- Ein Monsun entsteht durch die verschiedenen Temperaturen zwischen Land und Meer, die Luftdruckunterschiede hervorrufen
- Die Monsungebiete befinden sich hauptsächlich in Regionen tropischer und subtropischer Klimazonen
- Es gibt zwei Hauptarten von Monsun: den Sommermonsun und den Wintermonsun
1. Was ist ein Monsun?
Der Monsun ist eine jahreszeitlich bedingte Luftzirkulation in den Tropen und Subtropen, die durch Temperaturunterschiede zwischen Land und Meer verursacht wird. Diese Winde ändern ihre Richtung halbjährlich um mindestens 120° und haben einen erheblichen Einfluss auf das Klima der betroffenen Regionen. Monsunwinde führen zu einer ausgeprägten Regenzeit mit heftigen Niederschlägen und zu einer trockenen Phase mit Dürreperioden. Anders als in gemäßigten Zonen gibt es in Monsungebieten nur zwei Jahreszeiten: die Regenzeit und die Trockenzeit.
2. Welche Monsungebiete gibt es?
Die Monsungebiete befinden sich hauptsächlich in Regionen tropischer und subtropischer Klimazonen. Also Gebiete, die nahe am Äquator liegen. Besonders stark betroffen sind Süd- und Südostasien, Ostafrika, Westafrika sowie Nordaustralien. Gebiete in der Nähe von Küsten und Gebirgen werden häufig intensiver von Monsunregen beeinflusst. Im Sommer herrschen dort feuchte Monsunwinde, die vom Meer aufs Land ziehen und reichlich Regen bringen. Im Winter hingegen dominieren trockene Winde, die von den kühlen Landmassen seewärts wandern.
Die verschiedenen Monsunsysteme beeinflussen Regionen auf der ganzen Welt. Man unterscheidet hierbei unterschiedliche Monsune:
- indischer Monsun
- Ostasiatischer Monsun
- Mittelamerikanischer Monsun
- Südwestpazifischer Monsun
- Südamerikanischer Monsun
- Australischer Monsun
3. Wie entsteht ein Monsun?
Ein Monsun entsteht durch die verschiedenen Temperaturen zwischen Land und Meer, die Luftdruckunterschiede hervorrufen. Verantwortlich für diese Unterschiede ist die Änderung des Sonnenstandes im Verlauf des Jahres. Im Sommer steht die Sonne senkrecht im Zenit über dem nördlichen Wendekreis. Das Gegenteil ist im Winter der Fall: dann befindet sich die Sonne über dem südlichen Wendekreis.
4. Welche Arten von Monsun gibt es?
Es gibt zwei Hauptarten von Monsun: den Sommermonsun, der feuchte Meeresluft und starken Regen bringt, und den Wintermonsun, der trockenes Wetter mit sich führt und von trockener Landluft geprägt ist.
- Sommermonsun: Juni – Oktober (Regenzeit)
- Wintermonsun: November – Februar (Trockenzeit)
Die Zeit dazwischen bezeichnest man als Übergangszeit.
Besonders im Sommer heizt sich das Land schneller auf, wodurch sich die die äquatoriale Tiefdruckrinne (die sogenannte innertropische Konvergenzzone ITCZ/ITC) nach Norden verschiebt - vor allem in warme Regionen Südasiens. Um das Luftdefizit im Tiefdruckgebiet auszugleichen, strömt Luft aus kälteren Gebieten nach. Das verstärkt die Monsunwinde.
5. Was sind die Auswirkungen eines Monsuns?
Die Monsunzirkulation und die damit verbundenen starken Regenfälle haben sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf Menschen und Natur. Der Sommermonsun bringt die dringend benötigte Feuchtigkeit für die Landwirtschaft und verbessert die Wasserversorgung in trockenen Regionen. Zu starke Monsunregen können jedoch zu schweren Überschwemmungen führen, die Felder, Dörfer und Infrastruktur beschädigen und die Menschen gefährden.
6. Monsun und Klimawandel
Der Klimawandel beeinflusst die Monsunmuster und kann die Intensität und die Dauer der Monsunsaisons verändern. Dadurch können extremere Wetterlagen, wie stärkere Regenfälle oder langanhaltenden Dürren entstehen, was weitreichende Auswirkungen auf die betroffenen Gebiete haben kann.
Im Jahr 2024 verursachten starke Monsunregenfälle in Indien schwere Überschwemmungen und Erdrutsche, die mehr als 100 Menschen das Leben kosteten. Auch in Nepal und Pakistan führte ein Monsun 2024 zu Erdrutschen mit erheblichen Folgen.
Quellen:
Spektrum.de, DWD, Duden, Tagesschau