- Beim Herbst handelt es sich um eine der vier Jahreszeiten, die sich in jedem Jahr wiederholen.
- Der astronomische Herbst beginnt am 22. oder 23. September und endet am 21. oder 22. Dezember.
- Im Herbst färben sich die Blätter bunt und fallen irgendwann zu Boden.
- Typische Wetterphänomene im Herbst sind Stürme und Nebel.
Der Herbst ist eine der vier Jahreszeiten neben Winter, Frühling und Sommer, die sich in jedem Jahr wiederholen. Er befindet sich zwischen Sommer und Winter. Der Wechsel der Jahreszeiten geschieht, da die Erde die Sonne umkreist und dafür ein Jahr benötigt. In diesem Zeitraum kommt jede Jahreszeit einmal vor. Auf der Nordhalbkugel werden die Tage im Herbst kürzer und die Temperaturen sinken langsam.
1. Wann beginnt und endet der Herbst?
Der Herbst beginnt astronomisch zur Tagundnachtgleiche am 22. oder 23. September und endet zur Wintersonnenwende am 21. oder 22. Dezember. Klimatisch beginnt der Herbst in Deutschland mit dem Ende der letzten heißen Tage und den ersten kühlen Nächten Anfang September und endet mit der trockenen Kälteperiode Anfang oder Mitte Dezember. Der meteorologische Herbst beginnt am 1. September und endet am 30. November. Um statistische Vergleichbarkeiten von Wetteraufzeichnungen zu vereinfachen, rechnet die Meteorologie nur mit ganzen Monaten.
Es gibt noch eine andere Art, den Beginn des Herbstes zu markieren. Nach dem phänologischen Kalender beginnt der Frühherbst mit der Holunderreife. In dieser Zeit erreicht die Obsternte ihren Höhepunkt, insbesondere bei Birnen. Gegen Ende des Frühherbstes sind Zwetschgen ebenfalls reif und bereit zur Ernte.
Ein weiteres auffälliges Merkmal des Frühherbstes ist das Aufblühen der Herbstzeitlosen. Diese Pflanze zeigt ihre Blüten zu dieser Zeit. Der Vollherbst tritt ein, wenn Rosskastanien, Eicheln, Bucheckern und Walnüsse reifen.
Der Spätherbst ist geprägt von der markanten Laubverfärbung an den Bäumen und markiert das Ende der Vegetationszeit. Er endet, wenn die Feldarbeit eingestellt wird.
2. Wieso färben sich die Blätter im Herbst?
Im Herbst färben sich die Blätter an den Bäumen ein und bieten ein buntes Farbenspektakel. Eichenblätter färben sich rot, Ahornblätter zeigen sich in Gelbtönen und irgendwann fallen die Blätter dann zu Boden. Doch wieso färben sich die Blätter im Herbst eigentlich ein?
Die Tage im Herbst werden immer kürzer. Und weniger Licht bedeutet, dass Bäume und Sträucher ihre Photosynthese zurückfahren. Bei der Photosynthese wandeln Pflanzen Kohlendioxid der Luft und Wasser in Traubenzucker und Sauerstoff um.
Das gelingt durch den grünen Farbstoff Chlorophyll, wenn die Sonne viel Licht Richtung Erde schickt und im Boden genügend Wasser steckt.
Im Herbst wird dieser Farbstoff nun abgebaut. Während das Chlorophyll in den Blättern abgebaut wird, treten die begleitenden Naturfarbstoffe, wie rote und gelbe Carotinoide, hervor und verleihen den Bäumen ein farbenfrohes Aussehen. In einigen Fällen können auch rote Anthocyane in den Blättern auftreten. Die Farben steckten schon in den Blättern, wurden aber von dem grünen Chlorophyll verdeckt. Die Blätter der Bäume beginnen allmählich, während sie absterben, braun zu werden.
Laubbäume müssen diesen Prozess durchlaufen, um im kalten Winter, beispielsweise in Mitteleuropa, zu überleben. Denn Bäume verdunsten den Großteil des Wassers, das sie aufnehmen, über ihre Blätter. Im Winter können die Wurzeln der Bäume aber nur noch weniger Wasser aus dem Boden aufnehmen. Würden sie ihre Blätter behalten, würden sie also sozusagen verdursten und absterben.
3. Welches Wetter ist typisch für den Herbst?
- Die Durchschnittstemperatur ist (bezogen auf das Mittel 1961 bis 1990): 8,8 Grad
- Die mittlere Niederschlagssumme liegt bei 183 Liter pro Quadratmeter
- Die mittlere Sonnenscheindauer sind 311 Stunden im Monat
- Nebel ist steter Begleiter im Herbst
- Stürme können Deutschland treffen
Im langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 herrscht im Herbst eine Durchschnittstemperatur von 8,8 Grad. Doch in den letzten Jahren war es fast durchgehend zu warm. So lag die Durchschnittstemperatur im Jahr 2022 bei 10,8 Grad für die Monate September, Oktober und November und lag damit 2 Grad über dem Normalwert. Milderes Herbstwetter ist durch den Klimawandel wesentlich wahrscheinlicher geworden. Typisch für den Herbst sind außerdem viel Nebel und Stürme.
Stürme im Herbst
Die Stürme entstehen durch hohe Temperaturunterschiede, die im Herbst zwischen Nord- und Südeuropa herrschen. Denn der Herbst stellt die Übergangszeit zwischen Sommer und Winter dar. Zu dieser Jahreszeit kühlen sich die Landflächen Nordeuropas aufgrund des abnehmenden Sonnenstandes bereits immer mehr ab. Die Warmluft über Südeuropa hält sich aber noch länger.
Durch die Temperaturunterschiede innerhalb Europas können sich kräftige Tiefs oder sogar Sturmtiefs bilden, die auch das Wetter bei uns in Deutschland beeinflussen.
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Nebel im Herbst
Im Herbst hält sich vor allem in den Morgen- und Abendstunden oft hartnäckiger Nebel, der die Sicht einschränkt. Die Hauptursache dafür ist der im Herbst tiefere Sonnenstand. In den deswegen auch kälteren Nächten kühlt der Boden und die darüberliegenden Luftschichten stark ab. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme Luft. Wenn die Luftfeuchtigkeit 100 Prozent überschreitet, bildet sich am Boden eine Nebelwolke.
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Quellen:
Deutscher Wetterdienst (DWD), Diercke Wörterbuch Allgemeine Geographie, 2010, Der Brockhaus Wetter und Klima, 2009, Umweltdatenbank.de, Geo.de.