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Unwetter

Windspitzen von bis zu 180 km/h: Orkan entwickelt sich auf dem Atlantik

Mo 30.10.2023 | 15:35 Uhr - Melanie Probandt
Verglichen mit vorherigen Stürmen wie Orkan SABINE im Februar 2020, der 174 km/h auf dem Feldberg brachte, ist dieser Orkan wahrscheinlich noch stärker. ©Shutterstock

Ein Orkan entwickelt sich an Allerheiligen westlich von Frankreich auf dem offenen Atlantik. Erwartet werden Mittelwinde von bis zu 120 km/h und Spitzen von 180 km/h.

Es braut sich etwas zusammen: In der Nacht zu Donnerstag (02.11.2023) zieht ein Sturmfeld vom Atlantik auf Westeuropa zu. wetter.com-Meteorologe Gernot Schütz gibt mithilfe aktueller Wettermodelle eine Einschätzung: "Es können maximale Windgeschwindigkeiten von 120 bis 180 Kilometer pro Stunde (km/h) entstehen."

Prognosen deuten auf diesen Weg hin

Betroffen seien vor allem die nördliche Biskaya, die Bretagne, die Normandie sowie den Ärmelkanal. Bis zum Donnerstagmittag verlagern sich die maximalen Windgeschwindigkeiten zur Nordsee und zum Ostausgang des Kanals, sind dann aber schon deutlich geringer.

"Es sind vor allem die offene See und die unmittelbaren Küstenregionen betroffen", so Schütz.

Unsicherheit über den Kurs des Sturms

Die Unsicherheit bleibt, ob der Sturm Deutschland überhaupt treffen wird. "Inwieweit es die Orkanböen (oberhalb von 118 km/h) auch ins Landesinnere schaffen, darin sind sich die Modelle noch nicht einig", erklärt der Experte. "Sturmböen oder schwere Sturmböen gibt es auf jeden Fall in West- und Nordfrankreich sowie am und im Ärmelkanal und im Süden Großbritanniens."

Dennoch können sich Wetterentwicklungen schnell ändern, wie kürzliche Beispiele wie Hurrikan OTIS und Orkan LOTHAR zeigen. Ein Restrisiko bleibt bestehen, da selbst kleine Veränderungen in der Zugbahn des Sturms seine Richtung beeinflussen können. Deshalb ist es wichtig, die Wetterentwicklungen in den kommenden Tagen aufmerksam zu verfolgen.

Nicht nur hohe Windgeschwindigkeiten, auch extreme Regenmengen drohen in den kommenden Tagen in Teilen Europas. Mehr dazu in diesem Video: 

Es bahnt sich eine dramatische Wetterlage über Teilen Mitteleuropas an! Zum einen über den Südalpen, da fallen in den nächsten Tagen bis einschließlich Sonntagabend extreme Regenmengen. Da werden Summen erwartet, die man sich kaum vorstellen kann! Überflutungen, Erdrutsche und Murenabgänge sind vorprogrammiert! Andererseits droht über Teilen Frankreichs ein Orkan mit Windspitzen teilweise über 180 Kilometer pro Stunde! Mehr Details zur brisanten Wetterlage und welche Regionen besonders von den Unwettern betroffen sein werden, verrät unser Meteorologe Gernot Schütz im Video.

Weiteres Sturmfeld in der Nacht zu Freitag

In der Nacht zu Freitag würde dann ein weiteres Sturmfeld auf einer südlicheren Bahn aufziehen. Dann werde Schütz zufolge auch der äußerste Norden Spaniens und Portugals von Böen um 120 km/h getroffen.

Gegen Freitagmittag bis in den Freitagnachmittag hinein treffe es auch das Ligurische Meer und teilweise den Golf von Genua, knapp nördlich der Nordspitze Korsikas, mit Böen zwischen 100 und 125 km/h.

"Auch in diesen Regionen ist mit hohen Seegang und teilweise mit Zerstörungen an den Küsten bzw. in den Häfen zu rechnen", warnt Schütz.

Aktuelle Infos über das Wetter in den nächsten sieben Tagen in Deutschland erfährst du hier:

Die Wetterlage bleibt zunächst ruhig, doch ein markantes Sturmtief könnte uns ab dem 2. Januar 2025 heimsuchen. Einige Modelle simulieren Orkanböen für Küsten und Berge sowie schwere Sturmböen im Flachland. Bis dahin herrscht eine typische Inversionswetterlage: oben trocken-warme Luft, unten feucht-kalte Nebelluft unter Hochdruckeinfluss. Mehr Details zur Wetterentwicklung präsentiert unser Meteorologe Georg Haas in der 7-Tage-Wetterprognose "Deutschland TREND".

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