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Klima

Wetterwissen: Darum ist es im Winter so kalt

Letzte Aktualisierung: Di 07.01.2025 | 16:25 Uhr - Bettina Harter
Im Winter kann es in Deutschland sehr kalt werden. ©Shutterstock

Im Winter ist das Wetter viel kälter als im Sommer. Mit dem Abstand zwischen Erde und Sonne hat dies allerdings nichts zu tun. Das ist der Grund.

Warum ist es im Winter eigentlich so kalt? Diese Frage stellen sich laut Google-Suchanfragen viele Menschen. Wir haben die Antwort. 

Darum haben wir Jahreszeiten

Um diese Frage zu beantworten, sollten wir erst einmal verstehen, warum wir vier verschiedene Jahreszeiten haben: Die Erde dreht sich bekannterweise um die Sonne und braucht ein Jahr, um die Sonne einmal zu umrunden. 

Dabei ist die Erde, die sich binnen 24 Stunden um die eigenen Achse dreht, geneigt - in einem Winkel von 23,4 Grad. Aufgrund dieser Erdneigung ist die astronomische Sonnenscheindauer nicht für alle Städte und Orte der Welt immer gleich. Die Tageslänge variiert. 

Neigung der Erdachse ist entscheidend

Jahreszeiten entstehen also, weil sich die Neigung der Erdachse zur Sonne hin im Jahresverlauf ändert, wie in der Grafik unten anschaulich dargestellt ist. 

So beginnt der Frühling auf der Nordhalbkugel dann, wenn die Sonne über dem Äquator exakt im Zenit steht und anschließend weiter nach Norden wandert. Durch den längsten Tag des Jahres wird der kalendarische Sommerbeginn gekennzeichnet. Die Sonne hat es dann bis zum nördlichen Wendekreis geschafft. Der Herbst startet, sobald die Sonne zur Tagundnachtgleiche wieder den Äquator überquert – allerdings diesmal in Richtung Südhalbkugel weiterwandert. Der astronomische Winteranfang findet statt, wenn die Sonne am Tag der Wintersonnenwende senkrecht über dem südlichen Wendekreis steht, was den kürzesten Tag zur Folge hat. 

Kürzere Tage: Nordhemisphäre im Winter der Sonne abgewandt

Im Winter bekommt die Nordhalbkugel also viel weniger Sonne ab als im Sommer, da diese Hemisphäre auf der der Sonne abgewandten Seite liegt. Durch die kurzen Tage kann die Sonne den Boden und die unteren Luftschichten nicht mehr so stark erwärmen wie im Sommer. 

Die langen Nächte sorgen zudem dafür, dass es durch die nächtliche Ausstrahlung der Erde stark abkühlt. Auf der der Sonne abgewandten Hemisphäre der Erde ist es folglich kälter - das ist im Winter der Fall. 

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Sonne steht tiefer am Horizont 

Zusätzlich trifft die Sonnenstrahlung im Winter flacher auf die Erdboden der Nordhemisphäre. Die Sonnenstrahlung verteilt sich daher auf eine größere Fläche, wodurch die Erwärmung geringer ausfällt als im nordhemisphärischen Sommer. 

Wäre die Achse nicht geneigt, hätten wir keine Jahreszeiten. Demzufolge würde es auch keine Temperaturschwankungen im Jahresverlauf geben. 

Entfernung zwischen Erde und Sonne im Winter am geringsten 

Da die Sonne die Erde nicht auf einem kreisförmigen, sondern auf der elliptischen Bahn umkreist, ändert sich auch der Abstand zwischen Erde und Sonne im Laufe des Jahres. Mit der Entfernung zwischen Erde und Sonne haben die jahreszeitlichen Temperaturunterschiede allerdings gar nichts zu tun. 

Was viele wohl nicht vermuten würden: Im Winter ist die Erde der Sonne am nächsten. Dadurch ist die Sonneneinstrahlung pro Quadratmeter um rund sieben Prozent höher verglichen mit dem Durchschnitt. Ohne diesen Effekt wäre es im Winter also sogar noch kälter.

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