- Luft übt infolge der Schwerkraft einen Druck aus, der als Luftdruck bezeichnet wird. Der mittlere Luftdruck auf Meereshöhe beträgt ungefähr 1013 hPa.
- Die Einheiten für Luftdruck sind unter anderem hPa, mbar oder mmHg.
- Mit Hilfe eines Barometers kann der Luftdruck gemessen werden. Die geläufigsten Instrumente sind das Quecksilber- und das Aneroidbarometer.
- Es gibt hohen und niedrigen Luftdruck, der auf einer Wetterkarte als Hoch- und Tiefdruckgebiet dargestellt ist.
- Luftdruckveränderungen können negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
1. Was ist Luftdruck?
Luftdruck ist die Kraft, die die Luftmoleküle auf eine Fläche ausüben. Er entsteht durch das Gewicht der darüberliegenden Luftsäule. Luftdruckwerte können je nach geografischer Lage, Wetterbedingungen und Höhe variieren.
In der Regel wird der Luftdruck in der Einheit Hektopascal (hPa) gemessen, wobei der durchschnittliche Luftdruck auf Meereshöhe etwa 1013 hPa beträgt.
Angaben zum Luftdruck werden in Wettervorhersagen verwendet.
2. Einheiten von Luftdruck: Wie wird hPa umgerechnet?
Neben der Einheit Hektopascal ist in der Meteorologie oft auch die Einheit Millibar (mbar) gebräuchlich. Um hPa in mbar und anderen Einheiten umzurechnen, können folgende Umrechnungsfaktoren verwendet werden:
- 1 hPa = 1 mbar
- 1 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) = 1 Torr = 133,3 Pa
3. Wie wird Luftdruck gemessen?
Luftdruck wird mittels eines Barometers gemessen. Es basiert auf dem Prinzip, dass der Luftdruck mit der Höhe über dem Meeresspiegel abnimmt. Es gibt verschiedene Arten von Barometern, die zwei gängigsten sind das Quecksilberbarometer oder das Aneroidbarometer (auch Dosenbarometer genannt).
Das Quecksilberbarometer besteht aus einem Glasrohr, das an einem Ende verschlossen ist und mit Quecksilber gefüllt ist. Das offene Ende des Rohrs wird in eine Quecksilberwanne getaucht. Je nach Luftdruck sinkt oder steigt das Quecksilber im Rohr.
Im Gegensatz zu einem Quecksilberbarometer, das den Druck anhand der Höhe einer Quecksilbersäule misst, verwendet ein Aneroidbarometer eine Metalldose, die auf Veränderungen des Drucks reagiert. Die Dose wird bei steigendem Luftdruck zusammengedrückt und bei abnehmendem Luftdruck ausgedehnt. Diese Bewegungen der Dose werden über ein Hebelsystem auf eine Anzeige übertragen, die den aktuellen Luftdruck angibt.
Moderne Barometer verwenden jedoch oft elektronische Sensoren, um den Luftdruck zu messen. Diese Sensoren wandeln den Druck in elektrische Signale um, die dann angezeigt oder weiterverarbeitet werden können.
Bild 1: Altes Aneroidbarometer (Quelle: Shutterstock).
4. Was bedeutet hoher bzw. niedriger Luftdruck?
Ein hoher Luftdruck bedeutet, dass die Luftmoleküle auf eine Fläche mit einer größeren Kraft drücken als bei normalem oder niedrigem Luftdruck. Die Luft über einem bestimmten Gebiet ist also dichter und hat eine höhere Masse pro Volumeneinheit. Bei einem Hochdruckgebiet führt die abwärts gerichtete Bewegung der Luft dazu, dass sich die Wolken auflösen und der Himmel meist klar ist. Ein Hochdruckgebiet wird daher oft mit stabilem Wetter in Verbindung gebracht, da es dazu neigt, Wolkenbildung und Niederschläge zu unterdrücken.
Bei einem niedrigen Luftdruck sind die Luftmoleküle einer Luftschicht weniger dicht bzw. haben eine geringere Masse. Da die Luft in einem Tiefdruckgebiet aufsteigt, verursacht es oft instabile Wetterbedingungen. Denn die aufsteigende Luft führt zur Bildung von Wolken und Niederschlägen. Zudem gibt es im Zuge eines Tiefdruckgebiets oft Gewitter oder starke Winde.
5. Wie erkennt man Drucksysteme auf Wetterkarten?
Die Drucksysteme bewegen sich ständig und beeinflussen das Wettergeschehen auf der Erde. Zu erkennen sind Hoch- und Tiefdruckgebiete auf einer Wetterkarte anhand der Isobaren.
Isobaren sind Linien gleichen Luftdrucks. Je enger die Isobaren gedrängt sind, desto größer ist das Druckgradient. Daraus lässt sich die Windstärke abschätzen. Mehr dazu findest du im Lexikonartikel "Wind".
6. Wie wirkt sich der Luftdruck auf die Gesundheit aus?
Der Luftdruck kann unsere Gesundheit beeinflussen, insbesondere wenn es zu plötzlichen Veränderungen kommt. Bei niedrigem Luftdruck, wie beispielsweise in höheren Höhenlagen, kann der Sauerstoffgehalt in der Luft abnehmen. Dies kann zu Symptomen wie Atemnot, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit führen. Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Bedingungen wie Herz- oder Lungenerkrankungen können besonders empfindlich auf solche Luftdruckveränderungen reagieren.
Auf der anderen Seite kann ein hoher Luftdruck, wie er bei stabilem Wetter oder in niedrigeren Höhenlagen vorkommt, dazu führen, dass sich Gewebe und Flüssigkeiten im Körper zusammenziehen. Dies kann zu Beschwerden wie Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Gelenkschmerzen führen.
Die Auswirkungen des Luftdrucks auf die Gesundheit ist von Person zu Person unterschiedlich. Einige Menschen sind empfindlicher als andere. Wer gesundheitliche Veränderungen wahrnimmt, die in Zusammenhang mit Luftdruckschwankungen stehen, sollte einen Arzt konsultieren.