Mit dem Begriff Sonnenaufgang werden gleich drei Phänomene bezeichnet: Der eigentliche Vorgang des Überschreitens des Horizontes durch die Sonne, der Zeitpunkt dieses Ereignisses und die Himmelserscheinung. Der Sonnenaufgang ist das Gegenteil des Sonnenuntergangs.
Ursache und Dauer eines Sonnenaufgangs
Der Name lässt vermuten, dass sich die Sonne in einem geozentrischen Weltbild bewegt. Doch tatsächlich wird das Phänomen des Sonnenaufgangs durch die Erdrotation verursacht, die den Ort des Betrachters über die Tag-Nacht-Grenze hinweg bewegt.
Nach der Morgendämmerung folgt unmittelbar der Sonnenaufgang. Das Überschreiten des Horizontes der gesamten Sonnenscheibe dauert rund zwei Minuten in den Tropen, je nach Jahreszeit drei bis vier Minuten in Mitteleuropa, mehrere Minuten in den Polregionen und an den Polen mehr als einen Tag lang.
Wichtiger Aspekt für die Astronomie
In der Astronomie zählt der Sonnenaufgang neben dem Sonnenuntergang, dem Meridiandurchgang und der Kulmination (Höchster Punkt am Himmel) zu den wichtigsten Aspekten. Als Zeitpunkt des Sonnenaufgangs ist der Moment definiert, zu dem der Oberrand der Sonnenscheibe den wahren Horizont überschreitet. In Deutschland werden Angaben zum Zeitpunkt des Sonnenaufgangs meist auf den zentralen Ort Kassel bezogen.
Morgenröte kündigt Sonnenaufgang an
Mit Morgenrot oder Morgenröte wird die rötliche Färbung des Himmels im Osten bezeichnet. Sie tritt etwa eine dreiviertel bis halbe Stunde vor dem Sonnenaufgang auf und ist je nach Bewölkung, Aerosolgehalt der Luft und geografischer Position unterschiedlich.
Die Ursache der Morgenröte ist die Streuung des Lichtes innerhalb der Atmosphäre. Blaues Licht wird an den Luft- und Wasserdampfmolekülen stärker gestreut als das rote. Deshalb entsteht tagsüber das Himmelsblau und am Morgen und am Abend aufgrund des längeren Weges des Lichtes durch die Erdatmosphäre eine eher rötliche Färbung.
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