- Beim Winter handelt es sich um eine der vier Jahreszeiten, die sich jedes Jahr wiederholen
- Bei Winter in Deutschland befindet sich die Erde an einer Position, in der die Nordhalbkugel von der Sonne abgewandt ist
- Im Winter sind die Nächte auf der Nordhalbkugel länger als die Tage
- Im Winter ist es kalt und die Temperaturen sinken oft unter null Grad
- Der astronomische Winter beginnt bei uns am 21. oder 22. Dezember. Der meteorologische Winter startet am 1. Dezember
1. Was versteht man unter Winter?
Beim Winter handelt es sich um eine der vier Jahreszeiten, die sich alljährlich wiederholen. Dieser Wechsel der Jahreszeiten geschieht, da die Erde die Sonne umkreist und dafür ein Jahr benötigt. In diesem Zeitraum kommt jede Jahreszeit einmal vor.
Der Winter befindet sich zwischen Herbst und Frühling. Bei Winter in Deutschland befindet sich die Erde an einer Position, in der die Nordhalbkugel von der Sonne abgewandt ist. Das funktioniert, da die Erdachse ungefähr um 23,4 Grad geneigt ist. Das hat zur Folge, dass an manchen Punkten der Umkreisung die Nordhalbkugel, an manchen hingegen die Südhalbkugel zur Sonne gewandt ist.
Während wir auf der Nordhalbkugel Winter haben, befindet sich die Südhalbkugel im Sommer. Daher unterscheidet man den Nordwinter, der auf der Nordhalbkugel stattfindet, und den Südwinter der südlichen Hemisphäre.
Ursprünglich bedeutet der Name Winter "nasse Jahreszeit". Heute sprechen wir eher von der kalten oder dunklen Jahreszeit.
2. Wie kann man den Winter beschreiben?
Im Winter in Deutschland ist die Nordhalbkugel von der Sonne abgewandt und die Sonnenstrahlen fallen nur schräg auf die Erde. Aufgrund dieser Sonneneinstrahlung sind in diesem Zeitraum die Nächte länger als die Tage. Somit wird es früher am Tag dunkel. Das hat einen enormen Einfluss auf unser Wetter.
Im Winter ist es kalt und die Temperaturen sinken oft unter null Grad Celsius. Daher haben wir es im Winter immer wieder mit Frost zu tun, die Seen und Bäche gefrieren und bei Niederschlag fällt Schnee vom Himmel.
In dieser Jahreszeit halten viele Tiere ihren Winterschlaf oder verfallen in die Winterstarre. Manche Vogelarten fliegen in den Süden und überwintern dort. Wir Menschen auf der Nordhalbkugel packen unsere warme Winterkleidung aus.
3. Warum ist der Winter so wichtig?
Unsere Erde hat sich auf die vier Jahreszeiten und somit auch auf den Winter eingestellt. Die Pflanzen- und Tierwelt hat sich somit an Schnee und Frost angepasst. Beispielsweise wird der Boden durch Frost lockerer, da Eis die Erdklumpen auseinandersprengt. Eine Schneedecke hat eine isolierende Wirkung, wodurch Pflanzen darunter geschützt werden.
Insekten sind wechselwarm und suchen sich bei Kälteeinbruch ein Versteck in Ritzen oder sie verfallen in Kältestarre. Ist der Winter zu mild, werden sie wieder aktiv, was an den Energiereserven zehrt. Das gleiche Problem gilt auch für Igel oder Fledermäuse, die einen Winterschlaf abhalten. Diese Zeit brauchen sie, um Energie aufzutanken. Ist der Winter zu mild, werden sie immer wieder aus dem Schlaf gerissen.
Herbst und Winter mit Hund, Katze und Co. – das musst du beachten
Außerdem ist Schnee im Winter auch wichtig für unser Klimasystem. Schnee reflektiert die Sonneneinstrahlung stark und kann bis zu 90 Prozent der Sonnenstrahlen zurückschicken. Damit ist die Erde mit Schnee kälter als ohne, wodurch die Erderwärmung der Erdatmosphäre reduziert wird.
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4. Wann beginnt der Winter?
Der astronomische bzw. kalendarische Winter beginnt bei uns am 21. oder 22. Dezember und orientiert sich damit an einem astronomischen Ereignis. Dabei handelt es sich um die Wintersonnenwende. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne senkrecht über dem südlichen Wendekreis. Das bedeutet, dass an diesem Datum der kürzeste Tag und die längste Nacht stattfindet.
Die Meteorologie hat eine andere Definition. Hier werden die Monate anhand ihres typischen Wetters den Jahreszeiten zugeteilt. Das ist für gewisse Berechnungen und die statistische Vergleichbarkeit von Wetteraufzeichnungen oder Klimadaten einfacher. Somit startet der meteorologische Winter immer am 1. Dezember. Im Gegensatz zum astronomischen oder kalendarischen Winterbeginn ist der meteorologische Winterbeginn festgelegt.
Doch warum beginnt der Winter aus astronomischer oder kalendarischer Sicht mal am 21. Dezember und mal am 22. Dezember? Da das Sonnenjahr, also die Zeit, die die Erde braucht, um sich einmal um die Sonne zu bewegen, fast sechs Stunden länger ist als das mit 365 Tagen festgelegte kalendarische Jahr, verschiebt sich der Zeitpunkt der Sonnenwenden um genau diese Zeit nach hinten.
Daher gibt es Jahre, in denen die Wintersonnenwende am 22. Dezember stattfindet. Im letzten Jahrzehnt waren das die Jahre 2019, 2015 und 2014.
Damit sich diese Verschiebungen nicht summieren und sich wieder ausgleichen, wurde das Schaltjahr eingeführt. Darin ist der Februar statt 28 Tage dann 29 Tage lang. Danach findet die Wintersonnenwende auch wieder am 21. Dezember statt.
Meteorologisch vs. kalendarisch: Wann beginnen die Jahreszeiten?
5. Wie lange geht der Winter?
In der Meteorologie geht der Winter vom 1. Dezember bis zum letzten Februartag. In der Astronomie hingegen beginnt er am 21. oder 22. Dezember und endet am 20. März mit der Tag-und-Nachtgleiche.
Auf der Nordhalbkugel dauert der Winter 89 Tage. Auf der Südhalbkugel hingegen ist der Winter mit 93 Tagen etwas länger.
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Quellen:
Deutscher Wetterdienst (DWD), studyflix.de, Klexikon, Spektrum.de, timeanddate.de, Naturschutzbund Deutschland (NABU), agrarheute