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Bauernregeln Mai: So wird das Wetter zu den Eisheiligen

Letzte Aktualisierung: Mo 04.03.2024 | 17:35 Uhr - Bettina Harter
Bauernregeln im April und Mai: Das verraten die Eisheiligen

Für den Wonnemonat Mai gibt es einige Bauernregeln und sogenannte Lostage, die auf das bevorstehende Wetter schließen lassen. Eine der bekanntesten ist die Bauernregel der Eisheiligen. Was ist dran?

Bereits vor Jahrhunderten stellten Landwirt:innen Wetterregeln auf, die zum Teil heute noch gelten. Aus den Beobachtungen der Landwirt:innen konnten bzw. können Rückschlüsse für das kommende Wetter gezogen werden. 

Bauernregeln zu den Eisheiligen Mitte Mai

Zu den bekanntesten Bauernregeln im Mai zählen die der Eisheiligen: 

Viele Bauernregeln befassen sich mit den Eisheiligen, dem Zeitraum zwischen dem 11. und 15. Mai. Namensgeber der Eisheiligen sind Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie. Wie der Name Eisheilige bzw. die jeweiligen Bauernregeln vermuten lassen, müssen wir uns in diesem Zeitraum häufig nochmal auf Kaltlufteinbrüche einstellen. 

Ihr habt sicher schon einmal von den Eisheiligen gehört, doch was genau sind die Eisheiligen, was sagen sie voraus und um welche Zeitperiode handelt es sich. All das erfahrt ihr in diesem Video.

Weitere Bauernregeln im Mai - So wird das Wetter in Deutschland

Auf nassen Mai folgt ein trockener Juni. 

Die Bauernregel besagt, dass nach einem verregnetem Mai häufig ein trockener Juni folgt. Dieser Zusammenhang kann allerdings nicht belegt werden. Das beweist auch die Wetterstatistik aus dem Jahr 2013. Damals verlief der Mai so nass, dass es sogar an einigen Stationen neue Monatsrekorde gab. Gemittelt über ganz Deutschland erreichte der Mai mit rund 127 Litern pro Quadratmeter 178 Prozent seines vieljährigen Durchschnitts. Es war der zweitnasseste Mai seit Beginn der regelmäßigem Wetteraufzeichnungen 1881. 

Einen trockenen Juni gab es 2013 nachfolgend allerdings nicht. Damit ist die Bauernregel widerlegt. Stattdessen präsentierte sich der Juni 2013 ebenfalls überdurchschnittlich nass. Durch Dauerniederschläge kam es vor allem im Osten und Süden Deutschlands teilweise zu historischen Hochwasserständen.  

Nordwind im Mai bringt Trockenheit herbei.

Diese Bauernregel bezieht sich auf folgende Großwetterlage: Ein Hoch liegt über dem Atlantik und ein Tief über Osteuropa. An der Ostflanke des Hochs wird nun kalte Polarluft aus dem hohen Norden angezapft. Diese kann anschließend bis nach Deutschland strömen. 

Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der sogenannten "Antizyklonalen Nordlage". Liegt Deutschland im Einflussbereich des Hochs, muss zwar mit kaltem, aber häufig auch mit trockenem Wetter gerechnet werden. Niederschläge sind dann Mangelware. 

Zwar kann eine Nordlage auch in anderen Monaten Trockenheit bringen. Auffallend ist aber, dass Nordlagen besonders im Mai häufiger vorkommen. 

Das Wetter an Sankt Urban (25. Mai) zeigt auch des Herbstes Wetter an.

Der 25. Mai ist ein Lostag, der das Wetter für den kommenden Herbst vorhersagen soll. Diese Bauernregel stimmt allerdings nur zum Teil - nämlich für die Sonnenscheindauer: 

Wenn das Wetter an Sankt Urban sonnig ist, dürfen wir uns mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 75 Prozent auch auf viel Sonnenschein im Herbst freuen. So auch im Jahr 2011, als ganz Deutschland am 25. Mai von 10 bis 15 Stunden Sonne profitierte. Außerordentlich viel Sonnenschein gab es anschließend auch im Herbst. Mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 429 Stunden lag der Herbst 2011 um 38 Prozent über dem langjährigen Klimamittel. 

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