Zeckensaison beginnt: Vorsicht vor FSME und Borreliose
Vorsicht beim Waldspaziergang: In diesem Frühjahr wurden bereits einige Borreliose-Fälle gemeldet. Die Gefahr, von einer infizierten Zecke gestochen zu werden, steigt mit den warmen Temperaturen.
Mit dem Frühling startet auch wieder die Zeckensaison. Die Zecke kann dabei zwei verschiedene Krankheiten auf den Menschen übertragen: Das FSME-Virus, gegen das nur ein vorab bestehender Impfschutz hilft und die Borreliose, eine Bakterienkrankheit, gegen die es eine wirksame Medikamententherapie gibt.
Woran du erkennst, welches Insekt dich gestochen hat, erfährst du hier.
Und welche Hausmittel gegen Zecken helfen, zeigt dir das Video oben.
Bereits 15 Borreliose-Fälle in Thüringen
Nach Angaben der Krankenkasse Barmer sind in Thüringen in diesem Jahr bereits 15 Borreliose-Fälle durch Zeckenbisse gemeldet worden. Es besteht also bereits jetzt hohe Gefahr vor Zecken. Denn mit den steigenden Temperaturen und den vermehrten Aktivitäten im Freien, wie zum Beispiel Waldspaziergängen, steigt die Gefahr, von einer infizierten Zecke gestochen zu werden.
Im vergangenen Jahr sind in Thüringen 398 Infektionen mit Borreliose gemeldet worden. Die meisten davon im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Erkennbar ist eine Borreliose-Infektion oft an einem roten Ring oder Fleck um die Einstichstelle. Gegen die Borreliose wirkt die "Zecken-Impfung" zwar nicht, allerdings lässt sich diese Erkrankung mittels Antibiotika behandeln. Verharmlosen sollte man sie aber in keinem Fall.
Fallzahl in Berlin und Brandenburg bei über 60
In Berlin wurden in diesem Jahr bereits 62 Borreliose-Fälle nach Zeckenbissen gemeldet, in Brandenburg sogar 67. "Wer die Osterfeiertage für einen Waldspaziergang oder Gartenarbeit nutzt, sollte sich und gegebenenfalls die Kinder anschließend auf Zecken absuchen", teilte Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg, am Mittwoch mit. Mit den steigenden Temperaturen erhöhe sich im Frühling die Gefahr, gestochen und infiziert zu werden.
Das Problem: Viele Erkrankungen werden häufig nicht erkannt. Allerdings hat die verstärkte Berichterstattung der letzten Jahre zum Thema Zecken die Menschen sensibilisiert und vorsichtiger gemacht, erklärt ein Sprecher des Landesgesundheitsministeriums Brandenburg.
Gegen FSME gibt es kein Medikament
Zecken können aber nicht nur die Borreliose, sondern auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Hierbei handelt es sich um eine Viruserkrankung, welche zwar deutlich seltener als die Borreliose vorkommt, gegen die es aber keine Behandlungsmöglichkeit gibt.
Einzig eine Impfung schützt vor FSME. Für eine Grundimmunisierung sind drei Spritzen nötig. Bereits nach der zweiten Impfung, die in der Regel ein bis drei Monate nach der ersten Impfung verabreicht wird, besteht ein hoher Grundschutz. Daher empfiehlt es sich, spätestens jetzt zum Frühjahrsbeginn die "Zecken-Impfung" nachzuholen.
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