelfeld der Tabelle hätte um 13.30 Uhr beginnen sollen. "Diese Verlegung ist für uns - genauso wie für alle anderen Beteiligten - nachvollziehbar, aber dennoch natürlich ärgerlich", sagte Heidenheims Vorstandsvorsitzende Holger Sanwald: "Auswärts sind damit auch zusätzliche Reisekosten verbunden. Wie immer nehmen wir die Situation aber so an, wie sie ist."
Ostwestfalen ist von dem Wintereinbruch, der am Samstagabend begonnen hatte, besonders betroffen. In der Nacht hatte es dort teils bis zu 30 Zentimeter Schnee gegeben. Am Sonntag schneite es weiter. "Es liegt einfach zu viel Schnee in der Benteler-Arena! Die Gefahr für die Spieler ist zu groß und es wäre kein fairer Wettbewerb gegeben", teilte der SCP via Twitter mit. Seit 6 Uhr in der Früh hatten rund 25 Helferinnen und Helfer versucht, den Rasen der Benteler-Arena vom Schnee zu befreien, wie die "Neuen Westfälischen" berichteten.
07.02.2021: Unter -20 Grad! Deutschland friert komplett ein
Die frostigen Temperaturen nehmen landesweit mehr und mehr zu. Mancherorts fällt das Thermometer auf unter -20 Grad! Wo es besonders eisig werden wird, sagt dir unser Meteorologe Paul Heger in der 7-Tage-Wetteprognose "Deutschland TREND":
07.02.2021: Kontinuierlicher Wind lässt Wasserstände an der Ostsee steigen
Menschen in Norddeutschland müssen sich auf Hochwasser an der Ostsee einstellen. Ein kontinuierlicher Ostwind bringt Wassermassen an die Ostseeküste, wie Meteorologe Frank Böttcher am Sonntag in einer Online-Pressekonferenz sagte. Am Sonntag gebe es vor allem im Raum Flensburg erhöhte Wasserstände von bis zu 90 Zentimetern. Für den Montag sei in der Kieler Bucht mit bis zu 80 Zentimeter höheren Wasserständen zu rechnen und auch in der Lübecker Bucht steige das Wasser deutlich an.
An der Nordseeküste war Böttcher zufolge hingegen Niedrigwasser angesagt. Die Wyker Dampfschiffs-Reederei strich für den Sonntag einige Fährverbindungen zwischen Dagebüll und den Nordseeinseln Föhr und Amrum aufgrund der niedrigen Wasserstände. Zwischen Schlüttsiel und den Halligen Hooge und Langeneß entfiel der Fährverkehr komplett.
In Kombination mit den vorherrschenden frostigen Temperaturen erwartete Böttcher angesichts des Hochwassers für die nächsten Tage auch Eisschollen auf der Ostsee sowie geschlossene Eisflächen auf den Seen im Binnenland. Er warnte jedoch davor, diese zu betreten. Aufgrund der zu geringen Dicke bestehe Lebensgefahr.
07.02.2021: Obdachlosencamp in Berlin geräumt - Schutz vor Kälte in Hostels
Nach der Räumung eines der größten Berliner Obdachlosencamps in der Rummelsburger Bucht sollen die Menschen in den kommenden Tagen auf feste Unterkünfte verteilt werden. Wie der stellvertretende Bürgermeister von Berlin-Lichtenberg, Kevin Hönicke (SPD), am Sonntag mitteilte, sollen die Menschen von der provisorischen Unterbringung in einer Traglufthalle an Hostels weitervermittelt werden. So könnten sie in den kommenden Wochen vor der klirrenden Kälte geschützt werden. Das Camp war in der Nacht auf Samstag laut Bezirk aus Sorge um das Wohl der Menschen aufgelöst worden.
Zuvor hatte Hönicke erklärt, er habe die Zusage der Eigentümerin des Geländes, dass das Camp bis auf Weiteres nicht zerstört werde. Am Tag nach der Räumung hatte es Berichte gegeben, wonach die Notunterkünfte der Obdachlosen bereits abgerissen würden. Das wurde von Hönicke dementiert.
Kommende Woche hätten die Menschen zwischen 12.00 Uhr 16.00 Uhr die Möglichkeit, zurückgelassenes Eigentum von dem Gelände zu holen. Den Angaben zufolge wurden 50 von rund 100 Obdachlosen in eine Traglufthalle gebracht. Manche hätten sich in ihre Autos gesetzt und Berlin verlassen - unter den Bewohnern des Camps seien viele Sinti und Roma gewesen. Hönicke sagte auch, dass einige Obdachlose die Unterbringung in der bereitgestellten Unterkunft abgelehnt hätten.
07.02.2021: Bundesliga-Spiel Bielefeld gegen Bremen wegen Schneefalls abgesagt
Das Bundesliga-Heimspiel von Arminia Bielefeld gegen Werder Bremen am Sonntagabend ist wegen des massiven Wintereinbruchs in der Region abgesagt worden. Die ordnungsgemäße Durchführung des Spiels sei nicht gewährleistet, teilte die Deutsche Fußball Liga mit. Die Entscheidung sei wegen der "starken und anhaltenden Schneefälle in Verbindung mit Frost" im Einvernehmen mit dem Schiedsrichter getroffen worden.
Für die Begegnung in der Fußball-Bundesliga muss nun ein neuer Termin gefunden werden. Dieser solle zeitnah bekanntgegeben werden, teilte die DFL mit. Nach Angaben von Arminias Medienchef Daniel Mucha hatte der Club zuvor noch alles versucht, um den Platz bespielbar zu machen. Mitarbeiter sollten den Rasen vom Schnee befreien. Zuvor war bereits das Heimspiel des SC Paderborn gegen den 1. FC Heidenheim in der 2. Bundesliga wegen der starken Schneefälle abgesagt worden.
07.02.2021: Saharastaub sorgt für "Blutschnee"
Staub aus der Sahara hat in Thüringen für sogenannten "Blutschnee" gesorgt. Gemeldet wurde das Phänomen unter anderem aus Suhl, Jena und Saalburg-Ebersdorf, nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom Sonntag dürfte es aber flächendeckend in ganz Thüringen aufgetreten sein. Der Staub sorge für eine meist gelblich-rote Verfärbung des Schnees, sagte Torsten Lehne vom DWD in Leipzig. Zum Teil kann der "Blutschnee" jedoch von frisch gefallenen Flocken bereits wieder abgedeckt sein.
07.02.2021: Mehr als 55 Sattelzüge hängen bei Eis und Schnee fest
Wegen starken Schneefalls bei Minustemperaturen ist der Lastwagenverkehr auf den Autobahnen in Osthessen in der Nacht zum Sonntag zeitweise zum Erliegen gekommen. Mehr als 55 Sattelzüge hätten aufgrund der glatten Fahrbahn und ihres Gewichts die Steigungen nicht überwinden können, teilte die Polizei in Bad Hersfeld am Sonntag mit.
In der Steigungsstrecke im Knüllwald zum 448,1 Meter hohen Pommer in Richtung Kassel sei der Verkehr von Mitternacht bis vier Uhr morgens komplett zum Erliegen gekommen. 35 Sattelzüge hatten sich auf allen drei Fahrspuren aufgrund der Schneeglätte festgefahren. Mehrere Streifen der Autobahnpolizei und Streufahrzeuge konnten den Verkehr nach vier Stunden wieder zum Fließen bringen. In der Gegenrichtung war die Steigungsstrecke zum Pommer für etwa zwei Stunden blockiert - zehn Sattelzüge hatten sich festgefahren.
Etwa zehn Sattelzüge waren zuvor an der Autobahn 7 nahe Kirchheim liegen geblieben. Die anderen Fahrbahnen hätten weiter befahren werden können. Die Steigung nach Friedewald auf der Autobahn 4 konnten ebenfalls mehrere Sattelzüge nicht überwinden. Sie blockierten die Autobahn aber nicht vollständig.
07.02.2021: Mehrere Personen aus Wuppertaler Schwebebahn befreit
Einsatzkräfte haben sechs Menschen aus einer Schwebebahn in Wuppertal befreit. Die Bahn konnte durch wegen des eisigen Wetters nicht mehr fahren und sei stehen geblieben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Die Fahrgäste wurden mit Drehleitern aus luftiger Höhe befreit. Alle seien unverletzt. Wann die Bahn wieder fahren würde, konnte der Sprecher nicht sagen.
07.02.2021: LKW-Fahrverbot in Münsterland und Ostwestfalen verlängert
Weil Eis und Schnee viele Autobahnen zu einer Rutschpiste machen, haben die Behörden das Fahrverbot für Lastwagen im Münsterland und in Ostwestfalen verlängert. Bis Sonntagabend um 20.00 Uhr dürften Lkw über 7,5 Tonnen nicht auf den Autobahnen in den Regierungsbezirken Münster und Detmold unterwegs sein, teilte die Polizei mit.
07.02.2021: Viele Sturmeinsätze in Ostfriesland
Der Sturm hat der Polizei in Ostfriesland zahlreiche Einsätze beschert. Passanten und Autofahrer hätten umherfliegende Gegenstände und umgestürzte Bäume gemeldet, teilte die Polizei am Sonntag mit. In Emden wurde ein geparktes Auto von einem Sonnenschirm leicht beschädigt.
Auf der Insel Borkum stürzte ein Baum auf zwei Autos. In Detern fiel ein Baum auf die Fahrbahn, eine Autofahrerin konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Ihr Wagen wurde leicht beschädigt. In Leer drohten Teile des Dachs eines Modehauses auf die Straße zu fallen - die Straße musste zwischenzeitlich gesperrt werden. Menschen wurden nicht verletzt.
07.02.2021: Straße in Andernach unterspült - 45 Meter tiefes Loch
In Andernach wurde eine Straße so stark unterspült, dass der Boden absackte und ein rund ein Meter tiefes Loch mit einem Durchmesser von rund 45 Metern entstand. Dauerregen bestimmte am Sonntag weiterhin das Wetter in Rheinland-Pfalz, von einem Schneesturm blieb das Bundesland dagegen weitgehend verschont. "Kein Eis, kein Schnee, keine witterungsbedingten Unfälle", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Mainz. Die Polizei in Koblenz, Trier, Kaiserslautern und Ludwigshafen sprachen von einer ruhigen Verkehrslage.
07.02.2021: Eisregen lässt Bäume auf Autobahn in Rheinland-Pfalz kippen
Eisregen hat mehrere Bäume auf die Autobahn 48 zwischen Höhr-Grenzhausen und dem Autobahndreieck Dernbach stürzen lassen. Da noch weitere Bäume entlang der Fahrbahn auf die Autobahn zu kippten drohten, wurde die Autobahn an der Anschlussstelle Höhr-Grenzhausen am Sonntag für mehrere Stunden gesperrt, wie die Autobahnpolizei Montabaur mitteilte.
07.02.2021: Vorerst kein Glatteischaos in Nordbayern
Die Warnungen vor Glatteis im Norden Bayerns haben offenbar Wirkung gezeigt. Ein größeres Verkehrschaos blieb zunächst aus. In der Nacht zum Sonntag war es ruhig, wie die zuständigen Polizeipräsidien mitteilten. Die Experten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hatten bis Sonntagmorgen vor Glatteis durch gefrierenden Regen gewarnt, insbesondere zwischen Rhön, Frankenwald und Oberpfälzer Wald.
Der erneute Wintereinbruch hatte aber bereits am Samstag zu sieben Unfälle auf den hochfränkischen Autobahnen 9, 72 und 93 geführt. Es handelte sich überwiegend um Blechschäden, zwei Menschen erlitten leichte Verletzungen. Die Autofahrer seien angesichts der winterlichen Straßenverhältnisse schlichtweg zu schnell unterwegs gewesen, teilte die Verkehrspolizei Hof mit. Der Schaden belaufe sich auf etwa 65.000 Euro. Auch in Hof selbst kam es am Samstag zu zwei Glatteis-Unfällen. Die Fahrer blieben unverletzt.
07.02.2021: Zirkuszelt bricht unter Schneemassen zusammen
Nach dem Zusammensturz eines ZirkuNach dem Zusammensturz eines Zirkuszeltes in Nordrhein-Westfalen wegen großer Schneemassen sind 13 Tiere gerettet worden. Die sieben Pferde, zwei Kamele, zwei Ziegen sowie zwei Lamas, die sich in dem Zelt befanden, blieben unverletzt, wie ein Sprecher der Polizei in der Stadt Hagen sagte.
Sie konnten befreit werden. Es waren nach Angaben der Polizei keine Menschen unter dem Zelt. Das Zelt hatte den Schneemassen nicht standgehalten und war zusammengestürzt. Die Feuerwehr hat es den Angaben zufolge inzwischen von dem Schnee befreit.
07.02.2021: Abellio stellt Zugverkehr in Mitteldeutschland ein
Abellio Rail Mitteldeutschland hat am Sonntagmorgen wegen starken Schneefalls und Schneeverwehungen seinen Zugverkehr vorübergehend gestoppt. Schienenersatzverkehr könne wegen der Verwehungen nicht angeboten werden, teilte das Bahnunternehmen in Halle mit.
Betroffen seien die Metronom-Strecken Hannover-Göttingen und Hannover-Uelzen sowie die Enno-Verbindungen Wolfsburg-Braunschweig-Hildesheim und Wolfsburg-Gifhorn-Hannover. Außerdem fielen die Erixx-Strecken Bad Harzburg-Goslar-Hannover, Bad Harzburg-Braunschweig und Braunschweig-Gifhorn-Uelzen aus. Auf den anderen Strecken laufe der Zugverkehr, allerdings teils mit "größeren Einschränkungen"
07.02.2021: Flockdown, Snowmageddon: Das Winterwetter im Netz
Der Wintereinbruch hat sich am Wochenende auch im Netz widergespiegelt: Bei Twitter lagen am Sonntag "Eisregen", "Schnee" und "Flockdown" im Trend. Nutzer teilten Impressionen von vereisten Autos, von verschneiten Fahrrädern oder aus dem Garten.
Zudem gab es einige kreative Neologismen; unter anderem "Flockdown", einer Wortschöpfung aus "Flocke" und "Lockdown", "Snowmageddon", "Weissehoelle" und "7879reloaded", letzteres eine Erinnerung an die Schneekatastrophe vor 42 Jahren. Auch ein Einsatz von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und der Bundeswehr wurde per Twitter-Variante ins Spiel gebracht, mit dem Hashtag "AKKandieschneefront".
07.02.2021: Polizei warnt vor Dachlawinen in Münster
Menschen in Münster sollten sich wegen des heftigen Wintereinbruchs vor Dachlawinen in Acht nehmen. Polizei und Feuerwehr warnten am Sonntag davor. Wenn es frostig sei und sich alles auf dem Dach sammele, könne das gefährlich werden, sagte eine Sprecherin der Polizei am Morgen. Bislang gebe es jedoch noch keine aktuellen Einsätze dazu.
07.02.2021: Winterwetter machte Autofahrern auch in Sachsen-Anhalt zu schaffen
Schneeverwehungen und winterliche Glätte haben am Sonntagmorgen den Autofahrern in Sachsen-Anhalt zu schaffen gemacht. Menschen wurden nicht verletzt, wie die Polizei mitteilte.
Die Lage sei noch nicht prekär, sagte ein Sprecher im Lagezentrum des Innenministeriums. In Magdeburg holten die Verkehrsbetriebe (MVB) ihre Straßenbahnen in die Depots. Wegen der Schneeverwehungen im gesamten Stadtgebiet sei ein sicherer und stabiler Betrieb nicht möglich, hieß es. Der Busverkehr sei nicht betroffen.
Die Bundesstraße 180 von Lutherstadt-Eisleben Richtung Naumburg zwischen Steigra (Saalekreis) und Gleina (Burgenlandkreis) war am Morgen nicht mehr passierbar, nachdem ein Auto in einer Wehe steckengeblieben war. Auch zwischen Nebra (Unstrut) und der Überfahrt zur B180 blockierte ein querstehendes Fahrzeug in einer Wehe die Fahrbahn. Wegen eines quer stehenden Lastwagens war zwischen Cheinitz und Winterfeld (beide Altmarkkreis Salzwedel) die B71 voll gesperrt.
Querstehende Fahrzeuge und Schneeverwehungen gab es auch auf den Straßen zwischen Ziegelroda (Saalekreis) und Roßleben (Thüringen) sowie zwischen Marienthal (Burgenlandkreis) und Braunsroda.
07.02.2021: Bundesligapartie droht Absage
Aufgrund der enormen Schneemassen steht die Bundesliga-Begegnung zwischen Arminia Bielefeld und dem SV Werder Bremen vor der Absage. Eigentlich sollte die Partie auf der Bielefelder Alm heute um 18 Uhr angepfiffen werden. Doch die großen Mengen an Neuschnee und der eisige Wind machen eine Durchführung der Begegnung fraglich. Eine Entscheidung soll in den kommenden Stunden fallen.
07.02.2021: Verkehrsbetriebe in Magdeburg und Halle stellen Betrieb ein
Wegen der aktuellen Wetterlage mit Schneefall und Schneeverwehungen haben die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) ihre Straßenbahnen in die Depots geholt. Der Straßenbahnverkehr wurde am Sonntagmorgen vorübergehend eingestellt, teilten die MVB mit. Ein sicherer und stabiler Betrieb sei wegen Schneeverwehungen in der ganzen Stadt nicht möglich. Busse würden aber weiter fahren, hieß es.
Auch in Halle wurde der Verkehr mit Straßenbahnen nach Auskunft der Halleschen Verkehrs-AG vom Sonntagmorgen eingestellt. Ersatzweise eingesetzte Busse hätten jedoch wegen der teils starken Schneeverwehungen Probleme. Es könne auch im Busverkehr zu Einschränkungen und Verspätungen kommen, hieß es.
07.02.2021: Lage auf den Autobahnen spitzt sich doch zu
Heftige Schneeverwehungen sorgen in Teilen Nordrhein-Westfalens zunehmend für Probleme auf den Autobahnen. Einige Strecken waren gesperrt, anderswo ging es nur im Schneckentempo voran. Auf den Autobahnen in den Regierungsbezirken Münster und Detmold ordneten die Behörden ein Fahrverbot für Lastwagen ab 7,5 Tonnen an. Es gelte vorerst bis 12.00 Uhr, sagte ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei am Sonntagmorgen.
07.02.2021: 222 Winterunfälle allein in NRW
Dichter Schneefall und Glätte haben am Wochenende den Verkehr in Nordrhein-Westfalen teilweise lahmgelegt. Seit Samstagnachmittag sei es zu bislang 222 Unfällen aufgrund des Wetters gekommen, sagte ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei am frühen Sonntagmorgen. Dabei seien zwei Menschen schwer und 26 leicht verletzt worden. Der Sachschaden belaufe sich auf etwa eine Million Euro. Der "WDR" hatte zuvor berichtet.
In Münster wurde wegen der starken Schneefälle ein Fahrverbot für Lastwagen ausgesprochen. Das bestätigte eine Sprecherin der Polizei am Sonntagmorgen. Außerdem wurde der gesamte Busverkehr vorerst eingestellt.
07.02.2021: Teile der A2 waren aufgrund gewaltiger Schneemassen gesperrt
Die Autobahn 2 von Dortmund in Richtung Hannover ist zwischen Bielefeld-Süd und Bielefeld-Ost wegen des massiven Schneefalls am Sonntagmorgen zeitweise gesperrt worden. Der Winterdienst war am Bielefelder Berg nicht mehr mit dem Räumen der Fahrbahn hinterhergekommen. Nach rund zwei Stunden wurde die Strecke wieder für den Verkehr freigegeben. "Der Verkehr auf den Autobahnen läuft wegen des Schneechaos in weiten Teilen zähfließend", schrieb die Polizei bei Twitter.
07.02.2021: Einsatzkräfte helfen Obdachlosen in bitterkalter Nacht
In der eiskalten Winternacht haben die Einsatzkräfte in Nordrhein-Westfalen zahlreiche Obdachlose angesprochen und in warme Unterkünfte gebracht. Bei ihren Streifengängen hätten die Kollegen besonders auf Menschen geachtet, die die Nacht trotz des heftigen Wintereinbruchs im Freien verbracht hätten, teilte die Polizei Hagen am Sonntagmorgen mit. Sie seien dann geweckt worden und hätten Hilfe angeboten bekommen.
Die Polizei Unna appellierte auch an die Bevölkerung. Wer bei den aktuellen Witterungsverhältnissen hilfsbedürftige Menschen sehe, solle die Einsatzkräfte über die Notrufnummern 112 oder 110 informieren.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte am Samstagabend bereits auf die gefährliche Situation von Obdachlosen hingewiesen. "Uns stehen einige Tage mit teils strengem Frost bevor. Für wohnungslose KölnerInnen kann es lebensgefährlich werden", schrieb die parteilose Rathauschefin der Millionenstadt am Samstagabend bei Twitter. In Köln müsse kein Mensch auf der Straße schlafen.
07.02.2021: Polizei appelliert an Vernunft der Bürger
Trotz des Dauereinsatzes der Räumdienste appelliert die Polizei in Nordrhein-Westfalen am winterlichen Sonntagmorgen an die Vernunft der Autofahrer. "Bitte verzichten Sie auf unnötige Fahrten, bleiben Sie zuhause!", schrieb die Polizei Borken bei Twitter.
Die Kollegen aus Unna dachten besonders an die Fußgänger: "Gehen Sie bitte sehr vorsichtig, wenn Sie vor die Haustür müssen."
Einen ganz praktischen Tipp für einen entspannten Winter-Sonntag gab die Polizei Bochum: "Wir hoffen, Sie machen es sich heute auf dem Sofa gemütlich." Dann passiert auch auf den glatten Straßen nichts.
Die Lage auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen war trotz des heftigen Wintereinbruchs weitgehend entspannt, die Räumdienste waren im Dauereinsatz. Es sei aber auch Glück, dass der Wintereinbruch an einem Sonntagmorgen passiert sei, sagte eine Polizeisprecherin in Bielefeld. "Wir haben Glück, dass heute kein Werktag ist. Aber wer vernünftig fährt und keine Sommerreifen drauf hat, der kommt durch."
07.02.2021: Mehrere beschädigte Oberleitungen - Probleme im Bahnverkehr in NRW
Bei der Bahn in Nordrhein-Westfalen gibt es vor allem im Ruhrgebiet erste größere Einschränkungen durch den heftigen Wintereinbruch. Probleme gebe es etwa auf den beiden wichtigen Strecken von Düsseldorf über Duisburg nach Essen sowie von Wuppertal über Hagen nach Dortmund, teilte DB Regio am Sonntagmorgen mit. "Es wird zunehmend schwierig, die Infrastruktur von Schnee und Eis freizuhalten", sagte eine Bahnsprecherin.
Die private Eurobahn meldete wegen des Wintereinbruchs ebenfalls mehrere Zugausfälle vor allem rund um Münster, Bielefeld und Paderborn.
Der Fernverkehr der Deutschen Bahn fahre in NRW aber weitgehend wie geplant, wenn auch mit Verspätungen, sagte die Sprecherin.
Schneeräumtrupps der Bahn seien überall im Einsatz, um einen möglichst reibungslosen Zugverkehr sicherzustellen. Reisende sollten sich vor der Abfahrt auf jeden Fall informieren, ob ihr Zug fährt - entweder im Internet, in der Bahn-App oder unter der extra eingerichteten Hotline 08000 996633.
07.02.2021: Münster stellt kompletten Busverkehr ein
Die Stadt Münster hat ihren Busverkehr am Sonntagmorgen komplett eingestellt. "Schnee und glatte Straßen machen eine sichere Fahrt unmöglich", teilten die Stadtwerke am Sonntagmorgen mit. Die Entscheidung gelte "bis auf Weitere"» - man werde die Wetterlage genau beobachten. In Münster waren in der Nacht zum Sonntag innerhalb kurzer Zeit 20 bis 30 Zentimeter Schnee gefallen.
07.02.2021: Einschränkungen in Niedersachsen - Vermehrt Zugabsagen
Die Verkehrsmanagementzentrale in Hannover erließ am Samstag um 22.00 Uhr eine Warnung für ganz Niedersachsen. Es drohe Gefahr durch Straßenglätte, Schneeglätte, Schneefall und Schneeverwehungen. Dies gelte auch für die Autobahnen. Autofahrer sollten besonders vorsichtig fahren.
"Die Autobahnmeistereien sind ganz schön gefordert", sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei Göttingen zur Lage nachts auf der Autobahn A7. Es sei nur wenig Verkehr unterwegs. Aber der starke Wind schaffe sofort Schneeverwehungen. Am Laubacher Berg, der steilen Steigung am Beginn der Kasseler Berge, sei ein Gefahrguttransporter hängengeblieben.
Im Regionalverkehr der Deutschen Bahn um den Hauptbahnhof Hannover häuften sich ab Mitternacht die Zugabsagen. Mehrere Fernverbindungen im Norden Deutschlands hatte die DB schon vorsorglich abgesagt, darunter die Intercitys von Bremen nach Norddeich Mole. Dagegen ging der regionale Bahnbetreiber Metronom in Niedersachsen davon aus, am Sonntagmorgen seine Strecken befahren zu können.
07.02.2021: Viel Schnee in NRW - Lage auf den Autobahnen nicht so schlimm wie befürchtet
Die Lage auf den Autobahnen ist trotz des heftigen Wintereinbruchs in Teilen Nordrhein-Westfalens am Sonntagmorgen weitgehend entspannt. "Es liegen rund um Münster bestimmt 20 bis 30 Zentimeter Schnee", sagte ein Polizeisprecher. Die wichtigsten Verkehrsachsen im Münsterland seien aber gut geräumt.
Unfälle habe es kaum gegeben. "Die Menschen waren vernünftig und sind zu Hause geblieben."
Tweet von Schneefall aus Münster
Auch im ebenfalls besonders stark von dem Wintereinbruch betroffenen Bielefeld kamen die Streufahrzeuge auf den Autobahnen gut voran. In Dortmund meldete die Polizei rund 35 witterungsbedingte Unfälle aus der Nacht - etwa auf der Sauerlandlinie A45 mit ihren vielen Brücken.
Es sei aber in allen Fällen bei Blechschaden geblieben. Weiter südlich in Düsseldorf und Köln gab es kaum Probleme.
Die Winterdienste waren in Nordrhein-Westfalen auf einen der größten Einsätze seit Jahren eingestellt. Behörden hatten appelliert, dass Autofahrer, wenn überhaupt nötig, nur mit vollem Tank, Winterreifen und Decken zum Wärmen loszufahren sollten.
06.02.2021: Bahn bietet gestrandenen Gästen Übernachtungsmöglichkeit
Wegen des erwarteten heftigen Wintereinbruchs in Teilen Deutschlands hat die Bahn in mehreren Städten Übernachtungsmöglichkeiten für gestrandete Reisende organisiert. Auf diese Weise sei man etwa in Hamburg, Hannover, Münster, Kassel und Leipzig vorbereitet, falls Kunden ihr Reiseziel mit dem Zug nicht mehr erreichen könnten, sagte eine Sprecherin am Samstagabend. Auch das Servicepersonal an den Bahnhöfen sei verstärkt worden. Außerdem wolle man Reisenden mit Taxigutscheinen helfen, ihr Ziel womöglich doch noch zu erreichen.
Reisende sollten sich vor der Abfahrt auf jeden Fall informieren, ob ihr Zug fährt - entweder im Internet, in der Bahn-App oder unter der extra eingerichteten Hotline 08000 996633. Die Bahn hatte bereits im Vorfeld gewarnt, dass der erwartete Wintereinbruch zu Einschränkungen im Schienenverkehr führen könne.
06.02.2021: Schnee sorgt für erstes Verkehrschaos
Starker Schneefall hat am frühen Abend auf der A71 für gefährliche Straßenverhältnisse gesorgt. Nahe der Ausfahrt Ilmenau-West kam es zu einem Unfall, bei dem ein Paketwagen samt Ladung aufgrund der glatten Fahrbahn gegen die Leitplancke geraten ist. Bilder auf Twitter zeigen die schneebedeckte und teils spiegelglatte Fahrbahn:
06.02.2021: Ausflug nach Andorra: Saharastaub statt Schneedecke
Während wir uns in Deutschland vor den gewaltigen Schnee- und Eismassen wappnen, haben die Bewohner von Andorra ganz andere Sorgen. Dort hat Sahara-Staub die Pyrenäen förmlich "eingesandet". Aufnahmen von Twitter zeigen den unglaublichen Anblick:
Auch der Himmel in Teilen Bayerns wurden von dem Staub aus der Sahara hat in ein trübes Licht getaucht. "Wenn man in München rausschaut zum Beispiel, sieht es leicht gelb-rötlich aus", sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Samstag. Grund sei ein Tiefdruckgebiet über Südwesteuropa: Die entstandenen Winde transportieren Staub aus der Wüste über das Mittelmeer direkt nach Deutschland.
06.02.2021: Brandenburger Innenministerium appelliert an Bevölkerung
Das Brandenburger Innenministerium hat an die Bürger appelliert, möglichst zu Hause zu bleiben, um Unfälle zu vermeiden. Auf nicht notwendige Fahrten und Gänge sollte verzichtet werden, hieß es.
Nach Angaben des Ministeriums sind Feuerwehren und Leitstellen vollständig einsatzbereit und auf eventuelle Extremwetterlagen eingestellt. Bei Bedarf könnten jederzeit Maßnahmen des Katastrophenschutzes über das Koordinierungszentrum im Innenministerium geleitet werden. Auch die Straßenmeistereien - sie übernehmen den Winterdienst auf Autobahnen - stehen nach Angaben der zuständigen Autobahn GmbH in Alarmbereitschaft.
06.02.2021: Verkehrte Wetterwelt - Wassersportler surfen in München
Während in weiten Teilen Deutschlands heftiger Schneefall droht, haben sich Wassersportler in München im Eisbach getummelt. Das Wetter in Bayern präsentierte sich am Samstag weitgehend unspektakulär.
Das vorhergesagte frühlingshafte Wetter im Süden trat zwar nicht ein - was die Eisbach-Surfer aber nicht von ihrem Hobby abhielt. Viele nutzen die stehende Welle eingehüllt in dicke Neoprenanzüge auch im Winter. "Es fehlt so ein bisschen die Sonneneinstrahlung, sonst wären es mit Sicherheit Richtung 15 Grad geworden", erläuterte der DWD-Fachmann.
06.02.2021: DWD rät von sämtlichen Autofahrten ab
Da sich die Wetterlage mehr und mehr zuspitzt, hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Warnung für Autofahrten ausgesprochen. "Fahren Sie nur mit Winterausrüstung und vermeiden Sie grundsätzlich Autofahrten!", hieß es in der Warnmeldung.
Sollten sich Autofahrten bei gefrierendem Regen und akuter Glättegefahr nicht vermeiden lassen, solltest du folgende Dinge dringend beachten:
06.02.2021: Höchste Warnstufe in NRW
Der Deutsche Wetterdienst hat wegen des erwarteten heftigen Wintereinbruchs die höchste Unwetterwarnstufe für Teile Westfalens ausgegeben. Räumdienste und Einsatzkräfte bereiteten sich am Samstag auf einen der größten Einsätze seit Jahren vor. Auch die Bahn setzte ihre Schneeräumtrupps in Bereitschaft, warnte aber trotzdem vor möglichen Zugausfällen.
Besonders betroffen sein werde vermutlich die Region vom Kreis Lippe über Bielefeld und Paderborn bis nach Münster und Unna. Für dieses Gebiet gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) ab Samstag 21.00 Uhr eine Warnung vor starkem Schneefall und ab Mitternacht vor extrem starken Schneeverwehungen heraus. In vielen Regionen sei mit 15 bis 30 Zentimeter Schnee zu rechnen, teilweise seien sogar 40 Zentimeter möglich. Zusätzlich verschärft werde die Lage, weil ein starker Ostwind den lockeren Schnee verwehen und örtlich sehr hoch auftürmen könne.
Wie schlimm die Wetterlage sein wird, erfährst du oben im Video.
06.02.2021: Münsterland bereitet sich auf Schneefälle vor
Im Münsterland bereiten sich die Räumdienste wegen des erwarteten unwetterartigen Wintereinbruchs auf einen außergewöhnlichen Einsatz vor. Sollte tatsächlich so viel Schnee fallen wie prognostiziert, stehe der Stadt einer der größten Einsätze seit Jahren bevor, sagte der Einsatzleiter für den Winterdienst in Münster, Gregor Walterbusch, den "Westfälischen Nachrichten". Er rechne mit einer «absoluten Ausnahmelage». In seinen 21 Dienstjahren habe er "noch nie mit so viel Schnee in so kurzer Zeit" planen müssen.
Sorgen bereiten dem Winterdienst in Münster auch die niedrigen Temperaturen. Das Streusalz erziele bei Werten unter minus 5 Grad kaum noch eine Tauwirkung, teilte die Stadt mit. "Bei tieferen Temperaturen gerät jeder Winterdienst an seine Grenzen." In Münster würden aber Temperaturen bis minus 8 Grad erwartet.
06.02.2021: Bahn warnt vor starken Einschränkungen im Zugverkehr
Wegen des erwarteten heftigen Wintereinbruchs in Teilen Deutschlands rät die Bahn von nicht zwingend nötigen Reisen mit dem Zug am Wochenende in NRW weitgehend ab. Auch im Regionalverkehr in Nordrhein-Westfalen sei mit Beeinträchtigungen zu rechnen. "Wir empfehlen Ihnen, nur dringend notwendige Fahrten mit der Bahn anzutreten", teilte das Unternehmen mit. "Im Falle einer schweren Wetterlage und schlechten Straßenverhältnissen kann ein Busnotverkehr nicht garantiert werden."
Die Mobilitätsgarantie, die sonst für Fahrgäste im Regionalverkehr in NRW gilt, finde ab Sonntag wegen des Unwetters keine Anwendung. Wer mit dem Zug nicht mehr an sein Ziel komme, könne dann zum Beispiel nicht wie sonst auf Kosten der Bahn in ein Taxi umsteigen.
Auch mehrere Fernverkehrsverbindungen im Norden sind betroffen. Am Samstag und Sonntag sind laut Mitteilung des Unternehmens alle Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Kiel, Hamburg und Lübeck sowie zwischen Hamburg und Westerland gestrichen.
Ebenfalls von den Anpassungen betroffen ist die Verbindung zwischen Hamburg und Rostock/Stralsund/Binz. Hier wird der Fahrplan laut Deutscher Bahn am Wochenende stark ausgedünnt. Es verkehren nur einzelne Intercity-Züge. Betroffene Fahrgäste können gebuchte Tickets entweder bis zu sieben Tage nach Störungsende flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren.
06.02.2021: Obdachlosen bei Kälte helfen
Bei dem aktuellen Kälteeinbruch ist es besonders wichtig, auch an die zu denken, die kein Dach über den Kopf haben. Mit welchen Maßnahmen du obdachlosen Menschen helfen kannst, verraten wir dir in diesem Beitrag:
Wer vermute, dass eine Person unter Kälte leidet, sollte diese höflich ansprechen und fragen, ob sie Hilfe annehmen will, hieß es.
Besonders im Winter könne es lebensgefährlich werden, auf der Straße zu schlafen. "Sehen Sie bitte nicht weg, wenn Sie eine Erfrierungsgefahr vermuten", bat die Senatsverwaltung die Einwohner. Gewählt werden sollten in solchen Fällen die Notnummern 110 (Polizei) oder 112 (Feuerwehr/Rettungsdienst).
06.02.2021: Berlin räum wegen Kälteeinbruch Obdachlosencamp
Angesichts des erwarteten Kälteeinbruchs soll das Obdachlosencamp an der Rummelsburger Bucht in der Nacht auf Samstag aufgelöst werden. "Wegen des Wetters mit Kälte, Schnee und Feuchtigkeit ist die Lage sehr bedrohlich, wir können nicht mehr gewährleisten, dass Leib und Leben für die Menschen hier gesichert sind", sagte Kevin Hönicke (SPD), stellvertretender Bürgermeister von Berlin-Lichtenberg, der Deutschen Presse-Agentur am späten Abend an der Rummelsburger Bucht, wo auch Busse der BVG für die Menschen bereit standen. In Zusammenarbeit mit dem Senat sei eine Unterkunft für 100 Menschen gefunden worden - eine Traglufthalle, die schon oft für Obdachlose genutzt worden sei.
Auf der Brache an der Rummelsburger Bucht leben die Menschen in Zelten und anderen Unterkünften. Bei der Obdachlosenzählung in Berlin vor einem Jahr war es der Ort mit den meisten Obdachlosen: 81. Erst danach folgte die Gegend am der Bahnhof Zoo mit 71 im Freien lebenden Menschen. Bei einer Begehung am Donnerstag seien an der Rummelsburger Bucht 40 bis 50 Zelte gezählt worden, sagte Hönicke. Das Areal ist Bauland. Dort sollen Wohnungen und die Touristen-Attraktion "Coral World" entstehen. Am Freitagabend waren auch Sozialarbeiter an dem Camp sowie Polizei.
05.02.2021: Bahn warnt vor Verspätungen und Ausfälle
Aufgrund der bevorstehendeen Schneeverwehungen und Eisregenfälle warnt die deutsche Bahn bundesweit vor erheblichen Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr.
05.02.2021: NRW wappnet sich vor dem Schneechaos
Die Bahn und die Autobahnmeistereien in NRW bereiteten sich schon am Freitag auf verstärkte Einsätze vor.
"Wir stehen bereit, unsere 440 Straßenwärter und Straßenwärterinnen sind in Bereitschaft versetzt. Sie werden am Wochenende wohl nicht viel Schlaf bekommen", sagte der Sprecher der Autobahn GmbH Westfalen, Bernd Löchter, in Hamm. Wie immer werde möglichst vorbeugend gestreut. "Wenn wir am Freitagabend um 20.00 oder 22.00 Uhr sehen: hier ist Niederschlag, der später frieren könnte, dann wird sofort gestreut, bevor sich Eis bildet", sagte Löchter. Salz sei noch reichlich vorhanden. Von den 33 000 Tonnen Winterausstattung seines Gebietes sei bisher nicht viel verbraucht worden.
Die Autobahn GmbH Westfalen ist für das südliche Niedersachsen, den Norden von NRW und Teile Hessens bis Gießen verantwortlich. Zum Zuständigkeitsgebiet zählt auch die bei winterlichen Straßenverhältnissen berüchtigte "Sauerlandlinie" A 45. Sie umfasse in seinem Gebiet an die 60 Talbrücken, an denen Straßen besonders leicht vereisten.
05.02.2021: Berlin stellt zusätzliche Plätze für Obdachlose bereit
Berlin stellt an dem bevorstehenden eisigen Wochenende zusätzliche Plätze im Warmen für Obdachlose bereit. In einem Hostel an der Boxhagener Straße in Friedrichshain stehen ab Samstag 18.00 Uhr 100 Betten Tag und Nacht zur Verfügung, wie die Senatsverwaltung für Gesundheit am Freitagabend mitteilte. Zudem öffnet am Sonntag auf dem Gelände der früheren Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Reinickendorf eine Einrichtung mit 100 Plätzen. Die Anzahl soll ab Dienstag auf 200 erhöht werden.
Ein Hostel an der Köpenicker Straße in Kreuzberg erhöht seine Kapazität von 100 Plätzen um weitere 20, darunter auch für obdachlose Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer.
05.02.2021: Dramatische Wetterlage mit enormen Schneefällen und Eis kommt
Schneesturm und klirrende Kälte im Norden sowie Eisregen in der Mitte und frühlingshafter Föhn im Süden: Deutschland steht ein Wochenende der Wetter-Extreme bevor. Meteorologen sprechen schon vorher von einem "denkwürdigen Ereignis mit Seltenheitswert" - und ziehen Vergleiche zum Winter 1978/79, als bei einer Schneekatastrophe in Norddeutschland das Verkehrs-, Versorgungs- und Kommunikationsnetz zusammenbrach. Es besteht Lebensgefahr! Wo es besonders schlimm wird, siehst du in diesem Video:
05.02.2021: Netzbetreiber rechnen mit wetterbedingten Störungen
Angesichts der vorhergesagten Unwetter mit Schnee, Sturm und Eisregen stellen sich Netzbetreiber auf mögliche Störungen ein. «Mit Blick auf die nächsten Tage halten wir eine erhöhte Alarmbereitschaft und vielfältige Leitungsreserven vor und stehen dazu auch mit anderen Netzbetreibern im Austausch», teilte der Sprecher von Tennet, Mathias Fischer, auf Anfrage mit. Sollten Leitungen beschädigt werden, könne Tennet den Schaden durch Sicherheitsreserven über andere Leitungen ausgleichen. Auch ein kurzfristiges Hochfahren zusätzlicher Kraftwerke sei möglich. Das Unternehmen betreibt von Schleswig-Holstein bis Bayern das längste Höchstspannungsnetz in Deutschland.
Bei früheren Sturmereignissen habe man Erfahrungen gesammelt, die in Netz-Instandhaltungsprogramme eingearbeitet wurden - so sei zum Beispiel die Standsicherheit von Strommasten erhöht worden, sagte Fischer.
Im November 2005 führte etwa eine ungewöhnliche Kombination aus orkanartigem Wind und viel nassem Schnee im Münsterland dazu, als zahlreiche Strommasten umstürzten - Tausende waren ohne Strom.
05.02.2021: THW bereitet sich auf Schneesturm vor
Das Technische Hilfswerk (THW) Niedersachsen bereitet sich wie andere Katastrophenschutzorganisationen auf ein absehbar heftiges Schneesturmwochenende im Norden vor. "Unsere Ortsverbände machen die Fahrzeuge fit. Schneeketten werde angelegt, Frostschutzmittel wird aufgefüllt", sagte die Sprecherin des THW-Landesverbandes Bremen und Niedersachsen am Freitag in Hannover.
Das THW als Einrichtung des Bundes arbeitet mit professionellen und ehrenamtlichen Helfern. Es kann im Notfall besonders schweres und robustes Gerät einsetzen. Der Deutsche Wetterdienst verschärfte bereits die Warnungen vor den Auswirkungen von Eis und Schnee. Ab Samstagnachmittag könne der Schneesturm Niedersachsen treffen und für versperrte Straßen, Bahnstrecken und Stromausfälle sorgen. Besonders gefährdet sei ein Streifen vom Emsland bis in den Süden des Landes.
05.02.2021: Rund 80 Meter Hang rutscht im Allgäu ab
Nach starken Regenfällen und Schneeschmelze ist bei Wangen im Allgäu (Landkreis Ravensburg) ein Hang auf einer Länge von etwa 80 Metern abgerutscht. Zwei Wohnhäuser wurden vorsichtshalber geräumt, wie eine Sprecherin der Polizei mitteilte. "Zwei weitere Häuser werden möglicherweise im Laufe des Tages noch evakuiert, das hängt von den Einschätzungen der Geologen ab." Die Menschen seien unter anderem bei Nachbarn und Angehörigen untergekommen.
Bei dem Erdrutsch am Donnerstagabend stürzte der Hang etwa 50 Meter ab, verletzt wurde dabei niemand. Bei einer Straße, die sich oberhalb des abgerutschten Hangs befindet, bestehe die Gefahr, dass diese ebenfalls absacke, so die Sprecherin. Die Straße wurde gesperrt.
In der Gegend ist es "sehr nass durch die Schneeschmelze und die Flüsse sind berstend voll", erklärte die Sprecherin. Bereits am Mittwoch seien Unterspülungen in dem Bereich festgestellt worden. Ob der Hangrutsch durch die Nässe verursacht worden war, sei jedoch noch nicht abschließend geklärt. Am Freitag waren Geologen vor Ort, um den Hang zu untersuchen.
05.02.2021: Hochwasser-Touristen kassieren Knöllchen
Sie wollten wohl ganz nah ran: Weil sie durch eine ohnehin für den normalen Verkehr gesperrte Straße am Rheinufer gefahren sind, hat das Düsseldorfer Ordnungsamt sechs Knöllchen gegen «Hochwasser-Touristen» verhängt. Das teilte die Stadt am Freitag mit. Demnach hatte eine Streife des Ordnungsamts am Donnerstagabend am Robert-Lehr-Ufer vor der Düsseldorfer Staatskanzlei die Schaulustigen erwischt. "Die betroffenen Fahrzeughalter wurden durch die Einsatzkräfte kostenpflichtig verwarnt und der Örtlichkeit verwiesen."
05.02.2021: Auto in Hochwasser gefahren - Sportbootführerschein gezückt
Ein 41 Jahre alter Mann hat sein Auto in Rheinland-Pfalz im Hochwasser festgefahren. Das Fahrzeug musste durch einen Abschleppdienst geborgen werden, teilte die Polizei am Freitag mit. Die Polizei geht von einem Totalschaden des Motors aus. Passend zur Situation händigte der 41-Jährige den Beamten zunächst nicht seinen Pkw-Führerschein, sondern seinen Sportbootführerschein aus, hieß es.
Der Mann wollte demnach am Donnerstagabend in Leubsdorf am Rhein trotz des hohen Wasserstandes die Bundesstraße 42 entlang fahren. Erst als der Motorblock unter Wasser stand, beendete er sein Vorhaben und versuchte verzweifelt, das Auto wieder aus dem Wasser zu schieben, was ihm aber misslang.
05.02.2021: Heftiger Wintereinbruch: Bahn erstattet Fahrkarten kostenlos
Geplante Bahnreisen am Wochenende lassen sich aufgrund des erwarteten Wintereinbruchs in Norddeutschland kostenlos vorziehen, verschieben oder absagen. Fahrkarten im Fernverkehr für Samstag oder Sonntag (6. und 7. Februar) ließen sich bereits am heutigen Freitag und bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren, informiert die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite. Das Erstattungsformular gibt es online.
Sitzplatzreservierungen könnten ebenfalls kostenlos umgetauscht werden, so die Bahn weiter. Die Menschen in Norddeutschland müssen sich am Wochenende auf harsche Bedingungen einstellen. Kalte Polarluft wird voraussichtlich für niedrige Temperaturen und winterliche Bedingungen sorgen. Vor allem in einem breiten Streifen von Niedersachsen und dem Münsterland bis nach Brandenburg und Sachsen kann es teils unwetterartig schneien. Aufgrund des angekündigten starken Schneefalls könne es zu Verspätungen und Zugausfällen kommen, so die Bahn.
05.02.2021: Hochwasser auch in der Elbe
Auch in der Elbe ist aufgrund von Tauwetter und Regen in ihrem tschechischen Einzugsgebiet Hochwasser. Am Pegel Schöna wurde der Richtwert für die unterste Alarmstufe am frühen Freitagmorgen überschritten, am Vormittag waren es dort 4,25 Meter - Tendenz steigend. "Die Welle rollt", sagte eine Sprecherin des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Dresden. Der langgestreckte Hochwasserscheitel werde in der Nacht zum Montag Riesa erreicht haben, mit einem Überschreiten der Alarmstufe 2 rechnen die Hydrologen derzeit aber nicht. "Es gibt lokal Einschränkungen, aber keine akute Gefahr."
Für Europas viertgrößten Fluss entscheidend ist das Wetter am Oberlauf. Er wird zu 95 Prozent aus dem großen tschechischen Einzugsgebiet gespeist, das Wasser kommt daher mehrere Stunden zeitverzögert in Deutschland an. In Dresden erwarten die Hydrologen den Höchststand für die Nacht zum Sonntag. Dort wurde der Betrieb zweier Elbfähren wegen Hochwassers eingestellt.
"Bei Alarmstufe 1 tritt ein Fluss über die Ufer, aber es gibt keine großflächigen Überschwemmungen", sagte die LfULG-Sprecherin. "Wir sind weit weg von einer Katastrophe." In den anderen Flussgebieten im Freistaat hat sich die Lage unterdessen bei sinkenden Wasserständen entspannt. Am Morgen wurde auch für die Mulde Entwarnung gegeben. Nur die wegen einer Baustelle zum Hochwasserschutz verengte Zwönitz ist am Pegel Burkhardtsdorf noch im Alarmbereich.
05.02.2021: Fährbetrieb erwarten starken Ostwind - Verbindungen fallen aus
Fährbetriebe an der Nordseeküste rechnen am Wochenende mit starkem Ostwind - einige Fahrten von und zu den ostfriesischen Inseln fallen deshalb aus. "Der Wind drückt dann das Wasser aus dem Wattenmeer", sagte der Sprecher der Reederei Norden Frisia, Fred Meyer, am Freitag. Den Fähren fehle mitunter der nötige Tiefgang. Wegen des absehbaren Ostwindes sind alle Fährverbindungen am Wochenende von und nach Juist daher bereits gestrichen. Im Fahrplan zwischen Norderney und Norddeich fallen einzelne Fähren aus. "Wir planen da um das Niedrigwasser herum", sagte Meyer.
Im Fährverkehr zwischen Harlesiel und Wangerooge fallen am Sonntag alle Verbindungen aus, wie die Bahn als Betreiberin mitteilte. Einzelne Fahrten wurden für den Samstag bereits abgesagt.
Die AG Ems in Emden meldete am Freitag zunächst keine absehbaren Einschränkungen für den Fährverkehr von und nach Borkum. Die Reederei habe den vorhergesagten Ostwind aber "auf dem Schirm", sagte Sprecherin Corinna Habben. "Der erwartete Schneefall macht uns weniger Sorgen." Es könne aber zu Vereisungen an technischen Geräten wie Laderampen kommen, die dann zu Verzögerungen im Betriebsablauf führen könnten. "Wir müssen da jetzt auf Sicht fahren und abwarten, was kommt", sagte Habben.
05.02.2021: Höchststand in Mainz am Samstag erwartet
Die Pegelstände der Flüsse in Rheinland-Pfalz sind weiter leicht gestiegen. Am Oberrhein in Mainz lag der Wasserstand am Freitagmorgen nach Angaben des Hochwassermeldezentrums (HMZ) bei 6,23 Metern. Das waren etwa acht Zentimeter mehr als einen Tag zuvor. "Zum Wochenende sehen wir noch leicht steigende Wasserstände", sagte ein Sprecher. Der Höchststand in Mainz werde vermutlich am späten Samstagnachmittag erreicht. In Worms und Speyer sei der Pegelstand dagegen bereits am Freitag auf dem Höchststand für das Wochenende. Danach sei die Tendenz fallend.
Auch am Mittelrhein erhöhten sich die Wasserstände am Freitag weiter. In Koblenz meldete das HMZ einen Pegelstand von 7,26 Metern und damit 39 Zentimeter mehr als am Donnerstagmorgen. Die Schifffahrt auf dem Rhein ist teilweise verboten. An den Pegeln Maxau, Speyer, Bingen, Kaub und Koblenz sei die Hochwassermarke II weiterhin überschritten, sagte der HMZ-Sprecher. Der Pegelstand in Mainz werde die kritische Grenze ebenfalls am Wochenende erreichen. Die Schifffahrt bleibe offiziell eingestellt, wenn der Pegel II überschritten ist, erklärte eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt am Freitag.
An der Mosel scheint sich die Hochwasserlage zunächst nicht weiter zu verschärfen. Der Pegelstand in Trier lag am frühen Freitagmorgen bei 8,01 Metern und sank kurz darauf auf 7,99 Meter. Der Höchststand sei bereits am Donnerstag erreicht worden, berichtete der HMZ-Sprecher. Am Wochenende könnten die Wasserstände demnach bei etwa acht Metern verharren. Das hänge aber vom weiteren Regen ab.
05.02.2021: NRW-Umweltministerin erwartet häufiger Hochwasser
Die nordrhein-westfälische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser rechnet in Zukunft mit mehr Hochwasserereignissen am Rhein. "Die Klimamodelle zeigen, dass die Extremwetterereignisse zunehmen - das gilt auch für die Winterniederschläge, die ursächlich für das Hochwasser sind»" sagte die Ministerin der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Deswegen nehme generell die Hochwassergefahr zu.
Die aktuellen Hochwasser hätten eine mittlere Ausprägung und kämen etwa alle zwei bis fünf Jahre vor. "Wir müssen uns aber darauf einstellen, dass uns das in Zukunft öfter heimsucht", sagte Heinen-Esser. Grundsätzlich sei der Hochwasserschutz in NRW ausreichend.
Nach ihren Angeben gibt es insgesamt 370 Kilometer Deiche am Rhein. Die 90 Kilometer in Köln entsprechen demnach zu 95 Prozent den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Bei den 280 Kilometern im Regierungsbezirk Düsseldorf laufe ein Deich-Sanierungsprogramm, das noch bis mindestens 2025 dauern werde. Für den Hochwasserschutz gebe das Land im Jahr aktuell rund 80 Millionen Euro aus.
05.02.2021: Hochwasser in Hessen - "Hatten wir seit 40 Jahren nicht"
Da wo sonst Wiesen oder Sportplätze sind, schwimmen nun Wasservögel. Straßenschilder vor rot-weißen Absperrungen warnen: "Fahrbahn überflutet". Das aktuelle Hochwasser hat manche Gebiete in Hessen in temporäre Seenlandschaften verwandelt, etwa in der Wetterau und im Main-Kinzig-Kreis. "Dieses Jahr ist es extrem", meint Horst Kurz aus Nidderau. Er schaut sich am Donnerstag mit seinem Enkel die Wassermassen an, die die Auen am Ortsrand geflutet haben. Hochwasser gebe es bei ihnen immer mal wieder, sagt der 74-Jährige. "Aber das haben wir die letzten 40 Jahre nicht gehabt."
Tau- und Regenwetter sorgen seit Tagen für Hochwasser in Hessen. Nach zwischenzeitlicher Entspannung sind an mehreren Gewässern die Pegelstände wieder angestiegen. Dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) zufolge waren am Donnerstag insbesondere an Fulda, Kinzig, Nidda und Nidder sowie am Rhein Meldestufen überschritten. Das Geschehen verlagere sich zunehmend in die Mittel- und Unterläufe der Gewässer.
05.02.2021: Hochwasser am Rhein steigt weiter
Die Pegelstände des Rheins in Nordrhein-Westfalen sind weiter gestiegen. Der Wasserstand in Köln lag nach Angaben des Hochwasserzentrums in Mainz am frühen Freitagmorgen bei 8,54 Metern. Das waren etwa 33 Zentimeter mehr als einen Tag zuvor. Die Lage sei aber nicht dramatisch, sagte Marlene Willkomm, stellvertretende Leiterin der Hochwasserschutzzentrale in Köln.
Sie erwarte kein wirkliches Ansteigen mehr, so die Expertin. Der Pegelstand verbleibe auf dem Niveau und werde voraussichtlich zu Beginn der neuen Woche wieder sinken. "Wir haben den Hochwasserschutz bis 8,70 Meter aufgebaut, so dass Köln geschützt ist", betonte Willkomm. Bis zu einem Wasserstand von 11,30 Meter sei die Stadt sicher.
04.02.2021: Unwetterwarnung! Extreme Wetterkapriolen am Wochenende
Heftige Schneefälle mit Schneeverwehungen, dazu Eisregen und Sturmböen: Am Wochenende werden einige Unwetterwarnungen aktiv! Wo du besonders auf der Hut sein musst, sagt unsere Meteorologin Anna Gröbel in der 3-Tage-Wettervorhersage "Deutschland AKTUELL".
04.02.2021: Wetterteilung wird extremer
Regnerischer Süden mit milden Temperaturen, kalter Norden: Diese Temperaturteilung Deutschlands hält in den kommenden Tagen an und wird zum Wochenende extrem.
Am Samstag kann das Thermometer am Alpenrand mit Unterstützung des Föhnsturms sogar auf 15 bis nahe 20 Grad steigen. In Norddeutschland hingegen strömt kalte Polarluft ein und sorgt am Wochenende für winterliche Bedingungen. Vor allem in einem breiten Streifen von Niedersachsen und dem Münsterland bis nach Brandenburg und Sachsen kann es kräftig und teils unwetterartig schneien. Bis zum Montag können nach ersten Schätzungen gebietsweise zehn bis 25 Zentimeter Neuschnee zusammenkommen, vor allem im Nordwesten sind auch Mengen von 30 bis 40 Zentimeter nicht ausgeschlossen. Zudem frischt der Ostwind von der Ostseeküste her in Böen auf und kann den frischen Neuschnee verwehen.
04.02.2021: Bundesstraße wegen Erdrutsch gesperrt
Wegen eines Erdrutsches ist eine Bundesstraße im Saarpfalz-Kreis für mehrere Stunden teilweise gesperrt worden. In einem angrenzenden Waldstück konnte wegen der anhaltenden Regenfälle und eines verstopften Ablaufs das Wasser nicht abfließen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Dadurch wurde der Hang neben der Bundesstraße aufgeweicht und rutschte am Mittwochnachmittag Richtung Fahrbahn ab.
Ein weiteres Abrutschen von Erdmassen oder Pflanzen habe nicht ausgeschlossen werden können, teilte die Polizei weiter mit. Deshalb wurde die Fahrbahn zwischen Homburg und Blieskastel für etwa drei Stunden in Richtung Homburg gesperrt. Dadurch sei ein Rückstau entstanden. Die Straßenmeisterei stellte laut Polizei den Ablauf des Wassers wieder her und beseitigten die Erde von der Fahrbahn.
04.02.2021: Weiterhin Hochwasser in Hessen erwartet
Die Hessen müssen sich weiterhin auf Hochwasser und überlaufende Flüsse einstellen. Vor allem rund um Fulda waren die Pegelstände am Donnerstagmorgen hoch, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie auf seiner Homepage schrieb. An mehreren Messstationen wurde die Meldestufe zwei überschritten, die für ein mittelschweres Hochwasser steht. An der Station in Bronnzell (Fulda) stieg der Pegel sogar über die dritte Meldestufe, dort herrscht laut Landesamt also "außergewöhnliches Hochwasser".
Auch an der Nidder erreichte der Pegel am Donnerstagmorgen stellenweise die Meldestufe zwei. Am hessischen Rheinabschnitt stand das Wasser ebenfalls über dieser Stufe. Hier rechneten die Experten mit anhaltend hohen Wasserständen auch in den kommenden Tagen durch weitere Regenfälle und Schmelzwasser.
04.02.2021: Pegel in Köln leicht gesunken
Die Hochwasserlage in Nordrhein-Westfalen ist auch am Donnerstagmorgen angespannt geblieben. In Düsseldorf, Duisburg, Wesel und Rees stieg der Pegel des Rheins im Vergleich zu Mittwochmorgen weiter leicht an, wie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung auf ihrer Homepage schrieb. In Köln hingegen sank der Pegel von 8,28 Metern am Mittwochmorgen auf 8,21 Meter am Donnerstagmorgen. Damit können vorerst in Köln Schiffe weiter verkehren.
Ab einem Pegel von 8,30 Metern muss die Schifffahrt eingestellt werden. "Im Moment ist die Lage noch relativ entspannt", sagte ein Polizeisprecher aus Köln am Donnerstagmorgen.
Trotzdem ist laut Landesamt für Umwelt am Donnerstag und Freitag mit steigendem Wasser zu rechnen. Durch Schmelzwasser und Regenfälle war der Wasserstand in den vergangenen Tagen auch in Köln deutlich angestiegen.
04.02.2021: Noch immer Hochwasserwarnung für einzelne Flüsse
Willkommen zurück im Wetter-Ticker. Regen und Tauwetter lassen die Pegelstände verschiedener Flüsse in Deutschland noch immer steigen. In Sachsen-Anhalt galt an der Weißen Elster in Halle und im Saalekreis die erste von vier Alarmstufen, wie aus den Daten der Hochwasservorhersagezentrale hervorging. Für das Flussgebiet der Bode, ihre Nebenflüsse und die Ilse gilt bis Freitag eine Hochwasserwarnung.
Das Wetter am Donnerstag könnte die Wasserstände weiter steigen lassen. Leichter Regen und in der Altmark Schneeregen erwartet. Die Höchsttemperaturen sollen laut der Meteorologen Werte zwischen fünf und zehn Grad erreichen. Am Freitag gehen die Temperaturen auf maximal ein bis fünf Grad zurück, es soll nur wenig Regen geben.
In der Nacht zum Samstag gibt es jedoch erneut mehr Niederschlag: In den südlichen Landesteilen soll es regnen, im Norden schneien. Bei gefrierendem Regen sei Glatteisbildung möglich. Glatteisgefahr bestehe demnach auch am Samstag südlich einer Linie vom Harz bis Halle. Tagsüber soll es gebietsweise schneien. In der Nacht zum Sonntag nimmt der Schneefall laut Prognose zu.
Auch in Sachsen steigen die Pegelstände. Es ist möglich, dass an einigen Flüssen die erste von vier Alarmstufen erreicht wird, wie am Mittwochabend aus den Daten des Landeshochwasserzentrums hervorging. Für die Schwarze Elster, die Lausitzer Neiße, die Spree, die Flussgebiete Obere Weiße Elster, Untere Weiße Elster und Nebenflüsse Obere Elbe lagen bereits am Mittwoch Hochwasserwarnungen vor. In Thüringen sind die Werra und ihre Zuflüsse betroffen.
03.02.2021: Halber Meter Schnee! Chaos-Wochenende steht bevor
Donnerstag und Freitag verlaufen trotz Schneefällen verhältnismäßig ruhig. Chaotisch wird es dann aber wohl am Wochenende, wenn massig Schnee und Verwehungen drohen! Wann wo wie viel fallen könnte, versucht unsere Meteorologin Corinna Borau in der 4-Tage-Wettervorhersage "Deutschland AKTUELL" zu beleuchten. Sie zeigt im Video die verschiedenen Berechnungen der Wettermodelle:
Damit verabschieden wir uns für heute und melden uns morgen wieder mit den neuesten Wetter-Meldungen.
03.02.2021: Pegelstände an der Saar sinken kurzzeitig
Experten erwarten für die Nacht zum Freitag sinkende Pegelstände an der Saar. Zuvor dürfte das Wasser teilweise aber noch ansteigen. Für den Mittwochabend war zunächst ein Höchstwasserstand im Bereich von 4,50 Meter und 4,90 Meter von der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn erwartet worden.
"Nach derzeitiger Abschätzung wird der Wasserstand bis Freitag wieder fallen und dabei die Meldehöhe von 3,90 Meter in der Nacht auf Freitag wieder unterschreiten", teilte eine Sprecherin der Generaldirektion am Mittwoch mit.
Übrigens: Welche Versicherung bei Hochwasserschäden einspringt, kannst du im Artikel "Schäden durch Hochwasser: Nur die richtige Versicherung springt ein" nachlesen.
03.02.2021: Kaum noch Schiffe auf dem Rhein
Wegen des Hochwassers fahren auf dem Rhein kaum noch Schiffe. Offiziell ist der Verkehr zwar noch nicht eingestellt, weil die Marke von 8,30 Metern in Köln noch nicht erreicht ist. Faktisch gehe aber kaum noch ein Binnenschiffer das Risiko ein, sagte am Mittwoch eine Sprecherin des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Rhein. "Ein Containerschiff hat auch bei 8,22 Metern schon ein sehr großes Problem, unter den Brücken herzufahren."
Die Kölner Hochwasserschutzzentrale hält es für möglich, dass die kritische Marke von 8,30 Metern am Donnerstag überschritten wird. Hundertprozentig könne man das nicht voraussagen. "Das ist Natur", sagte eine Sprecherin. Mit einem Fallen des Wasserstandes wird ab Anfang nächster Woche gerechnet.
Die durch das Hochwasser veränderten Strömungsverhältnisse erschwerten das Manövrieren, sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes. Auch das Totholz, das durch das Hochwasser vermehrt im Fluss treibe, stelle eine Gefahr dar. Die Einstellung der Schifffahrt ab einer bestimmten Marke diene außerdem dem Zweck, Schäden an den Rheindeichen durch den Wellenschlag der Schiffe vorzubeugen.
03.02.2021: Grietherort durch Hochwasser abgeschnitten
Das steigende Hochwasser hat die Gemeinde Rees-Grietherort am Niederrhein von den Zufahrtsstraßen abgeschnitten. Grietherort sei damit vorübergehend zur Insel geworden, sagte der Reeser Ordnungsamtsleiter Frank Postulart am Mittwoch. Für die Bewohner sei das aber keine ungewöhnliche Situation, sie seien an die Winterhochwasser gewöhnt. Um Menschen zur Arbeit zu bringen, verkehre dreimal täglich ein Motorboot der Reeser Feuerwehr. Grietherort hat rund 100 Einwohner.
Die Gemeinde liegt zwischen dem Rhein und einem Altrheinarm und ist bei Hochwasser ab einem Pegel von etwa 7,20 Meter über Straßen nicht mehr erreichbar. Am Mittwochmorgen lag der Rheinpegel in Rees bei 8,05 Meter. Das Feuerwehrboot "Bienchen" stehe natürlich für Notfalltransporte auch außerhalb der Fahrzeiten morgens, mittags und abends zur Verfügung, sagte der Ordnungsamtsleiter.
03.02.2021: Hochwasser-Jojo an Rhein und Mosel
Experten erwarten frühestens für das Wochenende sinkende Pegelstände am Rhein. Zuvor dürften die Pegelstände teilweise noch ansteigen. "Vor allem am Oberrhein ist nicht damit zu rechnen, dass sich die Situation in den kommenden Tagen wesentlich entspannen wird", sagte ein Sprecher des Hochwassermeldezentrums in Mainz am Mittwoch.
Nach aktuellen Vorhersagen sei am Pegel Maxau bis Freitag ein Anstieg bis zu 8,35 Metern möglich. An den Pegeln unterhalb von Maxau bis Worms könnten demnach die Höchststände des gestrigen Dienstag in den kommenden Tagen überschritten werden. In Mainz werde der Höchststand voraussichtlich gegen Ende der Woche zwischen 5,95 und 6,30 Metern erreicht. Erst danach könne man mit sinkenden Pegelständen rechnen.
Bei Bingen, Kaub, Koblenz, Neuwied und Andernach wurden für Donnerstag und Freitag weitere Höchststände erwartet, die im Laufe des Freitags aber wieder sinken dürften.
03.02.2021: Hessische Hochwassergebiete bereiten sich auf nächste Welle vor
Nach der vorläufigen Entspannung dürften ergiebiger Regen und Tauwetter in einigen Regionen Hessens für eine nächste Hochwasserwelle sorgen. Vor allem an den Flüssen Nidda, Kinzig und Fulda rechnete das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) für den Mittwoch wieder mit steigenden Wasserständen. Nach derzeitigen Berechnungen könne dabei an vielen Pegeln wieder die Meldestufe II erreicht werden, die für ein mittelschweres Hochwasser steht, so das HLNUG. Auch an der Werra und im Eder-Gebiet könnten die Meldestufen überschritten werden. Mit dem Hochwasserscheitel rechnen die Experten an diesem Donnerstag.
An der Nidder war am Mittwoch an einem Pegel noch die Meldestufe II erreicht, für den Unterlauf der Kinzig galt zunächst noch die Meldestufe I, also leichtes Hochwasser. Am hessischen Rheinabschnitt wurde den Angaben zufolge ein Hochwasserscheitel bereits am Dienstagabend oder in der Nacht zum Mittwoch erreicht. Hier rechneten die Experten mit anhaltend hohen Wasserständen auch in den kommenden Tagen durch weitere Regenfälle und Schmelzwasser. Auch am hessischen Neckarabschnitt sei die Meldestufe I überschritten - mit steigender Tendenz, wie es hieß.
03.02.2021: Festgefahren! Schiffsführer verschätzt sich wegen Hochwasser
Ein Frachtschiff hat sich auf dem Rhein bei Düsseldorf festgefahren, weil sich der Führer laut Polizei wegen des Hochwassers verschätzt hatte. Das Schiff lief auf Grund und geriet in Schieflage, Wasser drohte einzubrechen. Ein zweites Rheinschiff befreite den Kohlefrachter mit Stahlseilen.
Wie die Düsseldorfer Feuerwehr am Mittwoch berichtete, hatte sich das Schiff gegen 2.30 Uhr auf Höhe von Rheinkilometer 740 festgefahren. Laut Wasserschutzpolizei ist die Stelle vor dem Neusser Hafen kompliziert - durch das Hochwasser sei es zu einer "Fehleinschätzung" des Schiffsführers gekommen.
Der befreite Frachter wurde schließlich in den Neusser Hafen geschleppt. Laut Wasserschutzpolizei gab es keine Verletzten und offenbar auch keinen Sachschaden. Ein Experte werde das Schiff aber noch einmal genauer untersuchen. Die Feuerwehr war mit 50 Einsatzkräften vor Ort.
03.02.2021: Weitere Hochwasser im Norden und Osten Bayerns erwartet
Die Hochwassergefahr im Norden und Osten Bayerns steigt wieder. Grund dafür seien Regen und Tauwetter, teilte der Hochwassernachrichtendienst des bayerischen Landesamtes für Umwelt in Augsburg am Mittwoch mit.
Im oberen Maingebiet sind demnach für die Nacht auf Donnerstag Überschwemmungen einzelner Häuser oder von Verbindungsstraßen nicht auszuschließen. Auch die Donau könnte demnach wieder über die Ufer treten, dort wird voraussichtlich die zweite von vier Meldestufen erreicht.
Wegen Überschwemmungen waren in Donauwörth nach Angaben der Polizei am Mittwochmorgen noch zwei Bahnunterführungen gesperrt. Auch in Franken und der Oberpfalz traten mehrere Flüsse wieder über die Ufer (Meldestufe eins).
Der Deutsche Wetterdienst kündigte am Mittwochmorgen für den Freistaat weitere teils kräftige Regenfälle von Westen her an, die in der Nacht zu Donnerstag aber weitgehend abklingen sollen. Durch den Einfluss eines Hochdruckgebiets soll sich die Hochwasserlage danach erst einmal wieder entspannen.
03.02.2021: Erstes Hochwasser des Jahres in Köln
Schneeschmelze und heftige Niederschläge im Süden Deutschlands sorgen am Rhein sowie an vielen anderen Flüssen für Hochwasser. Am Rhein stieg der Pegel am Dienstag weiter an, viele Uferbereiche sind bereits überflutet. Die Schifffahrt blieb in Rheinland-Pfalz über weite Strecken auf dem Rhein verboten. Auch auf der Mosel blieb die Schifffahrt vorerst eingestellt. Auch Köln erlebt das erste Hochwasser des Jahres. Die Rheinterrassen stehen derzeit unter Wasser, Hochwasserschutzwände sind aufgebaut.
03.02.2021: Vier Wohnhäuser nach Erdrutsch in Schopfheim evakuiert
In einem Wohngebiet in Schopfheim (Kreis Lörrach) in Baden-Württemberg sind nach einem Erdrutsch mehrere Häuser evakuiert worden.
Auf einer Länge von 40 Metern sei ein Hang um etwa vier Meter abgerutscht, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Verletzt wurde niemand. Vier Häuser seien aber derzeit unbewohnbar. Bei einem Haus gehe der Erdrutsch bis zum Fundament. Es sei deshalb "akut gefährdet". Der Bereich einer Terrasse sei bereits abgesunken.
Ein Geologe und das Vermessungsamt hätten den Hang nach dem Vorfall am Dienstagmittag begutachtet und müssten nun entscheiden, wie der Hang wieder stabilisiert werden kann. Als Ursache für den Erdrutsch sieht der Sprecher etwa das Wetter der vergangenen Tage. Zusätzlich zur Schneeschmelze habe es in Schopfheim mehrere Tage stark geregnet und das Erdreich sei sehr aufgeweicht gewesen. Zuvor hatten mehrere Medien über den Vorfall berichtet.
Regen und Schneeschmelze hatten zuletzt auch den Eichener See nahe Schopfheim zu Tage treten lassen. Es handelt sich dabei um einen temporären See, dessen Erscheinen nur schwer vorhersehbar ist, wie Patrick Schmidtner von der Tourist-Information Schopfheim der Deutschen Presse-Agentur sagte. Derzeit ist der Eichener See etwa 120 Meter lang, 60 Meter breit und schätzungsweise 2,80 Meter tief. Bilder und weitere Infos erhältst du im Artikel "Erdrutsch in Schopfheim: Vier Wohnhäuser evakuiert".
02.02.2021: Wetter morgen - So geht die Hochwasser- und Glättelage weiter
Der Norden kommt am Mittwoch raus aus dem Frost, dennoch besteht örtlich Glättegefahr. Im verregneten Süden bleibt die Hochwassergefahr akut. Alle Infos dazu erhältst du in diesem Video:
Damit verabschieden wir uns für heute und melden uns morgen wieder mit den neuesten Wetter-Meldungen.
02.02.2021: Einstellung der Schifffahrt in Köln ab Mittwoch
Die Kölner Hochwasserschutzzentrale rechnete am Dienstag damit, dass der Pegel Köln am Mittwoch den Wert von 8,30 Metern erreichen wird, ab dem keine Schiffe mehr auf dem Rhein fahren dürfen.
Rheinabwärts in Duisburg ist das Erreichen dieser Marke derweil nicht in Sicht. Das Landesumweltamt rechnete am Pegel Duisburg-Ruhrort für Samstag mit einem Höchststand zwischen 9,60 und 9,90 Metern. Die Hochwassermarke II liegt dort bei 11,30 Metern. In Köln sagten die Experten für Freitag einen Höchststand zwischen 8,40 und 8,70 Metern voraus.
02.02.2021: Ab Donnerstag wieder Anstieg der Pegel in Hessen
Die Situation in den hessischen Hochwassergebieten hat sich vorerst weiter entspannt. Wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden mitteilte, gingen die Pegelstände sämtlicher Flüsse am Dienstag zurück. Nur an der Kinzig wurden noch die Hochwassermeldestufen überschritten.
Im Mittelrhein stiegen die Wasserstände geringfügig an. Nach Angaben des Regierungspräsidiums in Darmstadt bleiben sie dort «in den nächsten Tagen auf hohem Niveau». Für andere Flüsse sagte das HLNUG wegen der anhaltenden Regenfälle spätestens für die Nacht zum Donnerstag wieder steigende Pegelstände voraus. Demnach werden dann die Hochwassermeldestufen örtlich erneut überschritten.
02.02.2021: Hochwasserlage am Rhein spitzt sich zu
Der Pegelstand des Rheins in Köln steigt derzeit stark an. Am Montagmorgen lag er nach Angaben der Stadtentwässerungsbetriebe bei 7,79 m. Für Dienstag wird ein Pegelstand von 8,35 m bis 8,40 m erwartet. Die Behörden riefen Anwohner auf, mit entsprechenden Vorbereitungen Hochwasserschäden zu verhindern beziehungsweise klein zu halten. Ab einem Stand von 8.30 m gilt in Köln Hochwassermarke 2. Der Rhein wird dann für den Schiffsverkehr gesperrt. Bereits jetzt dürfen Schiffe nur mit verminderter Geschwindigkeit und im mittleren Flussdrittel fahren. Der normale Pegelstand in Köln liegt bei 3,21 m.
02.02.2021: In Rheingemeinden häufen sich Beschwerden
Das Hochwasser am Rhein steigt in Rheinland-Pfalz weiter an, wenn auch zum Teil nur noch geringfügig. Wie das Hochwassermeldezentrum in Mainz am Dienstag mitteilte, sind im Oberrhein die Höchststände bis Worms erreicht, die Stände könnten jedoch in den kommenden Tagen erneut ansteigen. Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach sagte am Dienstag weiteren Regen im Laufe der Woche voraus.
In den Rheingemeinden häuften sich derweil die Beschwerden, dass aufgrund des Hochwassers bestehende Sperrungen von Verkehrsteilnehmern "beharrlich missachtet" würden. Die Polizei werde in den kommenden Tagen die Bereiche gezielt kontrollieren, teilten die Beamten am Dienstag mit.
Die Schifffahrt blieb in Rheinland-Pfalz laut der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn über weite Strecken auf dem Rhein verboten, denn die Hochwassermarke II war am Dienstag an den Pegeln Maxau, Speyer, Bingen und Koblenz, Andernach und Oberwinter überschritten. An der Mosel sollte sich der Pegelstand Trier laut der Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz bis Donnerstag ebenfalls noch auf mehr als acht Meter erhöhen.
02.02.2021: Hochwasser in Hessen geht weiter zurück
Die Situation in den hessischen Hochwassergebieten hat sich vorerst weiter entspannt. Wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden mitteilte, gingen die Pegelstände sämtlicher Flüsse am Dienstag zurück. Nur noch an der Kinzig wurden die Hochwassermeldestufen überschritten. In Mainz wurde der Scheitel des Rheins für den Nachmittag erwartet.
Wegen der anhaltenden Regenfälle sei ab Mittwochabend örtlich jedoch wieder mit einer erneuten Überschreitung der Hochwassermeldestufen zu rechnen, sagte eine Sprecherin des HLNUG. Für den Main wurden für Freitag wieder steigende Pegelstände vorhergesagt.
02.02.2021: Polizei warnt vor dem Betreten der Eisflächen
Die Polizei in Neumünster hat vor dem Betreten der Eisflächen auf Seen gewarnt. Am Montag hätten sich immer wieder kleinere Gruppen auf das sehr dünne Eis des Einfelder Sees begeben, teilte die Polizei am Dienstag mit. Zumeist habe es sich um Familien gehandelt.
Beamte klärten die Spaziergänger über die Gefahren auf. Dabei hielten sie der mehrfach geäußerten Ansicht, der See sei flach und deswegen ungefährlich, entgegen, dass er eine Tiefe von immerhin bis zu acht Metern erreiche. Die nötige Dicke für ein sicheres Betreten dürften Eisflächen im Norden in der nächsten Zeit nicht erreichen. Es soll vorübergehend milder werden.
02.02.2021: Hier rollt das Hochwasser Richtung Höhepunkt
In den kommenden Tagen berechnen die Wettermodelle vor allem im Süden und Westen Deutschlands weitere Regenfälle. Lokal kommen nochmal rund 60 Liter pro Quadratmeter runter. Wo das Hochwasser Richtung Höhepunkt rollt, erfährst du in unserer 3-Tage-Vorhersage.
02.02.2021: Leichte Entspannung in anderen Landesteilen
Die Rhein-Pegelstände steigen weiter und die Hochwasserlage in Nordrhein-Westfalen bleibt dementsprechend angespannt. In anderen Landesteilen gibt es zumindest eine leichte Entspannung, wie unsere Meteorologin Corinna Borau zusammengefasst hat:
- Baden-Württemberg: Das Hochwasser in den kleineren und mittleren Flüssen in der Südhälfte des Landes ist größtenteils deutlich abgeklungen. Infolge erneuter Regenfälle und wieder einsetzendem Tauwetter in den Hochlagen werden bereichsweise Wiederanstiege erwartet. Betroffen hiervon sind nach aktuellem Vorhersagestand insbesondere kleinere Gewässer im südlichen Landesteil sowie - von den größeren Gewässern des Landes - vor allem die Donau.
- Bayern: Untere Donau Meldestufe 2, Würzburg/Main Meldestufe 1, Pegel aktuell am sinken oder stagnieren. Dies wird sich allerdings mit den neuen Niederschlägen ändern.
- Hessen: Nur leichte Entspannung. Meldestufen 1 und 2 bleiben bestehen.
02.02.2021: Rhein-Pegelstände steigen weiter - Zwangspause für Schifffahrt?
Nach Tauwetter und Regen steigen die Pegelstände des Rheins weiter an. Am Dienstagmorgen hat der Fluss in Köln einen Wasserstand von 8,14 Meter erreicht. Das sind rund 40 Zentimeter mehr als einen Tag zuvor. Das Hochwassermeldezentrum in Mainz rechnet bis Donnerstag mit einem Höchststand von bis zu 8,65 Meter. Am Pegel Duisburg-Ruhrort könnte der maximale Wasserstand in den kommenden Tagen bis zu 9,55 Meter betragen. Die Experten in Mainz sind für den gesamten Rhein zuständig.
Der Schifffahrt auf dem Rhein droht bei Köln bereits am Dienstag eine Zwangspause. Dort dürfen Schiffe ab einem Pegelstand von 6,20 Meter nur noch langsam und in der Flussmitte fahren. Ab 8,30 Metern wird die Schifffahrt eingestellt. In Duisburg-Ruhrort liegt die sogenannte Hochwassermarke 2 wesentlich höher - bei 11,30 Meter.
Tweet: Hochwasser am Rhein in Köln
Die Städte und Gemeinden am Rhein hatten sich bereits in den vergangenen Tagen auf das Hochwasser vorbereitet. Parkplätze in Rheinnähe wurden gesperrt und dort stehende Fahrzeuge abgeschleppt.
Im Kölner Stadtteil Rodenkirchen hatten Arbeiter am Freitag Schutzwände aufgebaut, Fluttore wurden hochgefahren. Die Schutzwand vor der Kölner Altstadt wird aber wohl nicht aufgebaut werden müssen.
01.02.2021; 15:15 Uhr: Rhein-Wasserstände steigen weiter - Schifffahrt droht Zwangspause
Der Schifffahrt auf dem Rhein droht bei Köln eine Zwangspause. Die Hochwassermarke 2 von 8,30 Meter, ab der der Schiffsverkehr gesperrt wird, könnte am Kölner Rheinpegel bereits am Dienstagabend erreicht sein. "Wir erwarten den Höchststand am Dienstagabend und eine lange Hochwasserwelle mit hohem Niveau bis Ende der Woche", sagte Marlene Willkomm, Vize-Chefin der Kölner Hochwasserschutzzentrale am Montag.
Weniger stark stiegen die Wasserstände dagegen in Duisburg. Dort stand der Rheinpegel am Montagmittag (13.00 Uhr) bei 8,64 Meter - 65 Zentimeter höher als am Vortag. Voraussichtlich erst am Donnerstag oder Freitag werde dort die Hochwassermarke 1 von 9,30 Metern mit Einschränkungen für den Schiffsverkehr überschritten, sagte ein Sprecher des Wasser - und Schifffahrtsamtes Rhein. Die Hochwassermarke 2 liegt in Duisburg Ruhrort wesentlich höher - bei 11,30 Meter.
Während die Pegelstände am Oberrhein bereits wieder fallen, steigen sie am Niederrhein weiter stark an, teilte das Landesumweltamt am Montag mit. Bis auf den Rhein habe sich die Hochwasserlage dagegen an allen übrigen Flüssen in Nordrhein-Westfalen entspannt.
Nach Tauwetter und Regen wurden am Kölner Pegel am Montagmittag 7,93 Meter (13.15 Uhr) gemessen und damit etwa 60 Zentimeter mehr als 24 Stunden zuvor. Die Schwelle von 8,50 Meter, ab der weitere Schutzmaßnahmen eingeleitet werden müssen, wird nach Einschätzung der regionalen Hochwasserschutzzentrale aber nicht erreicht werden.
Ab 8,50 Meter müssten auch in Köln weitere Schutzmaßnahmen getroffen werden. "Wir haben das im Blick, aber wir gehen derzeit nicht davon aus, dass es mehr werden als 8,50 Meter", sagte Willkomm. Im tiefer gelegenen Königswinter bei Bonn stand die Uferpromenade am Montag dagegen unter Wasser.
In Köln finden die Maßnahmen gegen das Hochwasser derzeit vor allem unterirdisch statt: Pumpwerke werden eingeschaltet, Abläufe zum Rhein mit Schiebern verschlossen und druckdichte Gullydeckel eingebaut.
Die Kölner Schifffahrtsverwaltung rechnet mit einem Stopp der Binnenschifffahrt bei Köln ab Mittwoch. "Das dient dem Schutz der Schifffahrt - nicht nur wegen der Durchfahrtshöhe unter den Brücken, sondern auch, weil solche Hochwasser Baumstämme und ähnlich gefährliches Treibgut mitführen", sagte Sprecher Christian Hellbach vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Köln.
01.02.2021, 15:10 Uhr: Hochwasserwellen laufen in Bayern ab
Die Hochwassersituation an den Flüssen in Nord- und Ostbayern hat sich am Montag weiter entspannt. Wie der Hochwassernachrichtendienst (HND) des bayerischen Landesamtes für Umwelt in Augsburg berichtete, wurde an den betroffenen Gewässern nur noch maximal die zweite Warnstufe erreicht, wobei vier die höchste Meldestufe ist. Fast überall fielen die Pegelstände.
An der Donau zwischen Straubing und Deggendorf blieb es zunächst im Bereich eines kleineren Hochwassers. "Die Wasserstände sinken nicht dauerhaft ab, sondern bleiben auf diesem Niveau um die Meldestufen eins und zwei", teilte das Deggendorfer Wasserwirtschaftsamt mit.
In Passau wurde erwartet, dass die Donau dort dann keine Warnstufe mehr erreicht. Die HND-Experten wiesen darauf hin, dass nach der Entspannung zum Wochenanfang in den nächsten Tagen neue Regenfälle angekündigt sind.
01.02.2021: Hochwasser im Südwesten sinkt nur langsam
Nach Hochwasser und Überschwemmungen in Baden-Württemberg entspannt sich die Lage - allerdings nur langsam. Die hohen Wasserstände vieler kleinerer und mittlerer Flüsse sind bereits deutlich gesunken und fallen weiter, wie die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) am Montag mitteilte.
Tauwetter und erneuter Regen verzögern den Rückgang allerdings. Vor allem am Rhein ist nach Angaben der HVZ nicht mit einer schnellen Entspannung zu rechnen. Die Schifffahrt muss vermutlich noch bis Donnerstag eingestellt bleiben, so die Prognose.
Auch die Wasserstände der Donau könnten aufgrund der Wetterlage erneut steigen, wenn auch nicht mehr so stark wie in den zurückliegenden Tagen. Ebenfalls steigt das Main-Hochwasser weiter. Entwarnung gibt es dagegen für den Neckar. Dort fallen die Wasserstände.
01.02.2021: Rhein-Wasserstände steigen weiter
Nach Tauwetter und Regen ist der Wasserstand am Rhein weiter gestiegen. Am Kölner Pegel wurden am Montagmorgen 7,82 Meter gemessen und damit circa 60 Zentimeter mehr als einen Tag zuvor. Die Schwelle von 8,50 Meter, ab der weitere Schutzmaßnahmen eingeleitet werden müssen, wird nach Einschätzung der regionalen Hochwasserschutzzentrale aber nicht erreicht werden.
"Wir haben das im Blick, aber wir gehen derzeit nicht davon aus, dass es mehr werden als 8,50 Meter", sagte Marlene Willkomm, Vize-Chefin der Kölner Hochwasserschutzzentrale. Auch am Wochenende waren die Pegelstände stark gestiegen. Die Hochwassermarke 1, ab der erste Einschränkungen für die Schifffahrt gelten, war in Köln am Samstag überschritten worden. Schiffe dürfen nur noch mit verminderter Geschwindigkeit und im mittleren Stromdrittel fahren.
01.02.201, 06:50 Uhr: Lawinenabgang am Feldberg - Bergwacht sucht Verletzte
Nach einer Lawine am Feldberg hat die Bergwacht Hochschwarzwald am Sonntagabend nach Verschütteten gesucht. Schon zuvor sei in einer "sehr steilen Rinne" zwischen Seebuck-Gipfel und Feldsee eine Frau abgestürzt oder in ein Schneeloch gestürzt, sagte ein Bergwacht-Sprecher. Ihr Begleiter oder ihre Begleiterin sei nach ersten Erkenntnissen unverletzt geblieben. Dann sei die Lawine abgegangen, die nun die Bergungsarbeiten erschwere. Der Einsatz werde sich voraussichtlich bis in die späten Abendstunden ziehen, hieß es.
01.02.2021, 06:30 Uhr: In Saale gestürzt - Einsatzkräfte retten Neunjährigen und Vater
Ein Neunjähriger ist in Bad Kissingen in die wegen Hochwasser angeschwollene Saale gefallen. Einsatzkräfte retteten ihn und seinen Vater von einer Insel, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der Junge sei am Nachmittag im Luitpoldpark in den Fluss gefallen, Mutter und Vater seien hinterher gesprungen, um ihm zu helfen. Anders als die Mutter seien Vater und Sohn nicht von selbst zurück ans Ufer gekommen, sondern weiter abgetrieben. Sie seien zwar auf eine Insel gelangt, der Weg zurück durchs Wasser sei aber zu gefährlich gewesen. 40 Einsatzkräfte waren zur Stelle, um sie zu retten. Vater, Mutter und Sohn kamen unterkühlt in eine Klinik.
Durch Schneeschmelze und Regen sind in vielen Regionen Bayerns am Wochenende die Bäche und Flüsse über die Ufer getreten. In Bad Kissingen war am Sonntagnachmittag am Pegel Golfplatz die Meldestufe 2 überschritten. Das Wasserwirtschaftsamt rechnete damit, dass der Wasserstand in der Nacht auf Montag wieder darunter sinkt.
31.01.2021, 16:00 Uhr: Wettervorhersage - Vorsicht Glatteisnacht
Eine Hochwasserentwarnung kann noch nicht gegeben werden. Zum Start in die neue Woche werden weitere Regenfälle vorhergesagt. Auch die kommende Nacht wird regional gefährlich. In welchen Regionen Deutschlands mit akuter Glätte gerechnet werden muss, zeigen wir dir in nachfolgendem Video. Damit verabschieden wir uns für heute und melden uns morgen wieder mit den neuesten Wetter-Meldungen.
31.01.2021, 15:41 Uhr: Polizei rettet zwei Rehe vor dem Ertrinken
Die Wasserschutzpolizei Germersheim hat zwei Rehe in Not vor dem Ertrinken gerettet. Die Tiere seien so schwach gewesen, dass sie aus eigener Kraft nicht mehr aus dem überfluteten Bereich kamen, teilte die Polizei am Samstagabend mit. Die Beamten hatten die Rehe bei einer Kontrolle des überfluteten Deichwegs zwischen Wörth und Jockgrim entdeckt. Kurzerhand wurden also die Gummistiefel angezogen und die zwei Rehe aus dem überfluteten Auwald gerettet und an Land gebracht.
31.01.2021, 15:30 Uhr: Überschwemmte Straßen am Bodensee
An vielen Orten Baden-Württembergs stiegen die Pegel nach Angaben der HVZ auf einen Bereich, der statistisch gesehen einmal in zwei Jahren erreicht wird. In Meckenbeuren im Bodenseekreis stieg die Schussen in der Nacht zum Samstag auf beinahe 4,50 Meter - ein Wasserstand, der im statistischen Mittel nur alle 20 bis 50 Jahre vorkommt.
Die Polizei berichtete von zahlreichen überschwemmten Straßen am Bodensee und in Oberschwaben. Besonders betroffen seien die Orte Friedrichshafen, Salem, Deggenhausertal und Meersburg. In Bad Wurzach wurde ein Abschnitt der Bundesstraße 465 komplett gesperrt.
31.01.2021, 14:48 Uhr: Keller unter Wasser - Hochwasser-Einsätze in Bayern
In Bayern wurden die Hochwasserwarnstufen eins und zwei erreicht. Bei solchen Überschwemmungen werden meist nur Felder oder Straßen unter Wasser gesetzt. Mitunter stieg das Wasser aber auch auf Stufe drei. Bei Baunach (Landkreis Bamberg) musste die Feuerwehr am Freitag das Wasser eines übergelaufenen Weihers in einen Bach pumpen. In Rödental (Kreis Coburg) gab es einen Einsatz wegen einer überfluteten Straße. Im mittelfränkischen Fürth wurden zwei Straßen wegen Überflutung gesperrt.
In Regensburg wurde am Sonntag die Warnstufen zwei erreicht. Zu Einsätzen kam es laut Polizei zunächst aber nicht. Auch Straßen hätten nicht gesperrt werden müssen. Bei einem Donau-Hochwasser dieser Dimension ist die Altstadt der Welterbestadt üblicherweise durch mobile Schutzwände gut abzuschirmen. In Würzburg bat die Polizei Autofahrer, ihre am Main abgestellten Wagen umzuparken.
Im schwäbischen Obermaiselstein trat am Freitag ein Bach über die Ufer. Das Wasser lief in den Keller eines Wohnhauses. Auch ein angrenzender Pferdestall sei unter Wasser gestanden, berichtete die Feuerwehr. Ursache der Überschwemmung sei jedoch nicht Hochwasser, sondern ein Schneepfropfen an einer Brücke des Lochbachs gewesen, wodurch das Wasser nicht mehr richtig habe abfließen können. In Donauwörth waren laut Polizei auch am Sonntag noch mehrere Straßen und Unterführungen wegen des Hochwassers gesperrt.
31.01.2021, 13:55 Uhr: 2. Flutwelle droht! Wetterlage verschärft sich erneut
Während sich die Kölner auf die 1. Flutwelle vorbereiten, droht woanders bereits die 2. Welle. Lokal kommen nochmal rund 100 Liter Regen runter. Im Norden werden dagegen die großen Schneemengen zum Problem. Durch den Eisregen und den gefrierenden Regen wird es spiegelglatt:
31.01.2021, 13:29 Uhr: Lawinenabgang in Tirol: Teenager stirbt
Bei einem Lawinenabgang in Tirol kam am Samstag ein deutscher Teenager ums Leben. Es handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 16-jährigen gebürtigen Münchner, der in Innsbruck wohnte. Der Junge sei mit zwei 14 und 15 Jahre alten Freunden im freien Gelände im Bereich des Neunerkogels unterwegs gewesen. Als er auf etwa 2150 Metern Höhe gestürzt sei, habe sich plötzlich eine Schneebrettlawine gelöst und ihn verschüttet. Ein Lawinenhund habe den Jugendlichen zwei Stunden später unter einem halben Meter Schnee aufgespürt, er sei aber schon tot gewesen.
31.01.2021, 13:04 Uhr: Rhein-Hochwasser steigt weiter
Die Menschen am Rhein in Nordrhein-Westfalen müssen sich wohl noch bis Mittwoch auf steigende Wasserstände einstellen. Am Pegel Köln wird für den frühen Mittwoch mit einem Höchststand gerechnet, berichtete am Sonntag das Hochwassermeldezentrum Rhein. Danach werde der Pegelstand wegen der erwarteten Regenfälle aber nicht sofort sinken. "Das wird wohl eine langgezogene Welle", sagte eine Sprecherin der Kölner Stadtentwässerungsbetriebe.
Am Wochenende waren die Pegelstände stark gestiegen. In Köln wurden am Sonntagmittag 7,30 Meter gemessen. Die Hochwassermarke 1, ab der erste Einschränkungen für die Schifffahrt gelten, war 24 Stunden zuvor überschritten worden. Schiffe dürfen nur noch mit verminderter Geschwindigkeit und im mittleren Stromdrittel fahren.
Der Hochwasserinformationsdienst des NRW-Landesumweltamts (Lanuv) rechnet für den Pegel Köln für Mittwochmorgen mit einem Pegelstand von 8,00 bis 8,40 Metern. Die Hochwassermarke 2 wird bei 8,30 erreicht, dann müsste der Schiffsverkehr eingestellt werden. In Duisburg wird dann ein Pegelstand von 9,00 bis 9,50 Metern erwartet.
Die Städte und Gemeinden am Rhein hatten sich bereits in den vergangenen Tagen auf das Hochwasser vorbereitet. Parkplätze in Rheinnähe wurden gesperrt und dort stehende Fahrzeuge abgeschleppt. Im Kölner Stadtteil Rodenkirchen hatten Arbeiter am Freitag Schutzwände aufgebaut, Fluttore wurden hochgefahren. Die Schutzwand vor der Altstadt werde aber höchstwahrscheinlich nicht aufgebaut. Die Durchgänge zur Altstadt müssten erst bei einem Pegelstand von 8,60 Metern geschlossen werden.
An den kleineren Flüssen in NRW hat sich die Hochwasserlage beruhigt. An der Rur in der Eifel weisen die Wasserstände eine fallende Tendenz auf, hieß es beim Lanuv. Auch an der Sieg fallen die Wasserstände kontinuierlich. Auch an der Ruhr im Sauerland liegen alle Pegelstände derzeit unter der Meldegrenze. Am Dienstag könnte es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in NRW wieder kräftiger regnen.
31.01.2021, 12:39 Uhr: Klinik-Mauer unterspült und eingestürzt
Wie NonstopNews berichtet, hat der Dauerregen der letzten Tage einer dicken alten Steinmauer am GRN-Klinikum in Sinsheim (Baden-Württemberg) den Rest gegeben. Vermutlich hat der Regen die Mauer unterspült und so brach am Sonntagvormittag ein mehrere Meter großes Stück aus der Mauer. Ein großer Haufen Steine und Geröll stürze auf den Gehweg und die Fahrbahn der B 39. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt.
31.01.2021, 11:55 Uhr: Warmluft aus Westen bringt regional wieder Tauwetter
Nach einem winterlichen Wochenende steht Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine Woche mit Schmuddelwetter bevor. Aus Westen werde in den nächsten Tagen Warmluft herangeweht, die für Tauwetter bis in die höchsten Lagen sorge. Auf Sonne wie am Sonntag zu hoffen, werde in der neuen Woche vergeblich sein.
Selbst auf dem Brocken, dem Fichtelberg und in den Kammlagen des Thüringer Waldes werde es zur Wochenmitte Plusgrade geben. Dort wird der Schnee aber nicht komplett wegtauen, dafür ist vorher zu viel gefallen. Auf dem Fichtelberg lagen am Sonntag 87 Zentimeter Schnee, auf der Schmücke waren es 66 Zentimeter. In den tiefer liegenden Gegenden werde der Schnee dagegen keine Chance mehr haben. Am Mittwoch erreichen die Temperaturen zweistellige Werte.
Für Autofahrer und Radfahrer könnte es am Montag und Dienstag kritisch werden. Laut Vorhersage fällt erst Schnee und später dann Regen. Weil der Boden noch sehr kalt sei, könne es örtlich glatt werden.
31.01.2021, 10:43 Uhr: Wasser steigt an Rhein und Main
In Hessen verlagert sich das Hochwasser weiter in Richtung der größeren Flüsse Rhein und Main. Wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie in Wiesbaden am Sonntag mitteilte, galt am Vormittag im stark betroffenen Niddergebiet am Pegel Glauberg/Nidder noch die höchste Meldestufe, die Wasserstände würden hier jedoch im Laufe des Tages zurückgehen. An der Kinzig, der Lahn und der Fulda galt die zweithöchste Meldestufe.
Am Rhein sollten die Wasserstände laut Landesamt am Sonntag und Montag stark ansteigen. So sei am Sonntagmorgen in Worms die Meldestufe I bereits überschritten worden. Am Main stiegen die Wasserstände langsam an. Das Landesamt ging jedoch davon aus, dass die Meldestufen am hessischen Main-Abschnitt nicht überschritten würden.
In der stark betroffenen Stadt Büdingen (Wetteraukreis) ging das Hochwasser deutlich zurück. Nach Starkregen und Tauwetter drohe jedoch das Rückhaltebecken bei Düdelsheim, einem Stadtteil von Büdingen, vollzulaufen, teilte der Mainz-Kinzig-Kreis am Samstagabend mit. In der Folge drohe auch ein Anstieg der Nidder. Eine gezielte Steuerung der Abflussmengen soll das Rückhaltebecken möglichst weit entleeren, um einen Puffer zu schaffen.
31.01.2021, 10:00 Uhr: Schifffahrt in Rheinland-Pfalz zum Teil eingestellt
Weil an den Pegeln Maxau und Speyer die Schifffahrts-Hochwassermarke II überschritten ist, bleibt die Schifffahrt in der Höhe von Wörth und Karlsruhe weiter eingestellt. Das Hochwassermeldezentrum in Mainz erwartete jedoch für Sonntag, dass am Pegel Maxau die Wasserstände leicht fallen würden.
Weiter flussabwärts, zwischen Speyer und Köln, wurde die Hochwassermarke I überschritten. Schiffe mussten eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern einhalten und möglichst in der Mitte des Fahrwassers bleiben.
In Koblenz wurden am Sonntagmorgen 6,02 Meter registriert. Seit den frühen Morgenstunden seien der Leinpfad in Koblenz Wallersheim und Neuendorf, der Kirmesplatz in Neuendorf und der Campingplatz bereits zum Teil überflutet, teilte die Feuerwehr mit. Neuendorf und Wallersheim sind Stadtteile unterhalb des Deutschen Ecks, wo die Mosel in den Rhein fließt. In den Ortsteilen Kesselheim und Lay werde der Stegebau vorbereitet. Bereits am Samstag war eine Hochwasserschutzwand aufgebaut worden.
Am Pegel Mainz werde die Meldehöhe von 5,5 Metern in den Mittagsstunden überschritten, teilte das Meldezentrum mit. Aktuellen Vorhersagen zufolge werde der höchste Wasserstand zwischen 6,1 und 6,4 Metern dort am Dienstagmorgen erreicht.
Oberhalb von Trier und an der unteren Mosel sei bis Montagmorgen mit steigenden Wasserständen zu rechnen, am Pegel Cochem bis etwa sieben Metern. Auf der Mosel sei die Schifffahrt gesperrt, sagte eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn.
31.01.2021, 09:10 Uhr: Aufräumen nach Hochwasser in Büdingen
Schneeschmelze und Regen haben in Hessen für Hochwasser gesorgt. Während andernorts die Pegel weiter steigen, begannen am Samstagmorgen in Büdingen die Aufräumarbeiten. Die Höhe des Schadens ist noch nicht absehbar.
31.01.2021, 08:00 Uhr: Zusammenfassung der aktuellen Hochwasserlage
Hessen: Die Hochwasserlage in Hessen bleibt örtlich weiterhin sehr angespannt. Am Fuße des Vogelsbergs könnte ein Dammbruch drohen. In den kommenden Tagen wird auch ein zweiter Peak berechnet.
Rhein: Der Scheitelpunkt befindet sich aktuell am Oberrhein Höhe Marxau und erreicht heute die Pfalz. Morgen droht der Scheitel am Mittelrhein, der bis Montagabend Richtung Köln vorankommt. Dort wird ein Pegel von 8 bis knapp 8,5 Meter erwartet.
Main und Oberläufe: Ebenfalls sehr voll - vor allem Richtung Franken und an der Grenze Oberpfalz. In Bad Kissingen wurde Meldestufe 3 erreicht.
Donau: Besonders im mittleren Abschnitt mit den Zuläufen aus Franken und der Oberpfalz steigend. Stellenweise wurde ebenfalls Meldestufe 3 erreicht.
31.01.2021, 08:00 Uhr: Erhebliche Lawinengefahr in den Alpen
In den bayerischen Alpen besteht weiterhin ein erhebliches Lawinenrisiko. Oberhalb von 1600 Metern gehe die Hauptgefahr von Triebschnee aus, teilte der Lawinenwarndienst Bayern mit. Das Gewicht eines einzelnen Skifahrers könne bereits sogenannte Schneebretter auslösen. Die Lawinenwarnstufe lag am Samstag deswegen bei 3 von 5.
Auf steilen Hängen könnten sich Lawinen bis in die mittleren Lagen wegen des Regens in den Alpen auch von selbst lösen. In den vergangenen Tagen hatte es im Freistaat verbreitet geregnet, für Höhenlagen der Allgäuer Alpen wurde vor Starkregen und starkem Tauwetter gewarnt.
Die Allgäuer Bergwacht riet am Samstag im Bayerischen Rundfunk wegen der Lawinengefahr von Skitouren und Schneewanderungen ab. Eine Entspannung der Lage sei wegen weiterer Niederschläge erst ab dem kommenden Mittwoch in Sicht, hieß es weiter.
31.01.2021, 07:30 Uhr: Wetter heute - Schneefallgrenze sinkt
Willkommen zurück im Wetter-Ticker. Die Hochwassergefahr bleibt auch heute angespannt, denn an einigen großen Flüssen wird der Wellenscheitel erst noch erwartet. Immerhin sinkt die Schneefallgrenze. Im Video erhältst du alle wichtigen Infos zum heutigen Wetter.
30.01.2021, 15:42 Uhr: Wetter morgen - Hier bleibt es kritisch nass
Auch morgen bleibt die Hochwasserlage akut, wie im Video genauer beschrieben wird. Damit verabschieden wir uns für heute und melden uns morgen wieder mit den neuesten Wetter-Meldungen.
30.01.2021, 15:33 Uhr: Hochwasser in Büdingen geht zurück
In der stark betroffenen Stadt Büdingen (Wetteraukreis) ging das Hochwasser am Samstag deutlich zurück. Der Pegelstand fiel laut Landesamt in der Nacht zum Samstag so stark, dass die amtliche Meldestufe zurückgenommen wurde. Anwohner trugen ihre zerstörten Möbel aus den Häusern und begannen mit den Aufräumarbeiten. Innerhalb weniger Stunden war am Freitag die Altstadt komplett überflutet worden.
Die Wellenscheitel an der Kinzig, der Lahn und der Fulda verlagerten sich zu den Mittel- und Unterläufen der Flüsse. Dort wurde stellenweise die zweithöchste Meldestufe erreicht. So stiegen die Pegelstände der Lahn ab Marburg am Samstag noch an. Rund die Hälfte der Pegel überschritt die Meldestufen. In Limburg meldete die Polizei Verkehrsbehinderungen im gesamten Kreisgebiet. Auch in Wächtersbach (Main-Kinzig-Kreis) waren noch zahlreiche Straßen wegen Überflutung gesperrt.
30.01.2021, 15:10 Uhr: Mit Sandsäcken und Schutzwänden gegen das Hochwasser in Koblenz
Der Pegel in Speyer erreichte am frühen Nachmittag einen Stand von 6,48 Metern - für Sonntag erwartet das Hochwassermeldezentrum in Mainz einen Höchststand von 7,80 Metern. Beim letzten großen Hochwasser im Mai 1999 waren es 8,55 Meter. In Koblenz wurden am Samstag 5,22 Meter registriert. Die Hochwassermarke II liegt bei 6,50 Metern. Bis Montag werden dort 7,30 Meter erwartet.
Die Stadt begann am Samstag mit Schutzvorkehrungen in Neuendorf und Wallersheim, zwei Stadtteilen unterhalb des Deutschen Ecks, wo die Mosel in den Rhein fließt. In Wallersheim wurden nach Angaben der Stadt Sandsäcke ausgegeben. In Neuendorf wurden die Durchgänge einer mobilen Schutzwand geschlossen, gleichzeitig begann der Aufbau eines weiteren Abschnitts der Schutzwand. Auch auf der rechten Rheinseite, in Ehrenbreitstein, wurde entschieden, ein Schutztor zu schließen. An den Flussufern wurden Halteverbotszonen kontrolliert. Wenn die Besitzer dort abgestellter Autos nicht erreicht werden, sollen die Fahrzeuge aus dem Gefahrenbereich geschleppt werden.
30.01.2021, 14:44 Uhr: Nur langsame Entspannung der Hochwassersituation an kleinen Flüssen Hessens
Trotz anhaltender Regenfälle sind die Pegelstände der kleineren Flüsse in Hessen in der Nacht zum Samstag zurückgegangen. Wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden mitteilte, hält die Hochwasserlage trotzdem noch das gesamte Wochenende über an. Erst zum Wochenbeginn sei "mit einer gewissen Entspannung zu rechnen".
In der stark betroffenen Stadt Büdingen (Wetteraukreis) ging das Hochwasser deutlich zurück. Der Pegelstand fiel laut HLNUG in der Nacht zum Samstag so stark, dass die amtliche Meldestufe zurückgenommen wurde. Die Wellenscheitel an der Kinzig, der Lahn und der Fulda verlagerten sich zu den Mittel- und Unterläufen der Flüsse. Dort wurde stellenweise die zweithöchste Meldestufe erreicht.
So stiegen die Pegelstände der Lahn ab Marburg am Samstag noch an. Rund die Hälfte der Pegel überschritt die Meldestufen. In Limburg meldete die Polizei Verkehrsbehinderungen im gesamten Kreisgebiet. Auch in Wächtersbach (Main-Kinzig-Kreis) waren noch zahlreiche Straßen wegen Überflutung gesperrt. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Am Main und am Mittelrhein stieg das Wasser weiter. Für den hessischen Abschnitt des Rheins sagte das Amt einen Höchststand für Montag voraus.
30.01.2021, 14:23 Uhr: Nächste krasse Wetterwoche
Auch die kommende Wetterwoche hat es in sich: Eine neue Luftmassengrenze sorgt dann wieder für ergiebige Schneefälle und spiegelglatte Straßen. Die Hochwassergefahr bleibt ebenfalls angespannt. Denn weitere Regenfälle schieben sich über die kritischen Regionen. Wir fassen die Lage in der 7-Tage-Wetterprognose "Deutschland TREND" zusammen.
30.01.2021, 14:04 Uhr: Regen geht regional wieder in Schnee über
Die teils kräftigen Regenfälle der vergangenen Tage lassen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland etwas nach. Es bleibt aber noch mindestens bis Mitte der Woche regnerisch und trüb. Nur in den Hochlagen von Eifel und Hunsrück geht der Regen zuweilen in Schnee über, bleibt aber auch dort kaum liegen.
Die Wasserstände an den Flüssen bleiben demnach auf hohem Niveau. Der Sonntag bringt nur vereinzelt noch etwas Schneeregen.
30.01.2021, 13:32 Uhr: NRW: Rhein-Hochwasser steigt - Entspannung an Nebenflüssen
Die Pegelstände am Rhein in Nordrhein-Westfalen sind am Samstag weiter gestiegen. In Köln wurde am Mittag mit 6,20 Metern die Hochwassermarke 1 erreicht. Für die Schifffahrt gelten ab diesem Wasserstand erste Einschränkungen. Schiffe dürfen nur noch mit verminderter Geschwindigkeit und im mittleren Stromdrittel fahren. Über die Treppen des gesperrten Rheinboulevards schwappt bereits das Wasser.
Der Hochwasserinformationsdienst des NRW-Landesumweltamts rechnet für den Pegel Köln im Laufe des Dienstags mit einem Höchststand von 8,50 Metern. Dann wäre die Hochwassermarke 2 von 8,30 überschritten, und der Schiffsverkehr müsste eingestellt werden. Erste Hochwassertore zur Altstadt werden nach den Planungen der Stadt bei einem Wasserstand von 8,10 Metern geschlossen. Im Oberrhein bei Karlsruhe ist die Schifffahrt bereits eingestellt.
Die Städte und Gemeinden am Rhein hatten sich bereits in den vergangenen Tagen auf das Hochwasser vorbereitet. Parkplätze in Rheinnähe wurden gesperrt und dort stehende Fahrzeuge abgeschleppt. Auch sollten Gullys in Rheinnähe abgedichtet werden. Im Kölner Stadtteil Rodenkirchen hatten Arbeiter am Freitag Schutzwände aufgebaut. Zudem wurden in der Domstadt Pumpanlagen in Betrieb genommen.
An den kleineren Flüssen in NRW hat sich durch der abklingenden Niederschläge die Hochwasserlage beruhigt. An der Rur in der Eifel weisen die Wasserstände eine stagnierende bis leicht fallende Tendenz auf. Auch an der Sieg fallen die Pegelstände, wie es in einer Übersicht des Hochwasserinformationsdienstes heißt. Gleichbleibende bis leicht fallende Wasserstände würden auch von der Ruhr und anderen Flüssen im Sauerland gemeldet.
30.01.2021, 13:00 Uhr: Hochwasserlage bleibt brisant
Während der Nordosten im tiefsten Winter steckt, verschärft sich die Hochwasserlage in der Südwesthälfte erneut. Eine Entspannung der Unwettersituation ist demnach noch nicht in Sicht. Wie heftig die neuen Niederschläge werden, zeigt unser Meteorologe Paul Heger in der 4-Tage-Wettervorhersage "Deutschland AKTUELL":
30.01.2021, 12:00 Uhr: Weiter viel Regen bis Mitte der Woche
Der vielerorts heftige Regen der vergangenen Tage hält in weiten Teilen Deutschlands noch bis mindestens Mitte der Woche an. Vor allem im Süden und im Westen wird Dauerregen erwartet. Dabei fallen dort von Sonntag bis Mittwoch bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter, vom Saarland bis zum Hochrhein sowie im Allgäu sogar bis zu 60 Liter. In der Mitte und dem Norden geht der Regen in Schnee über.
30.01.2021, 12:00 Uhr: Rettungseinsatz an Dreisam umsonst - Frau wohlauf
Die Rettung einer vermeintlich in die über die Ufer getretene Dreisam gestürzten Frau hat sich als weniger dramatisch herausgestellt als zunächst angenommen. Eine junge Frau sei lediglich mit ihrem Rad auf dem Uferweg in Freiburg wegen der Überschwemmung nicht mehr weitergekommen und habe sich mit Hilfe eines Mannes in Sicherheit gebracht, sagte ein Polizist am Samstag.
Zunächst war man von einer Gefahrenlage ausgegangen. Eine Zeugin hatte nämlich der Polizei am Freitagmorgen gemeldet, dass sich eine Frau an einer Ufermauer im Fluss festhalte. Daraufhin rückten mehrere Feuerwehren, die Polizei, Rettungstaucher und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus. Doch die Suche blieb auch mit einem Helikopter erfolglos. Am Nachmittag meldete sich nach Angaben der Polizei jedoch eine weitere Zeugin. Sie gab an, beobachtet zu haben, wie ein Mann kurz vor dem Einsatz der Beamten eine junge Frau aus dem Wasser zog.
"Es gab nie eine Frau im Fluss", sagte der Beamte. Eine lebensbedrohliche Gefahr habe nie bestanden. Die Situation sei durch Übermittlungsfehler zwischen Zeugen und Polizei bedrohlicher erschienen als sie es in Realität gewesen sei.
30.01.2021, 12:00 Uhr: Feuerwehreinsätze wegen Hochwassers in Bayern
Durch Schneeschmelze und Regen sind am Samstag in Bayern die Hochwasserwarnstufen eins und zwei in vielen Regionen erreicht worden. Bei solchen Überflutungen werden zumeist aber nur Felder oder Straßen unter Wasser gesetzt. Mitunter stieg das Wasser aber auch auf Stufe drei, wie der Hochwassernachrichtendienst des Umwelt-Landesamtes in Augsburg berichtete.
Bei Baunach (Landkreis Bamberg) musste die Feuerwehr am Freitag das Wasser eines übergelaufenen Weihers in einen Bach pumpen. In Rödental (Kreis Coburg) gab es einen Feuerwehreinsatz wegen einer überfluteten Straße. Im mittelfränkischen Fürth wurden zwei Straßen wegen Überflutung gesperrt.
Im schwäbischen Obermaiselstein trat am Freitag ein Bach über die Ufer. Das Wasser lief in den Keller eines Wohnhauses. Auch ein angrenzender Pferdestall sei unter Wasser gestanden, berichtete die Feuerwehr. Ursache der Überschwemmung sei jedoch nicht Hochwasser sondern ein Schneepfropfen an einer Brücke des Lochbachs gewesen, wodurch das Wasser nicht mehr richtig habe abfließen können.
Das Wasserwirtschaftsamt Regensburg rechnete für Sonntag in der Welterbestadt mit den Warnstufen zwei bis drei. Bei einem Donau-Hochwasser dieser Dimension ist die Regensburger Altstadt üblicherweise durch mobile Schutzwände gut abzuschirmen.
30.01.2021, 11:43 Uhr: Schnee bremst Bahn im Norden aus
Der Fernverkehr der Deutschen Bahn ist in der Nacht zum Samstag in weiten Teilen Norddeutschlands von einem Wintereinbruch lahmgelegt worden. In der milderen Südwesthälfte Deutschlands dagegen steigt die Hochwassergefahr. Der nationale Bahnverkehr wurde zusätzlich durch eine Weltkriegsbombenentschärfung in der Innenstadt von Göttingen beeinträchtigt. Betroffen war die wichtige Nord-Süd-ICE-Strecke.
Mehrere Städte im Norden waren bis in die frühen Morgenstunden nicht mit dem Fernverkehr erreichbar, darunter Bremen, Kiel, Lübeck und Westerland, teilte die Deutsche Bahn mit. Auf Strecken wie Hannover-Bremen, Hamburg-Bremen sowie Hamburg-Hannover war der Fernverkehr vorübergehend eingestellt. Samstagmorgen lief alles wieder an. So war etwa die witterungsbedingte Oberleitungsstörung zwischen Emden und Norddeich Mole behoben. Zwar blieb der Schnee am Samstagmorgen erhalten, doch fuhren die Bahnen störungsfreier, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilte. Nur vereinzelt komme es noch zu Verspätungen.
Auf den Straßen kam es zu Glätte-Unfällen, etwa in den Bereichen Lauenburg und Stormarn in Schleswig-Holstein oder in Mecklenburg-Vorpommern auf der A19 zwischen Waren und Röbel, wo ein Kleintransporter ins Schleudern geriet und von der Fahrbahn abkam. Auch in Sachsen warnte die Polizei Autofahrer vor glatten Straßen.
30.01.2021, 11:29 Uhr: Viele Unfälle - Blechschäden in Bremen
Schnee, Eis und Glätte haben in Teilen Niedersachsens und in Bremen am Freitagabend und in der Nacht zum Samstag zu zahlreichen Unfälle geführt. Im gesamten Landkreis Peine habe der plötzliche Wintereinbruch für teils chaotische Verhältnisse auf den Straßen gesorgt, teilte die Polizei am Samstag mit. Im Kreisgebiet seien 22 Verkehrsunfälle gemeldet worden, bei den meisten blieb es den Angaben zufolge bei Blechschäden.
Starker Schneefall sorgte in Bremen für schwierige Straßenverhältnisse und lange Staus. Die Polizei rückte bis in die Nacht zu über 130 Verkehrsunfällen aus. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Meist habe es sich um Auffahrunfälle gehandelt.
30.01.2021, 11:12 Uhr: Rhein-Hochwasser steigt weiter an
Bei Tauwetter und anhaltenden Regenfällen ist das Rhein-Hochwasser am Samstag weiter gestiegen. Der Pegel in Speyer erreichte am Vormittag einen Stand von 6,06 Metern - für Sonntag erwartet das Hochwassermeldezentrum in Mainz einen Höchststand von 7,75 Metern. In Koblenz wurden am Samstag 4,99 Meter registriert. Am Pegel Mainz werde die Meldehöhe von 5,50 Metern voraussichtlich am Sonntagmorgen überschritten, teilte das Meldezentrum mit. Dort wird der höchste Wasserstand in der Nacht zum Dienstag mit bis zu 6,40 Metern erwartet; am Samstag waren es 4,48 Meter.
30.01.2021, 11:00 Uhr: Schifffahrt auf Rhein bei Karlsruhe eingestellt
Wegen Hochwassers ist die Schifffahrt auf dem Rhein bei Karlsruhe eingestellt worden. Am Pegel Maxau wurde der Wasserstand von 7,5 Metern in der Nacht zum Samstag überschritten, wie die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) Baden-Württemberg mitteilte. Am Samstagmorgen hatte der Rhein einen Wasserstand von mehr als 8 Metern. Die Experten rechnen damit, dass das Wasser in Maxau noch bis Samstagabend auf bis zu 8,30 Meter steigt.
Daneben hatte das Tauwetter bis Samstagmorgen vor allem im Süden Baden-Württembergs für verbreitet hohe Wasserstände gesorgt. An vielen Orten stiegen die Pegel nach Angaben der HVZ auf einen Bereich, der statistisch gesehen einmal in zwei Jahren erreicht wird. In Meckenbeuren im Bodenseekreis stieg die Schussen auf beinahe 4,50 Meter - ein Wasserstand, der im statistischen Mittel nur alle 20 bis 50 Jahre vorkommt.
30.01.2021, 10:44 Uhr: Wintereinbruch auch in Berlin und Brandenburg
Nach heftigen Schneefällen liegt in Teilen Berlins und Brandenburgs eine dicke Schneedecke. Im Raum Berlin laufen die Menschen teilweise auf zehn Zentimetern Schnee, in Potsdam können es sogar elf Zentimeter sein. Es ist verbreitet glatt, Autofahrer sollten vorsichtig sein. Der Schnee soll am Samstag allerdings im Laufe des Tages nach Süden abziehen. Man muss aber mit ein paar Flocken rechnen. Die Tagestemperaturen kommen nicht über zwei Grad hinaus, vielerorts herrscht Frost. In der Nacht stürzen die Temperaturen drastisch ab: Dann kann es bis auf minus acht, vielleicht sogar bis auf minus zehn Grad abkühlen.
Der Sonntag bleibt morgens noch teilweise neblig und bewölkt, im Tagesverlauf soll sich aber immer mehr die Sonne zeigen. Es bleibt trocken bei Temperaturen um den Gefrierpunkt herum. Auch in der Nacht zum Montag kann es wieder bis auf minus zehn Grad abkühlen. Erst mit Beginn der neuen Woche ist wieder mit etwas milderen Temperaturen zu rechnen.
30.01.2021, 10:19 Uhr: Polizei warnt Autofahrer vor glatten Straßen in Sachsen
Die Polizei hat die Autofahrer in Sachsen am Samstag vor glatten Straßen gewarnt. Schnell fallende Temperaturen könnten zu überfrierender Nässe führen, hieß es im Verkehrswarndienst. Das gelte bis ins Tiefland hinein. Autofahrer sollten "besonders vorsichtig" fahren. Temperaturen zwischen Null und minus drei Grad wurden vorausgesagt.
Auch die Meteorologen warnten, dass verbreitet mit Glätte durch überfrierende Nässe zu rechnen sei. Dazu komme leichter Schneefall, vor allem in der Oberlausitz und im Bergland.
30.01.2021, 09:40 Uhr: Schlauchboot bei Hochwasser gekentert - drei Männer verletzt
Vier Männer sind in der Nacht zum Samstag im nördlichen Rheinland-Pfalz in einem Schlauchboot auf der Nister gekentert. Auf dem Nebenfluss der Sieg herrschte zum Zeitpunkt des Unglücks wegen Hochwassers eine starke Strömung, wie ein Polizeisprecher am Morgen mitteilte. Drei Männer wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht, der Vierte blieb unverletzt. Zur Art der Verletzungen konnte die Polizei keine Angaben machen.
Die Polizei wurde kurz vor Mitternacht vom Anruf eines Anwohners in Wissen (Kreis Altenkirchen) alarmiert. Dieser hörte laute Hilferufe von der hinter seinem Haus fließenden Nister und nahm zunächst an, dass ein Auto in den Fluss gefahren sein könnte. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, des Roten Kreuzes und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) stießen dann auf das Schlauchboot. Wegen der starken Strömung kenterte das Boot an einer Stromschnelle.
Ein Mann konnte sich an das in Richtung Wissen gelegene Ufer der Nister retten. Die drei anderen Männer retteten sich an das gegenüberliegende Ufer, das sich an einem steilen bewaldeten Berghang befindet. Sie wurden dort von Feuerwehrkräften geborgen. "Das Schlauchboot konnte nicht mehr gesichtet werden", teilte die Polizei mit, "und befindet sich vermutlich auf dem Weg zum Rhein."
30.01.2021, 09:00 Uhr: Hochwasser läuft über Donau ab - Schnee kommt zurück
Das Hochwasser soll am Wochenende über die Donau ablaufen. Die Städte Regensburg, Straubing, Deggendorf und Passau bereiten sich deswegen auf mögliche Überschwemmungen vor.
Größere Überflutungen in den Ortschaften wurden zunächst aber nicht erwartet. Der Hochwassernachrichtendienst Bayern warnte allerdings: "Für die Donauprognose bleibt aber die weitere Entwicklung an den Zuflüssen noch abzuwarten."
Zusätzlich müssen die Menschen in Bayern am Wochenende auch wieder in einigen Gegenden mit Glätte rechnen. Der Regen gehe vermehrt wieder in Schnee über, teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Auch Sturmböen waren angekündigt. Für den Alpenrand gab es eine Unwetterwarnung. Bis Sonntag sollten sich dort die Wassermengen durch Regen und Schneeschmelze mitunter auf 100 bis 180 Liter pro Quadratmeter summieren.
30.01.2021, 08:33 Uhr: Rettungskräfte befreien 35-jährigen Obdachlosen aus Hochwasser
Ein 35-jähriger Mann ist am Freitagabend am Rheinufer in der Nähe des Schmugglermeers in Eggenstein-Leopoldshafen (Landkreis Karlsruhe) vom Hochwasser überrascht worden. Nach Angaben der Polizei konnte sich der bis zur Hüfte im Hochwasser stehende, obdachlose Mann wegen der Dunkelheit nicht mehr selbst befreien und rief mit seinem Handy die Rettung.
Dadurch, dass sein genauer Standort zunächst nicht festgestellt werden konnte, wurden mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei und der Feuerwehr, zwei Boote der Wasserschutzpolizei und ein Polizeihubschrauber zur Suche des Mannes eingesetzt. Außerdem im Einsatz waren Rettungskräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Schlussendlich konnte die Feuerwehr den 35-Jährigen mit einem Boot retten. Der Mann blieb unverletzt.
30.01.2021, 08:21 Uhr: Erneuter Wintereinbruch - Unfälle im Harz
Heftiger Schneefall hat am Freitag im Harz bis zu zehn Zentimeter Neuschnee gebracht. Die Polizei in Halberstadt meldete bereits zur Mittagszeit viele wetterbedingte Unfälle. Es habe deutlich mehr Zusammenstöße als im Normalfall gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei vor Ort. Am Nachmittag wandelte sich das Wetterbild etwas. Temperaturen über null Grad sorgten für Schneeregen, und die Schneedecke taute etwas ab.
Auch im restlichen Sachsen-Anhalt gab es reichlich Schnee. In der Landeshauptstadt habe die Polizei vermehrt mit Unfällen auf den verschneiten Straßen zu tun gehabt, hieß es aus dem Lagezentrum in Magdeburg.
30.01.2021, 08:10 Uhr: Kräftige Schneefälle auch in Hamburg
Endlich Schlitten fahren: In Hamburg hat es ab Freitagmittag kräftig geschneit. Der Winterdienst hatte alle Hände voll zu tun: "Etwa 840 Einsatzkräfte mit rund 350 Fahrzeugen sind in Hamburg unterwegs, um Fahrbahnen, Geh- und Radwege sowie Bushaltestellen und Überwege zu sichern", teilte die Stadtreinigung in Hamburg mit. Bereits eine Stunde vor dem Schneefall habe man mit dem Streuen begonnen. Große Begeisterung lösten die weißen Flocken bei den Kindern aus: Viele bewarfen sich vergnügt mit Schneebällen oder fuhren mit einem Schlitten kleine Abhänge hinab.
Es gebe aufgrund der Wetterlage keine erwähnenswerten Verkehrsstörungen, sagte eine Sprecherin der Verkehrsleitzentrale Hamburg am Freitagnachmittag. "Die Autofahrer scheinen ihre Fahrweise angepasst zu haben."
Unsere HD Live Webcam zeigt die winterliche Stimmung in der Hansestadt.
30.01.2021, 07:55 Uhr: Schnee führt zu Glätteunfällen in SH
Starker Schneefall hat in Schleswig-Holstein ab Freitagnachmittag zu zahlreichen Glätteunfällen geführt. Knapp 40 solcher Unfälle meldete die Polizei-Leitstelle in Elmshorn am Freitagabend. Glücklicherweise sei es meist bei Blechschäden geblieben. Besonders betroffen seien die Kreise Pinneberg und Segeberg gewesen. Die Leitstelle in Lübeck sprach von mehr als 30 Glätteunfällen in ihrem Bereich. "Tendenz steigend", sagte ein Sprecher mit Blick auf den weiteren Abend. Es habe einige Leichtverletzte gegeben.
Auf der Autobahn 1 stand laut Polizei am Abend an der Anschlussstelle Bad Oldesloe ein Lastwagen quer. Die Fahrbahn Richtung Süden habe vorübergehend gesperrt werden müssen, sagte ein Sprecher. Im Bereich Kiel gab es den Angaben zufolge nur vereinzelte Unfälle. In der Region Flensburg setzte der Schneefall erst am Abend ein, wie ein Polizeisprecher berichtete. "Vorsicht ist geboten", sagte er. Meldungen über besondere Vorfälle gab es zunächst aber nicht.
30.01.2021, 07:45 Uhr: Hochwasser wegen Regen und Tauwetter - Büdinger Altstadt überschwemmt
Viel Regen und Tauwetter haben die Hochwasserlage in Teilen Hessens verschärft und mancherorts zu Überschwemmungen geführt, wo Helfer im Dauereinsatz waren. Besonders betroffen war am Freitag Büdingen im Wetteraukreis: Dort stand die Altstadt unter Wasser. Rettungskräfte holten Anwohner mit Schlauchbooten aus ihren Häusern. Auch ein Altenheim mit rund 100 Bewohnern musste geräumt werden. Aus Osthessen wurden überflutete und gesperrte Straßen gemeldet.
Vor allem im Vogelsberg, konkret an Nebengewässern der Kinzig, der Nidder und am Oberlauf der Fulda, sowie im Taunus wurden Meldestufen bei den Pegeln überschritten, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie in Wiesbaden am Freitag mitteilte. An vier Pegeln sei mittlerweile die höchste Meldestufe drei überschritten. Die Stufe bedeutet laut dem Hochwasserportal Hessen "außergewöhnliches Hochwasser" und kann die Überflutung bebauter Gebiete "in größerem Umfang" sowie die Sperrung von überörtlichen Verkehrsverbindungen mit sich bringen.
Im Gebiet der Nidder, einem Nebenfluss der Nidda, wurde dem Landesamt zufolge am kleineren Bleichenbach sogar der historisch höchste Wasserstand überschritten. "Weiter länger anhaltende und in Staulagen auch kräftiger ausfallende Niederschläge führen im weiteren Verlauf zur Verschärfung der Hochwasserlage", schrieb das Amt. Modellrechnungen zufolge sei mit weiter steigenden Wasserständen vor allem an der oberen Fulda, der Nidder und der Kinzig zu rechnen.
In der Büdinger Altstadt, wo der Seemenbach über die Ufer getreten war, stand das Wasser einem Sprecher des Wetteraukreises zufolge teilweise hüfthoch. Man müsse schauen, wie sich die Lage entwickele, sagte er mit Blick auf die Wetterlage. Eine Anwohnerin berichtete, sie lebe sei 15 Jahren in der Stadt und habe so etwas noch nie gesehen.
Nach Angaben der Leitstelle des Wetteraukreises waren mehrere Hundert Helfer im Einsatz. Die besonders pflegebedürftigen Bewohner des evakuierten Heims wurden demnach auf einer eiligst zur Verfügung gestellten Station eines Büdinger Krankenhauses untergebracht. Die anderen Senioren sollten auf andere Pflegeeinrichtungen verteilt werden. Für die vom Hochwasser betroffenen Bürger sei in einem Dorfgemeinschaftshaus eine Anlaufstelle eingerichtet worden.
Für den Rhein erwartete das Regierungspräsidium Darmstadt am Freitag stark steigende Wasserstände und warnte vor Einschränkungen für die Schifffahrt. Am Sonntag werde am Pegel Mainz voraussichtlich die Meldehöhe von 550 Zentimetern überschritten, für den Pegel Oestrich im Rheingau wird ein Pegelstand von bis zu 410 Zentimetern erwartet. Am kommenden Dienstag wird am Pegel Mainz mit einem Höchststand von bis zu 670 Zentimetern gerechnet. Für die Pegel Maxau und Speyer geht das Regierungspräsidium davon aus, dass die Hochwassermarke 2 am Samstagabend überschritten wird. Dann müsste der Rheinabschnitt für die Schifffahrt gesperrt werden.
Die Wasserstände der Flüsse und Bäche im Einzugsgebiet der Lahn steigen teilweise stark an, wie das Regierungspräsidium Gießen mitteilte (Stand 18.00 Uhr). Das am Regierungspräsidium angesiedelte Hochwasserlagezentrum Lahn (HWLZ-Lahn) informierte darüber, dass an zwei Dritteln der Pegel im mittelhessischen Regierungsbezirk zwischen Limburg, Biedenkopf und Schotten bis hinein in den Taunus teilweise die höchste Meldestufe III erreicht worden sei.
30.01.2021, 07:30 Uhr: Wetter heute - Keine Entwarnung
Willkommen zurück im Wetter-Ticker. Die Hochwassergefahr bleibt auch heute noch akut, da noch mehr Wasser in die Flüsse fließt. Zudem gibt es auch wieder Schnee und Frost. Im Video erhältst du alle wichtigen Infos zum heutigen Wetter.
29.01.2021, 19:00 Uhr: Wetter morgen - Gefahrenlage 2.0
Auch morgen bleibt es gefährlich. Die Hochwasserlage verschärft sich weiter. Welche Regionen besonders im Fokus stehen und alle wichtigen Informationen zum Wetter morgen, erfährst du im Video. Damit verabschieden wir uns für heute und melden uns morgen wieder mit den neuesten Wetter-Meldungen.
29.01.2021, 18:10 Uhr: Männer beim Wellenreiten im Neckar lösen Polizeieinsatz aus
Zwei junge Männer haben mit einem riskanten Sport auf dem reißenden Neckar bei Wendlingen einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Eine Passantin hatte am Freitagmittag meldet, sie habe einen Menschen im Fluss treiben sehen. Sieben Streifenwagen und ein Hubschrauber machten sich auf die Suche, wie die Polizei mitteilte. Sie stieß auf zwei 22 Jahre alte Männer, die die sich trotz des Hochwassers, der starken Strömung und Warntafeln zum Wellenreiten mit Brettern auf den Neckar begeben hatten. Beide erhielten Platzverweise.
Die Polizei betonte, insbesondere an den größeren Flüssen müsse immer wieder mit Treibgut auch knapp unterhalb der Wasseroberfläche gerechnet werden. "Sich an den aufgeweichten Uferbereichen aufzuhalten oder gar ins Wasser zu begeben ist derzeit aufgrund der starke Strömung, Strudel oder unberechenbarer Wasserwalzen nicht nur leichtsinnig, sondern lebensgefährlich", warnten die Beamten.
29.01.2021, 18:00 Uhr: In Hamburg schneit es kräftig - viel zu tun für Winterdienst
Endlich Schlitten fahren: In Hamburg hat es ab Freitagmittag kräftig geschneit. Der Winterdienst hatte alle Hände voll zu tun: "Etwa 840 Einsatzkräfte mit rund 350 Fahrzeugen sind in Hamburg unterwegs, um Fahrbahnen, Geh- und Radwege sowie Bushaltestellen und Überwege zu sichern", teilte die Stadtreinigung in Hamburg mit. Bereits eine Stunde vor dem Schneefall habe man mit dem Streuen begonnen.
29.01.2021, 17:30 Uhr: Rettungseinsatz an Dreisam endet ohne Erfolg
Der Einsatz zahlreicher Rettungskräfte, die nach einer jungen Frau in der überschwemmten Dreisam in Freiburg gesucht haben, endete erfolglos. Gegen Freitagnachmittag meldete sich nach Angaben der Polizei jedoch eine Zeugin, die beobachtet habe, wie ein Mann kurz vor dem Einsatz der Beamten, eine junge Frau aus dem Wasser zog. Dieser Mann wird als wichtiger Zeuge von der Polizei gesucht. Zunächst meldete am Morgen eine andere Zeugin die scheinbar hilflose Frau im Fluss.
Mehrere Feuerwehren, die Polizei, Rettungstaucher und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) waren am Vormittag auf der Suche nach der jungen Frau. "Die Dreisam ist über die Ufer getreten, die Strömung ist sehr stark", sagte ein Polizeisprecher am Vormittag. Demnach sei die Situation umso gefährlicher. Die Zeugin gab am Morgen an, die junge Frau habe sich an einer Mauer im Fluss festgehalten.
29.01.2021, 17:00 Uhr: Wasserstand des Rheins steigt weiter
Der Wasserstand im Rhein war am Freitag zunächst noch ähnlich wie an den Vortagen, doch die Tendenz lautete: schneller Anstieg. Beispielsweise in Köln wurde erwartet, dass der Pegelstand von Freitagnachmittag bis am Samstagmorgen um rund einen Meter auf 5,80 Meter steigen würde. In der Nacht auf Sonntag wurden sogar rund 7 Meter erwartet, wie die StEB mitteilten. Ab der Marke 6,20 Meter am Kölner Pegel wird die Schifffahrt dort eingeschränkt. Schiffe müssen langsamer und in der Mitte fahren, damit größere Wellen vermieden werden. Ab dem Pegelstand 8,30 Meter wird die Schifffahrt komplett gestoppt. Es sei möglich, dass das Wasser bis Mitte der nächsten Woche so weit ansteige, so die StEB.
Anders als kleinere Flüsse soll der Wasserstand im Rhein auch Anfang der nächsten Woche noch weiter zunehmen. Es komme eine «beträchtliche Welle» von Süden, die sich auch noch mit Wasser aus der Mosel verbinden könne, sagte Mehlig vom Lanuv. «Das ist ein recht ordentliches Hochwasser.» Hilfreich sei, dass es in der nächsten Woche nicht mehr so viel Regen geben solle.
29.01.2021, 16:10 Uhr: Wintereinbruch im Norden sorgt für erste Glätteunfälle
Der Wintereinbruch hat in Teilen des Nordens für gefährliche Straßenverhältnisse gesorgt. Vor allem dort, wo die Luftmassengrenze über Deutschland lag, kam es zu kräftigen Niederschlägen, die die Straßen regelrecht in Rutschbahnen verwandelten.
So kam ein Mercedes auf der A29 bei Oldenburg von der spiegelglatten Fahrbahn ab, schleuderte in den Seitenraum, überschlug sich mehrfach und kam dort auf der Seite zum Liegen. Die 22-jährige Fahrerin und ihre 29 Jahre alte Mitfahrerin wurden bei dem Unfall verletzt in dem Wagen eingeschlossen und mussten von Helfern befreit werden. Die Polizei sicherte die Unfallstelle ab und leitete den Verkehr einspurig vorbei.
29.01.2021, 16:05 Uhr: Überschwemmungen in Bayern
Tauwetter und anhaltende Regenfälle haben am Freitag insbesondere in Unter- und Mittelfranken zu Überschwemmungen geführt. Aber auch in anderen Landesteilen traten Bäche und Flüsse über die Ufer. Für das Wochenende sind weiterhin teils unwetterartige Niederschläge angekündigt. Die Hochwassergefahr könnte sich auch dadurch verstärkt nach Ost- und Südbayern verlagern.
Am Freitag waren vielerorts die Pegelstände bereits in die Hochwasserwarnstufen eins oder zwei gestiegen. Bei solchen Überflutungen werden zumeist aber nur Felder oder Straßen unter Wasser gesetzt. An mehreren Gewässern wie der Itz, der Schwarzach und der Kleinen Vils wurde Stufe drei erreicht, bei der auch bereits einzelne Gebäude überflutet werden können. Teilweise mussten Feuerwehren mit Sandsäcken Barrieren bauen oder Keller auspumpen.
An der Schwabach in Mittelfranken wurde die höchste Stufe vier erreicht. Der Hochwassernachrichtendienst des Umwelt-Landesamtes in Augsburg rechnete aber damit, dass sich die Lage in der Region entspannt, da oftmals die Pegelstände bereits den Scheitelbereich erreicht hätten. In Ober- und Unterfranken würden die Wasserstände aber noch stark ansteigen. Dort könnten dort an den Gewässern auch vereinzelt die Meldestufe drei erreicht werden.
Darüber hinaus gab es am Freitag örtliche Überschwemmungen beispielsweise auch im Allgäu. Nach Polizeiangaben rollte in Stetten im Unterallgäu ein Auto in einen Bach und wurde von der starken Strömung mitgerissen. Schließlich wurde der Wagen unter einer Brücke eingeklemmt.
An der Donau in der Oberpfalz und Niederbayern soll am Wochenende der Strom anschwellen, wenn das Hochwasser von den Nebenflüssen abläuft. "Für die Donauprognose bleibt aber die weitere Entwicklung an den Zuflüssen noch abzuwarten", betonten die Hochwasserexperten.
Das Wasserwirtschaftsamt Regensburg rechnete für Sonntag in der Welterbestadt mit den Warnstufen zwei bis drei. Bei einem Hochwasser dieser Dimension ist die Regensburger Altstadt üblicherweise durch mobile Schutzwände gut abzuschirmen. Im weiteren Verlauf der Donau rechnete die Behörden für Straubing, Deggendorf und Passau mit Überflutungen der Stufen eins bis zwei.
29.01.2021, 16:00 Uhr: Hier wurde sogar der historisch höchste Wasserstand überschritten
Viel Regen und Tauwetter haben die Hochwasserlage in Teilen Hessens verschärft und örtlich zu Überschwemmungen geführt. Die Feuerwehren waren in den betroffenen Gebieten im Dauereinsatz. In Büdingen (Wetteraukreis) sind Teile der Innenstadt überschwemmt, aus Osthessen wurden überflutete und gesperrte Straßen gemeldet. Aktuelle Aufnahmen aus Büdingen siehst du auch im Video am Anfang des Tickers.
Vor allem im Vogelsberg, konkret an Nebengewässern der Kinzig, der Nidder und am Oberlauf der Fulda, sowie im Taunus wurden Meldestufen bei den Pegeln überschritten, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie in Wiesbaden am Freitag mitteilte.
An vier Pegeln sei mittlerweile die höchste Meldestufe drei überschritten. Die Stufe bedeutet laut dem Hochwasserportal Hessen "außergewöhnliches Hochwasser" und kann die Überflutung bebauter Gebiete "in größerem Umfang" sowie die Sperrung von überörtlichen Verkehrsverbindungen mit sich bringen.
Im Gebiet der Nidder, einem Nebenfluss der Nidda, wurde dem Landesamt zufolge am kleineren Bleichenbach sogar der historisch höchste Wasserstand überschritten. "Weiter länger anhaltende und in Staulagen auch kräftiger ausfallende Niederschläge führen im weiteren Verlauf zur Verschärfung der Hochwasserlage", schrieb das Landesamt. Modellrechnungen zufolge sei mit weiter steigenden Wasserständen vor allem an der oberen Fulda, der Nidder und der Kinzig zu rechnen.
29.01.2021, 15:40 Uhr: Schlimmstes Hochwasser seit 100 Jahren! Verheerende Überschwemmungen in Hessen
Die hessische Kleinstadt Büdingen versinkt in den Wassermassen. Straßen, Keller und Häuser sind überflutet. Die Feuerwehren aus ganz Hessen sind im Dauereinsatz. Bilder aus der Stadt siehst du im Video am Anfang des Artikels.
29.01.2021, 13:50 Uhr: Hochwasser und Überschwemmungen in Baden-Württemberg
Tauwetter und Regen haben im Südwesten zu Hochwasser und vereinzelt zu Überschwemmungen geführt. "Wir haben im Moment eine anhaltende Hochwassersituation in Baden-Württemberg, aktuell ist jedoch nicht mit dramatischen Auswirkungen zu rechnen", sagte Rüdiger Friese, Hydrologe der Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) Baden-Württemberg. Er rechne am Wochenende zwar vereinzelt mit überschwemmten Radwegen und Kreisstraßen, gehe jedoch nicht von schweren Schäden aus.
Der Schwerpunkt des Hochwassers liege im Süden Baden-Württembergs. Vor allem betroffen seien der Neckar, die Donau, der Bodensee und der Oberrhein. Seit Donnerstagabend wurden einige Hochwassermeldewerte überschritten, auch im Norden des Landes, wie Friese sagte.
In den letzten 24 Stunden ist vor allem im Schwarzwald viel Regen gefallen, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte. In den höheren Lagen bis zu 60 Liter pro Quadratmeter.
"Wir haben zwar Hochwassereinsätze und vereinzelt überschwemmte Straßen, dennoch hält es sich momentan noch in Grenzen", sagte ein Polizeisprecher aus Freiburg. Unfälle wegen Überschwemmungen seien bislang ausgeblieben. Generell sei die Situation unter Kontrolle.
Auf einer Landstraße bei Schopfheim (Kreis Lörrach) kam es in der Nacht zu Freitag zu einem größeren Erdrutsch. Kurz darauf kam es zu einer Überschwemmung bei Maulburg (Kreis Lörrach). Die Straßen wurden gesperrt.
Auch im Bereich Konstanz gab es seit Donnerstagabend einige Hochwasser-Einsätze. Unter anderem wurden am Freitagmorgen mehrere Straßen im Kreis Konstanz und im Schwarzwald-Baar-Kreis wegen Überschwemmung gesperrt. Einige Keller füllten sich mit Wasser. Dramatisch sei die Lage jedoch nicht, so die Sprecherin.
Hochwasser in Baden-Württemberg
29.01.2021, 13:15 Uhr: Hochwasserlage in Hessen verschärft sich
Der viele Regen und das Tauwetter haben die Hochwasserlage in Teilen Hessens deutlich verschärft. Vor allem im Vogelsberg, konkret an Nebengewässern der Kinzig, der Nidder und am Oberlauf der Fulda, sowie im Taunus wurden Meldestufen bei den Pegeln überschritten, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie in Wiesbaden am Freitag mitteilte. An vier Pegeln sei mittlerweile die höchste Meldestufe drei überschritten. Die Stufe bedeutet laut dem Hochwasserportal Hessen "außergewöhnliches Hochwasser" und kann die Überflutung bebauter Gebiete "in größerem Umfang" sowie die Sperrung von überörtlichen Verkehrsverbindungen mit sich bringen.
Im Gebiet der Nidder, einem Nebenfluss der Nidda, wurde dem Landesamt zufolge am kleineren Bleichenbach sogar der historisch höchste Wasserstand überschritten. Ursache seien dauernder Regen und milde Temperaturen und damit verbundenes Tauwetter. "Weiter länger anhaltende und in Staulagen auch kräftiger ausfallende Niederschläge führen im weiteren Verlauf zur Verschärfung der Hochwasserlage", schrieb das Landesamt. Modellrechnungen zufolge sei mit weiter kletterten Wasserständen vor allem an der oberen Fulda, der Nidder und der Kinzig zu rechnen.
29.01.2021, 12:30 Uhr: Rhein schwillt deutlich an - Schifffahrt teilweise eingeschränkt
Tauwetter und teils kräftiger Regen sorgen in den kommenden Tagen für stark steigende Wasserstände am Rhein - und damit stellenweise für eine Einschränkung der Schifffahrt in Rheinland-Pfalz. Nach Angaben des Hochwassermeldezentrums in Mainz von Freitag ist die Hochwassermarke I am Pegel in Maxau bereits überschritten. Schiffe müssten hier langsamer, in der Mitte der Fahrrinne sowie mit eingeschaltetem Sprechfunk fahren.
Mit einer Überschreitung der Hochwassermarke II rechnet das Meldezentrum an den Pegeln Maxau und Speyer etwa gegen Samstagabend. Dann dürfen Schiffe dort gar nicht mehr fahren. Für die Rheinstrecke zwischen dem Pegel Maxau und der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen sei am Samstag mit weiteren Überschreitungen der Hochwassermarke I zu rechnen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte am Freitag in Rheinland-Pfalz Tauwetter im Bergland und örtlichen Dauerregen bis Samstagabend voraus.
Sowohl Ober- als auch Mittelrhein sollen dem Hochwassermeldezentrum zufolge in den kommenden Tagen stark anschwellen. Am Pegel in Maxau werden demnach bereits im Laufe des Samstags Höchststände von 840 bis 880 Zentimetern vorhergesagt. Am Mittelrhein ist demnach wohl mit den höchsten Wasserständen zu Beginn der kommenden Woche zu rechnen. Der Wasserstand am Pegel in Koblenz soll laut derzeitiger Berechnung dann auf etwa 750 Zentimeter ansteigen.
29.01.2021, 11:55 Uhr: Hochwasser in NRW - "Der Rhein wird sein Bett verlassen"
Die Pegelstände steigen und im Uferbereich kann es Überschwemmungen geben: Geschmolzener Schnee und der jüngste Regen sorgen zum Wochenende für Rhein-Hochwasser in NRW, und auch kleinere Flüsse sind betroffen. "Der Rhein wird sein Bett verlassen", sagte der Leiter des Hochwasserinformationsdienstes des Landesumweltamtes (Lanuv), Bernd Mehlig, am Freitag. Besorgniserregende Entwicklungen würden derzeit allerdings nicht erwartet.
Am Rhein liegende Städte wie Köln und Leverkusen bereiteten sich mit Schutzmaßnahmen auf das Hochwasser vor. In der Domstadt wurde erwartet, dass der stark steigende Pegelstand bis Samstagmorgen auf 5,80 Meter klettert und in der Nacht auf Sonntag auf rund 7 Meter, wie die Stadtentwässerungsbetriebe mitteilten. Ab der Marke 6,2 Meter am Kölner Pegel wird die Schifffahrt dort eingeschränkt. Schiffe müssen langsamer und in der Mitte fahren, damit größere Wellen vermieden werden. Ab dem Pegelstand 8,30 Meter wird die Schifffahrt komplett gestoppt.
Laut einer Übersicht des Lanuv war es am Freitag bereits möglich, dass mehrere kleine Flüsse ausuferten und zum Beispiel Straßen oder Wiesen in der Nähe überfluteten. Entsprechende Wasserstände wurden etwa von der Sieg, der Agger und der Rur bei Monschau gemeldet.
29.01.2021, 10:45 Uhr: Großer Polizeieinsatz in Freiburg - Frau in Dreisam gestürzt
Wie die 'Badische Zeitung' berichtet, soll heute Morgen eine junge Frau in die Hochwasser führende Dreisam in Freiburg im Breisgau gestürzt sein. Laut einer Zeugin sei sie mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und dann in den Fluss gestürzt. Danach habe sie sich noch an eine Begrenzungsmauer geklammert. Bislang konnte die Frau nicht gefunden werden. Ein großer Rettungseinsatz inklusive Hubschrauber läuft.
Es wird ausdrücklich davor gewarnt, die Dreisamuferwege zu betreteten. Aufgrund des Hochwassers besteht dort Lebensgefahr.
29.01.2021, 10:05 Uhr: Nächtlicher Feuerwehreinsatz in Rheinland-Pfalz
Im Landkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz, kam es vergangene Nacht zu einem Einsatz der Feuerwehr aufgrund des Hochwassers. Aus einem Gebäude musste Wasser gepumpt werden.
29.01.2021, 09:20 Uhr: Auto im Allgäu rollt in einen Bach
Im Ostallgäuer Stetten ist ein Auto am Freitagmorgen von einem Firmenparkplatz in einen Bach gerollt. Der Bach führt Hochwasser und riss den Wagen mit. Erst im Bereich einer Brücke kam das Fahrzeug zum Stillstand. Wieso sich das Fahrzeug plötzlich selbstständig gemacht hat, ist bislang nicht bekannt. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Auto rollt in Bach und wird weggespült
29.01.2021, 09:00 Uhr: Gefährliche Hochwasserlage in Hessen
Auch in Hessen ist Hochwasser ein Thema. So wurde laut dem 'Hochwasserportal Hessen' in der vergangenen Nacht an vielen Pegeln mit Schwerpunkt rund um den Vogelsberg (Kinzignebengewässer, Niddergebiet, Fuldaoberlauf) sowie im Taunus die Meldestufe I überschritten. Weitere Meldestufenüberschreitungen seien zu erwarten.
29.01.2021, 08:30 Uhr: Aktuelle Hochwasserlage an der Mosel - Polizei in Trier warnt
In einem Tweet hat die Polizei Trier vor dem steigenden Pegelstand an der Mosel gewarnt. Bürger sollen sich an Absperrungen halten.
Polizei Trier warnt vor Hochwasser
Wie sich das Wetter im Laufe des Tages entwickelt, erfährst du in unserer Vorhersage für heute:
29.01.2021, 08:10 Uhr: Schnee und Eis können Stromleitungen belasten
Der Deutsche Wetterdienst hat angesichts verbreiteter Schneefälle vor zusätzlichen Belastungen von Stromleitungen gewarnt. Dabei geht es um sogenannte Leiterseilschwingungen. Die Gefahr bestehe dort, wo die höchsten Schneemengen anfielen, sagte ein Meteorologe am Freitag. Das werde voraussichtlich in einem Streifen von Ostfriesland über Bremen, die Region im Norden Hannovers bis in die Altmark im Norden Sachsen-Anhalts der Fall sein.
Wenn dann der Schnee an den Leitungen haften bleibe, hängen diese wegen des zusätzlichen Gewichts durch, und starker Wind kann sie dem Meteorologen zufolge in Schwingungen versetzen. In der Vergangenheit führte dies bereits zu massiven Stromausfällen.
Zu welchen dramatischen Folgen das führen kann, zeigte sich bereits in der Vergangenheit:
Zwei Wochen ohne Strom: So verheerend war das Münsterländer Schneechaos
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