Heute Montag, 25. November 2024
Tipps für die Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors
1. Berechnung des richtigen Lichtschutzfaktors (LSF)
Der Lichtschutzfaktor (LSF) ist eine Maßeinheit, die angibt, wie gut ein Sonnenschutzmittel die Haut vor schädlicher UV-Strahlung schützt. Je höher der Lichtschutzfaktor ist, desto besser ist der Schutz vor Sonnenbrand und Sonnenschäden. Der Lichtschutzfaktor wird auf den Verpackungen von Sonnenschutzmitteln angegeben und reicht in der Regel von LSF 10 bis LSF 50+. Es wird empfohlen, Sonnenschutzmittel mit einem ausreichend hohen Lichtschutzfaktor zu verwenden und regelmäßig aufzutragen, insbesondere bei intensiver Sonneneinstrahlung.
Der richtige LSF hängt von verschiedenen Faktoren ab, die individuell für jede Person unterschiedlich sein können. Dabei gilt: Je heller der Hauttyp ist, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein. Bei einem höherem UV-Index ist ein höher LSF nötig. So wird beispielsweise auf Kontinenten mit stärkerer Sonneneinstrahlung wie Australien oder Afrika ein höherer LSF empfohlen als auf Kontinenten mit geringerer Sonneneinstrahlung. Des Weiteren wird bei der Berechnung die Aufenthaltsdauer in der Sonne berücksichtigt. Wer sich also längere Zeit im Freien aufhält, sollte einen höheren LSF wählen, um die Haut vor Sonnenschäden zu schützen. Für die Berechnung des richtigen LSFs ist abhängig vom Hauttyp auch die Eigenschutzzeit der Haut (Zeit, in der die Haut ungeschützt der Sonne ausgesetzt sein kann, ohne Schaden zu nehmen) maßgeblich.
a. Sonnenschutzformel: Den richtigen Lichtschutzfaktor berechnen:
Sonnenzeit in Minuten = Eigenschutzzeit der Haut x LSF
LSF = Sonnenzeit in Minuten/Eigenschutzzeit
b. Beispiel:
Helle Haut (Eigenschutzzeit 10 Minuten) möchte 300 Minuten in der Sonne bleiben. Laut Berechnungsformel (300/10=30) ergibt dies einen LSF von 30.
Wichtiger Hinweis: Zwar ist für einen ausreichenden Sonnenschutz regelmäßiges Nachcremen notwendig. Dennoch muss berücksichtigt werden, dass die maximale Sonnenzeit nicht durch das Nachcremen mit Sonnencreme verlängert wird. Nach Ablauf der Sonnenzeit sollte also umgehend ein schattiger Platz aufgesucht werden.
c. Einfluss des UV-Index:
Der UV-Index gibt die Intensität der UV-Strahlung an. Bei einem hohen UV-Index ist die UV-Strahlung intensiver, was bedeutet, dass die Haut schneller verbrennen kann. Die berechnete Schutzzeit sollte daher entsprechend angepasst werden:
- UV-Index 0-2: Keine Anpassung nötig (100% der berechneten Zeit).
- UV-Index 3-5: 80% der berechneten Zeit.
- UV-Index 6-7: 60% der berechneten Zeit.
- UV-Index 8-10: 40% der berechneten Zeit.
- UV-Index 11+: 20% der berechneten Zeit.
Beispiel: Bei einem UV-Index von 8 und einer berechneten Schutzzeit von 150 Minuten ergibt dies eine angepasste Schutzzeit von:
150 Minuten*0.4 = 60 Minuten
2. Was ist der UV-Index?
- Der UV-Index misst die Intensität der UV-Strahlung auf der Erdoberfläche.
- Höherer UV-Index bedeutet stärkere UV-Strahlung und höheres Risiko für Sonnenbrand und Hautschäden.
- Der UV-Index wird auf einer Skala von 0 bis 11+ gemessen.
- Wettervorhersagen enthalten den UV-Index.
- Es ist wichtig, den UV-Index täglich zu beachten.
- Schutzmaßnahmen sollten ergriffen werden, um das Risiko von Hautschäden zu reduzieren.
- Verschiedene UV-Index-Bereiche erfordern unterschiedliche Schutzempfehlungen.
3. Skala UV-Index
- Schwache UV-Belastung: UV-Index 1-2
- Mäßige UV-Belastung: UV-Index 3-5
- Starke UV-Belastung: UV-Index 6-7
- Sehr starke UV-Belastung: UV-Index 8-10
- Extreme UV-Belastung: UV-Index ab 11
4. Empfehlungen
Neben dem richtigen Lichtschutzfaktor (LSF) ist es auch wichtig, andere Sonnenschutzmaßnahmen wie das Tragen von Sonnenhüten, Sonnenbrillen und langärmliger Kleidung zu berücksichtigen. Für jede Stufe werden folgende Sonnenschutzmaßnahmen empfohlen:
- UV-Index 1-2: Bei einer schwachen UV-Belastung ist das Risiko für Sonnenschäden zwar gering, insbesondere empfindliche Hauttypen sollten aber trotzdem Sonnencreme verwenden.
- UV-Index 3-5: Bei einer mäßigen UV-Belastung empfiehlt es sich, schützende Kleidung und einen Hut sowie eine Sonnenbrille zu tragen. Außerdem sollte man sich mit einer Sonnencreme eincremen, bei der der LSF mindestens doppelt so hoch ist wie der UV-Index.
- UV-Index 6-7: Bei einer starken UV-Belastung ist neben entsprechender Kleidung ein zusätzlicher Sonnenschutz nötig und die Mittagssonne sollte gemieden werden. Des Weiteren gilt wieder: Sonnencreme verwenden, wobei der LSF mindestens doppelt so hoch ist wie der UV-Index.
- UV-Index 8-10: Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, sollte bei einer sehr starken UV-Belastung Schatten aufgesucht werden und lange Kleidung sowie einen Hut und Sonnenbrille getragen werden. Außerdem ist sehr hoher LSF nötig.
- UV-Index 11+: Die höchste Stufe des UV-Index erfordert weitere Schutzmaßnahmen. Die Sonne sollte unbedingt gemieden werden, auch im Schatten ist auf maximalen Sonnenschutz zu achten. Hierzu neben entsprechender Kleidung der höchste LSF.
5. Bestimmung des Hauttyps und des passenden Lichtschutzfaktors
Sehr heller Hauttyp
-
Merkmale:
- Sehr helle, fast durchscheinende Hautfarbe
- Häufig Sommersprossen im Gesicht, auf den Armen und der Brust
- Helle Augenfarben (blau, grün, grau) und rötliche oder blonde Haare
-
Empfindlichkeit:
- Sehr empfindlich gegenüber UV-Strahlen
- Neigt schnell zu Sonnenbrand, geringe natürliche Melaninproduktion
- Schwierigkeiten, braun zu werden
-
Sonnenschutz:
- Eigenschutzzeit: weniger als 10 Minuten
- Verwendung von Sonnencreme mit LSF 50+
- Regelmäßiges Nachcremen
- Vermeidung der Mittagssonne
- Tragen von Schutzkleidung
Heller Hauttyp
-
Merkmale:
- Blasse Haut mit kühlem Unterton, bläulicher Schimmer möglich
- Oft Sommersprossen auf Nase, Wangen und Schultern
- Augenfarben: blau, grün, grau; Haarfarben: blond bis hellbraun
-
Empfindlichkeit:
- Schnelle Rötung und Sonnenbrand
- Langsame und geringe Bräunung
- Höheres Risiko für Hautkrebs und frühzeitige Hautalterung
-
Sonnenschutz:
- Eigenschutzzeit: 10-20 Minuten
- Verwendung von Sonnencreme mit LSF 30-50+
- Tragen langer Kleidung
- Aufenthalt im Schatten
Mittelheller Hauttyp
-
Merkmale:
- Mittlere Pigmentierung, abhängig von Genetik und Sonnenexposition
- Dunkelblonde bis braune Haare
-
Empfindlichkeit:
- Fähigkeit zur Bräunung, jedoch nicht so schnell wie dunklere Hauttypen
- Anfälligkeit für vorzeitige Hautalterung und Sonnenbrand bei längerer Exposition
-
Sonnenschutz:
- Eigenschutzzeit: 30 Minuten
- Verwendung von Sonnencreme mit LSF 30
- Tragen von Schutzkleidung
- Vermeidung der Mittagssonne
Bräunlicher Hauttyp
-
Merkmale:
- Natürliche Bräune, höhere Melaninproduktion
- Braune bis schwarze Haare, braune Augen
- Neigung zu dunkleren Muttermalen
-
Empfindlichkeit:
- Höhere Toleranz gegenüber Sonneneinstrahlung, selten Sonnenbrand
- Höheres Risiko für Hautkrebs
-
Sonnenschutz:
- Eigenschutzzeit: 30-40 Minuten
- Verwendung von Sonnencreme mit LSF 20
- Vermeidung der Mittagssonne
- Tragen von Schutzkleidung
Dunkler Hauttyp
-
Merkmale:
- Tiefere Pigmentierung, dunkelbraune bis schwarze Haut
- Braune bis schwarze Haare, braune Augen
-
Empfindlichkeit:
- Natürlicher Sonnenschutz durch höheren Melaningehalt
- Selten Sonnenbrand, bessere Feuchtigkeitsregulierung
- Langsamere Bildung von Falten und feinen Linien
-
Sonnenschutz:
- Eigenschutzzeit: rund 60 Minuten
- Verwendung von Sonnencreme mit LSF 10-20
- Tragen von schützender Kleidung
- Vermeidung zu langer Sonnenaufenthalte
Sehr dunkler Hauttyp
-
Merkmale:
- Sehr hohe Melaninkonzentration, tiefschwarze oder dunkelbraune Haut
- Dicke, robuste Hautstruktur
- Dunkle Augenfarben, braune oder schwarze Nägel und Lippen
-
Empfindlichkeit:
- Geringste Anfälligkeit für Sonnenbrand und Sonnenschäden
- Geringste Anfälligkeit für Sonnenbrand und Sonnenschäden
-
Sonnenschutz:
- Basis-Schutz mit Sonnencreme (LSF 10-20)
- Tragen von schützender Kleidung
- Vermeidung zu langer Sonnenaufenthalte
6. Praktische Tipps für den Sonnenschutz
Schutz vor UV-Strahlen bzw. einem Sonnenbrand bieten u.a. diese leicht umsetzbaren Tipps:
a. Tragen von Schutzkleidung:
Um die Haut vor Sonnenbrand zu schützen, sollte man leichte, langärmelige Kleidung aus atmungsaktiven Materialien tragen. Die Augen und das Gesicht können mit Hilfe eines Hutes mit breitem Rand und einer Sonnenbrille mit UV-Schutz vor schädlichen UV-Strahlen geschützt werden.
b. Vermeiden der Mittagssonne:
Da die Sonne gegen Mittag und am Nachmittag am stärksten ist, sollte man sich vor allem zwischen 10 und 16 Uhr im Schatten aufhalten.
c. Verwenden von Sonnenschutzmittel:
Abhängig von der Prognose der UV-Belastung ist es wichtig, regelmäßig Sonnencreme mit entsprechendem LFS auf die Haut aufzutragen. Das Nachcremen ist besonders nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen mit einem Handtuch zusätzlich nötig. Außerdem sollten die Lippen mit einem Lippenbalsam mit UV-Schutz geschützt werden.
d. Hydratation:
Ausreichend Wasser zu trinken, hilft dem inneren Schutz der Haut. Zudem sollten übermäßige Sonnenexpositionen vermieden werden.
e. Besondere Sonnenschutzmaßnahmen bei Babys und Kindern:
Die Haut von Babys und Kindern sollte möglichst nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Um einen angemessenen Schutz vor schädlicher UV-Strahlung zu gewährleisten und es vor langfristigen Gesundheitsrisiken zu bewahren, ist zudem das Tragen von Sonnencreme (mindestens LSF 30), eines Sonnenhuts und einer Sonnenbrille ratsam. Denn ihre empfindliche Haut ist besonders anfällig für Sonnenschäden.