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Klima

Bauernregeln Frühling: Vorhersage mithilfe von Wetterregeln

Letzte Aktualisierung: Mo 04.03.2024 | 15:06 Uhr - Redaktion
Fakt oder Fake? Die Bauernregeln im März

Für jeden Monat und jede Jahreszeit gibt es bestimmte Wetterregeln. Wir zeigen dir, auf welches Wetter die Bauernregeln im Frühling schließen lassen.

Bauern haben das Wetter schon genau beobachtet, bevor es moderne Wettervorhersagen gab. Besonders im Frühling waren diese Regeln wichtig für die Feldarbeit. Noch heute kennen wir die Sprüche zum Wetter. Doch was ist dran? 

Was prophezeien die Bauernregeln im Frühling? Ein Überblick: 

Bauernregeln im Frühling 

Drei dieser Bauernregeln wollen wir nun näher beleuchten: 

Wie das Wetter um den Frühlingsanfang, so hält es sich meist den Sommer lang.

Bezüglich des Frühlingsanfangs ist in diesem Fall der astronomische und nicht der meteorologische gemeint. Warum es verschiedene Daten zum Frühlingsanfang gibt, kannst du übrigens im Artikel "Frühlingsanfang: Wann beginnt der Frühling?" nachlesen. 

Nun aber zurück zur Bauernregel: Ähnlich wie beim Siebenschläfer bezieht sich die Bauernregel nicht auf einen einzelnen Tag, sondern eher auf den Zeitraum um den Frühlingsanfang. 

Und in der Bauernregel "Wie das Wetter um den Frühlingsanfang, so hält es sich meist den Sommer lang." steckt tatsächlich Wahrheit. Mit einer Wahrscheinlichkeit von ungefähr 70 Prozent folgt auf einen warmen Frühlingsanfang auch ein warmer Sommer. Das galt beispielsweise auch für das Jahr 2014. Damals gab es um den Frühlingsanfang am 20. März 2014 in nahezu ganz Deutschland Temperaturen um oder über 20 Grad. Überdurchschnittlich warm war anschließend auch der Sommer 2014. Vor allem im Juni bekamen wir die heißen Temperaturen zu spüren. So ging das Pfingstfest damals als heißestes seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in die Geschichte ein. Der Juli übertraf das Monatsmittel ebenfalls – und zwar um 2,3 Grad.

Gehst du im April bei Sonne aus, lass nie den Regenschirm zu Haus.

Der April ist für sein launisches Wetter bekannt. Ein anderer bekannter Spruch dazu ist auch: "April, April, der macht was er will". Gerade scheint noch die Sonne und wenig später erwischt dich ein heftiger Schauer. Warum das Wetter im zweiten Frühlingsmonat so variabel ist, zeigen wir dir in diesem Video:

April, April, der weiß nicht was er will! Das typische Aprilwetter wird seinem Ruf mal wieder gerecht! Aber weshalb ist Petrus gerade im April so launisch? Gernot Schütz hat die Antwort!

Das wechselhafte Wetter im April ist auch auf die großen Temperaturunterschiede zurückzuführen, die die Umstellung von Winter auf Sommer mit sich bringt. Das liegt am steigenden Sonnenstand und folglich an der unterschiedlich schnellen Erwärmung zwischen Land und Ozean. Da es im Norden Europas im April oft noch sehr kalt ist und es in Südeuropa immer wärmer wird, gibt es ein großes Temperaturgefälle innerhalb Europas. Dadurch entstehen häufig Tiefdruckgebiete, die das Wetter in Deutschland beeinflussen. Je nach Großwetterlage strömt mal Kaltluft aus Norden oder mal Warmluft aus Südeuropa zu uns. Dies macht sich als rasche Temperaturschwankung bemerkbar.  

Auch der vertikale Temperaturgradient nimmt im April zu. Durch die dadurch entstehende Labilität gibt es häufig teils kräftige Schauer. 

Vor Nachtfrost du nicht sicher bist, wenn Sophie nicht vorüber ist.

Mit "Sophie" ist die kalte Sophie, also der letzte Tag der Eisheiligen am 15. Mai, gemeint. Die Eisheiligen sind eine der bekanntesten meteorologischen Singularitäten. Mit hoher Wahrscheinlich tritt im Mai nochmal ein Kälterückfall auf. Das kalte Wetter in Deutschland geht häufig mit Nachtfrösten einher. Mehr zu den Eisheiligen erfährst du im Artikel "Wetter Eisheilige". 

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