Zusammenleben mit Corona-Infizierten: So steckst du dich nicht an
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle steigt wieder. Zum Schutz der im selben Haushalt wohnenden Personen sollten einige Verhaltensregeln beim Zusammenleben mit Infizierten berücksichtigt werden.
Um eine unkontrollierte Ausbreitung des Coronavirus COVID-19 zu vermeiden, müssen Infizierte schnell identifiziert und unter Quarantäne gestellt werden. Ebenso ist es wichtig, die Kontaktpersonen der Corona-Infizierten zu ermitteln, da diese vorsorglich auch in Isolation gehen sollten.
Falls ein positives Coronavirus-Testergebnis vorliegt, ist das Ansteckungsrisiko für alle weiteren Personen in diesem Haushalt zwar erhöht, durch den richtigen Umgang mit Corona-Erkrankten lässt sich eine Ansteckung aber durchaus vermeiden. Nachfolgend sind die wichtigsten Tipps aufgelistet.
Richtiges Verhalten im Umgang mit Corona-Erkrankten
Während der Isolation müssen Corona-Infizierte und deren Mitbewohner auf strenge Hygienemaßnahmen achten und engen Körperkontakt vermeiden. Regelmäßiges Händewaschen ist eine der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus.
Pflegst du einen Patienten zu Hause, solltest du Einmalhandschuhe tragen und diese nach dem Kontakt sofort entsorgen. Für den Fall, dass der Gesundheitszustand des Patienten stabil ist und keine zusätzliche Pflege nötig ist, solltest du 14 Tage lang auf jegliche Berührungen verzichten.
Räumliche Trennung einhalten
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt sogar eine räumliche Trennung innerhalb der Wohnung oder des Hauses. Im besten Fall halten sich Corona-Erkrankte und gesunde Haushaltsmitglieder in verschiedenen Räumen auf. Ist dies nicht möglich, muss rund 2 Meter Abstand zum Infizierten gehalten werden.
Auch die Nutzung verschiedener Badezimmer ist ratsam, sofern ein zweites zur Verfügung steht.
Kein Geschirr, Handtuch oder andere Gegenstände teilen
Um sich nicht mit dem Coronavirus anzustecken, dürfen keine Hygieneartikel geteilt werden. Gleiches gilt für Geschirr, Besteck und Handtücher.
Wie Forscher nun herausfanden, können Coronaviren mehrere Tage auf Oberflächen überleben. Daher ist die regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Türklinken sinnvoll. Mehr erfährst du in diesem Video:
So wird deine Wäsche virenfrei
Benutzte Putzlappen müssen bei 60 Grad gewaschen werden. Auch die Handtücher, die Bettwäsche und andere Textilien des Erkrankten sowie Geschirrtücher solltest du bei dieser Temperatur mit bleichmittelhaltigem Vollwaschmittel waschen. Wird empfindliche Kleidung bei geringerer Temperatur gewaschen, kann zusätzlich Hygienespüler verwendet werden.
Da die Anzahl der Viren in geschlossenen Räumen ansteigen kann, wird empfohlen, mehrmals am Tag rund zehn Minuten zu lüften. Ein regelmäßiger Luftaustausch hilft deinem Immunsystem, da deine Schleimhäute weniger stark austrocknen.
Welche neuen Erkenntnisse es zu Ansteckungswegen in Räumen gibt, zeigen wir dir im Video am Anfang des Artikels.
Vermeide außerdem diese Desinfektionsfehler:
Auf diese neuen Symptome achten
Solltest du Krankheitssymptome haben, achte darauf, dass du dich beim Husten wegdrehst bzw. in die Armbeuge niest. Auch ein Mundschutz, den der Infizierte trägt, kann helfen, die Zahl der Erreger in der Luft zu verringern. Taschentücher gehören nach einmaligem Benutzen sofort in den Müll.
Auf welche neuen Corona-Symptome du zudem achten solltest und wie sich die Symptome von denen einer Grippe unterscheiden, erklären wir dir in diesem Video:
Wenn du Symptome hast, die auf das Coronavirus hindeuten und du mit einem Infizierten in Kontakt warst oder aus einem Risikogebiet kommst, darfst du keinesfalls in eine Arztpraxis oder in ein Krankenhaus gehen. Die Gefahr, dort andere Menschen anzustecken, wäre viel zu groß.
Wende dich stattdessen telefonisch an deinen Hausarzt oder an das Gesundheitsamt. Die bundesweite Service-Telefonnummer lautet: 116 117. Das konkrete Vorgehen für Verdachtsfälle bzw. Kontaktpersonen legt das Gesundheitsamt im Einzelfall fest.
Kampf gegen Coronavirus: Jeder Einzelne muss helfen
Um die medizinische Versorgung weiterhin gewährleisten zu können, muss die Zunahme der Neuinfizierten drastisch minimiert werden. Auch wenn du nicht mit einer infizierten Person zusammenlebst, kannst du dazu beitragen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Um dich und andere zu schützen, solltest du folgende Regeln und Tipps einhalten:
- Regelmäßiges Händewaschen.
- Unnötige Berührungen im Gesicht vermeiden.
- Soziale Distanzierung: Menschenansammlungen vermeiden, an Ausgangssperren halten und zu Hause bleiben.
- Mindestabstand von 1 bis 2 Meter einhalten.
- In Absprache mit deinem Arbeitgeber im Homeoffice arbeiten.
- So wenig persönlicher Kontakt wie möglich: Kommunikation per Telefon oder Videochat.
- Keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
- Keine Corona-Partys veranstalten.
- Oberflächen und Gegenstände (auch das Handy) regelmäßig reinigen oder desinfizieren.
- Ältere oder kranke Menschen im Alltag beispielsweise durch Einkäufe unterstützen.
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